Der Frühling kommt und die Außenarbeit kann wieder beginnen.
Ein erster Test hat schon gezeigt, dass die bisher montierten Belegtmelder, Weichendecoder und Weichenantriebe den Winter heil überstanden haben.
Bevor ich aber über die hoffentlich baldigen Fortschritte im Garten berichte, möchte ich eine kurze Zusammenfassung über die Arbeiten an drei Lokomotiven geben.
Zwei davon waren von Beginn an digitalisiert, mit Sound ausgestattet, aber ohne Pufferspeicher. Die dritte Lokomotive war rein analog ohne Sound, aber für die Digitalisierung vorbereitet.
Mein Ziel war, so wenig wie möglich zu verändern, sondern die Lokomotiven nur um einen Pufferspeicher zu ergänzen bzw. mit einem einfachen XLS-Modul von Massoth zu versehen.
Lokomotive G 3/4 Nummer 8 Thusis
Obwohl es mittlerweile viele Versionen dieser kleinen Dampflokomotive von LGB/Märklin gibt, war dies meines Wissens die erste mit Sound. Man kann zwar aus dem Internet verschiedene Sounddateien für die G 3/4 herunterladen, aber keine entspricht diesem Original (und mir ist keine Möglichkeit bekannt, mithilfe des MST die Sounds von der Lokomotive herunterzuladen um sie anschließend auf einen modernen Decoder aufzuspielen). Deshalb habe ich den "Eingriff" auf den Einbau eines Pufferspeichers beschränkt. Der Fahrdecoder wurde vermutlich von Massoth für LGB gefertigt und beherrscht die Ansteuerung eines Pufferspeichers noch nicht. Damit der Decoder trotzdem weiter programmierbar bleibt, wird empfohlen, den Pufferspeicher mit einem Schalter abschaltbar zu machen. Damit ich mir eine Zerlegung der Lok erspare wenn ich bloß z.B. die Geschwindigkeitskurve anpassen will, sollte dieser Schalter von außen zugänglich sein.
Überraschenderweise gibts dafür eine Stelle, die genau dafür geschaffen scheint:
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Der Schalter befindet sich in der roten Ellipse, der Pufferspeicher links über dem Lautsprecher.
Nach dem Zusammenbau bleibt der Schalter erreichbar, ist aber kaum zu sehen:
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Lokomotive Ge 6/6 Nummer 404
Auch von dieser Lokomotive gibt es mittlerweile viele Versionen. Mein Exemplar gehört offensichtlich zu den älteren und hat eine sehr große Decoderplatine und einen aufgesetzten Soundmodul. Die beiden Motoren der Lokomotive werden parallel von diesem einen Decoder angesteuert. Da auch hier eine Schalter für den Pufferspeicher nötig war und ich hier keine elegante Möglichkeit gefunden habe, einen Schalter nach außen zu führen, habe ich den Oberleitungsumschalter zweckentfremdet, was leichter war als gedacht. Es hat gereicht, eine Lötbrücke anzubringen und zwei Leitungen auf der Platine zu trennen.
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Da die Decoderplatine den ganzen Boden bedeckt, habe ich aus Polystyrol eine Halterung für den Pufferspeicher gebaut. Zusätzlich wird diese Halterung dafür verwendet, Ballastgewichte (Vorhanggewichte) aufzunehmen, um die Zugkraft zu erhöhen. Zu diesem Behufe habe ich auch die mittleren - im Original spurkranzlosen - Räder durch solche mit Spurkränzen ersetzt, was bei zwei Metern Mindestradius kein Problem sein sollte.
Hier die Halterung (sieht doch aus wie ein großes Mäuseklavier )
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Und insgesamt siehts drinnen jetzt so aus:
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Triebwagen BCe 4/4 aus der Packung "100 Jahre Berninabahn"
Dieser Triebwagen wurde rein analog ohne Sound geliefert, war allerdings schon mit einem Stecker zur einfachen Digitalisierung versehen. Gleichzeitig mit dieser Bestellung habe ich schon damals bei Massoth den dazu passenden XLS-Sounddecoder und den Lautsprecher bestellt. Das Mühsame war deshalb auch nicht die Montage selbst, da sogar für den Lautsprecher schon ein Einbauplatz zur Verfügung stand, sondern die Zerlegung des Gehäuses. Wer denkt schon daran, dass die Bremsschläuche auch dazu dienen, den Oberteil des Triebwagens zusätzlich zu fixieren?
Lautsprechereinbau:
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Decoder und Spannungspuffer:
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Überblick:
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Und dann war da noch Ge 6/6 414 aus dem Set "Alpine Classic"
Tja - diese Lok hat zunächst so getan, als ob die Decoder (sie hat nämlich zwei, da jeder Motor durch einen eigenen Decoder angesteuert wird!) bereits kaputt wären. Ich konnte zwar die Geschwindigkeit steuern und das Licht ein- und ausschalten, aber der angeblich vorhandene Sound ertönte nur sporadisch und ohne erkennbaren Zusammenhang mit den gedrückten Funktionstasten. Genaueres und längeres Hinsehen ergab, dass es sich bei den beiden Decodern um Lenz-Decoder (ich glaube, V1.7) handelt, dass die Lok also aus einer Zeit vor der Zusammenarbeit von LGB mit Massoth stammt. Dieser Lenz-Decoder versteht aber nur "serielle" Funktionsbefehle, was ich auch erst nach längerer Internetrecherche herausgefunden habe. Und die Z21 bzw. die WLANMaus und die MX10 bzw. das MX32 "sprechen" nur parallel. Da ich mit der Ge 6/6 404 sowieso schon ein funktionierendes Modell dieser Loktype habe, war mir ein Umbau auch nicht so wichtig, sintemalen es eine elegante Lösung für das Problem gibt (wenn ich denn unbedingt auch mit dieser Lok fahren will): meine allererste, bereits eingemottete Pikozentrale mit dem Piko-Navigator kann "seriell" und schließt man diese an den Sniffereingang der Z21 an, schickt diese auch die seriellen Befehle 1 zu 1 an das Gleis weiter.
Also habe ich diese Lok im Originalzustand belassen.
Ganz allgemein muss ich aber sagen, dass die Beschreibungen der Lokdecoder und der CV.Werte ... nun ja Verbesserungs-Potenzial aufweisen. Nicht einmal der Decodertyp ist in den allermeisten Lokbeschreibungen angegeben. Ohne Internet wäre es schwer gewesen an die entsprechenden Informationen heranzukommen.
Die nächsten Schritte gibts jetzt wieder im Garten: zunächst Weichenantriebe (die Weichendeoder sind schon programmiert) und Belegtmelder installieren, Schottern und natürlich Gartengestaltung.