RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#226 von Shoogar , 13.05.2018 00:32

Zitat

Ich würde diese Retro-Lok vor die 24-cm-Wagen hängen – und das ganze dann auf klassischem M-Gleis mit durchgehendem Mittelleiter in die Vitrine, so es nicht fährt


Naja...
Wo es nicht fährt, ist ja eigentlich eher weniger Modellbahners Revier.
Also in meinen Augen zumindest.

(Mehrfach zugegebenermaßen) habe auch ich solche "Reviere", genannt: "Vitrine".
Aber so richtig befriedigend ist das dann doch auch nicht.
Drum verlassen die Nachbildungen, welche wir Märklinisten für "Modelle" halten, auch ab und zu ihren Standort, um mir "bewegt" Freude zu bereiten.


viele Grüße

Armin


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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#227 von Erich Müller , 13.05.2018 08:03

Hallo Armin,

du hast "so" als Tippfehler angesehen - gut möglich, denn s und w liegen nebeneinander.

Ich nehme es wörtlich - so kann nämlich auch für wenn oder solange stehen.


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#228 von Djian , 13.05.2018 08:38

Moin Armin,

ich halte es genauso (bei Güterwagen ebenfalls). Die Züge werden allerdings sortenrein und maßstabsrein gebildet. Meine DA800 (BR 23) von 1954 macht vor Umbauvierachsern und 1:93,5 Schnellzugwagen ebenso eine gute Figur, wie die 042 vor Blechsilberlingen. Aber so ist das eben: was dem einen gefällt empfindet der andere als störend.
Um wieder auf's Thema zurück zu kommen. Bei Neuanschaffungen scheint die Käufergunst, nach allem was ich hier gelesen habe und wenn ich mir das Gros der Herstellerangebote betrachte, zu den großzügigeren Maßstäben, also 1:87 und 1:93,5 zu tendieren. Ob nun der komplette wesentlich verkürzte Wagenpark (nach meiner Definition) Blech und 1:100 ausgetauscht wird, ohne z.B. neue Zugverbände in diesem Maßstab gebildet werden kann ich nicht sagen. Bei mir ist es letzteres. Alles auszutauschen ist mir von der Summe der Aufwendungen (Finanziell aber auch organisatorisch - altes verkaufen neues zusammensuchen) zu hoch.
Blech wird noch als Retor-/Nostalgieserie hin und wieder aufgelegt und bedient ein spezielles Sammelgebiet, während 1:100 rückläufig zu sein scheint. Der Schein kann aber auch trügen Es gibt da aber auch immer wieder Neuerscheinungen, so z.B. das Autoreisezugset von Märklin, welches nicht im Einsteigersortiment verortet ist. Als ich auf der Intermodellbau vor diesen Modellen stand hat sich mir zwar nicht erschlossen, weshalb dieses Set im hochpreisigeren Segment angesiedelt ist, aber das werden sie bei Märklin wohl gut durchkalkuliert haben und man wird sehen, ob und wie die Rechnung aufgeht.

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias


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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#229 von Peter Müller , 13.05.2018 09:00

Zitat
Als ich auf der Intermodellbau vor diesen Modellen stand hat sich mir zwar nicht erschlossen, weshalb dieses Set im hochpreisigeren Segment angesiedelt ist, aber das werden sie bei Märklin wohl gut durchkalkuliert haben und man wird sehen, ob und wie die Rechnung aufgeht.


Wenn es einem Produktmanager gelingt, ein einfaches Modell im Hochpreissegment erfolgreich unterzubringen, hat er sich wohl einen Tag Sonderurlaub verdient .


Grüße, Peter

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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#230 von FCrostifan , 13.05.2018 11:22

Zitat
Djian hat geschrieben: ↑So 13. Mai 2018, 08:38
Als ich auf der Intermodellbau vor diesen Modellen stand hat sich mir zwar nicht erschlossen, weshalb dieses Set im hochpreisigeren Segment angesiedelt ist, aber das werden sie bei Märklin wohl gut durchkalkuliert haben und man wird sehen, ob und wie die Rechnung aufgeht.

