RE: TAMS LD-W-32.2 blinkt nach längerer Fahrpause

#1 von HvThun , 11.02.2020 11:27

Moin Gemeinde,

ich habe vor einiger Zeit eine alte Märklin 3064 (V60) digitalisiert und mit TELEX nachgerüstet. Ich habe hierzu einen TAMS LD-W-32.2 genutzt und diesen mit einem Stützelko versorgt. Auf Rat einer Bedienungsanleitung aus dem Netz hab ich die Telex Kupplungen über einen Schaltausgang für die Richtungsbeleuchtung angeschlossen (O-Ton Anleitung: "weil die mehr können als der Schaltausgang"). Beim Programmieren auf dem Programmgleis hab ich dann gelernt, dass der Stütz-Elko ein Problem beim Resetten ist, da wohl die Stützspannung einen Reset z.T. verhindert. Na ja, es hat jedoch alles geklappt letztendlich, die Lok fuhr, die Telex schaltete bei F1 und der Richtungswechsel fand auch in der Beleuchtung richtig statt.

Soooooo, warum schreibe ich in der Vergangenheitsform? Nachdem also damals das Werk geglückt war, bekam die Lokomotive erstmal eine Reha-Pause und ich widmete mich anderen Projekten. Nach mehr oder minder erfolgreichen Abschlüssen dieser Projekte wollte ich zur Entspannung mal wieder V 60 fahren und Telexen. Wohlgemerkt, die Lok wurde funktionabel ins Staub und Strom geschützte Regal gestellt. Und dann passierte folgendes: Die Lok gibt Beleuchtungstechnisch Morsezeichen von sich, kein Motorola Flackern sondern wirklich blinken. Das auf beiden Lichtern. Die Telex klappert. Fahren ist nur in eine Richtung möglich. Ich habe darauf hin einen Reset gemacht (CV 8 auf irgendeinen Wert). Es passierte nix. Ich hab darauf hin den Stützelko abgeklemmt, der Reset funktionierte wohl (Adresse war auf 3), aber das Morsen der Lichter blieb, fahren geht nicht mehr und die Telex klappert unentwegt.
Nun die Frage: Ist der Decoder vom simplen Rumstehen über ungefähr 6 Monate kaputtgegangen? Eigentlich bin ich durchaus von den Tams Decodern überzeugt, aber das Verhalten ist doch seltsam. Oder hab ich da was falsch gemacht? Ich wüsste nur nicht was weil die Lok vor 6 Monaten das machte, was sie sollte (somit scheidet verlötet haben als Ursache eher aus). Das Blinken deutet für mich nicht auf einen Wackler oder eine kalte Lötstelle hin.

Weiß da jemand Rat?

Grüße aus dem Stürmischen Norden

Hinnerk


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RE: TAMS LD-W-32.2 blinkt nach längerer Fahrpause

#2 von berndm , 11.02.2020 14:21

Kann das sein, dass der Decoder Überlast anzeigt. D.h . der Motor einen zu großen Widerstand, z.B. durch Verschmutzung, bekommen hat?


 
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RE: TAMS LD-W-32.2 blinkt nach längerer Fahrpause

#3 von Dreispur , 11.02.2020 14:38

Hallo !
Wird nicht anders übrig bleiben .
Aufmachen soweit reinigen entölen . Dann Telex abklemmen und gut einfahren . Vorausgestzt der Decoder leistet wieder seinen Dienst .
Überprüfen ob die Telex richtig gemappt ist . Nicht das da zu lange Schaltzeit oder große Spannung bei betätigen und evt. ein Windungsschluß vorliegt . Kann sein das bei Reset der Ausgang für Telex nicht mehr stimmt.
So meine Gedanken .


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RE: TAMS LD-W-32.2 blinkt nach längerer Fahrpause

#4 von alexus , 11.02.2020 15:17

Hallo Hinnerk

Das Blinken deutet wirklich auf Überlast hin. Allerdings hat der LD-W 32 keinen Überlastschutz lt. Anleitung.

Wie hast du die Telexe denn angeschlossen, je 1 an AUX 1 und 2 oder beide zusammen an einen Aux?
Hast du beide Kabel je Telex an den Decoder (mit Decoder+) angeschlossen oder 1x gegen Masse.
Die alten Telexkupplungen ziehen bis zu 300mA, das wird schon mit einer für einen Aux-Ausgang eng.
Hast du eine Freilaufdiode eingebaut?

