RE: Welches H0 Gleissystem

#1 von MajorTom89 , 25.03.2020 14:42

Hallo Freunde,

ich hatte bis vor 4 Jahren eine kleine Fleischmann H0 Anlage, mit dem Fleischmann Profi Gleissystem. Diese musste ich leider wegen Umzug aufgeben. Jetzt möchte ich gerne eine neue Anlage mit Digitalbetrieb aufbauen.

Das H0 Profi-Gleis wird ja leider nicht mehr produziert. Meine Frage an euch: Welches Gleissystem könnt ihr alternativ empfehlen? Was sind eure Erfahrungen bzw welche ggf. Vor- und Nachteile gibt es?

Besten Gruß,
Fabian


 
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RE: Welches H0 Gleissystem

#2 von Wiegeventil , 25.03.2020 15:42

Zitat

Das H0 Profi-Gleis wird ja leider nicht mehr produziert. Meine Frage an euch: Welches Gleissystem könnt ihr alternativ empfehlen? Was sind eure Erfahrungen bzw welche ggf. Vor- und Nachteile gibt es?


Wenn es sehr stark in Vorbildnähe rücken soll (und das wollen wir ja doch eigentlich alle irgendwie, oder?), dann gibt es zu Tillig Elite, ggf. gepimpt mit Elementen von Weinerts Mein Gleis, keine wirkliche Alternative.
Damit sind Weichenstraßen möglich, da stehen dir – ausreichend Zeit, Muße und Geschick vorausgesetzt – beim Anblick immer wieder Freudentränen in den Augen.

Edit: e fehlt(e).


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RE: Welches H0 Gleissystem

#3 von Süntelschrat , 25.03.2020 15:44

Wird das Profi-Gleis wirklich nicht mehr produziert? Würde mich nicht wirklich wundern.

Aber selbst wenn, wird der Handel das Gleis bestimmt noch eine Zeit lang anbieten können.
Und die Bucht ist sehr ergiebig, dort bekommt man auch schon mal für nen Zehner eine richtig gute Weiche.

Die Schnellfahrweichen sind mMn nicht so dolle Konstruktionen. Die DKWs und die Dreiwegweiche sind wohl schon raus aus dem Sortiment...

Für Teppichbahning ist das Gleis OK. Auch wenn der Zug auf geraden Strecken hin und her schlingert wie auf der amerikanischen Nebenstrecke wird halt mit der Zeit labberig.

Auf Youtube gibt es Videos der "Koblenzer Fleischmannanlage". Die zeigen ganz gut, wie lecker eine Anlage mit Profi-Gleis aussehen kann.

Ich habe hier ein paar Kilo von dem Gleis. Aber ich würde es nicht mehr für eine Anlage mit Ansprüchen an realistische Gestaltung einsetzen. Eventuell in einem Schattenbahnhof, wenn es sich dafür als zuverlässig herausstellt. Nicht mit Stromeinspeisepunkten geizen

Mein Favorit für obenrum wäre auch das Tillig-Gleis.


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RE: Welches H0 Gleissystem

#4 von Instandsetzung , 27.03.2020 03:57

Hallo zusammen,

bei Weinert muss man aber auch alles mit Flexgleisen bauen. Sieht dafür aber auch supergut aus.

Bei Tillig gibt es zwar gebogene Gleise, aber vernünftiig bauen, geht auch nur mit Flexgleisen.

Mit fertigen Gleisstücken geht es zumindest bei Roco-Line.
Das gibt es ohne, als auch mit Schotterbettung.
Nachteil der Schotterbettung ist aber, daß im Bereich von Weichen die Bettung abgeschnitten werden muss.

Ein weiteres Bettungsgleis ist das Trix C-Gleis. Praktisch Märklin C-Gleis, nur ohne Mittelleiter.
Da ist das Schotterbett schmaler und muss im Weichenbereich nicht geschnitten werden.
Ist aber daher im Aussehen bescheidener, dafür aber das ideale Teppichbahngleis.

Vor 20 Jahren habe ich Teppichbahning mit Roco Line machen können, da ich die Gleise längere Zeit liegen lassen konnte.
Heute nehme ich notgedrungen Trix C-Gleis, weil ich es vielleiht nur ein Wochenende aufbauen kann.

MfG
Oliver


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RE: Welches H0 Gleissystem

#5 von Relaxed ( gelöscht ) , 27.03.2020 07:39

Ich schließe mich meinem Vorredner an.
Für Teppichbahning das Trix-C Gleis.

Bei festem Aufbau evtl. auch das Piko Gleis mit Bettung, das mittlerweile schon mehr Gleiselemente aufweist (schlanke DKW und Flexgleis?) und preisgünstiger ist.
Bei noch höheren Ansprüchen das Tillig Gleis.

Hinsichtlich der Verfügbarkeit (Geschäfte) liegt das Märklin C Gleis vorne. Sonst ist man zunehmend auf den online-Handel angewiesen. Nachteil: Man muß sich mit den Pukos abfinden, wenn denn mal die Ansprüche steigen. Vorteile gegenüber dem 2-Leitergleis wie früher propagiert bietet es nicht (mehr). Wenn man deutsche Loks einsetzen will hat kein Hersteller eine so hohe Produktvielfalt wie Märklin. Hingegen ist es bei Wagen genau andersrum. Heute kann man ja Loks und Wagen querbeet kaufen, muß aber oft die Märklin KK durch die Roco Universalkupplung ersetzen.

