Zitat von Andreas85 im Beitrag #14
Zitat von Thomas93 im Beitrag #5
Märklin empfieht 100VA Netzteil nicht für H0, wegen den entsprechen großen Kurzschlussströme. Somit ist Märklin mit der Haftung raus, sollte vielleicht doch mal jemand, doch auf die Idee kommen und 100VA Netzteil und es passiert ein Schaden wegen den hohen Ströme.
Das ist natürlich ein Grund. In den Großspuren sind dickere Kabel ja üblich
Bei H0 gibt es aber mehrere Risiken bei zu großer Leistung:
* Wenn ein Kabel zu dünn ist und ein hoher Strom zu lange darüber fließt, kann es zu einem Brand kommen
(Hab selbst mal bei der Modellbahn ein Kabel "aufleuchten" sehen wie eine Glühbirne)
* Die Schienen von H0 (speziell K und M) sind nicht für solche Ströme ausgelegt
* Bei Kurzschluß mit zu viel Leistung dahinter wird H0 Material (wertvolle Loks, Wagen, Scheinen) leicht beschädigt, weil dann schon Schweißstellen auftreten können
Es muß beachtet werden, dass ein stärkeres Netzteil eben nicht nur einen deutlich höheren Kurzschlußstrom bringen kann, sondern dass bei einem knapp unter dem Kurzschluß-abschaltsrom bleibenden Fall ziemlich hohe dauerströme fließen, ohne dass abgeschaltet wird.
Wer die Hinweise des Herstellers missachtet ist für die Folgen eben selbst verantwortlich !
andreas
Hi,
entgegen dem oben geschriebenen betreiben wir Tischbahner seit Jahren unsere C-Gleis Anlage mit 5 A Boostern ohne jedes Problem.
Alle oben genannten Punkte zeugen davon, dass die Verkabelung nicht ausreichend auf die Leistungsfähigkeit des Boosters angepasst ist.
Allerdings setzen hohe Nennströme es auch "gescheite" Booster voraus.
Wir nutzen die Tams B4, die nicht nur Blitzschnell abschalten - so schnell, dass zumeist noch nicht ein mal ein Funken sichtbar ist, außerdem haben sie eine Strombegrenzung - sie erkennen nicht nur den Kurzschluss und schalten schnell ab, sondern der Strom ist auch "gedeckelt", und entspricht NICHT dem Maximal auf der Leiterschleife möglichen Strom, wie bei anderen Boosterkonzepten (siehe unten).
Weil ich es auch anders kenne (Booster vom Technischen Aufbau wie Märklin 6015/6017, Uhlenbrock B3, B6 und viele andere mit Trafo gespeisten Booster), die auch schon bei nur 2,5 oder 3 A Nennstrom bei Kurzschlüssen zu Brandflecken an Rädern und anderen sorgen, gibt es diese bei den Tams B4 nicht.
Ich habe auch mal die Ströme gemessen, ein UB B3 (mit 70VA Travo von Uhlenbrock) lässt kurzfristig deutlich mehr als 10 A fließen (aus der Magnet-"leistung" des Trafos, bevor das magn. Feld kollabiert). Danach war mit auch klar, warum gelegentlich bei solchen Boostern die Endstufen sterben - die Impulsbelastung beim Kurzschluss übersteigt deutlich die Leistungsfähigkeit der Endstufen. Das solche Ströme auch das (Modellbahn-)Material schädigen, sollte Klar sein.
Daher kann die Nennleistung eines Booster nie alleine als Kriterium "geeignet oder nicht" gelten, man muss immer das gesamte System sehen.
Unseres sieht wie folgt aus:
- (Schalt-)Netzteil mit max. 24 Volt bei 5 A (Eingestellte Speisespannung für die Booster ist 22 V)
- Tams B4 Booster in 5 A Einstellung, bei 20 Volt Gleisspannung.
- Verkabelung in 2,5 mm², und Teillängen (Einspeiseabstände) von 4 und 8 Metern mit Verpolungssicheren AMP-Mate-N Steckverbindern
Damit erreichen wir, dass an jeder Stelle der Anlage eine Abschaltung wegen Kurzschluss unmittelbar erfolgt.
Viele Grüße, Michael