RE: Stromführende Kupplungen

#26 von Hackfix , 09.02.2019 18:34

Hallo Mario,

Die REE Kupplungen sehen sehr interessant aus, auch ein guter Preis. Bei mir in New York gibt's die sogar direkt in den USA zu kaufen. Ich habe als nächstes vor, meine Rheingoldwagen zu beleuchten, und da ich die Tischlampen und Deckenlicht separat schalten möchte, brauche ich 2-polige Kupplungen. Also ich werde diese Kupplungen ausprobieren.

Eine Frage: warum benutzt Du die "Longeur S" statt "XS"? Man möchte doch wohl den Wagenverband so kurz wie möglich haben? Anders gesagt, gibt es irgendwelche Bedenken, die "XS" zu nehmen, muss ich mir dann Sorgen machen dass es irgendwie nicht mehr passt? Du hattest zwei Bilder von Wagen mit dieser Kupplung eingestellt, beim ersten Bild sieht der Wagenverband deutlich kürzer gekuppelt aus als beim zweiten. Meine Rheingoldwagen sind die Märklin 41928.

Grüße,

Erich


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RE: Stromführende Kupplungen

#27 von hu.ms , 09.02.2019 19:25

dcc-funktionsdecoder mit 4 ausgängen gibts für 9,90 €. Wären bei besonders schönen wagen eine alternative.
Auch preislich, da die obigen kupplungen pro paar 15,50 € und die neuen mä einpoligen (115737) 3,10 € pro paar kosten.

Hubert


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RE: Stromführende Kupplungen

#28 von Mottimuc , 09.02.2019 23:39

Hi,

ich hab letztens 4-Polige von Roco verbaut. Werde ich bei nächster Gelegenheit wieder machen.
Nr 40345
Preis war 15 EUR/Paar.

Viele Grüße
Michael


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RE: Stromführende Kupplungen

#29 von KWer , 14.02.2019 14:12

Hallo Erich,

ich wollte das erst einmal probieren. Beim ersten Bild handelt es sich um die Doppelstockwagen von Piko und beim zweiten Bild um die zweiachser Rekowagen. Wahrscheinlich muss man für jeden Wagentyp unterschiedlich lange Kupplungen nehmen. Mir ging es darum, flackerfrei alle Wagen zu beleuchten. Auf Pufferberührung kam es mir nicht an. Wie gesagt, es ist ein Versuch

viele Grüße
Mario


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RE: Stromführende Kupplungen

#30 von PhilippJ_YD , 14.02.2019 21:06

Ich hätte mal eine Frage an "erfahrene" Umbauer: Ich versuche gerade meine Fleischmann ICEs mit durchgehender elektrischer Verbindung zu versehen, vor Allem für die Innenbeleuchtung, aber angedacht ist zB auch ein zweiter Lautsprecher im nicht motorisierten Triebkopf. Im Moment weiß ich noch nicht so recht, wie ich die Kabel von der Kupplung ins innere führen soll, ohne die Kulissenführung zu sehr zu beeinträchtigen. Der erste Versuch war, links und rechts der Kupplung eine Durchführung nach oben und von dort die Kabel in einer Schlaufe bis zum Kontakt. Dies ergibt aber einen recht hohen Widerstand, ich hatte allerdings noch keine Zeit zu testen, ob es ggf dennoch ausreichend funktioniert. Eine andere Idee war, wie bei aktuelleren Konstruktionen ein größeres Loch in die Böden zu fräsen und so die Kabel durch die Schwalbenschwanzführung der Kulisse direkt nach oben mit laufen zu lassen. Dies dürfte mechanisch super funktionieren, hat aber den Nachteil, dass das Licht von oben deutlich durch scheinen kann.

Hat vielleicht schonmal jemand von euch dieses Problem gelöst? Wenn ja, wie?


Gruß, Philipp


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RE: Stromführende Kupplungen

#31 von Jürgen , 15.02.2019 06:53

Zitat
Mir ging es darum, flackerfrei alle Wagen zu beleuchten.



