Ich möchte in die digitale Welt einsteigen und habe Überreste einer analogen Modellbahn (2 Leiter Gleichstrom) herumliegen.
Später möchte ich eine fixinstallierte Anlage bauen und auch u.a. mit PC steuern (momentan noch nicht genug Platz). Soweit ich mich schlau gemacht habe passt da für mich am besten die Digikeijs DR5000 mit den Railcom Rückmeldemodulen über Loconet. Also alles DCC.
Nun kann ich aber schon mal mit dem Umbau von Triebfahrzeugen beginnen und der erste Kandidat ist die Ae 6/6 von Fleischmann. Die Lok läuft analog einigermassen gut. Decoderwahl ist noch offen, ich möchte mit Sound versuchen.
Ich habe schon das eine oder andere gelesen und immer stand, das Motorenschild müsse massefrei sein... Habe euch ein Bild angehängt. Ich glaube es ist der Motortyp 53, bin mir aber nicht sicher.
Nun stellen sich mir ein paar Fragen... - muss ich den Motorenschild wechseln? Wenn ja, wo könnte ich Ersatz herkriegen? Habe keine Nummer o.ä. - welcher Decoder würde sich eigenen um die Lok digital und mit Sound zu betreiben? Habt ihr Tipps? Gibt ja verschiedenste in verschiedenen Preisklassen.
Bin auch für verschiedenste andere Hinweise dankbar, da es mein erstes Projekt dieser Art ist.
Vielen Dank und beste Grüsse! Scheffchoch
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Man müsste probieren, wie ein anderer Schild sitzt. Diesen Typ als potenzialfreie Ausführung habe ich noch nicht gesehen. Andererseits würde ich diese alte Lok entweder analog betreiben oder sie in die Vitrine stellen. Sound einbauen? Auch das ist eher nicht so der Hit. Man müsste ja alles ins Gehäuse kleben bei dieser Konstruktion. Wenn die Lok nur einigermassen fährt, muss man sie zunächst analog auf Bestform bringen. Alles andere bringt Frust, weil ein Decoder auch kein schlechtes Getriebe mag oder verschmutzte Kontakte.
Ich habe die Lok nach meinem Verständnis nochmals bestmöglich gereinigt und instandgesetzt. Versuche dann noch ein Video vom Fahrbetrieb zu machen, damit ihr es besser einschätzen könnt, wie gut resp. schlecht die Lok läuft.
In der Liste von modellbahn-online.de konnte ich die 4370 leider nicht finden, hab ich was übersehen?
Und mein Motor schaut auch anders aus als der im PDF von Fleischmann (vgl Anhang im ersten Post). Wie erkenne ich ob das Schild evtl bereits Massefrei ist? Meines scheint selbst aus nicht leitfähigem Material zu sein (getestet mit Multimeter).
#6 von
Gleichstromer
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gelöscht
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, 25.06.2018 18:02
Miss Einfach mit einem Multimeter, ob zwischen den Kohleschächten und dem Fahrgestell ein elektrischer Durchgang besteht. Die Kohlenschächte dürfen mit der Gleisspannung nicht elektrisch verbunden sein.
Da das Motorschild nicht aus Metall ist, so wie es bei den anderen älteren Motorschilden der Fall ist, dürfte das evtl. mit kleinen Änderungen verwendbar sein.
Zitat Miss Einfach mit einem Multimeter, ob zwischen den Kohleschächten und dem Fahrgestell ein elektrischer Durchgang besteht. Die Kohlenschächte dürfen mit der Gleisspannung nicht elektrisch verbunden sein.
Da das Motorschild nicht aus Metall ist, so wie es bei den anderen älteren Motorschilden der Fall ist, dürfte das evtl. mit kleinen Änderungen verwendbar sein.
Also ich nehme an, wenn die Kohleschächte bereits "getrennt" sind resp. die Kabel abgelötet sind, oder?
#8 von
Gleichstromer
(
gelöscht
)
, 25.06.2018 22:45
Ja, also die Kohlen können / sollten drin bleiben, aber die Zuleitung angelötet. Der Stromfluss ist ja zur einen Kohle rein, zur anderen wieder raus. Woanders darf nichts ankommen.
du hast eine frühere Version des Fleischmannmotors. Dessen Motorschild ist aus Metall; es gibt auch keine massefreien Motorschilde als Ersatzteil. Gilt auch wenn du die moderne Version mit Rundmotor hättest, denn auch dafür gab es nie von Fleischmann ein massefreies Motorschild. Grund: im Gegensatz zu allen anderen Motorschilden geänderte Position der Befestigungsschrauben. Somit wäre es mit einem Motordrehgestelltausch nicht getan.
Als Möglichkeit gäbe es nur Basteln: Von deinem vorhanden Motorschild die nicht isolierte Kohlebürste entfernen (genietet), Bohrung vergrößern, Kohlebürste mit isolierender Klebstoffschicht einkleben (2K-Kleber). Dazu gibt es im Internet einige Umbaubeispiele für den Rundmotor, im Prinzip identisch umsetzbar bei deinem Motor 53.