Ein weiterer Vorteil von Märklin (in D) ist der riesige und ständig wachsende Gebrauchtwarenmarkt, so dass man viele (auch neuere) Schnäppchen ergattern kann.


Bei der Gleisauswahll sollte man also zugleich auch an die weiteren Aspekte denken.

Das Wesentliche: Man hat Spaß an der Modellbahn.

Manfred


Relaxed

RE: Welches H0 Gleissystem

#6 von Wiegeventil , 28.03.2020 12:53

Zitat

bei Weinert muss man aber auch alles mit Flexgleisen bauen. Sieht dafür aber auch supergut aus.
Bei Tillig gibt es zwar gebogene Gleise, aber vernünftiig bauen, geht auch nur mit Flexgleisen.


Sofern man dauerhaft verlegt, also kein Teppichbahning machen will, ist auch nichts anderes als Flexgleis empfehlenswert.
Und so schwierig ist das nun wirklich nicht. Also von wegen der immer wieder geäußerten Ängste, daß man das selber nicht könne.
Übung macht den Meister! Ich konnte es vorher auch nicht.


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RE: Welches H0 Gleissystem

#7 von Atlanta , 29.03.2020 05:31

Moin Kollege,

auch ich kann mich den Vorrednern nur anschließen, möchte aber noch das Piko A-Gleis erwähnen, es ist robust aber auch preisgünstig und hat eine recht simple Gleisgeometrie, viele meiner Gleisplanungen habe ich damit gemacht aber später ein anderes Gleissystem verwendet.

Das Peco Gleis gibt es in drei verschiedenen Ausführungen:
Code 100 = 2,5 mm Profilhöhe
Code 75 = 1,9 mm Profilhöhe
Und schließlich Code 83 = 2,1 mm Profilhöhe aber wegen der Herzstückfüllstücke ist es für NEM Radsätze nicht befahrbar und verhält sich wie ein Code 70 Gleis mit 1,8 mm Profilhöhe, welches nur mit NMRA RP25 Radsätzen befahren werden kann.

Bis Code 75 = 1,9 mm Profilhöhe kannst du jedes Gleissystem mit NEM Radsätzen nahezu problemlos befahren. Alles was niedriger als Code 70 = 1,8 mm ist läßt sich nur noch mit NMRA Radsätzen befahren.

Peco Code 100 gibt es in fertigen Gleisstücken in Code 75 und Code 83 gibt es nur Weichen und Kreuzungen und Flexgleise.

Ein noch recht günstiges Gleissystem ist Atlas in Code 83 oder Code 100.

Atlas ist sehr gut kompatibel zu Rocoline in Code 83 und gibt es mit oder ohne Bettung, die der Rocoline Bettung ziemlich ähnlich ist.


LG Ingo

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RE: Welches H0 Gleissystem

#8 von 12345 , 17.06.2020 11:28

Hallo Fabian,

folgender Thread aus dem h0-modellbahnforum ist zu Fragen der Betriebssicherheit eine gute Grundlage:
https://www.h0-modellbahnforum.de/t30604...it-RP-HAMO.html


Gruß
Alexander

Anlage:
viewtopic.php?f=64&t=41454


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RE: Welches H0 Gleissystem

#9 von Thomas I , 17.06.2020 12:46

Zitat

Moin Kollege,

auch ich kann mich den Vorrednern nur anschließen, möchte aber noch das Piko A-Gleis erwähnen, es ist robust aber auch preisgünstig und hat eine recht simple Gleisgeometrie, viele meiner Gleisplanungen habe ich damit gemacht aber später ein anderes Gleissystem verwendet.

Das Peco Gleis gibt es in drei verschiedenen Ausführungen:
Code 100 = 2,5 mm Profilhöhe
Code 75 = 1,9 mm Profilhöhe
Und schließlich Code 83 = 2,1 mm Profilhöhe aber wegen der Herzstückfüllstücke ist es für NEM Radsätze nicht befahrbar und verhält sich wie ein Code 70 Gleis mit 1,8 mm Profilhöhe, welches nur mit NMRA RP25 Radsätzen befahren werden kann.

Bis Code 75 = 1,9 mm Profilhöhe kannst du jedes Gleissystem mit NEM Radsätzen nahezu problemlos befahren. Alles was niedriger als Code 70 = 1,8 mm ist läßt sich nur noch mit NMRA Radsätzen befahren.

Peco Code 100 gibt es in fertigen Gleisstücken in Code 75 und Code 83 gibt es nur Weichen und Kreuzungen und Flexgleise.

Ein noch recht günstiges Gleissystem ist Atlas in Code 83 oder Code 100.

Atlas ist sehr gut kompatibel zu Rocoline in Code 83 und gibt es mit oder ohne Bettung, die der Rocoline Bettung ziemlich ähnlich ist.



Atlas Code 83 verträgt sich aber nicht mit NEM-Radsätzen und bei Peco Code 83 gilt selbiges für die Weichen.