Ich denke, darin liegt der Vorteil der stromführenden Kupplung. Ich habe mit Funktionsdecoder noch keine Erfahrungen. Deshalb meine Fragen:

- Ist das "Flackerproblem" mit einem Stützkondensator behebbar ?
- Wenn ja, direkt am Decoder oder auf der Ausgangsseite parallel zu den LED. Wie muss er dann dimensioniert sein, damit er keinen zu großen Strom beim Einschalten zieht ?

Vielen Dank
Jürgen


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RE: Stromführende Kupplungen

#32 von hu.ms , 15.02.2019 11:20

Hallo Jürgen,

immer im jeweiligen zu beleuchtenden einzelnen wagen, also hinter der kupplung, die die aussetzer produziert.
Elko je nach einbauplatz, lade- und entladewiderstand, wobei der ladewiderstand an den max. strom des deocderausgangs angepasst werden sollte.

Es bleibt aber immer das restrisiko, dass bei nicht kurzschlussgesicherten decoder-aux, die von wagen zu wagen geleitet werden, ein kurzschluss an der kupplung erfolgen kann.

Deshalb leite ich keinen deocder-ausgang über stromführende kupplungen.
Bei mir ist jeder meiner rd. 60 bisher beleuchteten wagen gleich verkabelt:
Puko-phase über einpolige rts-kupplung, gleis-phase von den achsen.
Damit sind sie untereinander voll kompatibel kuppelbar.
Sie bekommen alle die standard-led-schaltung für ca. 1,30€ für bauteile.
Besondere wagen auch einen funktionsdecoder für 9,90€, dessen ausgänge aber in diesem wagen bleiben.

Hubert


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RE: Stromführende Kupplungen

#33 von drum58 , 15.02.2019 11:39

Zitat
- Ist das "Flackerproblem" mit einem Stützkondensator behebbar ?
- Wenn ja, direkt am Decoder oder auf der Ausgangsseite parallel zu den LED. Wie muss er dann dimensioniert sein, damit er keinen zu großen Strom beim Einschalten zieht



Hallo Jürgen,

bei sauberen Gleisen und Rädern klappt das mit einem 470 Mikrofarad gut, es kann aber auch ein größerer verwendet werden. Das hängt auch von der Stromaufnahme der Beleuchtung ab, je höher die ist, desto größer muss auch der Kondensator sein. Je nach Spannung am Gleis muss auch der Kondensator dimensioniert werden, bei DCC genügt 25 V, 16 V kann gehen, wenn die Spannung an der Zentrale entsprechend eingestellt ist.

Der Anschluss erfolgt nach der Anleitung des Decoders, die von mir gerne verwendeten Dietz DSE F1 haben z.B. einen eigenen Anschluss für den Kondensator. Wenn kein Anschluss vorgesehen ist, kannst Du nach dieser Anleitung vorgehen (https://www.1001-digital.de/pages/bastel...ndensatoren.php), habe ich auch schon gemacht.

Gruß
Werner


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RE: Stromführende Kupplungen

#34 von Jürgen , 15.02.2019 13:11

Danke, habe ich (fast) verstanden.

Die Ersatz-Schaltung kommt an die Ein- oder Ausgangsseite ? Eigentlich an die Eingangsseite, denn der (Lok-)Decoder soll gepuffert werden, Stichwort Anfahrbeschleunigung. Aber dort gibt es Wechselstrom. Oder an der Ausgangsseite, dann wird aber nur der Motor gepuffert. Bei Funktionsdecoder, die LED schalten dürfte es egal sein.

Grüße
Jürgen


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RE: Stromführende Kupplungen

#35 von drum58 , 15.02.2019 13:21

Hallo Jürgen,

es geht ja um Funktionsdecoder, gepuffert wird also der Decoderausgang (das Licht).
Im Text des Links steht ja auch: "Der Anschluss des Kondensators erfolgt in jedem Fall hinter dem Gleichrichter auf dem Decoder an den dafür vorgesehenen Kontakten, niemals direkt an der Schiene!"

Gruß
Werner


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RE: Stromführende Kupplungen

#36 von hu.ms , 15.02.2019 17:24

Hallo Jürgen,

Ich glaube wir schreiben hier irgenwie aneinander vorbei.