Alternative: Original lassen, die Lok sieht noch sehr gut aus.
ich habe für mich und einige Bekannte just derartige Motorschilde umgebaut - genau wie von ekadett beschrieben. Irgendwo in den Tiefen dieses Forums gibts auch einen Beitrag von mir dazu. Der Umbau ist nicht kompliziert, wenn Du handwerklich etwas begabt bist. Das Nylon-Teil der Isolierung der 2. Bürste fixiert die vernietete Bürstenhalterung in der richtigen Position. Ich habe Uhuplus Endfest 300 für die nötige Fixierung der Bürstenhalterung verwendet - wahrscheinlich geht auch Stabilit. Der Kleber sollte nur etwas temperauturfest sein (60°C). Nach dem Einkleben eventuelle Überstände im Kommutatorbereich entfernen - und die Lok läuft wieder. Ach ja - Zeitaufwand bei der ersten Lok 20 min - da mußte ich mich erst schlau machen, wie die Nylon-Isolierung herausgenommen werden kann.
#11 von
Gleichstromer
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gelöscht
)
, 26.06.2018 12:46
Das von scheffchoch gezeigte Motorschild scheint ja eine noch ältere Version zu sein, die nach seinen Aussagen (gemessen mit Multimeter) nicht aus Metall ist. Also ist da ein Umbau nicht erforderlich.
hier noch das versprochene Video. Über Tipps, welche Komponente noch gereinigt/optimiert werden soll und wie das am besten gemacht werden soll bin ich dankbar. Anzumerken ist sicher noch, dass die Birne fürs Frontlicht in die Richtung, die sie schlechter läuft, defekt ist (weiss nicht ob das einen Einfluss hat. [youtu-be]https://youtu.be/RGd1EPt_MwY[/youtu-be]
Wegen des Schildes. Habe noch versucht ein bessers Foto zu machen (Siehe Anhang[attachment=0]Dok1.pdf[/attachment]) und das Schild nochmals auszumessen... Das Schild selbst scheint nichts zu leiten. Um das andere zu Messen müsste ich nun alle Kabel ablöten? Oder gibts da einen anderen Weg das heraus zu finden?
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Ehrlich gesagt: das ist zum Einstieg kein einfaches Umbauobjekt. Warum? Alter GFN-Motor, vrmtl. kein massefreies Schild, definitiv kein massefreies von Fleischmann erhältlich, Stromabnehmerumschalter usw.
Aber das soll uns nicht aufhalten: Woher kommt das linke schwarze Kabel an der linken Kohlebürste? Vom motorlosen Drehgestell? Wenn ja, das müsste die Masse vom motorlosen Drehgestell sein. Das hieße dann auch, wenn du den schwarzen Draht ablötest, müsste die Lok trotzdem fahren, da Masse vom Motordrehgestell. Die rechte Kohlenbürste - blauer Draht- müsste vermutlich vom Umschalter Gleis<->Dachstromabnehmer kommen. Also letztendlich blau vom isolierten Radsatz des motorlosen DG UND blauer Draht vom Motordrehgestell ODER vom Stromabnehmer Oberleitung (je nach Stellung O-U)
Zum Durchmessen des Schild ohne Löten: an die Räder des Motor-Drehgestells Spannung anlegen, z.B. vom Gleis, vom Trafo oder 9V-Batterie. Ans Motorlose Drehgestell keine Spannung - auch nicht aufs Gleis stellen. Am einfachsten die Lok nur mit dem Motordrehgestell aufs Gleis und Trafo aufdrehen. Dreht der Motor nun? Stellung Oberleitungsschalter auf "U"? Wenn ja, kein massefreies Schild, d.h. Schild muss leitend sein.
Absolut sicher kann man nur durch ablöten sein. Oder zum Spaß: Schwarzen Draht an linker Kohle ablöten. Blauer Draht vom Motordrehgestell an rechte Kohlenbürste. Motordrehgestell aufs Gleis und Trafo aufdrehen - müsste alleine fahren - ohne die restliche Lok.
PS: dein Video funktioniert nicht... PPS: beschreib/zeige mal, wie du das Motorschild mit dem Multimeter prüfst, nicht dass ein Anwendungsfehler vorliegt...
Update: dein Video funktioniert jetzt doch (bei mir). Stell die Lok nur mit dem Motordrehgestell aufs Gleis, das motorlose Drehgestell nicht (mit der Hand hochhalten). Lok müsste fahren, d.h. Motorschild ist leitend (Masse von den Rädern des Motordrehgestell). Das bedeutet einen erhöhten Umbauaufwand für Digital, massefreies Schild gab es nie von Fleischmann für diesen Motortyp.
Hi an alle, scheffkoch hat von mir die Umbauanleitung, die ich zu Urzeiten hier ins Forum gestellt habe, geschickt bekommen. Ich habe als 15-jähriger bei einer Fleischmann 70 "am Küchentisch" mit Bohrer, Feile und Stabilit die Bearbeitung des Motorschildes zuverlässig hinbekommen. Erst nach gelungenem Umbau stellte ich fest, dass es unnötig war - ich wollte keinen FRU einbauen, da ich ja mein Fahrpult (TITAN) auf DC umschalten konnte. Aber es hat dann 20 Jahre später die Digitalisierung erleichtert
Es ließ mir keine Ruhe. So kann man es machen. Das obere Ohr des Schildes muß vor dem Einbau noch entfernt werden. Man braucht keine Fleischmann Ae 6/6, aber wenn man sie denn schon als Variante für Mittelleiter DC hat, kann man sie so auch für AC mit Relais oder Decoder umrüsten. Die Befestigung funktioniert nur so. keine Ahnung, warum man die Löcher nicht für alle Motoren anbietet.