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RE: Welches H0 Gleissystem

#10 von Atlanta , 17.06.2020 14:16

Moin Thomas,

[quote="Thomas I" post_id=2130769 time=1592390817 user_id=2527]

Zitat

Das Peco Gleis gibt es in drei verschiedenen Ausführungen:
Code 100 = 2,5 mm Profilhöhe
Code 75 = 1,9 mm Profilhöhe
Und schließlich Code 83 = 2,1 mm Profilhöhe aber wegen der Herzstückfüllstücke ist es für NEM Radsätze nicht befahrbar und verhält sich wie ein Code 70 Gleis mit 1,8 mm Profilhöhe, welches nur mit NMRA RP25 Radsätzen befahren werden kann.

Bis Code 75 = 1,9 mm Profilhöhe kannst du jedes Gleissystem mit NEM Radsätzen nahezu problemlos befahren. Alles was niedriger als Code 70 = 1,8 mm ist läßt sich nur noch mit NMRA Radsätzen befahren.



Atlas Code 83 verträgt sich aber nicht mit NEM-Radsätzen und bei Peco Code 83 gilt selbiges für die Weichen.
[/quote]

Ich selber habe Atlas Code 83 und befahre diese Gleise auch mit NEM Radsätzen neuerer Bauart ohne Probleme.

Atlas ließ vor der Firmenpleite von Roco, die Gleise sogar noch in Österreich bei Roco produzieren.

Wenn du dir den Absatz mit Peco Code 83 richtig durchliest, nichts anderes habe ich geschrieben, daß die Füllstücke in den Herzstücken das Problem sind, daß NEM Radsätze da Probleme bereiten und man Peco Code 83 nur mit NMRA RP25 Radsätzen befahren kann.

Bei meiner US Bahn hatte ich mir dann Weichen und Kreuzungen von Atlas besorgt in Code 83 habe aber mit neueren NEM Radsätzen an einigen meiner Wagen keinerlei Probleme feststellen können.

Mittlerweile ist mir persönlich diese Radsatzproblematik zu wider und ich rüste konsequent auf NMRA RP25 Radsätze um, auch bei meinem deutschen Fuhrpark, das eliminiert mir viele Probleme.


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RE: Welches H0 Gleissystem

#11 von Thomas I , 17.06.2020 23:22

Zitat

Moin Thomas,

[quote="Thomas I" post_id=2130769 time=1592390817 user_id=2527]


Atlas Code 83 verträgt sich aber nicht mit NEM-Radsätzen und bei Peco Code 83 gilt selbiges für die Weichen.



Ich selber habe Atlas Code 83 und befahre diese Gleise auch mit NEM Radsätzen neuerer Bauart ohne Probleme.

Atlas ließ vor der Firmenpleite von Roco, die Gleise sogar noch in Österreich bei Roco produzieren.

Wenn du dir den Absatz mit Peco Code 83 richtig durchliest, nichts anderes habe ich geschrieben, daß die Füllstücke in den Herzstücken das Problem sind, daß NEM Radsätze da Probleme bereiten und man Peco Code 83 nur mit NMRA RP25 Radsätzen befahren kann.

Bei meiner US Bahn hatte ich mir dann Weichen und Kreuzungen von Atlas besorgt in Code 83 habe aber mit neueren NEM Radsätzen an einigen meiner Wagen keinerlei Probleme feststellen können.

Mittlerweile ist mir persönlich diese Radsatzproblematik zu wider und ich rüste konsequent auf NMRA RP25 Radsätze um, auch bei meinem deutschen Fuhrpark, das eliminiert mir viele Probleme.
[/quote]

Hallo Ingo!
Ich habe einen Bekannten der Module mit Hafenanlagen nach US-Vorbild durch Umgestaltung "germanisieren" wollte und der hatte - zu meiner Überraschung - Probleme mit auf den Kleineisen ratternden NEM-Radsätzen.
Aufgrund dessen habe ich vom Atlas-Gleis bisher die Finger gelassen.

Ich verwende bei mir im Schattenbereich Code 100 Gleise von Peco, Roco, Fleischmann, GT und ein paar PIKO, Weichen nur von Peco sowie einige der Schnellfahrweichen von Fleischmann, das bewegliche Herzstück ist halt sehr praktisch um dem Ärger mit der Radsatzproblematik zu umgehen.
Im sichtbaren Bereich verwende ich Code 83 Gleise von Tillig, Walthers, Peco, Roco (Weichen: Tillig, Eigenbau, Weichen-Walter, auch hier teils bewegliche Herzstücke) und Code 75 Gleise von Peco, Weinert (Weichen: Peco, Weinert).
Mit neuere NEM-Radsätzen ist das alles kein Problem, aber ein paar ältere Modelle dürfen den Code 75-Bereich nicht befahren.
Wobei ich sehr bedauere dass Peco diese Füllstücke bei seinen Code-83-Weichen einbaut.

Aber vielleicht sollte ich dann doch mal ein Blick auf Atlas werfen.

Mit bestem Gruß
Thomas


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RE: Welches H0 Gleissystem

#12 von Atlanta , 18.06.2020 00:37

Moin Thomas,

Das Problem bei den NEM Radsätzen mit der Spurkranzhöhe wird m.E. in NEM 310 oder NEM 311 geregelt, liegt darin, daß Spurkranzhöhen zwischen 0,6 mm und 1,2 mm für diese Norm zulässig sind und sich die meisten europäischen Hersteller an das obere Toleranzmaß orientieren.

