RE: Kunstmühle zur Kaiserzeit

#1 von blub , 30.09.2020 21:05

Hallo miteinander,

ich bin Neueinsteiger im Thema Modellbahn und wollte mal meinen ersten konkreten Entwurf hier präsentieren. Zu meiner Person, ich heiße Eric, bin 19 Jahre alt. Erfahrungen mit Modellbahn hab ich nur bedingt, mein Lieblingsspielzeug war die Lego Eisenbahn.

Nun zum Fragebogen:

1. Titel
Kunstmühle zur Kaiserzeit

2. Spurweite & Gleissystem
H0, Ich würde mich gerne am Eigenbau von Gleisen versuchen, falls das nichts wird wird umgeschwenkt auf Tillig Elite

3. Raum & Anlage
3.1 Raumskizze, evtl. auch Bilder davon

Geplant ist der Platz links, hier soll die Anlage auf einem Schrank stehen
3.2 Anlagenform (L, U, Rechteck, An der Wand entlang...)
Rechteck
3.3 Anlagengrösse oder verfügbare Fläche im Raum
Raumlänge sind 3,2m, Tiefe nicht mehr als ein halber Meter.

4. Technisches
4.1 Modellbahn vs. Spielbahn
Modellbahn
4.2 Hauptbahn und/oder Nebenbahn
Nebenbahn
4.3 Mindestradius (sichtbar / verdeckt)
Vorgegeben durch die Weichen, können relativ groß dimensioniert werden (Planung mit EWI von Tillig)
4.4 Maximale Steigung
-
4.5 Maximale Zugslänge
Lok mit drei allerhöchstens vier Wagen
4.6 Anlagentiefe (minimal, maximal)
40 cm
4.7 Eingriffslücken / Servicegang
-
4.8 Anlagenhöhe der Hauptebene
ca. 80 cm, Bedienung im Sitzen
4.9 Schattenbahnhof / Fiddle Yard
ja ca. 100 cm lang
4.10 Oberleitung ja / nein
nein

5. Steuerung
5.1 Fahren analog oder digital
wahrscheinlich digital
5.2 Steuern analog oder digital
analog
5.3 PC-Steuerung
nein

6. Motive
6.1 Epoche
I um 1910, jedoch darf sich auch die ein oder andere jüngere Lok verirren
6.2 Bahnhofstyp(en)
Gleisanschluss zweier Betriebe mit Personenverkehr, Endhaltestelle
6.3 Landschaft
(Rand) Schwäbische Alb
6.4 Szenerie (Stadt, Vorstadt, Land; Industrie, Gewerbe)
ländliches Gehöft mit Sägewerk und Mühle (Vorbild Kunstmühle Künkele in Bad Urach)
6.5 Bw (Bahnbetriebswerk), Lokeinsatzstelle (Kleinst-Bw)
-

7. Sonstiges
7.1 Vorhandene Fahrzeuge
angeschafft werden sollen hauptsächlich württembergische Loks (T3 ,T5, Tn, Fc...) sowie ein paar bayrische (Glaskasten, D XI)
7.2 Vorhandener Gleisplan (eigener, Link zu anderen)

mit landschaftlicher Ausgestaltung, aber verkürzt und gespiegelt

derzeitige Planung mit Tillig Elite-Gleis
7.3 Betrieb als Einzelspieler oder zu mehrt
alleine
7.4 Budget
nicht konkret festgelegt
7.5 Zeitplan
nicht konkret festgelegt

8. Anhänge

Zur Entstehungsgeschichte: Ich überlege mir schon seit langem (schon vor Corona) mit einem Hobby anzufangen, welches von anderen Personen unabhängig ist. Da seit meiner Kindheit vom Thema Bahn fasziniert bin und sich das bis heute durchzieht lag die Idee einer Modellbahn recht Nahe. So entstanden noch im Elternhaus erste Überlegungen zu einer Anlage. Mittlerweile wohne ich alleine und habe somit Platz. Fest war von Anfang an die Epoche und die Region (Heimat). Damit zur dargelegten Anlage. Diese sollte somit möglichst Platzeffizient sein, somit waren große Bahnhöfe ausgeschlossen. Ich wollte dennoch Personen- als auch Güterverkehr was einen kleinen Gleisanschluss ausschloss. Schmalspurbahn waren in Überlegung, aber zu Teuer. Auch gab es Überlegungen zu Anlagen auf dem Boden zum zusammenstecken mit verschiedenen Motiven (Hafenbahnhof Friedrichshafen, Endbahnhof Nebenbahn). Diese waren aber alle nicht zufriedenstellend. Die Idee zur Anlage kam dann durch ein Bild im Buch Schwäbische Eisenbahn, die eine württ. Fc mit Personenewagen vor der Mühle in Bad Urach zeigt.
Darauf basiert meine Anlage. Sie zeigt den Gleisanschluss einer Mühle und eines Sägewerks, was Rangierbewegungen auf engem Platz möglich macht. Zudem war es zur damaligen Zeit nicht unüblich, das Personenzüge an Bahnübergängen in Fabriknähe hielten, also warum nicht auch einen Personenwagen ein paar Kilometer mit zum Gleisanschluss ziehen.
Die Anlage ist als Timesaver aufgebaut um später ein Rangierspiel zu ermöglichen. Zudem soll sie als Raumdeko dienen, weshalb sie eingehaust werden soll (großer Schaukasten). Dabei sollen alle Bedienelemente versteckt sein. Dies dient neben der Optik dem Staubschutz (Zimmer verstaubt schnell). Zudem möchte ich soviel wie möglich selbst bauen, zum einem zum Sparen und zum anderen um bei der doch recht kleinen Anlage genügend zu tun zum haben.