Wenn es einem Produktmanager gelingt, ein einfaches Modell im Hochpreissegment erfolgreich unterzubringen, hat er sich wohl einen Tag Sonderurlaub verdient .
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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#231 von lokhenry , 13.05.2018 11:52

Ich wage zu behaupten das weder Mätrix
noch die anderen überhaupt Produkt
Manager haben, bis auf wenige Ausnahmen
sehe ich nur Produkte wo ich vor lauter
Kopfschütteln mir ganz schlecht wird.
Natürlich gibt es Ausnahmen wie zbs.
die Mätrix SNCF 241A aber das hat garantiert kein Produkt Manager gemacht.
Auch ist erstaunlich wie Piko mit seiner
Produkt Entwicklung sich im MoBa
Markt positioniert und den anderen
auch mit Brot und Butter Modellen
das Wasser abgräbt, auch eben weil
hier Schlaftabletten beim Wettbewerb
sitzen.
Einen Produkt Manager der Mist für
viel Geld verkauft gehört geschlagen
und Gevierteilt den hier werden die Möglichkeiten für wirklich gute Produkte
weiter eingeschränkt.

MoBa

Gruß

Henry


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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#232 von Peter Müller , 13.05.2018 12:12

Zitat
Einen Produkt Manager der Mist für viel Geld verkauft gehört geschlagen und Gebierteilt den hier werden die Möglichkeiten für wirklich gute Produkte weiter eingeschränkt.


Das ist aber nicht die Unternehmersicht. Du urteilst sozusagen aus der falschen Manschaft heraus über die Spieler des Gegners .


Grüße, Peter

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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#233 von Djian , 13.05.2018 12:25

Moin Henry,

es gib sicher andere als derart rustikale Methoden mit Fehlverhalten in einem Unternehmen umzugehen. Da jeder mal Mist verzapft erlaube ich mir die Frage an dich: sind noch alle Gliedmaßen dran?

Schöne Grüße aus Ostholstein
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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#234 von lokhenry , 13.05.2018 13:17

Hi,
eigentlich wollte ich mich heute nicht so ins Zeug legen, aber die Sprüche hier kommen mir einfach zu locker rüber, die
Situation ist sehr verfahren.

Leider sind die Ergebnisse der meisten Firmen Niederschmetternd und da ist nichts vom Unternehmer tun zu finden.
Gut und Preiswert ist was anderes (siehe Piko) als Mist und billig.

Warum sind die guten Leute von Märklin, Roco u.a. Verschwunden, weil diese das Problem gesehen haben und sehr ungemütlich sind, vielleicht auch noch die Situation beschieben haben, solche Leute passen nicht in den Kram.

Ich gebe als Beispiel die Preisbindung von Roco und der Hochpreis Versuch eben von Roco, Bachmann, Hornby u.a., mit dem Ergebnis das Loks danach mit über 50% Preisnachlass Angeboten wurden.

Auch ich habe in dieser Zeit sehr viel Geld gespart.

Der Grund sind Insolvenzen, neue Firmen Inhaber und Banken die hier Mitmischen wollen und glauben das wenn man eine Tischeisenbahn zuhause
haben, hier Preis und Produkt Politik machen zu können.

Wenn Modelle wo die Entwicklungskosten lange abgeschrieben sind, dann mit veränderten Druck für 60 € und mehr wieder zum Händler kommen, braucht man sich nicht wundern das viele Modellbahner nur gelangweilt drüber weg gucken und dass selbe Modell für 60% unter Neupreis in der Bucht besorgt wird.

Und so geht’s am laufenden Band weiter mit Loks, Bausätze usw.

Noch ein Beispiel, da bringt Piko eine BR 220 in recht guter Detaillierung und mit einem Sagenhaften Preis auf den Markt obwohl Roco u. a. eine solche Lok schon seit vielen Jahren im Angebot haben, die Reaktion von Roco zbs. statt die Lok zu modernisieren wie zbs. die zu kleinen Seiten Fenster zu überarbeiten und die Lok mit Sound oder eine Vorbereitung dazu anzubieten, hierbei LED Lichter einzubauen, machen die Einfach einen Marketing Gag und bieten die Lok ohne Überarbeitung zum gleichen Preis wie die neue Piko V 200 an, ich bekomme ich wieder Kopfschmerzen vom Kopfschütteln, das ist die Reaktion der Spezis auf einen Wettbewerber den man einfach übersieht und nicht wahr haben möchte.

Die V 200 von Piko ist inzwischen in der vierten oder fünften Produktionsphase weil diese schlicht
Komplet ausverkauft ist, ich bin überzeugt das Roco mit dieser tollen Idee nicht einmal 5 %
von der Piko Umsatz Größe der V 200 erreicht hat.