NMRA RP25 Radsätze Code 88 erlauben eine Toleranz zwischen 0,3 mm und 0,64 mm bei der Spurkranzhöhe und werden von den meisten Herstellern im mittleren Bereich der Toleranzen gefertigt.

Bei NMRA RP25 Code 110 Finescale Radsätzen liegen die Toleranzen etwa bei 0,2 mm bis etwa 0,4 mm.

Ältere NEM Radsätze von vor der Normung durch NEM von Piko oder Rivarossi oder GFN liegen oberhalb der Toleranzen für neuere NEM Radsätze also bei etwa 1,4 mm oder 1,6 mm Spurkranzhöhe.
Da treten solche Effekte auf, daß die Spurkränze über die Kleineisenimmitationen rattern.

Atlas Code 83 hat im Gegensatz zu früher, an der Innenseite der Schienen in der Höhe reduzierte Kleineisen.

So ist es durchaus ein Unterschied aus welchem Produktionsjahr die Atlasgleise stammten.

Als Roco damals das Code 83 Gleis gegen Mitte der 1980er Jahre schrittweise einführte und ein paar Jahre später auch mit den Rocoline Bettungen herauskam, dessen Entwickler nach der Firmenpleite von Roco zu Atlas in die USA wechselte und seine patentierten Bettungen mitnahm, bekam man kompatible Bettungsgleise anfänglich nur noch von Atlas aber in einer anderen, dem US Vorbild entsprechenden Schwellenteilung, als die zuvor für Europa produzierten Gleisbettungen.

Einziger Vorteil, Atlas hatte biliigere aber gleichwertige Gleise mit oder ohne Bettung.

Einzig die Flexgleise von Atlas in Code 83 hatten einen Konstruktionsfehler, bei Gleisbögen zwischen 42 cm und 60 cm Radien verlegt, brachen die Schienenprofile aus den Kleineisenimmitationen heraus, wegen der reduzierten Höhe der Kleineisenimmitationen auf der Innenseite, wenn mit höheren Geschwindigkeiten die Kurven genommen wurden.

Dem Problem konnte mit seitlichen Überhöhungen bei der Gleisverlegung begegnet werden, um den Seitendruck auf die Schienenprofile zu vermindern.

Flexgleise verwende ich von Peco in Code 83 oder Code 75, von daher kann ich nicht einmal beurteilen ob dieses Problem weiterhin besteht?


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RE: Welches H0 Gleissystem

#13 von Thomas I , 18.06.2020 12:54

Zitat

Moin Thomas,
....

Atlas Code 83 hat im Gegensatz zu früher, an der Innenseite der Schienen in der Höhe reduzierte Kleineisen.

So ist es durchaus ein Unterschied aus welchem Produktionsjahr die Atlasgleise stammten.




Hallo Ingo!

Das dürfte wohl der springende Punkt sein, dann dürfte der Bekannte noch mit Material älteren Datums arbeiten, wieder etwas dazu gelernt.

Wobei man mich ja mit einer richtig schlanken Betonschwellenweiche in Code 83 wirklich glücklich machen würde.
Aber da erbarmt sich wohl kein Hersteller...

Mit bestem Gruß
Thomas


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#14 von Atlanta , 18.06.2020 14:34

Moin Thomas,

Die Wahl des Vorbildes ist auch so eine Sache, gerade beim Gleismaterial.

Peco verwendet britische Vorbilder bei Code 100 = 2,5 mm und Code 75 = 1,9 mm.

Peco Code 83 (verhält sich wie Code 70 = 1,8 mm, wegen der fest verbauten Füllstücke im Herzstück) ist nach US Amerikanischem Vorbild gefertigt.

Weinert "Mein Gleis" (gefertigt von Peco in England) verwendet ebenfalls Code 75 = 1,9 mm und hat den deutschen Oberbau K von 1936 zum Vorbild auch mit den Doppelschwellen an den Schienenstößen.

Atlas Gleise sind nach US Vorbild (ältere Produktion in Österreich von Roco, neuere Produktion aus den USA oder China) in Code 100 = 2,5 mm oder Code 83 = 2,1 mm.

Betonschwellengleise gibt es von Peco nach britischem Vorbild oder von Tillig nach deutschem Vorbild.

Bei Tillig gibt es aber das Tillig Elite Gleis, welches nach Code 80 = 2 mm gefertigt sein soll aber in der Schienenprofil Höhentoleranz nur 0,4 mm unter 2,1 mm von Code 83 liegt.

Weichen mit Betonschwellennachbildungen der Epoche VI bin ich mir nicht sicher, welcher Hersteller sich da gerade daran versucht?

Interessanter ist für mich die Frage, welcher Hersteller Stahlschwellengleise hat, wo es auch Weichen und Kreuzungen auf Stahlschwellen gibt?

Peco hat zwar Stahlschwellen Flexgleise aber nach britischem Vorbild.

In der Epoche I wurden vielerorts Gleise mit Stahlschwellen verlegt, als das moderne Baumaterial jener Zeit.


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RE: Welches H0 Gleissystem

#15 von Thomas I , 18.06.2020 22:26

Zitat

Moin Thomas,

Die Wahl des Vorbildes ist auch so eine Sache, gerade beim Gleismaterial.