Würde mich freuen zu hören was ihr von der Idee haltet
Leider sind die Bilder etwas unscharf, sind in der Ermangelung eines Scanners nur fotografiert.

Viele Grüße
Eric


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RE: Kunstmühle zur Kaiserzeit

#2 von lernkern , 01.10.2020 03:37

Tag Eric.

Das ist ein Planung genau nach meinem Geschmack. Eine kleine Bahn und ein paar Anschließer sorgen für Spielbetrieb. Und ich muss grade wieder an den Bahnhof Unterzoling am Hollerdauer Bockerl denken. Hier mal ein Link zum Gleisplan. Nur so als Anregung, und um deinen Personenwagen zu rechtfertigen. Eigentlich ist das eine "Ausweichanschlusstelle" mit einem vorgelagerten Haltepunkt Glaube ich.

Ich habe für meine Tram mal einen Endpunkt gebaut. Das würde ich auch wieder tun, aber ich würde immer ein Gleis bis zum Ende des "Kastens" führen, um später die Möglichkeit zu haben, eine Verlängerung anzudocken.

Ich finde es toll ,du hast dir einen Haufen Gedanken und auch Mühe mit der colorierten Skizze gemacht: das wird was! Und mit einem Timesaver machst du sicher nichts falsch.

Edit: Achsoja, ich wollte ja noch fragen, was eien Kunstmühle ist?

Ich freue mich schon auf Weiteres und setze mir mal ein Lesezeichen:

Netten Gruß

Jörg


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RE: Kunstmühle zur Kaiserzeit

#3 von blub , 01.10.2020 11:42

Hallo Jörg,

Danke für die Anregung, kannte ich noch nicht. Die passt von den Proportionen tatsächlich sehr gut zu dem was meine Anlage werden soll.
Ein Gleis zur anderen Seite wäre für eventuelle Erweiterungen tatsächlich praktisch, habe ich noch nicht Bedacht. Wird allerdings schwierig umzusetzen, da nach dem Gleisende das Gelände ansteigen und ein Haus liegen soll. Vielleicht ist es aber über das Rampengleis möglich, mal schauen.
Und eine Kunstmühle ist eine Mühle mit verbesserter Technik, also z.B. Turbinen oder Dampfmaschinen statt Wasserrad. Das sorgt natürlich für eine höhere Produktion.

Grüße
Eric


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RE: Kunstmühle zur Kaiserzeit

#4 von Atlanta , 04.10.2020 06:46

Moin Eric,

Epoche I zur Kaiserzeit ist ein schönes Projekt, ebenso das Signalwesen jener Zeit und Region.

1910 ist aber auch ein Schlüsseljahr zur Abänderung von Signalen, ins Besondere von Kennfarben von Signaltafeln und Nachtzeichen.

Die Württenberger Eisenbahnen verwendeten zur Länderbahnzeit noch ihr eigenes Mittelpuffer Kupplungssystem mit Zugösen und Steckbolzen, wie in den USA vor 1898, speziell fernab der Hauptstrecken auf Nebenbahnen und Bahnintern. Die Kupplungen waren aber kompatibel zur Schraubkupplung und solche Wagen konnten am Zugschluß abgeschleppt werden.

Erst mit der Einführung von Fernschnellzugwagen ab 1912 oder später wurde schrittweise auf die Schraubkupplung umgestellt, was bei den meisten Fahrzeugen zur kompletten Neubeschaffung führte oder zu kostenintensiven Umbauten der Fahrgestelle der Wagen.

In deinem Fall würde ich dir zur Gründung einer eigenen Bahngesellschaft raten, dies hat den Vorteil, du kannst alles mögliche Einsetzen, was in die Zeit paßt und bist nicht zu sehr ans Vorbild gebunden.

Ich verfolge dein Projekt mit Interesse.

Schönen Gruß,

Ingo


LG Ingo

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RE: Kunstmühle zur Kaiserzeit

#5 von blub , 04.10.2020 11:02

Hi Ingo,

Ja der Wechsel der Signalfarben im Sommer 1910 war der Grund dieses Jahr als Zieljahr zu nehmen. So ist einfach eine deutlich buntere Moba möglich und charakterisiert zugleich das damalige "logische Signalwesen". (Wobei viele Signale auf der Nebenbahn fehl am Platz wäre)

Das die KWSTE anfänglich amerikanisch fuhr inklusive Mittelpufferkupplung war mir bekannt. Ich meine aber gelesen zu haben das dieses System um 1860 aufgegeben worden, zumindest weit vor 1910. Zudem hab ich bisher nur Bilder mit normalen Schraubenkupplungen gesehen. Deshalb wundert mich deine Aussage ein wenig. Naja im Modell ist das Thema Kupplung ja eh nochmal anders.

Grüße
Eric


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