Das kannste fortsetzen mit der Roco V 60, V 90, V 100 usw. usw. fortsetzen und warum passiert das, weil Fremde
die vom Produkt keine Ahnung haben das sagen haben, die nächsten Katastrophen bahnen sich an.

Die nächsten Einschläge kommen vermutlich aus der Hornby und Bachmann Ecke, die Fa. GFN scheint in H0 auch erledigt zu sein
und so wird ein sehr bekannter Name einfach eingeäschert, also weiter so.

MoBa Gruß

Henry


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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#235 von 232 U 1 , 13.05.2018 14:27

Zitat

Zitat
Djian hat geschrieben: ↑So 13. Mai 2018, 08:38
Als ich auf der Intermodellbau vor diesen Modellen stand hat sich mir zwar nicht erschlossen, weshalb dieses Set im hochpreisigeren Segment angesiedelt ist, aber das werden sie bei Märklin wohl gut durchkalkuliert haben und man wird sehen, ob und wie die Rechnung aufgeht.

Wenn es einem Produktmanager gelingt, ein einfaches Modell im Hochpreissegment erfolgreich unterzubringen, hat er sich wohl einen Tag Sonderurlaub verdient .
Grüße, Peter



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Hallo,

man kann am Management diverser Modellbahnherstellern sicherlich begründete Kritik üben. Aber man sollte nicht zu rasch über vemeintliche Management-Fehler herfallen, ohne die Sache ausreichend genau anzuschauen.

Das angesprochene Autoreisezug-Set von Märklin kostet 200,- Euro (Listenpreis). Enthalten sind u.a. 6 Brekina-Modellautos, die mindestens jeweils 10,- im Durchschnitt kosten, zusammen also 60,- (Listenpreis). Für die vier 4-achsigen Wagen des Sets verbleiben also 140 : 4 = 35,- pro Stück. Das ist wohl kein Schnäppchenpreis, aber auch nicht ungewöhnlich teuer. Das Set wird im MHI-Sortiment angeboten, das immer einen Tick teurer ist als das Normalprogramm. Es sind keine Standard-Modelle, sondern interessante Modell-Varianten, die auch gut umgesetzt wurden. Wo ist das Problem? Oder gilt das Vorurteil: 1:100 ist schlecht und muss deshalb billiger sein als 1:87? Wenn ich einen 1:87-Wagen kaufe, liegt der Listenpreis häufig bei Euro 60,- und höher. Bei den voll zugerüsteten Modellen von LSM sind für mich solche (dort häufig noch etwas höheren) Preise noch halbwegs nachvollziehbar. In vielen anderen Fällen bekommte ich aber einen Teil-Bausatz, für den die Angemessenheit des Preises sehr fraglich ist. Diese Wagen sind um 3,5cm länger als 1:100-Wagen. Für die zusätzlichen 3,5cm muss ich also fast soviel wie für einen ganzen 1:100-Wagen bezahlen. Ist das angemessen?

Jeder Modellbahner wird das kaufen, was ihm Spass macht. Und das kann nur jeweils er selbst beurteilen, Lehrmeister zum Thema "Spaß haben" brauchen wir nicht. In anderen Ländern nimmt man das Modellbahn-Hobby teilweise lockerer. Hier der Link zu einer großen und hübschen, amerikanischen Spur 0-Modellbahn, die offensichtlich viel Spass bereitet (finde wenigsten ich). Andere werden sagen: Oh Graus, 3-Schienen-Gleis, verkürzte Schellzugwagen, viel zu großer Lok-Tender-Abstand ....

https://www.youtube.com/watch?v=De04-pxz-C0

Grüße Peter


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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#236 von Marty ( gelöscht ) , 13.05.2018 15:03

Zitat

Ich wage zu behaupten das weder Mätrix noch die anderen überhaupt Produkt Manager haben
...
Natürlich gibt es Ausnahmen wie zbs.
die Mätrix SNCF 241A aber das hat garantiert kein Produkt Manager gemacht.
...
ich bin überzeugt das Roco mit dieser tollen Idee nicht einmal 5 %
von der Piko Umsatz Größe der V 200 erreicht hat.
...


usw.

Woher weißt du das alles...?