Peco verwendet britische Vorbilder bei Code 100 = 2,5 mm und Code 75 = 1,9 mm.

Peco Code 83 (verhält sich wie Code 70 = 1,8 mm, wegen der fest verbauten Füllstücke im Herzstück) ist nach US Amerikanischem Vorbild gefertigt.



Ich verwende das Peco-Betonschwellenflexgleis zur Nachbildung italienischer Schnellfahrstrecken, es sieht optisch passender aus.
Allerdings, einen optischen Unterschiede zwischen dem Code 75 und dem Code 83 Flexgleis kann ich nicht erkennen, mir erscheint da derselben Schwellenrost verwendet zu sein.

Zitat

Weinert "Mein Gleis" (gefertigt von Peco in England) verwendet ebenfalls Code 75 = 1,9 mm und hat den deutschen Oberbau K von 1936 zum Vorbild auch mit den Doppelschwellen an den Schienenstößen.


Ja das ist mir bekannt, allerdings ausser den Weichen für meine Epoche eher unpassend.

Zitat

Atlas Gleise sind nach US Vorbild (ältere Produktion in Österreich von Roco, neuere Produktion aus den USA oder China) in Code 100 = 2,5 mm oder Code 83 = 2,1 mm.

Betonschwellengleise gibt es von Peco nach britischem Vorbild oder von Tillig nach deutschem Vorbild.



Zeitgeist Models hat auch noch schöne Betonschwellen mit Tillig-Profil

Zitat

Bei Tillig gibt es aber das Tillig Elite Gleis, welches nach Code 80 = 2 mm gefertigt sein soll aber in der Schienenprofil Höhentoleranz nur 0,4 mm unter 2,1 mm von Code 83 liegt.



Laut Tillig hat das Profil 2,07mm Höhe und entspricht damit faktisch Code 83.
Die 0,03mm Unterschied zu 2,1mm bei Peco sind nicht merkbar.

Zitat

Weichen mit Betonschwellennachbildungen der Epoche VI bin ich mir nicht sicher, welcher Hersteller sich da gerade daran versucht?



Keiner. Von Piko und Peco mal abgesehen, aber Abzweigradien von unter 1000mm sind nicht was ich brauche...

Zitat

Interessanter ist für mich die Frage, welcher Hersteller Stahlschwellengleise hat, wo es auch Weichen und Kreuzungen auf Stahlschwellen gibt?



Ich befürchte auch keiner...

Zitat

Peco hat zwar Stahlschwellen Flexgleise aber nach britischem Vorbild.

In der Epoche I wurden vielerorts Gleise mit Stahlschwellen verlegt, als das moderne Baumaterial jener Zeit.



Ja ich habe ein Stück von Peco verwendet, aber an einer Stelle wo man nicht so aus der Nähe hinguckt.
Wobei ich das Peco-Gleis für französische und italienische Motive oft immernoch passender finde als Tillig oder Weinert-Gleis.


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RE: Welches H0 Gleissystem

#16 von prion , 19.06.2020 00:14

Zitat


Interessanter ist für mich die Frage, welcher Hersteller Stahlschwellengleise hat, wo es auch Weichen und Kreuzungen auf Stahlschwellen gibt?



http://www.rst-modellbau.de/rstshop/inde...au/weichen.html

Gruß, prion


 
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RE: Welches H0 Gleissystem

#17 von Thomas I , 19.06.2020 01:36

Zitat

Zitat


Interessanter ist für mich die Frage, welcher Hersteller Stahlschwellengleise hat, wo es auch Weichen und Kreuzungen auf Stahlschwellen gibt?



http://www.rst-modellbau.de/rstshop/inde...au/weichen.html

Gruß, prion




Da er auf RP25 umrüsten will ist das zwar eine Option, aber 180€ für eine Weiche die dann noch als durchaus anspruchsvoller Bausatz kommt, das ist schon heftig.
Bei dem Preisniveau darf die Anlage aber nicht groß werden oder man muss wirklich gut betucht sein.

Mit bestem Gruß
Thomas


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RE: Welches H0 Gleissystem

#18 von Atlanta , 19.06.2020 05:06

Moin Thomas,

Ich habe weder "reich geerbt" noch bin ich "gut betucht", 180 € für einen Weichenbausatz sind für mich definitiv zuviel des Guten.

Man benötigt zwar in modularer Segmentbauweise nicht allzuviel Weichen pro Segment aber auch kleine, gut durchdachte und optimiert, geplante Bahnstationen, können dann zum "T€uronengrab" werden.

Bei der Preislage setze ich wohl doch eher auf Holzschwellen.

Der Bau eines zu der Bahnstation passenden, mechanischen Stellwerkes mit funktionierendem Verschlußregister ist mein Ziel dabei. Ich will aber nicht noch weiter ins "Off Topic" abdriften.


LG Ingo

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RE: Welches H0 Gleissystem

#19 von prion , 19.06.2020 08:44

Sorry, doppelt gepostet...


 
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RE: Welches H0 Gleissystem

#20 von prion , 19.06.2020 08:45

Das muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Persönlich verzichte ich lieber auf ein paar Triebfahrzeuge, bevor ich dann viele Jahre auf eine Gleisanlage blicken müsste, die mich unglücklich macht. Gerade bei einer kleineren Segmentanlage. Aber Rationalität ist in unserem schönen Hobby eh nicht unbedingt angesagt ...

