Hallo, ich habe eine alte E-Lok digitalisiert und möchte die Glühlampen gegen LEDs tauschen. Aktuell sind nur Vorderlichter drinnen. Ich möchte vorne und hinten je eine rote und weiße LED verbauen. Ich verwende einen LENZ standard Lokdekoder. Dieser hat 3 Kabel für Licht. Blau (quasi die Masse) und gelb für vorne und weiß für hinten (oder anders rum). Ich verstehe noch nicht genau wie der Dekoder geschalten wird. Stimmt es, dass je Fahrtrichtung nur ein Kabel Strom führt? Demnach müssen pro Kabel, jeweils eine VorderLED und RückLED angehängt werden. Sehe ich das richtig?
Dazu gleich noch eine Frage, um Kabel einzusparen, würde ich die LEDs lieber parallel schalten. Geht das problemlos oder wäre es von Nachteil? Meine rot/weiß LEDs haben 3V 20mA und 2V 20mA. Parallel wäre das ein Vorwiderstand von 338ohm, seriell 550ohm. Welche Schaltung würdet ihr empfehlen? Serie oder parallel? Liegen an den Lichtkabeln wirklich 16V an? gäbe es auch Ausgänge mit deutlich geringerer Spannung? 16V für 2 Leds ist eine Menge Verlustleistung. Brauche ich da schon Lastwiderstände?
hast du einen Lenz Standard oder Standard +? ich persönlich verwende immer Decoder, wo für die Beleuchtung vier Funktionsausgänge vorhanden sind. So habe ich nicht die unschöne und unreale Erscheinung das bei normaler Streckenfahrt die den Wagen zugewandte Lokseite rot leuchtet. Die LEDs schalte ich dann in Reihe, da hier z.B. drei LEDs den gleichen Strom wie eine ziehen, damit der Vorwiderstand viel weniger Leistung unnötig verbraten und in Wärme umsetzen muß. Verabschiede dich auch von den threoretischen Werten der Vorwiderstände. Diese sind der Mindestwiderstandswert damit bei gegebener Spannung die LED nicht nur einmal leuchtet. Ich selbst nutze bei den Umbauten eine reativ hohe Spannung am Gleis von 22 Volt (Sicherheitsdenken falls die Lok aushäusig eingesetzt wird), beginne bei Reihenschaltung mit Widerständen 1,5 kOhm und taste mich durch Veränderung der Widerstände so ran bis es ein meines Erachtens reales Lichtbild und keine Suchscheinwerfer ergibt.
Zitat Ich möchte vorne und hinten je eine rote und weiße LED verbauen.
EINE, also ich bau in jede "Lampe" eine LED, Parralel geht, wird zwar allgemein nicht empfohlen, geht aber. auch mit nur einem Widerstand. Bei mir gibt es nach all den Anfängerexperimenten und Rechnereien nur noch eine Sorte, 1 Kiloohm und es noch nichts durchgebrannt. Doppel-Led´s sind problematischer, weil für Decoder eigentlich falschrum polariesiert, da müßten jetzt andere ran. Ach ja, ich verbau inzwiscchen nur noch SMD-bauteile https://de.wikipedia.org/wiki/Surface-mounted_device
Gruß BR180 Ich bin hier mal fast weg, bzw selten hier. Alles was ich je hier geschreiben habe, entsprach ausschließlich meiner persönlichen Meinung und Auffassung zum Zeitpunkt des Beitrages.
Zitat Dazu gleich noch eine Frage, um Kabel einzusparen, würde ich die LEDs lieber parallel schalten. Geht das problemlos oder wäre es von Nachteil? Meine rot/weiß LEDs haben 3V 20mA und 2V 20mA. Parallel wäre das ein Vorwiderstand von 338ohm, seriell 550ohm. Welche Schaltung würdet ihr empfehlen? Serie oder parallel? Liegen an den Lichtkabeln wirklich 16V an? gäbe es auch Ausgänge mit deutlich geringerer Spannung? 16V für 2 Leds ist eine Menge Verlustleistung. Brauche ich da schon Lastwiderstände?
Also, direkt parallel kann man nur LEDs schalten, die identisch mit ihrer Flussspannung sind. Das geht, also rot/rot, weiß/weiß etc. Aber wenn Du eine rote und eine weiße direkt parallel schaltest, bleibt die weiße immer dunkel. Schalte die Dioden in Reihe, danach einen Widerstand. Dann hast Du 5V und brauchst (minimal!) die 550Ohm. Besser ist, Du betreibst die nicht an der Grenze mit 20mA, 10 reichen auch. Also 1kOhm. Bedenke, das auch mal Spannungspitzen kommen können, oder auf anderen Anlagen auch mal 20V liegen können. Und das sind ja nur Positionslichter, keine Flutlichtscheinwerfer.