Marty

RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#237 von Analogbahner , 13.05.2018 15:06

@Peter: Das Problem, ob jemand Spaß hat oder ob er fährt, was ihm gefällt, steht quasi außen vor, weil wir die Kompromissbereitschaft zum Original und den Spaß gar nicht hinterfragen.
Wenn aber zwischen 1:87 oder verkürzten Wagen bewusst entschieden wird, wurde die Frage, ob vorbildgetreu oder nicht, im Vorfeld bereits gestellt. Alle, die es nicht so genau nehmen, fahren einfach so. Nur diejenigen, denen der Maßstab wichtig ist, kommen sozusagen in die engere Wahl für eine solche Kaufentscheidung. Indem man sich selbst Regeln auferlegt, muss man diese auch selbst einhalten. Für alle anderen (für die "Spielbahner" oder die Supertoleranten) ist diese Diskussion naturgemäß unverständlich.


Gruß Analogbahner


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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#238 von Peter Müller , 13.05.2018 15:11

Zitat
Warum sind die guten Leute von Märklin, Roco u.a. verschwunden ...


Wer gut ist, geht dorthin, wo gutes Geld verdient wird. Das war bei Märklin während der Insolvenz schwierig, also bewirbt man sich weg. Es gehen immer die Besten zuerst.

Wie es im Moment bei Märklin aussieht, weiß ich nicht. Aber da man auch für andere Zweige und nicht nur für die Modelleisenbahn Augen hat, wird es nicht schlecht gehen. Bei Roco vermute ich da eher einen Aderlass. Und bei Piko spürte man über viele Jahre die Motivation der Emporkömmlinge, die noch viel gewinnen können.


Grüße, Peter

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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#239 von TheK , 13.05.2018 15:58

Aus dem Aderlass bei Roco bzw. Fleischmann sind wohl zumindest NME (das ist ja sogar Fleischmann jr.), Railtop und Jägerndorfer erwachsen; auch zu Liliput sollen wohl einige gegangen sein. An einen Hersteller, bei dem von "ehemaligen Trix-Konstrukteuren" die Rede war, erinnere ich mich auch noch.


Gruß Kai

Güterwagen in H0 aus allen Epochen zum Angucken.
Ep.3-Anlage in N zum Fahren.


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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#240 von 232 U 1 , 13.05.2018 17:05

Zitat

@Peter: Das Problem, ob jemand Spaß hat oder ob er fährt, was ihm gefällt, steht quasi außen vor, weil wir die Kompromissbereitschaft zum Original und den Spaß gar nicht hinterfragen.
Wenn aber zwischen 1:87 oder verkürzten Wagen bewusst entschieden wird, wurde die Frage, ob vorbildgetreu oder nicht, im Vorfeld bereits gestellt. Alle, die es nicht so genau nehmen, fahren einfach so. Nur diejenigen, denen der Maßstab wichtig ist, kommen sozusagen in die engere Wahl für eine solche Kaufentscheidung. Indem man sich selbst Regeln auferlegt, muss man diese auch selbst einhalten. Für alle anderen (für die "Spielbahner" oder die Supertoleranten) ist diese Diskussion naturgemäß unverständlich.



Hallo Jochen,

irgendwo habe ich den Überblick verloren, um was es bei dieser Diskussion geht. Eine Zeitlang war doch die Frage, wie hoch der Marktanteil der verkürzten Schnellzugwagen ist? Dann wurde versucht zu differenzieren zwischen Neukäufen und Altbestand. Dann wurde erneut differenziert und gefragt, was die Leute kaufen würden, wenn sie nicht schon soviele verkürzten Wagen hätten. Jetzt sind angeblich nur noch jene Leute relevant, "denen der Maßstab wichtig ist" und die sich Regeln auferlegen, die sie dann selbst einhalten müssen. Also geht es wohl gar nicht mehr um die Nachfrage im gesamten Modellbahnmarkt, sondern nur um die Nachfrage von jenen Modellbahnern, für die der Maßstab von so ausschlaggebender Bedeutung ist, dass sie sich selbst Regeln auferlegen? Ist eine Antwort auf eine so gestellte Frage für die Modellbahnhersteller relevant? Denn die wollen doch wissen, wie die Nachfrage unter allen Modellbahnern ausschaut.

Ist diese Diskussion vielleicht Zeitverschwendung?

