Danke Poths, wenigstens einer hat meine Zeilen verstanden
Ich habe lediglich mal etwas überzogen eine Menge aktueller Threads zusammengefaßt überzeichnet. Ich bin Insider, gut das steht nicht im Profil, habe das aber schon öfters erwähnt und habe dafür auch schon Haue bekommen....
Ich finde, viele Hersteller haben auch durch ihre Historie einfach verschiedene Schwerpunkte. Als Kunde kaufe ich hauptsächlich bei dem Hersteller, dessen Schwerpunkt am besten zu mir und dem Rest meiner Technik paßt, zumindest mache ich das so, soll alles möglichst gut zusammenarbeiten und funktionieren. Bei anderen Herstellern sehe ich auch tolle Produkte, die wenn es paßt auch von mir gekauft werden. Dabei akzeptiere ich aber, wenn bei diesen Produkten aufgrund der Bedürfnisse der entsprechenden mehrheitlichen Käuferclientel und der Historie andere technische Gegebenheiten existieren, so muß ich hinnehmen, daß z. B. Loks von PIKO oder BRAWA sich nicht automatisch anmelden können, da sie zumindest bisher kein mfx beherrschen (durften). Ich lebe also z. B. mit für mich auf der CS2 sperrig programmierbaren Dekodern. Auch lebe ich dann mit den meist Kunststoffgehäusen, den Rastnasen, so lange diese nicht abbrechen ist das ok. Ich würde diese gegebenen und gar produkt-, vielleicht sogar herstellertypischen Punkte nicht permanent bei Besprechungen von PIKO- oder BRAWA-Produkten als Negativpunkte rauf- und runterdeklinieren. Ich würde eher wirkliche Positiv- wie Negativpositionen benennen, die wirklich gut oder schlecht gemacht sind, wie z. B. möglichen ruhigen Lauf, schöne Optik, besondere Features, Entgleisungneigung, Kontaktprobleme, besonders feine Detaillierung, aber auch deren mögliche Instabilität... Das sind aber alles herstellerunabhängige Punkte, die z. B. in Richtung Qualität gehen usw.
Für Märklin typisch sind die Decoder, brauchte es schon immer etwas in der Lok, das die Fartrichtung und bisweilen die Beleuchtung umschaltete. Da Märklin mit zu den Digitalvorreitern gehörte, da man irgendwann zu dem Schluß kam, nur maximal zwei Züge pro Gleisabschnitt sind langweilig, und darausresultierend auch eine eigene Decoderherstellung begann, sind alle Loks mit Decodern ausgerüstet. Daraus schon den gefühlt 20sten Thread über Zwangsdecoder zu Märklinprodukten aufzulegen, ist mindestens genauso Banane, wie einen potentiellen 20sten Thread über Zwangswendeschleifenumschaltmodolule im DC-Bereich zu führen. Da Märklin eigene Decoder baut, hat jede Lok einen, und die Mehrheit der Kunden scheint Vollausstattung zu wünschen, sonst würde Märklin so starke Umsatzeinbußen erleiden, daß man seine Modellpolitik umbauen würde und müßte.
Jetzt haben wir inzwischen den günstigen Umstand, daß das gleiche Vorbild (fast) zeitgleich bei verschieden Herstellern und zudem sowohl für Zweileiter als auch für Dreileiter und zudem auch noch in verschiedenen Ausstattungen angeboten wird, bestes aktuelles Beispiel ist der Rheingold. Ich habe schon einen von Märklin, mit zwei Packwagen , deshalb steht dieser aktuelle nicht in meinem Fokus, aber jetzt kann jeder den am besten zu sich passenden nehmen und muß nicht permanent am nicht gewählten rumkritteln, das ist doch auch total destruktiv. Natürlich besteht Meinungsfreiheit, darf man diese äußern und auch Kritik, aber besteht Meinungszwang? Ist es manchmal nicht auch klüger, einen Kommentar nicht abzugeben, weil der niemandem etwas bringt oder anderen, die sich an dem Produkt erfreuen, ein negatives Gefühl vermittelt? Ich denke z. B. an die blaue E03-Märklinmagazinlok, die ich nicht gekauft habe, an der sich einige Kollegen sehr erfreut haben und andere darauf geschrieben haben, daß die Sch.... aussieht. Das war so was von überflüssig.
Wilhelm kann z. B. Nicht mit Zinkdruckguß, er wird und will vielleicht auch nicht mit Märklin warm werden. Er kann sich die gleichen Modelle in Kunststoff kaufen und hat dann hoffentlich Freude daran, genauso Justus, er kann soundlose Modelle bei PIKO oder jedem anderen Hersteller als Märklin erstehen. Auch er könnte glücklich sein, zumal auch immer wieder auch andere z. T. nicht unberechtigte Kritik von ihm an Märklinmodellen kommt. Das kann man natürlich äußern, aber wenn Märklin einfach nicht der passende Hersteller ist, könnte man das auch einfach akzeptieren und von anderen Herstellern die tollen passenden Modelle kaufen. Ich z. B. finde häufig die Märklin-Variante besser, wegen Metallgehäuse, zentralen Schrauben, keinen Rastnasen, eine für mich einfacheren Wartung, passender Technik zu meinem Digitalsystem. Da ich aufgrund meiner Lebenssituation glücklicherweise inzwischen nicht mehr jeden Cent zweimal umdrehen muß, kann ich zugleich europäische Arbeitsplätze stützen. Das alles ist es mir wert.
Deshalb setze ich nicht alle zwei Monate einen neuen Thread auf, indem ich mich über für mich völlig unhandlich zu programmierende DCC-Decoder bei aus meiner Sicht Fremdherstellern auslasse und, falls es ein ESU-Decoder sein sollte, über einen überteuerten Zwangsdecoderprogrammer. Um die Absurdität dessen zu dokumentieren, habe ich die vielen Zwangsausstattungen anderer Produkte aufgezählt, die man auch teilweise nicht braucht, aber mitbezahlen muß. Und woher kommen die Motoren bei PIKO, da die doch komplett in China produzieren? Sind das dann auch Böller?
Statt über einen Zwangsdecoder zu lamentieren, den man gleich rausschmeißt wegen des schlechten Einheitssounds, könnte man positiv von den Sounds berichten, die man auf seinem Lieblingsdecoder lokspezifisch eingespielt hat, woher man die bekommt und wie man das macht. Das wäre konstruktiv. Nebenbei sind immer mehr Zwangsdecoder mfx+, die lassen sich für 100 € verkaufen, denn man kommt ja sonst gar nicht dran, und gegen 30 € Lokpiloten ersetzt und schwups hat man den Wunschbetrag von unter 199 € erreicht bei vielen Brot- und Butterloks von Märklin. Wo ist das Problem?
Meine Mühe, Euch von positiveren Threads zu überzeugen, wird wahrscheinlich vergebens sein, dieser Beitrag ist auch sehr lang, Naja man kann das auch einfach überblättern...
Viele Grüße aus dem schönen BaWü, in dem ich völlig freiwillig und gerne lebe, denn ich komme von hier,
von Stefan (völlig ohne jeden Zwang)