Hallo Zusammen, Ich steige gerade wieder in das MoBa Hobby ein und bin grundsätzlich total begeistert, wie feinfühlig moderne Loks geregelt werden können.
Dennoch eine Frage: Ich steuere eine Märklin V60 37615 mit einer MS2. Die Lok läuft im Prinzip gut. Allerdings ruckelt sie in den ersten drei Fahrstufen recht deutlich (vielleicht als zittriges Fahrverhalten am besten zu beschreiben). Sobald sie schneller läuft ist alles gut.
Getriebe ist gefettet, es gibt kein sichtbares mechanisches Problem.
Frage: Ist das leichte Ruckeln beim HLA einfach normal?
Ich habe einen nagelneuen ICE mit HLA und eine V60 mit Allstrom-Scheibenkollektor aus den Jahren um 2000. Der HLA läuft einwandfrei und ohne Ruckeln, der Scheibenkollektor auf der V60 stottert gerade bei Langsamfahrt erheblich. Also m.E. eher nicht... Vielleicht sind die Pukos / Stromaufnahme schuld?
ist die Lok gerade aus der Schachtel gekommen? Dann fahre noch ein bisschen mit ihr rum. Gerade der Trommelkollektormotor hat grosse Bautoleranzen. Mit dem Fahren wird es vielleicht besser.
Wenn sich das nicht verbessern sollte, kannst du die Vmin anheben, bis das Zittern weg ist.
Moin, Wieviel Ruckeln ist normal? Jedes Ruckeln ist unnormal! Wenn ein Ruckeln bei einem neuen Modell auftritt, muss sich das nach einer kurzen Einlaufzeit - man spricht dabei von ca. 30 Minuten - gelegt haben. Ist das nicht der Fall, ist da irgend ein Problem vorhanden, das vom Garantiegeber zu beseitigen ist. Punktum!
Hallo Zusammen, Habe die Lok eine Stunde pro Richtung auf einem Testkreis eingefahren. Schleifer ist auch okay. Vmin werde ich mal erhöhen, habt ihr einen Anhaltspunkt für mich wie hoch diese sein sollte? Will ja besonders langsam rangieren können Vielleicht sollte ich auch den Motoranker noch mal ölen. Gruß Uwe
sofern mechanische Probleme nicht in Drage kommen, könnte vielleicht ein erneutes Einstellen der Regelungsparameter helfen. Das geht wie folgt: notiere Dir die Regelungsparameter, die evtl. mit CV 53 bis 56 gekennzeichnet sind (DCC CV). Die Namen sind Regelungsreferenz CV53 . Standard ist oft 150, was für 15V steht. Das ist die Spannung, die der Motor bei höchster Fahrstufe als Rückmeldung gibt und fast proportional zur Höchstgeschwindigkeit. Stelle den Wert auf 120. Vmin (CV2) auf 2 und vmax (CV5) auf 255 stellen. Dann das Modell 30 min bei mittlerer Fahrstufe fahren lassen, damit der Motor betriebswarm ist. Sollte es zwischendrin quietschen, so muss die Läuferwelle auf beiden Seiten ein klein wenig mit Öl abgeschmiert werden. N6n werden Proportionalwert Kp (CV54) und Integralwert Ki (CV55) auf 0 gesetzt. Dann erhöhst Du CV54 solange, bis das Modell bei möglichst niedriger Fahrstufe anfährt ( oder mit CV54=240 schauen, bei welcher FS das Modell anfährt und diesen Wert s8lange verkleinern, bis das Modell gerade noch bei dieser FS anfährt ( bei meinen Modellen komme ich auf Werte zwischen 120 und 160, Standard ist normalerweise 64). Als nächstes erhöhst Du CV55, bis das Modell zügig aber nicht ruckartige bei FS1 anfährt. Bei mir sind es Werte zwischen 20 und 70. Das sollte für mLD reichen. Falls das Modell mit hoher Last (>30 Wagen plus Steigung) ruckeln, könnte man noch am Regelungseinfluss (CV56) herumprobieren. Standard sollte zwischen 20 und 30 sein. Ich habe das bislang nicht gebraucht.
Der HLA und alle "bauänlichen" Motoren von Märklin haben ein gemeinsames Problem. Das sind die kleinen Ritzel mit 7 oder 8 Zähnen auf dem Rotor. Die greifen nicht bei allen Loks sauber in das Gegenzahnrad und dadurch kommt es bei den niedrigsten Fahrstufen zum Ruckeln. Beseitigen kann man das in diesen Fällen nicht, da es konstruktiv gegeben ist. Da helfen auch keine Kugellager. Das fast einzige, was man machen kann, ist die Vmin wie oben beschrieben dermassen zu erhöhen, dass man die untersten ruckelnden Fahrstufen quasi überbrückt. Die Lok fährt dann leider etwas abrupt an. Was oftmals etwas hilft ist den Anpressdruck der Kohlen zu verringern. Dazu die Feder mit einer Nadel mehrmals nach ganz hinten drehen. Vor allem bei schnellen Loks sollte man das aber nicht übertreiben, da bei den hohen Drehzahlen dann der Anpressdruck ev. zu gering ist und die Kohlen "abheben" können.
Ich hatte schon die Idee das "Spiel" zwischen dem Ritzel und dem ersten Zahnrad etwas zu vergrössern. Also die Achse des Rotors etwas zu verschieben. Das geht aber nicht ohne mechanischen Eingriff, weshalb ich mich bis anhin nicht traute.
du hast Recht, diese 7 bzw 8-Zähne-Ritzel von Märklin sind der Pferdefuß. Das Spiel zwischen Ritzel und Großrsd eine Winzigkeit zu vergrößern ist schnell gemacht und bringt etwas Verbesserung: das ausgebaute Zahnrad am Durchmesser ein bißchen verkleinern mit Dremel und Feile und nur ganz wenig. Ich benutze den Aufspanndorm für die Minidrahtbürsten und Trennscheiben dazu, danach entgrate ich noch mit einer Feilenbürste an der laufenden Dremel. FERTIG!
Zitat Dann muss ich halt damit leben, es gibt Schlimmeres
Gute Einstellung
Zitat Das Spiel zwischen Ritzel und Großrsd eine Winzigkeit zu vergrößern ist schnell gemacht und bringt etwas Verbesserung: das ausgebaute Zahnrad am Durchmesser ein bißchen verkleinern mit Dremel und Feile und nur ganz wenig. Ich benutze den Aufspanndorm für die Minidrahtbürsten und Trennscheiben dazu, danach entgrate ich noch mit einer Feilenbürste an der laufenden Dremel
Ich habe da eher die Zahnflanken in Verdacht. Deshalb würde ich eher ein verschieben der Rotorachse in Betracht ziehen. Anderseits ist deine Methode schnell mal ausprobiert.
habe jetzt, entgegen vielerlei Empfehlungen, den Motoranker mehrmals mit dem Märklin-Öl behandelt. Ergebnis: Kein Ruckeln mehr! Anscheinend war das Lager komplett trocken (ich habe die Lok gebraucht gekauft).