Grüße
Peter

P.S.: Wie ich schon vorher erwähnt hatte, kaufe ich schon seit Jahren nur noch 1:87-Schnellzugwagen (mit einigen Ausnahmen). Mein Bestand an verkürzten Wagen ist allerdings recht groß, wird immer noch eingesetzt und natürlich nicht verkauft. Unter den Rheingod 28-Nachbildungen sind mir die Blech-Rheingold-Wagen beispielsweise deutlich lieber als die aktuellen Kunststoff-Varianten (von denen ich auch einen Zug besitze). Obwohl die Details der Blech-Wagen weniger fein sind, strahlen sie mehr Eisenbahn-Flair aus.


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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#241 von Analogbahner , 13.05.2018 17:23

Ich wollte damit eigentlich nur die Menge an Modellbahnern eingrenzen, für die der Maßstab überhaupt ein Thema ist. Hier schreiben viele, dass sie einfach nur Spaß an ihrer Zusammenstellung haben, was für den Markt bedeutet: egal, was produziert wird - gekauft wird, was gefällt, unabhängig davon, ob verkürzt oder nicht.

Der Marktanteil der verkürzten Wagen dürfte zweimal so hoch (oder gewesen) sein wie der Anteil der unverkürzten. Sonst wären die drei Balken nicht fast gleich lang (siehe Umfrage).
Gekauft oder beschafft wurden also alle drei Maßstäbe zu fast gleichen Teilen.

Wenn Märklin mit seinen 1:93 damit gut fährt - und das ist offensichtlich der Fall - gibt es auch keinen Grund, das zu ändern.

Aber zusammengenommen, betraf es immer schon nur die Modellbahner, denen "Maßstab wichtig ist". Alle anderen kaufen, was gefällt. Die selbstauferlegten Regeln meinen, z.B. keinen R1, nur 1:87-Wagen oder nur einen Maßstab pro Zug zu benutzen. Das setzt aber voraus, dass ihnen die Unterschiede schon klar sind, und dass es in ihren Augen einfach sch.... aussieht, wenn bunt gemischt wird. Das wiederum sind eben Regeln, nach denen man verfährt. Nur z.B. Epoche III zu fahren, ist ja auch eine "Regel", die man sich selbst setzt. Das ist absolut nicht negativ gemeint. In der Entscheidung ist man frei, aber in der späteren Ausführung ist man gebunden (frei nach Goethes Faust).

Es gab von Viet auch den interessanten Einwurf der "verbrannten" Wagentypen, auf den hier zuwenig eingegangen wurde.
Für die Hersteller könnte es außerdem im ersten Augenblick egal sein, in welchem Maßstab sie produzieren, weil sie immer mindestens ein Drittel der Käuferschaft erreichen. Wenn das für einen Gewinn ausreicht ... nun gut. Dass die anderen zwei Drittel unzufrieden sind, könnte als Kollateralschaden gebucht werden.
Aber da offenbar weniger Käufer als vermutet damit Probleme haben, Maßstäbe zu mischen, erreichen die Hersteller eben auch noch mindestens ein weiteres Drittel.


Gruß Analogbahner


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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#242 von OttRudi ( gelöscht ) , 13.05.2018 18:26

Zitat

I
Es gab von Viet auch den interessanten Einwurf der "verbrannten" Wagentypen, auf den hier zuwenig eingegangen wurde.
Für die Hersteller könnte es außerdem im ersten Augenblick egal sein, in welchem Maßstab sie produzieren, weil sie immer mindestens ein Drittel der Käuferschaft erreichen. Wenn das für einen Gewinn ausreicht ... nun gut. Dass die anderen zwei Drittel unzufrieden sind, könnte als Kollateralschaden gebucht werden.
Aber da offenbar weniger Käufer als vermutet damit Probleme haben, Maßstäbe zu mischen, erreichen die Hersteller eben auch noch mindestens ein weiteres Drittel.


Zur Ergänzung, wieviel Hersteller buhlen denn um die 3 Massstäbe. 1:100, 1:93,5 oder 1:87. Mir scheint, dass die meisten Hersteller um 1:87 Kunden buhlen mit all den Konsequenzen daraus.


OttRudi

RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#243 von Peter Müller , 13.05.2018 18:35

Zitat
... wieviel Hersteller buhlen denn um die 3 Massstäbe. 1:100, 1:93,5 oder 1:87.


Um 1:100 wird im Hobby-Segment von Märklin und Piko gebuhlt, ganz vereinzelt noch Roco.

Um 28,2 cm buhlt keiner, dass ist ausschließlich Märklin-Wiese.