Und wie meine Vorschreiber schon geschrieben haben, der Motor sollte sauber sein und einwandfrei laufen. Je nach Schmierung kann da in 6 Monaten schon was passieren. So kann z.B. Öl vom Ankerlager in den Kollektor (beim Trommelkollektormotor, aber eigentlich sollte deine 3064 einen Scheibenkollektor habe) gelangen, Überlast. Es könnte aber auch die Kupferbürste eingeharzt sein usw.

@Dreispur: Die ganz alten Mä-Telex sind nahezu dauerstromfest Das ergibt sich schon aus der alten Lok-Artikelnummer.


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RE: TAMS LD-W-32.2 blinkt nach längerer Fahrpause

#5 von HvThun , 11.02.2020 16:21

Moin,

erstmal ganz vielen Dank für die Antworten, die Lok wird gleich mal erneut gereinigt. Obwohl ich sie vor der Umrüstung einmal durch unseren Steri im Krankenhaus hab grundreinigen lassen. (Keine Angst, keine Patientengefährdung) Sprich komplett entölt, Ultraschallreinigung und äußerst sparsame Ölung. Aber vielleicht sogar zu wenig Öl, ich werde es prüfen und berichten.

Die Telexe sind gesammelt über einen Schaltanschluss gegen Masse gelegt, so wie ich es aus einer von Tams geschriebenen Anleitung hab. Hier war auch keine Gleichlaufdiode im Spiel. Aus dem Grund der hohen Lastaufnahme hab ich auf Rat der Tams Anleitung hin auch den Beleuchtungsausgang genommen und die Funktionen neu gemappt. Wie gesagt, vor sechs Monaten lief alles tadellos.

Ich denke, die Überlast ist der Grund, ich werde gleich mal prüfen.

DANKE!!!


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RE: TAMS LD-W-32.2 blinkt nach längerer Fahrpause

#6 von HvThun , 12.02.2020 06:51

Moin, die Theorie mit dem verharzten Öl war es leider nicht.

Wohl doch ein kaputtgestandener Decoder

Verstürmte Grüße

Hinnerk


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RE: TAMS LD-W-32.2 blinkt nach längerer Fahrpause

#7 von Schneckenbergbahner , 12.02.2020 07:08

Morgen Hinnerk
Ich hatte schon mal einen totgestandenen Motor und dann ähnliche Morsezeichen. Miss den mal ohne Decoder.

Morgentliche Grüße
Uwe


LG
Uwe
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RE: TAMS LD-W-32.2 blinkt nach längerer Fahrpause

#8 von JoWild , 12.02.2020 11:32

Hallo Hinnerk,
hast du nach dem Reset dein Funktionsmapping wieder gemacht? Wenn nein, dann klemme die Telex-Kupplungen und auch den Kondensator mal ab und die Beleuchtung mal richtig an. Hast du Glühlämpchen oder LED eingebaut? Wenn dann alles geht, dann hast du tatsächlich ein Überstromproblem. Motor, Telex und Lämpchen (insbesondere die alten mit hoher Stromstärke) sind dann zu viel für den Decoder.
Abhilfe:
- Glühlämpchen durch LED mit ca. 1,8k-Widerstand ersetzen (bringt für mich eine angenehme Helligkeit des Spitzenlichtes) und an AUX 1 und 2 sowie Rückleiter alle Funktionen angeschlossen.
- beide Telex-Kupplungen in Reihe (nicht parallel) auf AUX 3 und Rückleiter für alle Funktionen anschließen. Damit sinkt der Strom deutlich, kann aber zu etwas kraftloserer Reaktion führen (insbesondere bei Gleisspannung unter 18V). Eine Freilaufdiode wie für Relais in der Tams-Anleitung beschrieben bringt dich auf die sichere Seite (siehe auch Kapitel 6.7 der Anleitung).
Bei mir laufen so 1 V60, 1 BR86 und eine nachgerüstete ältere BR50 mit diesem Decoder und Telex an meiner MS2 mit Gleisbox.
Und ich hab bisher alle Tams LD-W-32.2 auf 60 Hz Motorfrequenz einstellen müssen, weil es sonst Pfeifgeräusche und schlechtes Fahrverhalten mit meinen alten Modellen gibt (CV 9 = 1)


Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn
Joachim


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