Gruß, prion


 
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RE: Welches H0 Gleissystem

#21 von Thomas I , 19.06.2020 14:49

Zitat

Das muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Persönlich verzichte ich lieber auf ein paar Triebfahrzeuge, bevor ich dann viele Jahre auf eine Gleisanlage blicken müsste, die mich unglücklich macht. Gerade bei einer kleineren Segmentanlage. Aber Rationalität ist in unserem schönen Hobby eh nicht unbedingt angesagt ...

Gruß, prion



Also wenn du nicht gerade deine Triebfahrzeuge von Lemaco oder Fulgurex kaufst sind es schon mehr als ein paar auf die man da unter Umständen verzichten müsste.
Bei dem Preisniveau würde meine Anlage alleine für die Weichen etwa 18000 Euro kosten.
Dass dürfte etwa 75% des Geldes sein, dass ich bisher in meinem Leben für Triebfahrzeuge ausgegeben habe - so ganz rational betrachtet.
Mal abgesehen davon, dass die Umrüstung allen Rollmaterials auf mindestens RP25 dann sicherlich auch noch den Gegenwert einiger Triebfahrzeuge verschlingen wird.

Also ich bin durchaus bereit auch mal 180 Euro für eine Weiche auszugeben.
Aber nicht für den Bausatz einer Standardweiche.

Mit freundlichen Grüßen
Thomas


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RE: Welches H0 Gleissystem

#22 von Bügeleisenmann , 19.06.2020 15:38

Moin!

Zitat

Das muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Persönlich verzichte ich lieber auf ein paar Triebfahrzeuge, bevor ich dann viele Jahre auf eine Gleisanlage blicken müsste, die mich unglücklich macht.



Sehe ich ähnlich. Pfusch/Fehlentscheidungen/Geiz bei der Gleisanlage bereut man hinterher und eine Weichenstrßae läßt sich eben nicht (wie ein vermurkstes Tfz) schnell mal auswechseln. Aber die Diskussion führen wir hier und überall ja regelmäßig.

Mein Senf zu den vorgeschlagenen/gewannten Gleissystemen:
- Grundsätzlich auf Sonderweichen verzichten, DKW, EKW, enge Bogenweichen, Hosenträger, bringt nur Störquellen gerade bei filigranen Spurkränzen. Daher sehe ich es nicht als KO-Kriterium, wenn es keine DKW gibt.
- Kein Gleissystem, welches mit Spurkranzauflauf in den Weichen arbeitet. Das ist spätestens seit 1990 überflüssig.
- Man muß nicht "systemrein" fahren. Nicht nur, daß das ausgrenzend & integrationsfeindlich ist, man kann problemlos alle Code83-Sachen mischen. Oder geht noch weiter, Ich z.B. habe Schwellenband von Tillig, Profile Code75 von Peco, Weichenroste von Weller.
- Roco line war einst fast so bahnbrechend wie das Pilzgleis 1956, nur ist nach fast 40 Jahren Modellpflege nötig. Tillig hat das mit den Herzstücken schon gemacht, aber das reicht noch nicht.
- Weinert und Steinhagen spielen auch preislich in einer anderen Liga. RST ist eher was für Dioramen, wo man wirklich jede Schraube genießen kann.

Für mich keine Rolle spielen die Oldies wie Fleischmanngleise aller Art, alle Hohlprofilgleise. Bettungsgleise gehören auf den Teppich, Pikos A-Gleis ist was für Modellbahner, die in der AC-Welt nicht vom M-Gleis/K-Gleis und uralten Fahrzeugen lassen können.
- Nur mit Bauchschmerzen verwendbar ist Roco Line.
- Mit etwas Anpassung (Radlenkerspaltmaß einsetzbar ist Tillig Elite.
- Zeitgemäß ist Weinert.

Angesichts der langen Standzeiten komplexer Anlagen sollte grundsätzlich das modernste Gleismaterial verwendet werden.
Warum? Mancher von uns baut seit etwa 1970 an seiner Anlage, wenn dann nach 30 Jahren die letzte Ebene errichtet ist und der Landschaftsbau (wenn überhaupt) beginnt, sind zahlreiche Fahrzeuge, welche auf diesen Gleisen damals anstandslos liefen, schon mehrfach ausgetauscht worden. Wer damals schon mit der Ach-das-alte-Gleis-geht -doch-noch-Schattenbahnhof-Einstellung ranging, der hat heute sehr wahrscheinlich eine unbrauchbare Gleisanlage, die er nur unter Mühen austauschen kann.

Andreas


 
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RE: Welches H0 Gleissystem

#23 von Thomas I , 19.06.2020 19:10

Hallo Andreas!

Grundsätzlich hast du natürlich Recht.
Obwohl mich Weinert jetzt doch in Versuchung führt eine DKW/EKW zu verbauen, trotz des Preises.

Und Weinert ist zwar teurer als Tillig z.B. aber RST ist dann noch mal eine Preisklasse für sich.
Die Weinert EW 190 1:9 kostet als Bausatz zwischen 52 und 55 Euro, das ist doch eine ganz andere Hausnummer als 180 Euro bei RST und dann doch eher in der Preisklasse von Tillig (Bausatz da um die 40 Euro).