Um 1:87 buhlen alle anderen. Da Wagenkästen länger als 28,2 cm auf vielen Märklin-Anlagen gar nicht fahren können (Tunnelportale oder Brückengeländer zu eng), stellt sich kaum die Frage des Mischens.


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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#244 von OttRudi ( gelöscht ) , 13.05.2018 19:31

[quote="Peter Müller" post_id=1832318 time=1526229302 user_id=1337]

Um 28,2 cm buhlt keiner, dass ist ausschließlich Märklin-Wiese.
[/quote]

Fleischmann buhlt ein wenig mit. Die Neuheiten von 2018. Touropa-Wagen und die Riemenschneiderwagen-Sets. Ansonsten hast recht. Dies ist eine "gmade Wiese" für Märklin.
[quote="Peter Müller" post_id=1832318 time=1526229302 user_id=1337
Um 1:87 buhlen alle anderen. Da Wagenkästen länger als 28,2 cm auf vielen Märklin-Anlagen gar nicht fahren können (Tunnelportale oder Brückengeländer zu eng), stellt sich kaum die Frage des Mischens.
[/quote]
Der R1 wird auch von der 2L-Fraktion verbaut.


OttRudi

RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#245 von Peter Müller , 13.05.2018 19:43

Zitat
Der R1 wird auch von der 2L-Fraktion verbaut.


Diese Brücke bei einem Tischbahntreffen war ein 1:87-Aussortierer:



Da fuhren zwar lange Züge drüber (18 Meter glaube ich), aber kein einziger Schnellzugwagen länger als 28,2 cm. Und solche Brücken gab es früher auf so gut wie jeder Märklin-Anlage.


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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#246 von OttRudi ( gelöscht ) , 13.05.2018 20:30

Nicht nur auf Märklin-Anlagen, diese Geometrie gab es auch von Faller ohne Gleisbett.


OttRudi

RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#247 von lokhenry , 13.05.2018 20:59

Hallo,

Ja was ich geschrieben hab ist OT.

Zum Thema, wer sich bei den Personen Wagen festlegt ist in diesen Maßstab gefangen, ist mir so auch ergangen.

Es haben sich Historisch eben diese Maßstäbe entwickelt, ich habe mich von den 24 cm Wagen zu den damals 1:100 Modernen Wagen der 70er und 80er entwickelt die Hauptsächlich von Trix aber auch aus der Feder des Herrn ADE Entstammten.

Zu damaligen Zeit war das auch was tolles.

Natürlich sah meine Anlage damals auch anders aus als Heute wo R2 und R3 ganz normal zum Einsatz kamen.

Nachdem die ersten 1:87 Wagen Mitte der 80er von Roco und Liliput kamen und ich dann die ersten 1:87er die ich gekauft hatte neben einen 1:100 daneben stellte war mir klar die 1:100 sind geschrumpfte Entwicklungen der damaligen Zeit die hier einfach mit den neuen 1:87 Wagen nicht mehr mit halten können.

Ich habe mit Mut meine damals 100 Wagen 1:100 verkauft und das dazu gut verkaufen können.

Aber natürlich habe ich mich auch in der Anlageplanung Weiter Entwickelt und genau hier haben das viele andere eben nicht gemacht, zbs kann es nicht sein das eine wirklich sehr gut umgesetzte Dampflok für 500 € wo fast alles stimmt mit Verkürzte Schrumpf Wagen bedient wird und sich dann durch R 1 Prügeln muss, hier hat jemand was missverstanden und wer es trotzdem macht, wird sicher sein Grund haben, der nur dem Anlagen Betreiber bekannt sein sind, aber die Hauptsache man ist Glücklich dabei, aber eine solche Entwicklung würde ich für mich als Betreiber behalten ist nicht stand der Dinge.

Die Möglichkeiten im Heutigen Modellbahn sind fast unbegrenzt und wer 20 Kreise auf 3 qm und das auf 5 Ebenen rein presst braucht mir nicht von Platzmangel zu erzählen sondern vielleicht vom falschen Maßstab.

Leider ist das immer noch ein großer Anteil der MoBa Anwender die so was machen, ich möchte hier niemand seine Heiß geliebte Anlage Mies machen aber der Betreiber muss schon wissen das es seine Entscheidung war, diesen unnötigen Kompromiss zu gehen, dann ist aber auch die Frage welcher Wagen Maßstab auch keine Frage mehr.

