RE: Planung Schattenbahnhof - Länge der Blöcke

#1 von VanHouten , 25.01.2018 19:47

Hallo zusammen,

am Wochenende habe ich Inventur gemacht und festgestellt, dass ich rund 50 "feste" Züge für meine Anlage habe, also komplette Lok-Wagen-Verbindungen. Leider sind es mehr, als ich in Erinnerung hatte, so dass ich meine beiden Schattenbahnhöfe etwas umplanen muss, was die Länge der Abstellblöcke angeht. Gefahren wird auf C-Gleis, gesteuert mit WinDigipet.

Wie ihr sehen könnt, sind meine meisten Züge zwischen 100 cm und 200 cm lang. Ausreißer nach oben (deutlich über 200 cm) gibt es auch, ebenso wie kurze Züge unter 100 cm. Insgesamt beläuft sich die Abstellstrecke im Schattenbahnhof laut WinTrack auf rund 90 Meter. Für mich stellt sich nun die Frage der Blockeinteilung. Am flexibelsten wäre ich wohl mit einer 1-Meter-Einteilung. Das würde allerdings eine Unmenge an Rückmeldern (ich benutze bisher die Märklin 60881) und somit auch hohe Kosten bedeuten.



Was meint Ihr, welche Länge sollten die Blöcke haben? Geplant hatte ich keine feste Gleiseinteilung; jeder Zug sollte also in jedem Gleis abgestellt werden können.

Vielen Dank und viele Grüße
Christian


Viele Grüße
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RE: Planung Schattenbahnhof - Länge der Blöcke

#2 von 1zu120 , 25.01.2018 23:02

Bei Maßgabe alle Züge sollen in alle Gleise = Blocklänge ist gleich Länge des längst möglichen Zug.


MfG Uwe
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RE: Planung Schattenbahnhof - Länge der Blöcke

#3 von E-Lok-Muffel , 26.01.2018 17:39

Hallo Christian,

Ich sondere MAL HIER THEORETISCHE GEDANKEN zu Deinem Problem ab, da ich mich auch in der Planung damit auseinander gesetzt habe, allerdings null praktische Erfahrungen...

Deinem Schema zufolge sind die beiden Sbf's symmetrisch aufgebaut (bis auf Gl. 7ff), dazu gleich mal eine Frage: Hundeknochen, d.h. sep. SBF's an jeder Seite der Paradestrecke oder kommst Du von einem SBF in den anderen?


Ansonsten jetzt etwas Theorie:
Wenn Du jedem Zug ein eigenes Gleis im SBF zuweist, kannst Du die Blocklänge maßschneidern, d.h. Du kannst die Packungsdichte erhöhen. Du puzzlest Dir für jede Gleislänge die optimale Kombination, mit der Du das Gleis maximal ausnutzen kannst, das wäre die beste Lösung , wenn Du, wie Du eingangs gesagt hast, fixe Zugkombinationen fährst, die Du niemals trennst (z.B. siebenteiliger ICE, Ganzzüge etc.).

Beispiel: Gleis 6 reicht mit 4,86 m für 2x200 cm Züge (jeweils ~30 cm Sicherheitsabstand vorne, hinten, Mitte) gerade so aus und natürlich für alles was darunter liegt, aber nicht für 3x150 cm-Züge; also wären hier drei Blöcke Unsinn, esseidenn Du definierst dieses Gleis für Züge < 1,30 m und machst tatsächlich drei Blöcke daraus...

Wenn Du flexibel in der Zuglänge oder in der Schattenbahnhofsbelegung bleiben willst, musst Du zwangsläufig Kompromisse machen.
Wie Du bereits gesagt hast, je kürzer die Blöcke, desto flexibler bist Du, aber auch desto teurer und aufwendiger wird die Verkabelung und Steuerung.

Block-Einteilung kann m. E. nach drei Gesichtspunkten erfolgen:

    1. Nach Deinen Zuglängen: Die meisten Deiner Züge haben 1,8 m Länge, das könntest Du als Blocklänge definieren. Problem: längere Züge brauchen gleich zwei Blöcke, deutlich kürzere ein ganzen... ist also eher keine Option. Möglich wäre auch, Dich nach dem längsten Zug zu richten (ca. 240 cm) und das zu halbieren (=120cm), wäre die beste Option, die hattest Du aber bereits verworfen...zusätzlich hättest Du nur ca 10 Züge die nur einen Block benötigen, alle anderen bräuchten zwei, dafür den doppelten Aufwand...?

    2. Nach Gleislängen: Du teilst jedes Gleis in gleichlange Blöcke ein (dann auch Sicherheitsabstand zwischen den Blöcken beachten: Block+30cm = 1 Wagenlänge) das bedeutet, jedes Abstellgleis hat unterschiedliche Blocklängen, die aber optimal die Länge des Gleises ausnutzen, hier kannst Du mit den unterschiedlichen Blocklängen spielen, d.h. ein Gleis mit kurzen Blöcken für kurze Züge, ein Gleis mit längeren Blöcken.

    3. Nach Aufwand: Für beide erstgenannten Methoden musst Du immer den Dremel ansetzen. Wenn Du Dich an den einzelnen Gleisstücken orientierst und die Schienenstöße als Trennstellen nutzt, gelangst Du meistens zu einer Blocklänge des Vielfachen von 36 cm (24360). Das kannst Du dann auch von Abstellgleis zu Abstellgleis variieren.