Am decoderausgang liegt an aux und U+ reiner DC an. Der ist flackerfrei. Im gegensatz zum eingangseitigen digitalstrom.

Wenn zwischen deocderausgang und verbraucher (hier bleuchtung) eine stromführende kupplung liegt, kann es möglich sein,
dass mit der bewegung der fahrzeuge kurze stromunterbrechnungen an der kupplung entstehen.
Das ist aber kein "digital-flackern" sondern eben kurzzeitige unterbrechnungen.

Um dir sicher helfen zu können solltest du deinen aufbau genau beschreiben und nach möglichkeit fotos liefern.

Hubert


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RE: Stromführende Kupplungen

#37 von JoWild , 17.02.2019 10:29

Hallo Hubert.
zwischen AUX und U+ (Rückleiter für alle Funktionen) liegt meines Wissens kein reiner DC an sondern "gehackter" Gleichstrom aus der Brückengleichrichtung des "Digitalstromes" im Decoder mit ggf. zusätzlicher Dimmung. Bei Glühlämpchen macht das garnichts und bei LED sind unsere Augen nur zu langsam, um das zu sehen.


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Joachim


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RE: Stromführende Kupplungen

#38 von lernkern , 17.02.2019 20:11

Moin.

Ich habe in einem Dreiwagenzug einen TAMS FD LED verbaut, mit LED-Leisten von der Rolle. Die Wagen haben ich mit der vierpoligen Roco verbunden, auch wenn ich bisher nur zwei Pole nutze. Einen Stützelko habe ich gemäß Anleitung angeschlossen, er hat 330uF und 25V. Da flackert nix.

Aber ist das nicht eigentlich ein anderes Thema?

Gruß

Jörg


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RE: Stromführende Kupplungen

#39 von KWer , 19.02.2019 10:49

Die Rekowagen fahren bei mir als 4-Wagen-Garnitur, also mit 8 stromabnehmenden Achsen. Das flackert ganz selten mal. Die Doppelstockgarnitur besteht aus 3 Wagen, hat also 12 stromabnehmende Achsen. Da flackert gar nichts. Die hat auch einen Decoder drin (die Reko nicht), weil ich das Spitzensignal ja umschalten muss. Die eigentliche Wagenbeleuchtung ist dauernd an. Über die stromführenden Kupplungen führe ich keinen Decoderausgang, sondern nur das Potential der linken und rechten Schiene. Stützkondensatoren verwende ich nicht. Durch die Magnete in den REE-Kupplungen haben die auch immer Kontakt. Theoretisch könnte jeder Wagen einen Decoder bekommen, aber das betrachte ich im Moment nicht als notwendig.

Gruß
Mario


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RE: Stromführende Kupplungen

#40 von hu.ms , 19.02.2019 12:29

Die mehrpoligen kupplungen sind nicht gerade günstig.
Da bietet sich ein funktionsdecoder für 9,90 € mit 4 schaltbaren ausgängen in jedem wagen als alternative an.
Besonders für zweileiterfahrer, da sie keine stromführenden kupplungen für den puko-pol oder puko-schleifer für jeden wagen zusätzlich brauchen.

Hubert


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RE: Stromführende Kupplungen

#41 von Jürgen , 20.02.2019 07:14

Das ist, was ich weiter oben angesprochen habe. Die stromführende Kupplung bietet aber den Vorteil, die Stromabnahme auf mehrere Stellen zu verteilen und so ein Flackern zu vermeiden. Alternativ bietet sich der Stützkondensator an und so kam die Diskussion in diese Richtung.

Es bleiben im Kern zwei Möglichkeiten:

- stromführende Kupplung und ein Funktionsdecoder, ggfs. mit Stützkondensator für einen Zug; Vorteil: weniger Rollwiderstand; Nachteil: die Wagen sind nicht frei austauschbar
- Funktionsdecoder in jedem Wagen, Vorteil: jeder Wagen separat schaltbar, ggfs. mit unterschiedlichen Funktionen, Standardkupplung und damit frei austauschbar; Nachteil mehr Rollwiderstand, etwas teurer.