Nun ist es erlaubt zu fragen, mache ich weiter mit dem Kompromiss oder überdenke ich alles und habe den Mut für was Neues.

Nun die Gedanken sind frei und jeder muss seinen MoBa Weg finden oder auch eben nicht und sich mit dem erreichten zufrieden geben oder auch nicht, jeder legt die Messlatte in der Höhe für sich selber fest.

Es ist der Ewige Kampf der Modellbahn.


MoBa Gruß

Henry


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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#248 von lokhenry , 13.05.2018 21:10

[quote="Peter Müller" post_id=1832205 time=1526217119 user_id=1337]

Zitat
Warum sind die guten Leute von Märklin, Roco u.a. verschwunden ...


Wer gut ist, geht dorthin, wo gutes Geld verdient wird. Das war bei Märklin während der Insolvenz schwierig, also bewirbt man sich weg. Es gehen immer die Besten zuerst.

Falsch, die wurden gegen die Logik raus geworfen. Man wirft die schlechten raus und nicht die guten beim Neu Start.

Wie es im Moment bei Märklin aussieht, weiß ich nicht. Aber da man auch für andere Zweige und nicht nur für die Modelleisenbahn Augen hat, wird es nicht schlecht gehen. Bei Roco vermute ich da eher einen Aderlass. Und bei Piko spürte man über viele Jahre die Motivation der Emporkömmlinge, die noch viel gewinnen können.
[/quote]

Ich denke Märklin geht es heute gut und da bin ich froh drüber obwohl ich 2 L Bahner bin.

MoBa Gruß

Henry


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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#249 von Analogbahner , 14.05.2018 00:03

Zitat

.
Aber natürlich habe ich mich auch in der Anlageplanung Weiter Entwickelt und genau hier haben das viele andere eben nicht gemacht, zbs kann es nicht sein das eine wirklich sehr gut umgesetzte Dampflok für 500 € wo fast alles stimmt mit Verkürzte Schrumpf Wagen bedient wird und sich dann durch R 1 Prügeln muss, hier hat jemand was missverstanden und wer es trotzdem macht, wird sicher sein Grund haben, der nur dem Anlagen Betreiber bekannt sein sind, aber die Hauptsache man ist Glücklich dabei, aber eine solche Entwicklung würde ich für mich als Betreiber behalten ist nicht stand der Dinge.



Die Qualität der verkürzten Wagen ist ja per se nicht schlecht. Sie sind eben kürzer, das ist alles. Der Vergleich hinkt, weil man heute keine Alternative zu einer 500-Euro-Lok hat. Es gibt zwar ein Hobby-Segment, das beinhaltet aber fast immer andere Modelle, meist Epoche V und VI. Es gibt also nur die Auswahl zwischen einer Lok von vor 20 Jahren oder einem Neumodell für "500 Euro". Gäbe es billigere Loks, würde ich die zu meinen 1:100- Modellen auch nehmen. Jemandem "vorzuwerfen", er kaufe ein teures Lokmodell, benutze aber geschrumpfte Wagen, ist also unfair.

Die einzige Alternative bleibt der Gebrauchtmarkt.

Da nun der "Schrumpf-Markt" wenigstens im 1:100-Bereich drastisch reduziert wurde, kann man das auch (wieder böswillig) als Nötigung der Hersteller verstehen, längere Modelle zu kaufen. In jeder Konsumgesellschaft ist ein künstlich generiertes Verfallsdatum Bedingung für wiederholten Neukauf.

Eben bei Piko geschaut: in 1:87 sind (fast) sämtliche Epoche III- und IV-Modelle erhältlich. Kostenpunkt: min. 50 Euro das Stück. In 1:100 gibt es fast nichts mehr aus dieser Zeit. Ebenso bei Roco.
Man könnte auf die (abwegige?) Idee kommen, der Wechsel zu 1:87 würde propagandistisch und durch Verknappung des Angebots gewünscht. Schließlich wäre ein Wechsel, genauso wie von Kassette auf CD, wie von Windows 7 auf Windows 10, konsumfördernd, aber nicht in allen Fällen erwünscht oder notwendig. Ich möchte nicht bestreiten, dass Fortschritt besteht und sinnvoll ist, sondern ich möchte zu bedenken geben, dass dieser Fortschritt IMMER vom Kunden bezahlt werden muss, z.B. alle paar Jahre eine neue Box für DVBT-2 oder eine neue Telefonanlage.

