RE: Weiche 24611 Kurschluß

#1 von Siegfried.F , 03.09.2019 13:59

Grüß Gott zusammen,
seit ca 4 Monaten macht mich eine meiner 30 Weichen bald verrückt.
Und zwar ist plötzlich an der Anlage ein Kurzschluß aufgetreten, der Lichtstromtrafo 6002 brummte heftig und schaltete im Sekundentakt aus/ein. Alles vom Netz genommen und bei systematischer Suche den Fehlerbereich rasch gefunden: eine Linksweiche 24611. Zufällig stand bei der Fehlersuche eine Lok in dem zur Weiche gehörenden Stromkreis. Der Fahrstrom war außer Betrieb und trotzdem fuhr die Lok rasend los. Es mußte also eine Verbindung vom gelben Lichtstrom der Weiche zum Mittelleiter entstanden sein. Ich habe dann weiter getestet und festgestellt, das war nur der Fall, wenn die Weiche auf Geradeaus stand! Als ich mich ein paar Tage später an den Ausbau der Weiche machen wollte war aber alles gut. Kein Kurzschluß. Bis heute alles gut. Heute wieder der beschriebene Fehler. Nur der Trafo für den Lichtstrom war an. Beim Umschalten der Weiche auf Geradeaus Kurzschluß und Spannung auf dem Mittelleiter. Ich habe dann spasseshalber die Weiche mit dem Handschalter gestellt und da ist kein Kurzschluß aufgetreten!
Ich fahre digital mit der CS 2. Ich schalte Weichen, Signale etc. analog per Taster. Ich habe bei fast allen Weichen in den letzten Jahren die Endschalter überbrückt, nur bei den Weichen mit dem neuesten Antrieb nicht. Alles bis dahin ohne Probleme.( Weiß aber nicht mehr, was für ein Antrieb in der betreffenden Weiche ist.)
Hat jemand auch so etwas beobachtet oder gibt es Tipps, was sein könnte? Diese Weiche auszubauen wäre für mich ein richtiger Akt, was ich hoffentlich vermeiden kann.
Vielen Dank und Grüße
Siegfried


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RE: Weiche 24611 Kurschluß

#2 von Schwanck , 03.09.2019 14:18

Moin Siegfried,

so wie es aussieht, wirst du um den Ausbau der Weiche nicht herumkommen. Die Konstruktionn dieser Weichen ist ein Mix aus Kunststof beim Weichenschotter und Schwellen und Metall bei den Schienen, Mittelleiterblechen und den Kontakten an den Gleisübergängen sowie den Gehäusen der Antriebe. Gerade die Metallteile aus ganz dünnen Blechen können sich im Produktionsprozessen des Zusammenbaus leicht etwas verbiegen, was auch noch beim Ausrüsten mit Antrieben durch den Benutzer geschehen kann. Irgend etwas in dieser Richtung wird wohl bei dir vorgekommen sein. Auch bei den Manipulationen an den Antrieben kann etwas passiert sein, was zu den KS führt, wenn z:B. ein Lötpunkt Gehäusekontakt bekommt.Das alles muss nachgesehen werden! Das bedeutet: AUSBAU.


Tschüss

K.F.


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RE: Weiche 24611 Kurschluß

#3 von gerhard1963 , 03.09.2019 16:44

Hallo Siegfried

Ich kann dir zwar zur C Gleisweiche nichts sagen, aber bei den K Gleis Weichen ( 22715, 22716 ) ist zwischen den beiden abzweigenden und den Geraden Schienenstücke jeweils eine Kontaktbrücke von unten angeschweißt. Diese beiden Kontaktbrücken sind jeweils in einer Schwelle versteckt, und weil sich diese Kontaktbleche leicht durchbiegen hat da Märklin später ein kleines Isolationsstück mit in die Schwelle eingeschoben. Ich hatte vor ganz langer Zeit bei 2 alten Weiche Kurzschlußprobleme, und hatte dann gemerkt, dass diese Kontaktbleche sich durchbiegen und den Mittelleiter berühren können. Daraufhin habe ich damals alle alten Weichen mit einen Kleinen stück Isolierung unterlegt. Was ja Märklin später dann auch so gemacht hat.
Vor 6 Monaten habe ich 2 alte Weichen ( bewegliches Herzstück ) durch neue ersetzt, und bei einer der 2 Neuen Weichen war das gleiche Problem wieder, da hat dieses Isolationsstück gefehlt. Da ich diese Weiche schon einige Jahre im Schrank liegen hatte kann/wollte ich das nicht bei Märklin reklamieren, und habe es halt selbst repariert.
Was ich dir damit sagen möchte ist es vielleicht möglich das wie auch Schwank schon vermutet etwas nicht mehr sauber Isoliert? Ich denke die C Gleise haben auch so eine Querverbindung zwischen den verschiedenen Schienenstücken.
Vielleicht kannst du das Simulieren in dem du mal an verschiedenen Stellen an der Weiche mit einem kleinen Schraubenzieher oder was anderes drückst oder hebelst, oder mit etwas mal versuchst unter die Weiche zu kommen.


