RE: Kommt meine Zentrale Märklin 6021 an ihre Grenzen?

#1 von rocky mountaineer , 10.08.2020 23:21

Hallo,

als digitaler (fast) Laie bitte ich um Eure Kommentare und danke schon jetzt dafür.

Zur Sache:
Ich betreibe im Automatikbetrieb (ca. 20 Züge) eine Anlage mit einer leider nicht mehr ganz modernen 6021. Daran angeschlossen 6 Keyboards, 3 Memories, 2 Fahrgeräte, 2 Booster, eine Reihe Rückmeldemodule und Gleisbesetzmelder, zahlreiche Decoder für Magnetartikel. Die Anlage wurde wegen des Automatikbetriebs stets mit dem nicht dokumentierten Zusatzbefehl "97 93 --> Wiederherstellen des Zustandes vorher" hochgefahren.

Nun ist mir bei einem elektrischen Umbau die Programmierung eines SIG-DEC (Art.-Nr. 040704-14 von IEK) verloren gegangen, durch welchen Umstand auch immer, und ich versuchte den Decoder neu zu programmieren. Das gelang mir tagelang nicht. Es kamen nur blödsinnige, also falsche Verhaltensweisen der Signale auf die Keyboardeingaben heraus.
Dann habe ich den Befehl "97 93 --> Wiederherstellen des Zustandes vorher" weggelassen und die Zentrale ganz normal hochgefahren. Und jetzt konnte ich erfolgreich programmieren.

Mein Frage:
Die Leistungsfähigkeit einer Zentrale wird sicherlich durch das Datenaufkommem, die interne Verarbeitungsgeschwindigkeit und die Geschwindigkeit der peripheren Geräte und Leitungen bestimmt.
Seht Ihr das durch den Befehl "97 93" permanent vorhandene Datenaufkommen bereits als kritisch für die Leistungsfähigkeit der 6021 an?

Danke, Grüße und bleibt gesund

Joern


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RE: Kommt meine Zentrale Märklin 6021 an ihre Grenzen?

#2 von volkerS , 11.08.2020 00:30

Hallo Joern,
möglicherweise hat dein 97 93 Befehl den betreffenden Decoder in einen Zustand versetzt, dass er sich nicht programmieren lies. Normalerweise hat jeder Decoder sein "Wissen" bei sich und nicht in der Zentrale. Somit sollte der Befehl nur genommen werden wenn die Zentrale abgestürzt ist.
97 93 --> Wiederherstellen des Zustandes vorher ist wahrscheinlich wie der Wiederherstellungspunkt bei Win7 oder 10 auf den das System zurückgreift wenn ein Update in die "Hose" ging.
Volker


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RE: Kommt meine Zentrale Märklin 6021 an ihre Grenzen?

#3 von nakott , 11.08.2020 08:10

Hallo Joern,

zu Deiner Frage: Eindeutig nein. 97 93 überlastet Deine 6021 nicht. Es macht nichts anderes, als wenn Du von Hand für jede Lok die Funktion schalten würdest. Siehe auch hier http://www.web-hgh.de/index_jsm_moba.htm...e/p01_45540.htm

Bzgl. IEK. Um in der Programmiermodus zu kommen, gilt auch bei Lok-Decoder, ist 97 93 immer wegzulassen.

Viele Grüße Dirk


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RE: Kommt meine Zentrale Märklin 6021 an ihre Grenzen?

#4 von rocky mountaineer , 11.08.2020 08:17

Hallo Volker,
danke für Derinen Kommentar.

Zitat

Normalerweise hat jeder Decoder sein "Wissen" bei sich und nicht in der Zentrale.

Richtig. Aber in diesem Fall wird sein "Wissen" durch softwaremäßige Manipulationen vermittelt, die über die Zentrale laufen, d.h.: Decoder in Lernmodus versetzen --> entsprechende Taste am Keyboard drücken --> Zentrale gibt Keyboardinformation an Decoder weiter --> Decoder behält diese Info und ist auf die entsprechende Taste programmiert.
Vielleicht habe ich mich in meiner laienhaften Ausdrucksweise nicht recht verständluch gemacht:
Wenn die Zentrale schon damit beschäftigt ist, Digitalinfos für 20 Loks permanent weiterzugeben (und das ist mit dem Befehl 97 93 gewollt, um nicht nach jedem Hochfahren die Gechwindigkeits- und Fahrtrichtungsinfos neu eingeben zu müssen. Es ist doch letzendlich egal, ob diese Lokinfos über 97 93 oder mit Neueingabe generiert werden) ist sie vielleicht nicht mehr in der Lage, weitere Befehle zur Decoderprogrammierung zu verarbeiten.
Das sind meine Überlegungen und das geschilderte Ergebnis könnte dafür sprechen.
Viele Grüße
Joern


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RE: Kommt meine Zentrale Märklin 6021 an ihre Grenzen?

#5 von rocky mountaineer , 11.08.2020 08:27

Hallo Dirk,
danke für Deine Antwort.

Zitat

Bzgl. IEK. Um in der Programmiermodus zu kommen, gilt auch bei Lok-Decoder, ist 97 93 immer wegzulassen.

Das sehe ich auch als Konsequenz. Ist das irgendwo beschrieben?

Zitat

Es macht nichts anderes, als wenn Du von Hand für jede Lok die Funktion schalten würdest

Richtig! Sind vielleicht 20 zu verarbeitende Lokinformationen schon grenzwertig für die Kapazität der 6021?

Viele Grüße

Joern


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RE: Kommt meine Zentrale Märklin 6021 an ihre Grenzen?

#6 von nakott , 11.08.2020 09:09

Hallo Joern,

nein, 20 Loks sind nicht zu viel für eine 6021.
Durch 97 93 werden die Loks aus der letzten Sitzung in der Refresh-Zyklus der Zentrale aufgenommen. Das geschieht auch, wenn Du jeder Lok einzeln aufrufen und dann fahren oder Funktion schalten würdest.
Zubehör-Adressen sind jedoch nicht im Refresh und somit hätte 97 93 auch die IEK Adressen Programmierung nicht stören sollen. Da es aber scheinbar doch tat, ist es dann besser mit einen frisch gestarteten 6021 ohne 97 93 es zu tun.

Viele Grüße Dirk


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RE: Kommt meine Zentrale Märklin 6021 an ihre Grenzen?

#7 von Schwanck , 11.08.2020 11:02

Moin,

wir, das sind einge Clubkameraden und ich - haben eine Märklin Großlange betreut, bei der etwa 60 Züge bei Vollbetrieb im Einsatz waren. Eine 6021 steuerte das Ganze mit Hilfe von 10 Booster 6015/6016. Der Betrieb funktionierte mit reinen Blockstrecken, deren Stopstrecken mit Bremsmodulen 72442 ausgerüstet waren. Nach dem Einschalten der Versorgung wurde der 6021 auch der Befehl 97 93 eingegeben, der übrigens bei Märklin seinerzeit doch dokumentiert war.
Die Programmierung neuer Loks wurde aber immer mit einer 2. 6021 an einem Werksarbeitsplatz mit 5 Meter langem Programmiergleis gemacht. Wichtig war das natürlich zur Einstellung der ABV.
So vorbereitet kamen die Tfz auf die Anlagean an ihren Zug, wo ihre Adresse mit der dortigen 6021 aufgerufen, die gewünschten Funktionen eingeschaltet sowie Fahrtrichtung und Tempo eingestellt wurden. Das war auch alles, was mit dieser Zentrale gemacht wurde - und es lief.


Tschüss

K.F.


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