Ein klein wenig ist auch Trotz dabei. Durch die Rechnung, die ich weiter oben aufgestellt hatte, würde ich für einen Komplett-Wechsel mindestens 2000 Euro, höchstwahrscheinlich mehr, zahlen müssen. Die erzielten Preise für 1:100-Gebrauchtware sind mickrig und würden vielleicht ein Viertel decken. Das sehe ich gar nicht ein, deswegen bekommen die Hersteller durch mich kein Geld für Neuwagen.

Mich wundert nebenbei auch die Aussage, heute "kommen nur R2 und R3 zum Einsatz". Ich glaube nicht, dass die Wohnungsgröße zugenommen hat. Es hat sich vielmehr die Moba-Philosophie einiger "Wortführer" geändert, was aber nur einen anderen Betrachtungswinkel auf den Begriff der Vorbildnähe bedeutet. Dieser Winkel muss nicht meiner sein. Meine Wohnung ist noch genauso klein wie vorher, also kann ich R2 und R3 auch und gerade im unsichtbaren Bereich nicht verwenden.


Gruß Analogbahner


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RE: Von maßstäblichen und verkürzten Wagen

#250 von TheK , 14.05.2018 03:32

Zitat

Die Qualität der verkürzten Wagen ist ja per se nicht schlecht.



Die allermeisten 1:100-Wagen stammen aus den 1970ern und das sieht man ihnen auch an, vor allem im Bereich der Einstiege. Auch die Passung der Fenster ist mäßig und natürlich gibt es keinerlei Formvarianten. Auch Märklins Ende der 1990er entwickelter Doppelstockwagen DBz 751 ist nicht unbedingt wesentlich feiner detailliert, wobei das Vorbild ja eh kaum etwas hergibt. Den Bpmz 291 von Piko lasse ich mal außen vor, weil der explizit als Einfachmodell entwickelt wurde – im Vergleich zu anderen 1:100 ist er das aber kaum.

Im Gegensatz dazu ist kaum ein heute noch angebotener in 1:93 oder 1:87 älter als 30 Jahre und wurden meist von Anfang an mit dem Blick auf anspruchsvolle Modellbahner entwickel. Entsprechend sind freistehende Griffstangen und diverse Formvarianten weitgehend selbstverständlich. Wie sehr sich der Formenbau weiterentwickelt hat, sieht man gut an den neuen IC-Wagen von Piko – diese unter dem Motto "Hauptsache lang" eher einfach gehaltenen Modelle lassen (bis auf die Inneneinrichtung) ähnliches von Ade erstaunlich alt aussehen. Und DAS galt noch lange nach seiner Zeit als "göttlich"…

Zitat

Die einzige Alternative bleibt der Gebrauchtmarkt.



Ich denke andersherum: Der Gebrauchtmarkt hat die Neuware verdrängt. Ich hab gerade mal auf ebay nach Märklins IC-Wagen in den klassischen Farben gesucht –riesiges Angebot und mehr als 20€ pro Wagen zahlt man da für gar nix. Wer soll diese Wagen dann als Neuware für 40€ kaufen (das kosten sie in aktueller Lackierung)?

Klassische Massenware wird ja sowieso sehr zahlreich gebraucht angeboten, während entsprechende Neuauflagen kaum günstiger als viel feiner detaillierte Neukonstruktionen sind – wohl weil die alten Formen nicht auf heutige Produktionsprozesse ausgelegt sind. Und während bei anderen Wagen große Mengen Gebrauchtware zur Bildung längerer Züge aufgekauft wird, sind bei 1:100-Wagen wohl genau das die Modellbahner, die noch welche aus einer Umstellung auf längere Wagen einstellen…

Zitat

Mich wundert nebenbei auch die Aussage, heute "kommen nur R2 und R3 zum Einsatz". Ich glaube nicht, dass die Wohnungsgröße zugenommen hat.



Oh doch – die durchschnittliche Wohnfläche pro Nase hat sich seit den 1960ern verdoppelt (von 23 auf fast 50 m²), übrigens ein recht stetiger Prozess (1998 waren's noch 38 m²). Dazu kommt, dass eine umfangreiche Modellbahn weniger in einer Studentenbude und mehr in einem Einfamilienhaus, aus dem die zwei Kinder ausgezogen sind, residiert.


Gruß Kai

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