Jetzt kann jeder nach seinen Bedürfnissen wählen. Ich tendiere zur zweiten Möglichkeit, da meine Steigungen moderat sein werden und als 2L-Fahrer weniger Probleme mit Widerstand habe.

Grüße
Jürgen


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RE: Stromführende Kupplungen

#42 von Xien16 , 20.02.2019 13:18

Guten Tag,

ich möchte mich zum Thema "Decoder Eingang oder Ausgang" etwas einmischen, da diese Bezeichnungen sehr irreführend sind

Für mich ist ein Decodereingang ein Pin, an dem der Decoder z.B. für Sound die Raddrehzahl der Räder messen kann.
Ein Decoderausgang ist ein beliebiger AUX, der (verstärkt oder nicht) vom Controller des Decoders geschaltet werden kann.


Ein Decoder verfügt in dem miesten Fällen über eine digitale Versorgungsspannung.
Theoretisch kann es dem Decoder auch egal sein, ob es eine Gleich- oder Wechselspannung ist.
Hauptsache, er kann die aufmodulierten Digitalsignale herausfiltern und verarbeiten.

Durch den Gleichrichter erhält man, wie schon erwähnt, zunächst keine saubere Gleichspannung.
Durch einen oder mehrere Kondensatoren hinter dem Gleichrichter, kann man die Spannung jedoch sehr gut glätten.
Flackert dann immer noch die Beleuchtung, dann ist entweder der Kondensator zu klein, oder der Decoder schält tatsächlich den Ausgang kurz ab.
Den zweiten Fall hatte ich erst kürzlich bei einem alten TAMS Decoder wenn er mit der MS2 versorgt wurde

Den Kondensator an einen echten Ausgang (geschaltetes AUX Pad) zu hängen, halte ich nicht für sinnvoll.
Dadurch wird nämlich auch nur dieser eine AUX gepuffert.
Möchte man z.B. das Licht abschalten, dann geht auch das verzögert und es geht langsam aus.
An einem Logikausgang ist das eine noch schlechtere Idee, da dieser bei "aus" auf 0V geschaltet wird und dadurch den Kondensator kurzschließen würde ops:


Mein Fazit zum Thema Pufferkondensator:
Will man den Controller im Decoder puffern, dann gehört der Kondensator direkt an den Controller.
Das geht beim LokPilot V4 an der 21MTC Schnittstelle z.B. an PIN12. Ob hier 5V oder 3,3V anliegen kann ich nicht sagen.
Dafür sind jedoch meist schon Kondensatoren auf der Platine, die für die Pufferung des Controllers ausreichen.

Will man den Motor oder die Beleuchtung puffern, dann gehört der Kondensator an den Gleichrichter.
Beim LokPilot V4 gibt es dafür spezielle Pads, an die der Kondensator oder das PowerPack gelötet werden können.
Bei 21MTC ist jedoch auf PIN16 Decoder+ und auf PIN20 GND, wodurch man sich das Löten auf dem Decoder erspart.

Will man trotzdem einen (verstärkten) AUX Ausgang puffern, der z.B. mehrere Wagen versorgt, sollte man auf jeden Fall die Verstärkerschaltung prüfen.
In der Regel schält diese über einen Transistor gegen Masse und eine Pufferung ist unbedentlich.
Das entspricht dann auch dem Fall einer dauerhaften Beleuchtung mit nur einem Gleichrichter in einem Wagen und einem Kondensator je Wagen.


In meinen Personenwagen habe ich zusätzlich zum Gleichrichter einen Linearregler eingesetzt:
Ein Wagen nimmt Strom von der Schiene und regelt die Spannung auf 12V.
Von diesem Wagen aus gehen 2-polige Stecker zu den anderen Wagen, die weder Stromabnehmer, noch Kondensatoren haben.
So ein Zug lässt sich natürlich nicht besonders einfach trennen aber das muss ich zum Glück auch nicht

Kondensatoren, die einen Decoder puffern sollen, versehe ich immer mit einer Ladeschaltung aus einer Diode SK24A und einem 120 Ohm SMD Widerstand.
Die beiden kann man wunderbar aufeinander löten und direkt in die Leitung des Kondensators einbauen


Gruß,
Janik


Hier geht's zu meiner Thread Übersicht


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RE: Stromführende Kupplungen

#43 von JoWild , 20.02.2019 13:45

Hallo,
mal eine provokante Bemerkung: Stromführende Kupplungen, die im Betrieb keinen sicheren Kontakt erzeugen, verdienen den Namen nicht.
Ich denke man sollte also unter diesem Thread mal die Kupplungen danach diskutieren.

