Guten Tag

Ich bin neu im Forum, aber nicht in der H0-Welt. Als Kind schon mit Märklin infiziert (hmm, darf man das in diesen Zeiten schreiben?), zwischendurch immer wieder mal ein wenig gebaut, seit ein paar Monaten nun mit der Digitalisierung einer voll gepackten M-Gleisanlage beschäftigt (Landschaft interessiert mich nicht, sondern möglichst viel Gleise und Loks). Momentan noch mit Märklin Control Unit 6021, erwarte aber eine Tams Redbox...
Habe schon einige Märklin Loks selbst digitalisiert, geputzt und repariert; fühle mich inzwischen dabei recht sicher. Doch jetzt weiss ich (und mein Elektrotechnik studierender Sohn) nicht weiter und hoffe auf schlaue Köpfe hier im Forum.

Die beiden Probleme bereitenden BR85 3308/BR78 3303 haben Delta-Decoder mit 4-Dip. Sie fuhren digital, aber ruckelten, weshalb ich sie gereinigt habe. Überzeugt, das Ergebnis sei zufriedenstellend, auf die Anlage gestellt, um zu testen. Tja, Licht leuchtet, schaltet auch vorne/hinten, aber fahren tun sie nicht. Dip-Schalter auf Analog gestellt, Analog-Trafo gesucht - gleiches Ergebnis: Licht an, schaltet vorne/hinten, aber Motor: keinen Wank. Auch mit Anschubhilfe nicht.
Wir haben Durchfluss gemessen und nix komisches gefunden. Wir besitzen (noch) keinen Decodertester, aber tippen nun stark auf Defekt in diesen alten Decodern. (Wobei die nicht verschmurzelt riechen und auch kein Fehler zu sehen ist.)

Was meinen die Profis hier?

Danke im Voraus
Ulrich

Hi Ulrich,

Bürsten eingesetzt, bzw. auch die Bürstenfedern wieder aufgelegt?

Ansonsten geht gerne mal das“Kabel“ zwischen Motorschild und Feldspule kaputt, sprich es reißt ab.


Der Dekoder ist eigentlich unkaputtbar, und das er grundsätzlich funktioniert, zeigt ja das Licht.



Viele Grüße, Michael

Hallo Ulrich,
habt die beiden Kohlen/Bürsten wieder ins Motorschild eingesetzt? Wird oft vergessen ...

Tach

Manchmal ist auch der 4-polige Dip-Switch innerlich oxidiert. Einfach mal ein paarmal hin und her schalten, damit das Kupfer innen wieder "sauber" wird. Der Einsatz von ein wenig SR24 kann reinigend helfen.
Die Bürsten (Kohle und Messing-Rolle) sollten auf jeden Fall auf Vorhandensein überprüft werden, ebenfalls, das die Andruck-Federn wieder da "drauf" drücken ... für den Kontakt . Wurde ja auch schon geschrieben.

Viel Erfolg

Zitat

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Tach

Manchmal ist auch der 4-polige Dip-Switch innerlich oxidiert. Einfach mal ein paarmal hin und her schalten, damit das Kupfer innen wieder "sauber" wird. Der Einsatz von ein wenig SR24 kann reinigend helfen.


Viel Erfolg

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Hi,

Das kann es ja nicht sein, da der Dekoder digital und auch analog das Licht korrekt ansteuert.



Viele Grüße, Michael

Hi Michael

Schadet aber auch nicht ... für die Zukunft ... Delta's werden seit 10 Jahren ? nicht mehr ab Werk verbaut?

Bis dahin

Ciao zäme
Vielen Dank für die schnellen Vorschläge.
Die zwei Graphitbürsten sind dran - den Fehler mache ich nicht mehr, nachdem ich bei den ersten Umbauten darüber gestolpert bin. ops:

Update: heute Nachmittag habe ich bei der BR78 nochmals den Motor auseinander genommen, Rotor geputzt, Zahnräder mit Isopropyl nachgereinigt und danach vorsichtig geölt, woraufhin sie immerhin vorwärts schleicht, doch rückwarts weiterhin keinen Wank macht.

Ich mit Brille und Sohn mit scharfen Augen sehen keine abgerissenen Drähte, die tatsächlich sehr filigran von der Feldspule kommen. Aber wir schauen morgen nochmals.

Guts Nächtle
Ulrich

Zitat

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Manchmal ist auch der 4-polige Dip-Switch innerlich oxidiert. Einfach mal ein paarmal hin und her schalten, damit das Kupfer innen wieder "sauber" wird. Der Einsatz von ein wenig SR24 kann reinigend helfen.

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Sorry, den Tipp hatte ich überlesen. Das prüfe ich morgen auch noch.
Merci!
Ulrich

Moin Ulrich

Es ist auch möglich, das die beiden Schrauben, die das Motorschild halten ... die Zahnräder "fest klemmen". Eigentlich kommt das häufig dann vor, wenn der Motor von Allstrom (Spule am Stator) auf DC (HLA) umgerüstet wird.
Vielleicht mal "nicht" ganz so fest anziehen (oder ein wenig in der Länge kürzen) und nochmals probieren.

Bis dahin

Liebe Antwortenden

Leider hilft alles nix, die BR 78 will nicht mehr.
Ich glaube, ich spendiere ihr einen Permanentmagneten und einen neuen Lokpilot. Damit habe ich bisher immer gute Erfahrungen gemacht...

Bei der BR 85 ist mir beim erneuten genauen Hinschauen noch aufgefallen, dass ein kleines Zahnrad zwischen Achse 1 und 2 (vom Motor aus gesehen) fehlt. Wie auch immer das rausfallen konnte. Doch dadurch ist die Kraftübertragung völlig gestört und das Gestänge verkantet nach nur wenigen Zahnradumdrehungen. Da muss ich also erst einmal ein Ersatzzahnrad einbauen und dann weiterschauen.

Noch einmal Danke an alle für die schnellen Tipps - super Forum!
Grüsse
Ulrich

Hallo Ulrich,

mit HLA und neuem Decoder machst du bestimmt nichts falsch; den Polbügel mit Dreipoler schätze ich persönlich nicht. Aber wenn dir der Delta bisher auch gut war...

Zitat

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Update: heute Nachmittag habe ich bei der BR78 nochmals den Motor auseinander genommen, Rotor geputzt, Zahnräder mit Isopropyl nachgereinigt und danach vorsichtig geölt, woraufhin sie immerhin vorwärts schleicht, doch rückwarts weiterhin keinen Wank macht.

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Dann nimm bitte mal eine Bürste heraus und miß bei eingestellter Rückwärts fährt, ob zwischen den beiden Bürstenfedern Strom fließt. (Meßgerät auf Ampère einstellen!)
Falls nein, ist doch ein Drähtchen von der Feldspule bei den Reinigungsarbeiten abgebrochen. (Es könnte auch ein Bruch in der isolierten Zuleitung vom Delta-Decoder zur Spule sein, aber das ist weniger wahrscheinlich. Kannst du aber auch prüfen.)