Ich habe bei meiner eigenen Planung (s.u.) entschieden, nach No.3 vorzugehen: Ich werde K-Gleis verlegen, damit habe ich dann 90 cm Standard-Flex-Gleislänge, Zwei Standard-Gleise ergeben 180 cm, minus 30 cm Sicherheits-Abstand zum nächsten Block ergeben 150 cm effektive Blocklänge (damit kann ein vier-Wagen-Zug in einem Block geparkt werden); zwei Blöcke sind dann insgesamt 3,30 m lang, genausolang wie mein längstes Bahnhofsgleis, bei insgesamt knapp 10,7 Meter Gleislänge im Sequentiellen SBF ergeben sich damit sechs Blöcke pro Gleis, d.h. drei lange Züge, zwei lange und zwei kurze oder bis zu sechs kurze Züge... Andere Variante: Meine längsten zwei Gleise sind 10,98 m lang, das würde für vier Züge bis 240m ausreichen (sieben Schnellzugwagen plus Lok - meine längsten Personenzüge). das wären drei Standard-Längen (270cm) - 30 cm...



Ganz lange Rede, kurzer Sinn: Da Du sehr unterschiedliche Gleislängen im den SBF hast (180 - 800), aber weniger Varianz in den Zuglängen (120-240), würde ich an Deiner Stelle so verfahren (Mischung aus 1+2):
Du stellst Züge ungefähr gleicher Länge zu Gruppen zusammen (z.B. Züge bis 130 cm; Züge bis 190 cm, Züge bis 250 cm)
für jedes Gleis puzzlest Du Dir eine optimale Gruppen-Kombination, mit der das Gleis bestückt werden kann; die Blöcke musst Du jetzt so wählen, dass die Züge auch in beliebiger Reihenfolge geparkt werden können. Das bedeutet: in den meisten Gleisen beträgt die Blocklänge 130 cm (was Du eigentlich nicht wolltest, aber dann kannst Du sowohl 130 cm als auch 250/260 cm Züge in beliebiger Reihenfolge abstellen (blöd ist aber, dass Doppelblöcke dann gleich 290 cm lang sind, weil da ja noch der Sicherheitsblock dazu kommt), was Dir die gewünschte Flexibilität im SBF gibt) aber in den Gleisen, die keine 130 cm-Züge aufnehmen sollen, können die Blöcke auch länger werden... Um zu Deinem SBF zurückzukehren: Gleis 6 = drei Blöcke á 130 cm (kann damit einen langen+ kurzen Zugoder drei kurze Züge aufnehmen), Gleis 5 = 2 Blöcke á 250 cm, Gleis 4=3 Blöcke á 1,90 (dafür müssen die Weichen extra abgesichert werden, da die Blöcke bis an die Weichen reichen), Gleis 3=3 Blöcke á 190 cm, usw..

Gruß
uLi


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RE: Planung Schattenbahnhof - Länge der Blöcke

#4 von VanHouten , 03.02.2018 12:49

Hallo,

vielen Dank für die Antworten.

@uLi:
Die Schattenbahnhöfe werden jeweils über einen Wendel auf der linken Seite angefahren und über einen Wendel rechts wieder verlassen. Also links rein, rechts raus und das für jeden separat.

Ich bin deine Anregungen mal durchgegangen. Um eine größtmögliche Flexibilität zu haben, werde ich wohl deine "Zusammenfassung" in Betracht ziehen und "Zuggruppen" erstellen. Ist ein bisschen mehr Aufwand, aber so kann ich alle Züge auch unterbringen.

Vielen Dank und viele Grüße
Christian


Viele Grüße
Christian


 
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RE: Planung Schattenbahnhof - Länge der Blöcke

#5 von Heinzi , 23.04.2018 14:31

Jetzt mal ganz ketzerisch

Habe ich richtig gelesen:

90m Abstelllänge?
min 2x7 parallele Abstellgeleise
50 Züge?

(also da kommt bei mir jetzt erst mal der blanke Neid hoch )

Schätzen wir mal die Kosten ab (schätzen!)
90m Geleise: 1400.-
28 Weichen mit Antrieb: 1100.-
50 Züge a 400.- = 20'000.-
Total: 22'500CHF (nur SBH und Züge)

Dem steht dein Wunsch nach 1m Meldeabschnitte gegenüber: Ob jetzt Sinnvoll oder nicht habe ich nicht überlegt, aber der Gedanke gefällt mir auch.
Benötigt würden 6 Stück 60881a 52.- = 312.- oder 1.4% obiger Totalkosten
Also wenn du hier zu Sparen beginnst, sparst du am falschen Ort.
Im Gegenteil: bei der Menge Rückmeldungen würde ich mir überlegen ob ein auf S88 basierender Rückmelder überhaupt geeignet ist


Gruss Heinzi
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RE: Planung Schattenbahnhof - Länge der Blöcke

#6 von Atlan , 23.04.2018 19:48

Hallo Christian,

ich für meinen Teil habe es so gelöst, wie du selber schon geschrieben hast: Jedes Gleis in kleinere Blöcke aufteilen. Bei mir sind die zw. 1 m und 1,20 m. Kurze Züge passen in einen Block,
längere Züge belegen einfach 2 - 4 Blöcke. Wegen den Kosten bin ich bei dem was Heinzi geschrieben hat; Bei solch einer großen Anlage sollte man nicht bei den Rückmeldern sparen - das wäre
am falschen Ende. Verschiedene Anbieter haben S 88- Weichen im Angebot, mit denen kannst Du 3 Stränge verlegen. Da sollte die Anzahl der Rückmelder auch kein Problem sein

Gruß
Manni


Gruß Manni


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