Dazu meine Erfahrung zu der bei mir im Einsatz befindlichen stromführenden Kupplung:
Die 2-polige Almrose-Magnetkupplung erzeugt einen absolut sicheren Kontakt.
Wenn da bei mir etwas lackert, dann wegen des Mittelschreifer-Puko-Kontaktes oder dem Kontakt im Radschleifer- Rad-Schienen-Kontaktverlauf.


Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn
Joachim


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RE: Stromführende Kupplungen

#44 von Heinzi , 20.02.2019 14:14

Moin Jürgen

Zitat

Die stromführende Kupplung bietet aber den Vorteil, die Stromabnahme auf mehrere Stellen zu verteilen und so ein Flackern zu vermeiden.

Ich verstehe das nicht wirklich. Bin aber auch "AC-Bahner" Wenn ich dich richtig verstehe willst du alle Räder eines Zuges mit Radschleifer versehen und über zwei-polige Kupplungen quasi eine Zugschiene bilden. (Alle linken Räder zusammenschalten, alle rechten Rä-der zusammenschalten) Kriegst du da bei Kehrschleifen nicht einen Kurzschluss? Auch ist der zusätzliche Rollwiderstand nicht zu unterschätzen. Ich habe eine Garnitur bei der ich den Plus via einpolige Kupplung durch die Wagen schicke die Rückleitung geschieht über (Märklinmethode) Achsschleifer. D.h an den zwei Achsen eines Drehgestells liegen die Achsschleifer an. Bereits bei 4 Wagen benötigt das recht viel Zugkraft.

Zitat

stromführende Kupplung und ein Funktionsdecoder, ggfs. mit Stützkondensator für einen Zug; Vorteil: weniger Rollwiderstand; Nachteil: die Wagen sind nicht frei austauschbar

Abgesehen vom Wagen mit der Stromaufnahme und Stützkondensator sind doch alle weiteren Wagen trotzdem austauschbar. Wenn du den Strom jetzt noch zweipolig aus der Lok nimmst, (direkt den Digitalstrom über ein Relais geschaltet) hast du keinen zusätzlichen Rollwiderstand und praktisch keine Begrenzung der Zuglänge.

Zitat

- Funktionsdecoder in jedem Wagen, Vorteil: jeder Wagen separat schaltbar, ggfs. mit unterschiedlichen Funktionen, Standardkupplung und damit frei austauschbar; Nachteil mehr Rollwiderstand, etwas teurer.

Ich weiss nicht ob das praktikabel ist. Jeder Wagen soll eine eigene Digitaladresse bekommen nur um das Licht ein und aus zu schalten? Wie hast du die Übersicht welcher Wagen welche Adresse hat? Wie "mühsam" schaltest du das an der Zentrale? Und hier hast du wie du auch sagst das Problem mit dem Rollwiderstand.

Auch ich bin der Meinung dass bei beleuchteten Wagen es am sinnvollsten ist wenn man Zuggarnituren definiert, welche dann auch vorteilhaft immer zusammengekuppelt bleiben.
Bei mir sind so diverse Garnituren unterwegs:
a) einpolige Märklinkupplung:
Grosse Vorteile: bei entsprechend vorbereiteten Märklinwagen keine Drähte zwischen Kupplung und Wagen und sehr einfach und schnell einzubauen.
Nachteile: zusätzlicher Rollwiderstand der Rückführung über je zwei Achsen von jedem Wagen. Flackeranfällige Rückleitung
b) zweipolige TAMS-Kupplung (Fleischmann Profikupplung) Vorteil: bei zusammen-bleibender Einheit recht gute Kontaktsicherheit, grosse Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Ent-kuppeln. Nachteil: weniger geeignet für ständige Kuppelmanöver (die Kontaktdrähte verbiegen leicht) Drähte müssen meist improvisiert in das Wageninnere geführt werden.


