Guten Tag,
ich möchte mich zum Thema "Decoder Eingang oder Ausgang" etwas einmischen, da diese Bezeichnungen sehr irreführend sind
Für mich ist ein Decodereingang ein Pin, an dem der Decoder z.B. für Sound die Raddrehzahl der Räder messen kann.
Ein Decoderausgang ist ein beliebiger AUX, der (verstärkt oder nicht) vom Controller des Decoders geschaltet werden kann.
Ein Decoder verfügt in dem miesten Fällen über eine digitale Versorgungsspannung.
Theoretisch kann es dem Decoder auch egal sein, ob es eine Gleich- oder Wechselspannung ist.
Hauptsache, er kann die aufmodulierten Digitalsignale herausfiltern und verarbeiten.
Durch den Gleichrichter erhält man, wie schon erwähnt, zunächst keine saubere Gleichspannung.
Durch einen oder mehrere Kondensatoren hinter dem Gleichrichter, kann man die Spannung jedoch sehr gut glätten.
Flackert dann immer noch die Beleuchtung, dann ist entweder der Kondensator zu klein, oder der Decoder schält tatsächlich den Ausgang kurz ab.
Den zweiten Fall hatte ich erst kürzlich bei einem alten TAMS Decoder wenn er mit der MS2 versorgt wurde
Den Kondensator an einen echten Ausgang (geschaltetes AUX Pad) zu hängen, halte ich nicht für sinnvoll.
Dadurch wird nämlich auch nur dieser eine AUX gepuffert.
Möchte man z.B. das Licht abschalten, dann geht auch das verzögert und es geht langsam aus.
An einem Logikausgang ist das eine noch schlechtere Idee, da dieser bei "aus" auf 0V geschaltet wird und dadurch den Kondensator kurzschließen würde ops:
Mein Fazit zum Thema Pufferkondensator:
Will man den Controller im Decoder puffern, dann gehört der Kondensator direkt an den Controller.
Das geht beim LokPilot V4 an der 21MTC Schnittstelle z.B. an PIN12. Ob hier 5V oder 3,3V anliegen kann ich nicht sagen.
Dafür sind jedoch meist schon Kondensatoren auf der Platine, die für die Pufferung des Controllers ausreichen.
Will man den Motor oder die Beleuchtung puffern, dann gehört der Kondensator an den Gleichrichter.
Beim LokPilot V4 gibt es dafür spezielle Pads, an die der Kondensator oder das PowerPack gelötet werden können.
Bei 21MTC ist jedoch auf PIN16 Decoder+ und auf PIN20 GND, wodurch man sich das Löten auf dem Decoder erspart.
Will man trotzdem einen (verstärkten) AUX Ausgang puffern, der z.B. mehrere Wagen versorgt, sollte man auf jeden Fall die Verstärkerschaltung prüfen.
In der Regel schält diese über einen Transistor gegen Masse und eine Pufferung ist unbedentlich.
Das entspricht dann auch dem Fall einer dauerhaften Beleuchtung mit nur einem Gleichrichter in einem Wagen und einem Kondensator je Wagen.
In meinen Personenwagen habe ich zusätzlich zum Gleichrichter einen Linearregler eingesetzt:
Ein Wagen nimmt Strom von der Schiene und regelt die Spannung auf 12V.
Von diesem Wagen aus gehen 2-polige Stecker zu den anderen Wagen, die weder Stromabnehmer, noch Kondensatoren haben.
So ein Zug lässt sich natürlich nicht besonders einfach trennen aber das muss ich zum Glück auch nicht
Kondensatoren, die einen Decoder puffern sollen, versehe ich immer mit einer Ladeschaltung aus einer Diode SK24A und einem 120 Ohm SMD Widerstand.
Die beiden kann man wunderbar aufeinander löten und direkt in die Leitung des Kondensators einbauen
Gruß,
Janik