Achso: 11V*,02A = 0,22W, ein 1/4Watt Widerstand reicht. Bei 1k brauchst Du nur 0,125W (1/8Watt) Widerstand.
__________________________ LG aus Andalusien. RailSolution - das Lichtprojekt von Modellbahnern für die Modellbahn
Dazu habe ich noch eine Frage. Ich hatte in einem ersten Test eine LED "verkehrt" angeschlossen und bin dadurch draufgekommen, dass die LEDs immer leuchten, egal wie man sie anhängt. Ich fahre digital Gleichstrom Roco z21. Das eine Wechselstromkomponente für die digitalen Signale anliegt ist mir klar, das diese so stark sei, dass man dadurch LEDs betreiben kann, wusste ich nicht. Ist die Polarisierung trotzdem wichtig? Für decoder, Anlage oder sonst etwas?
hast du die LED direkt mit einem Vorwiderstand an die Stromaufnahme des betroffenen Fahrzeugs angeschlossen? Nur hier hast du den hochfrequenten Digitalen Wechselstrom (sehr vereinfachte Ausdrucksweise) welche die LED zum leuchten bringt. Am Decoder hat der vielfach als Masse oder Rückleiter bezeichnete blaue Draht eine Versorgungsspannung von ca. +12 bis +20 Volt, je nach Vorgabe der Zentrale, und da müssen die LEDs richtig rum ran.
Hallo Wolfgang, "direkt auf der Schiene" leuchtet die LED in beide Richtungen. Das war mir klar. Aber auch am Decoder zwischen BLAU und WEISS bzw BLAU und GELB leuchtet die LED mit Vorwiderstand auch in beide Richtungen. Ich dachte das der hochfrequente Wechselstrom am Decoder ausgefiltert würde.
Unabhängig welchen Decoder du verwendest hast du allgemein einen Ausgang Zugspitz und Zugschluß
Jeweils Weiss für die eine Fahrtrichtung und Rot für das dazugehörige Zugschluß kann man dann gemeinsam verdrahten, allerdings sollte man beide LED / LED Gruppen getrennt mit Vorwiderständen versehen, also prinzipiell den Draht vom Decoder "verdoppeln" Und immer daran denken, der gemeinsame Anschluß ist allgemein "plus" der geschaltete Ausgang ist "minus"
Bei Platzmangel kann man auch "Doppel-LEDs" benutzen, in meiner "Bastelkiste" liegen diverse Rot/Weiß LEDs rum in SMD, ca. 3 mm Durchmesser und auf der Lötseite beide LEDs mit getrennten Lötstützpunkten
Es kommt immer darauf an, ob die "Leuchtlöcher" im Gehäuse direkt oder über Lichtleiter mit Funktion erfüllt werden oder nicht ob es sich lohnt, mehrere LEDs gleicher Farbe einzusetzen oder nicht.
Sofern der Dekoder die üblichen 12 V liefert, kann man alle 3 Weiß / alle beide rot über einen gemeinsamen Widerstand betreiben, wegen der großen Helligkeit heutiger LEDs sollte man den Wert eher etwas "größer" machen, ich habe teilweise bis 5 kOhm verwendet, damit das Licht dem "Original" angepasst ist
Und achte bitte darauf, ob das Gehäuse für die ursprüngliche Beleuchtung mitverwendet wurde, dann kommt es auf den Decoder an, ob er dfas verträgt oder man die LEDs isolieren muss und einen "Rückleiter" nachrüsten
Gruß aus Hamburg Heinz
mit freundlichem Gruß Heinz Günther (Vorname Heinz, Nachname Günther)
geplante / im Bau befindliche Modulanlage H0 DCC Thema Hamburger Hochbahn U-Bahn BiDiB, RocRail
Zitat Hallo Wolfgang, "direkt auf der Schiene" leuchtet die LED in beide Richtungen. Das war mir klar. Aber auch am Decoder zwischen BLAU und WEISS bzw BLAU und GELB leuchtet die LED mit Vorwiderstand auch in beide Richtungen. Ich dachte das der hochfrequente Wechselstrom am Decoder ausgefiltert würde.
Eine Leuchtdiode als solches leuchtet nur in einer Stromrichtung. Das ist so. Sie verhält sich hier wie eine normale Diode. Bei Ansteuerung mit Wechselspannung leuchtet sie deshalb nur bei einer Halbwelle, nicht bei der anderen. Ausser im Gehäuse der LED befinden sich zwei LEDs antiparallel geschaltet. Soll es auch geben. Auch wenn seltener.