Gruss Heinzi
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RE: Stromführende Kupplungen

#45 von Pirat-Kapitan , 20.02.2019 15:04

Zitat

Ich weiss nicht ob das praktikabel ist. Jeder Wagen soll eine eigene Digitaladresse bekommen nur um das Licht ein und aus zu schalten? Wie hast du die Übersicht welcher Wagen welche Adresse hat? Wie "mühsam" schaltest du das an der Zentrale?


Moin Heinzi,
ich habe das bei meiner Gartenbahn auch so gemacht. (Das Thema Rollwiderstand lasse ich mal außen vor, ich verwende kugelgelagerte Stromabnehmerachsen.)
Die Digitaladresse des Wagens ist bei mir die (4-stellige) Betriebsnummer, damit hat jeder Wagen seine Digitaladresse seitlich angeschrieben.
Für feste Zugverbände habe ich die Wagen via Sekundäradresse auf die Lokadresse gemappt (alte Methode), hier habe ich die Funktionen F4 für Innenbeleuchtung und F5 für Rücklicht immer frei gehalten.
Meine neue Methode geht über meine pc-gestützte Bahnsteuerung mittels Rocrail, hier definiere ich in Rocrail den Zug bestehend aus Wagen und Lok(s)
und schalte dann die "genormten" Funktionen über Rocrail aus dem Zugverband (1 Funktionstaste für den ganzen Zug).

Diese Vorgehensweise nutze ich schon seit Jahren, sie hat sich bei mir im täglichen Betrieb gewährt und ich finde es deutlich weniger aufwändig, so zu schalten, als jedesmal nach dem Lichtschalter unter dem Wagenboden zu suchen.

Schöne Grüße
Johannes


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RE: Stromführende Kupplungen

#46 von Roli , 20.02.2019 15:39

Meine Konfiguration sieht folgendermassen aus:
Ich fahre auf K-Gleisen Digital. Nehme den Strom von der Lok, Schleifer (werde später ein Relais einbauen für eine zusätzliche Schaltung)
führe sie zu einer Fleischmann Profikupplung die ich etwa analog der Stromführenden Kupplung umgebaut habe und speise den Wagen. Im Wagen ist eine Sammelschiene zur nächsten Kupplung verbaut. usw.
Jeder Wagen besitzt eine Gleichrichter, einen Kondensator und eine Widerstand und die selbstgebaute SMD Wagenbeleuchtung. Man kann auch einen Güterwagen so ausrüsten, natürlich ohne Licht und man kann ihn dann zwischen Personen Wagen einreihen
Die Masse wir in jedem Wagen über die Räder auf das Gleis zurückgeführt.
Da der Draht für die Stromübertragung nur auf der Oberseite der Kupplung ist, kann relativ einfach entkuppelt werde. Die Lösung habe ich gewählt da sie kostengünstig und gut ist.
Mfg Roli


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RE: Stromführende Kupplungen

#47 von h_guenther , 20.02.2019 16:09

Mahlzeit,

hier wurde das Ganze zwischenzeitlich auf mehrere Teilaspekte aufgeteilt.

- stromführende Kupplungen gibt es ausreichend verschiedene, 1-4 Polig auf jeden Fall,
aber meist nur manuell, nicht automatisch kuppelbar
und nicht alle wirklich "kurzkupplungsfähig"

- Nutzung der Kupplung ist unterschiedlich von verschiedenen Personen beschrieben

Wenn die Nutzung "Strom vom Gleis besser zu verteilen" und pro Waggon Decoder verbauen
ist eine "Pufferung" nicht möglich, weil eine pulsierende Rechteckspannung
bei allen Systemen übertragen wird, die nun wirklich keine Stützkondensatoren verträgt,
es werden ja mit den Pulsen auch die Steuersignale an die Decoder gesendet.