Im übrigen funktionieren bei mir die Peco-Weichen, sowohl Code 75 als auch Code 100 auch mit feinen Radsätzen bisher sehr gut, klar, die sehen britisch aus, aber wer eine Anlage mit Schattenbahnhof baut, dem kann das egal sein.

Der springende Punkt sind auf jeden Fall bei jedem Gleissystem die Weichen und Kreuzungen.
Weswegen da die Qualität auch entscheidend ist, während bei Flexgleis der Unterschied eher in der Optik liegt.
Ich habe meine 150 Meter Fleischmann Profi-Flexgleise auch noch im Schattenbahnhof verlegt.
Aber natürlich nicht mit den Fleischmann-Weichen (mit der Ausnahme einiger überarbeiteter Schnellfahrweichen, das bewegliche Herzstück löst das Problem Herzstücklücke versus unterschiedliche Radsätze schon ziemlich zuverlässig, aber das würde ich jetzt auch nicht jedem zur Nachahmung empfehlen).

Letztendlich gilt natürlich: Je großzügiger man bei Radien und Abzweigwinkeln sein kann, desto weniger Ärger steht einem hinterher ins Haus.

Und ich muß zugeben: Ich habe auch schon keine Hemmungen gehabt eine Weichenstraße abzureißen und neu aufzubauen. Allerdings montiere ich Weichen auch grundsätzlich samt Antrieb auf eine 5mm Multiplex- oder Tricoya MDF Platte und dann erst das ganze Paket in meine Anlage.
So kann ich natürlich auch solche Umbauten einfacher durchführen.
Weswegen ich gerade beim Bau einer Anlage die Jahrzehnte Spaß machen soll auch immer eine Bauweise empfehlen würde die einen Umbau der Gleisanlagen nicht zu einem unlösbaren Problem macht.

Mit bestem Gruß
Thomas


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RE: Welches H0 Gleissystem

#24 von Atlanta , 20.06.2020 00:14

Moin Thomas und Kollegen,

in Preußen kennt man als "englische" Weichen die EKW und DKW.

Bei symetrischen Außenbogenweichen ist die Bauform der Y-Weiche zwar bekannt, wird aber hierzulande nicht so "großflächig" eingesetzt, wie in Großbritannien, wo sie sich einer größeren "Beliebtheit" erfreuen, wie das nachfolgende Bild eines Rangierbahnhofs zeigt.


Gemeinfreies Bild eines englischen Rangierbahnhofs

Persönlich nutze ich gerne Peco Code 75 und Weichen in mittlerer Baugröße, ob ich aber auf 1:9 Weichen umsattele, was mich auch reizen würde muß ich sehen wie ich diese Weichen sinnvoll unterbringen kann.

Der Platz den man dafür benötigt, ist momentan das Problem.

Ich bin aber längst nicht ein Purist, vor deren Können ich mich hochachtungsvoll verneige, vieleicht fehlt mir auch die nötige Geduld, die dafür notwendig wäre?

Ziel bei meinem derzeigen Projekt ist es, mir eine "kleine" Betriebsstelle auszusuchen, bei der ich meine Freude daran habe diese zu bauen, etwas herumrangieren zu können und diese Betriebsstelle mit einem mechanischen Stellwerk mit funktionierendem Verschlußregister zu belegen.

Ein weiteres Ziel ist es, die Kosten so gering wie möglich zu halten ohne aber "Abstriche" von eigenen "Ansprüchen" hinnehmen zu müssen.


LG Ingo

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RE: Welches H0 Gleissystem

#25 von Bügeleisenmann , 20.06.2020 10:15

Guten Morgen!

[quote="Thomas I" post_id=2131754 time=1592586642 user_id=2527]
Hallo Andreas!

Grundsätzlich hast du natürlich Recht.
[/quote]

Das höre ich natürlich gerne!


[quote="Thomas I" post_id=2131754 time=1592586642 user_id=2527]
Obwohl mich Weinert jetzt doch in Versuchung führt eine DKW/EKW zu verbauen, trotz des Preises.
[/quote]

DKW würde ich auch nur einbauen, wenn der Vorbildbahnhof diese auch hat. Andererseits hat Jannowitz eine DKW im Hauptgleis, diese habe ichaber bei mir zu Einzelweichen aufgelöst. Da ich durch FREMO und Ausstellungsbetrieb höhere Ansprüche an die Betriebssicherheit habe, habe ich nach Versuchen und einigen Tests auf die DKW mit 7,5° und 1950er Radien verzichtet.

Ich habe damals von Günter Weller DKW mit 6,5° und 2183 mm Radius und die 7,5er gebaut. Bei beiden ist das Zentrum der DKW das Problem. Ein Mischbetrieb von NEM und RP25, welcher sonst grundsätzlich möglich ist, bringt unterschiedliche Spurinnenmaße mit sich. 14,3 bis 14,6 mm, da wird dann das Spaltmaß so groß werden, daß leichte Radsätze auch mal falsch abbiegen können. Geil sieht die DKW aus, aber Entgleisungen wollte ich nicht riskieren.