Gerhard
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RE: Weiche 24611 Kurschluß

#4 von Railwolf , 03.09.2019 20:11

Hallo Siegfried,

wenn ich mich richtig erinnere, habe ich vor einigen Jahren mal gelesen, daß jemand ähnliche Probleme hatte, weil das Gehäuse vom Antrieb den Mittelleiter berührte.
Die Gefahr ist gegeben, daß das Gehäuse deines Antriebs etwas verformt ist - entweder davon, daß du es geöffnet hast, um die Endabschaltung auszubauen, oder von übermäßiger Erwärmung des Innenlebens. Die kann entstehen, wenn man zu lange auf den Schaltknopf drückt und die Endabschaltung den Antrieb nicht schützt.
Du wirst also wohl nicht um einen Ausbau herumkommen - dann kannst du prüfen, ob der Antrieb noch in Ordnung ist, und gegebenenfalls eine Lage Papier als Isolierung einlegen.

Warum hast du eigentlich die Endabschaltung ausgebaut, wenn du die Antriebe mit Wechselstrom schaltest?


Mit vielen Grüßen

Wolf 🐺


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RE: Weiche 24611 Kurschluß

#5 von Siegfried.F , 04.09.2019 13:51

Hallo,
vielen Dank für eure Rückmeldungen. Habe ich schon befürchtet, daß mir ein Ausbau droht.
Als nächstes werde nochmal dem Tipp mit dem hebeln und drücken nachgehen. Wenn das nichts bringt werde ich diese Weiche vom Lichtstrom trennen und als Handweiche betreiben. Da ich thematisch mit Dampf und in den 60-iger Jahren unterwegs bin könnte man das ja akzeptieren. Dann wird der Anschluß hinter der Weiche als Werksanschluß eines Kieswerks definiert.
Wolf: Die Überbrückung der Endschalter habe ich gemacht, weil nach etwa 12 Jahren ohne Probleme ab 2017 ein Massensterben bei den Weichenantrieben eingesetzt hat. Nach und nach trat bei den Weichen das hinlänglich bekannte Phänomen auf, daß nur noch in eine Richtung geschaltet wurde. Märklin hat mir die Antriebe problemlos getauscht, was aber jedes Mal bedeutete, daß die Anlage wochenlang nicht betrieben werden konnte. In Summe war da ein ganzes Jahr vorüber. Ein Mitglied des MEC Marburg hat mir gezeigt, wie man das macht und so habe ich in einem Aufwasch alle Weichen, bis auf die allerletzten getauschten mit grüner Platine, überbrückt. Hat wohl in einem Fall nicht ganz hin gehauen? Weiche schaltet, leitet aber irgendwie den Lichtstrom an den Mittelleiter.
Was mich dabei immer noch wundert ist die Tatsache, daß das nur in einer Stellung der Fall ist. Die beweglichen Teile des Antriebs sind doch aus Kunststoff?
VG Siegfried


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RE: Weiche 24611 Kurschluß

#6 von X2000 , 04.09.2019 15:16

Zitat

Hallo Siegfried,

wenn ich mich richtig erinnere, habe ich vor einigen Jahren mal gelesen, daß jemand ähnliche Probleme hatte, weil das Gehäuse vom Antrieb den Mittelleiter berührte.
Die Gefahr ist gegeben, daß das Gehäuse deines Antriebs etwas verformt ist - entweder davon, daß du es geöffnet hast, um die Endabschaltung auszubauen, oder von übermäßiger Erwärmung des Innenlebens. Die kann entstehen, wenn man zu lange auf den Schaltknopf drückt und die Endabschaltung den Antrieb nicht schützt.
Du wirst also wohl nicht um einen Ausbau herumkommen - dann kannst du prüfen, ob der Antrieb noch in Ordnung ist, und gegebenenfalls eine Lage Papier als Isolierung einlegen.

Warum hast du eigentlich die Endabschaltung ausgebaut, wenn du die Antriebe mit Wechselstrom schaltest?



Das ist der Punkt- unbedingt überprüfen!


Gruß

Martin


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