Wenn die Nutzung ist "Ausgang des Decoders verteilen" wird es mit Kondensatoren problematisch
- der Ausgang der Decoder ist meist "PCM" - Pulse der Betriebsspannung mit unterschiedlicher Länge
um die Helligkeit und andere Funktionen zu ermöglichen
Das mit einem Kondensator zu puffern hebt die Regelung auf
- ein Kondensator hat einen recht heftigen Einschalt-Strom
Ausgänge eines Decoders "können" aber normalerweise nur 100 bis 500 mA liefern
mit der Anzahl Waggons steigt nicht nur der Gesamtstrom der LEDs
sondern ganz heftig der Einschalt-Ladestrom der Elkos,
also keine gute Idee bei mehreren Waggons.

Wenn die Nutzung "Strom besser verteilen" ist und jeder Waggon einen Decoder hat
ist der Kondensator geeignet, um den einzelnen Decoder besser arbeiten zu lassen,
die haben ja mittlerweile fast alle einen Anschluss für einen Elko oder "GoldCaps"
Das belastet aber den "Booster" bei zu vielen Waggons mit Kondensator / "großem" Kondensator
Das hat also u.U. ähnliche Effekte wie "Ausgang des Decoders auf mehrere Waggons verteilen"
nur nicht bei der gleichen Anzahl Waggons, die dürfte hier höher liegen,
sollte aber nicht ignoriert werden


mit freundlichem Gruß
Heinz Günther (Vorname Heinz, Nachname Günther)

geplante / im Bau befindliche Modulanlage H0 DCC
Thema Hamburger Hochbahn U-Bahn
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RE: Stromführende Kupplungen

#48 von hu.ms , 20.02.2019 17:57

Verstehe das problem nicht.
Ein funktionsdecoder in einem wagen ist doch von der versorgung her das gleiche wie ein lokdecoder in einer lok.
Wenn in jedem wagen wie bei einer lok das digitalsignal vom gleis abgenommen wird braucht es weder puffer-elkos noch stromfuhrende kupplungen.

Hubert


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RE: Stromführende Kupplungen

#49 von Xien16 , 21.02.2019 09:17

Im Grunde hast du recht, es ist das selbe wie in einer Lok.

Aber man will doch gerade vermeiden, dass jeder Wagen einen Schleifer hat, da diese auch etwas Lärm machen und den Zug bremsen.
Und offensichtlich will auch nicht jeder einen Decoder in jeden Wagen einbauen.
Genau in diesen Fällen kommen die Stromführenden Kupplungen zum Einsatz.

Ich persönlich bevorzuge auch die Variante: Ein Schleifer je Verbund und Masse an jedem Wagen.
Oder Stromabnahme an einem Wagen und Gleichspannung von Wagen zu Wagen über zusätzliche Stecker.
Aber das gehört natürlich nicht zu diesem Thema "Stromführende Kupplungen"

Bei einem Verbund von drei Personenwagen, habe ich auch die 1-polige Kupplung von Märklin verbaut, da die Wagen bereits dafür vorbereitet waren.
Das funktioniert wunderbar und ich kann mich nicht erinnern, dass da mal was geflackert hätte.


Warum behauptest du, man bräuchte keinen Pufferkondensator, wenn jeder Wagen seinen eigenen Decoder hat?
Den schlechten Kontakt zu den Gleisen hat man bei jeder der bisherigen Lösungen.
Für eine konstante Beleuchtung kommt man um einen Kondensator nicht herum.


Gruß,
Janik


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RE: Stromführende Kupplungen

#50 von hu.ms , 21.02.2019 11:25

Bei diesem thema ist der punkt der stromübertragung (zweileiter oder puko-schleifer) ganz wesentlich.

Nachdem hier die anfragen von zweileiterfahrern kamen ging das thema ganz schnell zu:
entweder mehrpolige stromführende kupplungen oder stromabnahme beider phasen in jedem wagen.

Für puko-fahrer sieht das anders aus.
Ich versorge alle meine wagen per rts-kupplung mit den puko-pol aus der lok und der gleis-phase per aderendhülse von den wagenachsen.
Damit ist kopatibilität unter der wagen gewährleistet.

Hubert


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