Mit DKW aus Industriegleis hatte durchweg Pech. Das alte Pilzgleis mit Code100 aus DDR-Zeiten, dank der "Toleranzen" in den Herzstücken praktisch nicht betriebssicher, geschobene Einheiten entgleisten da regelmäßig. Die kleine Tillig-DKW (486er Radius) wie auch die Baeseler (1350er Radius) waren zwar besser, aber bei der Baeseler gab es immer Probleme mit dem Anliegen der Zungen. Die EKW ist da deutlich problemloser.


[quote="Thomas I" post_id=2131754 time=1592586642 user_id=2527]
Und Weinert ist zwar teurer als Tillig z.B. aber RST ist dann noch mal eine Preisklasse für sich.
Die Weinert EW 190 1:9 kostet als Bausatz zwischen 52 und 55 Euro, das ist doch eine ganz andere Hausnummer als 180 Euro bei RST und dann doch eher in der Preisklasse von Tillig (Bausatz da um die 40 Euro).
[/quote]

Damals, als es noch einzelne Roste von Tillig gab, konnte ich mir Weichen für 4 Euro bauen:



Aber selbst die aktuellen Bausätze von Tillig sind vom Preis in Ordnung. Nur leider ist die Mehrheit der Modellbahner schon mit Flexgleis überfordert. Irgendwo habe ich mal gelesen, daß weniger als 50% des gekauften Flexgleises überhaupt mal Fahrzeuge sieht, das meiste wird wegen Erfolglosigkeit weggeworfen.


[quote="Thomas I" post_id=2131754 time=1592586642 user_id=2527]
Im übrigen funktionieren bei mir die Peco-Weichen, sowohl Code 75 als auch Code 100 auch mit feinen Radsätzen bisher sehr gut, klar, die sehen britisch aus, aber wer eine Anlage mit Schattenbahnhof baut, dem kann das egal sein.
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So richtig harten Praxistests habe ich Peco-Weichen noch nicht unterzogen, mich schreckten die seltsamen Kleineisen, die Weichenverschlüsse und die Farbe des Schwellenbandes ab. Aber die Schienenprofile sind schon sehr schön.


[quote="Thomas I" post_id=2131754 time=1592586642 user_id=2527]
Der springende Punkt sind auf jeden Fall bei jedem Gleissystem die Weichen und Kreuzungen.
Weswegen da die Qualität auch entscheidend ist, während bei Flexgleis der Unterschied eher in der Optik liegt.
Ich habe meine 150 Meter Fleischmann Profi-Flexgleise auch noch im Schattenbahnhof verlegt.
[/quote]

So ist es. Bei gerader Strecke ist es egal, da reichen im Grunde zwei Metallwinkel, mit Heißkleber festgepappt. So habe ichdie noch nicht umgesetzte Idee, mal ein gerades FreModul im Stile der 50er Jahre zu bauen. Also Bakelitgleis von Piko, Pappgebäude von Auhagen, Scheffler-Landschaftsbau. Da rollte dan nauch Finescale drüber.


[quote="Thomas I" post_id=2131754 time=1592586642 user_id=2527]
Letztendlich gilt natürlich: Je großzügiger man bei Radien und Abzweigwinkeln sein kann, desto weniger Ärger steht einem hinterher ins Haus.
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Der Hauptteil meiner ständigen Predigt. Aber gäbe es 45°-Grad-Weichen mit 150er Radien, die Leute würden auch die massenhaft kaufen.


[quote="Thomas I" post_id=2131754 time=1592586642 user_id=2527]
Weswegen ich gerade beim Bau einer Anlage die Jahrzehnte Spaß machen soll auch immer eine Bauweise empfehlen würde die einen Umbau der Gleisanlagen nicht zu einem unlösbaren Problem macht.
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Nun, retrospektiv leicht zu sagen. Als ich 1990 meine erste "Groß"anlage begann, war Schalldämmung auch ein wichtiges Thema. Mössmer-Bettung, coole Angelegenheit, dachte mein 25-jähriges Ich und verlegte 150 m Gleis. Muß ich nicht schottern.



Ja, ich sah die Hinweise auf die Lebensdauer. 10 Jahre, sagte der Hersteller. Das war für mich noch endlos weit entfernt, da war mir komplett egal!
Und um 2000 herum waren dann unterm Fenster die Bettungen des Pilz-Hosenträgers im Sonnenlicht zerfallen. Gerade in der Einfahrt zum achtgleisigen Kopfbahnhof. Hier trat dann alles auf einmal ein. Auf einer zerfallenen Unterlage ruhte eine unsicher schwebende doppelte Gleisverbindung, welche von grundauf nicht betriebssicher war. Die Weichen hatten zwar 600er Radien, aber die Herzstücke lagen alle auf einer Ebene, ich konnte nicht einen Zug gefahrlos darüber schieben! Kreuzende Fahrten landeten ständig im Dreck.
Aus der Idee, nur Trapezweichen von Tillig einzubauen,wurde ein Umbau des Kopfbahnhof und am Ende war 2004 die Anlage komplett abgerissen.
Heute bin ich froh drüber.

Aus dem Zustand von 1995:


wurde 2010:



...letztlich das 2017:



http://www.rbd-breslau.de/03B-Jannowitz/...tz-002gross.jpg

Gruß
Andreas


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