Hallo liebe Forumsmitglieder und Modellbahnbegeisterte. Ich bin schon länger hier im Forum als "stilles " Mitglied tätig. Ihr habt mir wirklich schon sehr viel geholfen, vielen Dank von mir an Euch einmal an dieser Stelle .
Nun hat sich bei mir leider ein Problem eingeschlichen , mit dem ich keine Erfahrung bzw. eine Lösung dafür habe. Ich fahre mit einigen Märklin MiniClub Loks digital . Alle Decoder sind von D & H , Typ DHL 50 und DHL 100, Zentrale , Weichen und Belegtmeldemodule von MÜT. Die Stromversorgung der Zentrale ist extra von der Firma MÜT auf die Spur Z abgestimmt worden.
Es kommt immer wieder vor dass ein Decoder kaputt geht, obwohl kein Kurzschluss o.ä. den Decoder zerstört.Mittlerweile sind 4 Decoder an unterschiedlichen Loks kaputt gegangen .
Mir fiel dann beim zerlegen der Loks mit dem zerstörten Decoder auf, dass die Kollektoren der Elektromotoren immer sehr stark mit dem Abrieb der Kohlebürsten zugeschmiert sind . Schmiermittel fällt als Ursache aus, da die Loks mit Trockenschmiermittel gewartet werden und ich vermeide davon etwas in den Motor zu bringen . Die Kollektoren sind auch immer trocken . Die Motorkondensatoren sind laut Anleitung von D & H alle entfernt worden . Bei einer Lok waren alle Kontakte der Stromaufnahme ( Radschleifer, Drehgestellkontakte) sogar richtig schwarz und oxidiert . Es sind ausschließlich Fünfpol- Motoren betroffen .
Den Umbau der Loks von Analog auf Digital , also den Decodereinbau, habe ich selbst vorgenommen . Dabei habe ich natürlich peinlichst genau auf mögliche Kurzschlüsse bzw. falsche Verbindungen geachtet . Alles ist soweit isoliert bzw. kurzschlußsicher gemacht worden. Ich habe bereits 12 Loks umgerüstet, also durchaus nicht unerfahren.
Da mir der Spaß auf Dauer zu teuer wird , würde mich interessieren ob hier im Forum jemand Erfahrungen mit diesem Problem hat, bzw. eine Lösung für mich . Vielen Dank im Voraus für euere Tips und Vorschläge, Rochus

Hallo Rochus,

Zitat

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Es kommt immer wieder vor dass ein Decoder kaputt geht, obwohl kein Kurzschluss o.ä. den Decoder zerstört.Mittlerweile sind 4 Decoder an unterschiedlichen Loks kaputt gegangen .

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Ein DHL050 verkraftet maximal 500 mA an Belastung. Ein DHL100 maximal 1 A. Decoder müssen nicht zwangsläufig durch Kurzschlüsse zerstört werden, auch permanente Überbelastung führt irgendwann zum Ausfall.

Zitat

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Mir fiel dann beim zerlegen der Loks mit dem zerstörten Decoder auf, dass die Kollektoren der Elektromotoren immer sehr stark mit dem Abrieb der Kohlebürsten zugeschmiert sind . Schmiermittel fällt als Ursache aus, da die Loks mit Trockenschmiermittel gewartet werden und ich vermeide davon etwas in den Motor zu bringen . Die Kollektoren sind auch immer trocken .

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Es handelt sich vermutlich ganz einfach um den Abrieb der Kohlen. Dieser leitet ebenfalls Strom. Ist der Motor erst einmal völlig "verschmiert" beträgt seine Stromaufnahme mitunter ein Mehrfaches seiner "normalen" Stromaufnahme. Die 500 mA sind dann schnell überschritten...

Zitat

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Da mir der Spaß auf Dauer zu teuer wird , würde mich interessieren ob hier im Forum jemand Erfahrungen mit diesem Problem hat, bzw. eine Lösung für mich .

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Es ist erforderlich, die Motoren regelmäßig zu warten und verschlissene Kohlen zu ersetzen. Man kann auch den ganzen Motor in ein Ultraschallbad (mit Alkohol oder Rauchdestillat) geben. Ferner lassen sich die Kohlen auf einer Lötspitze "ausbrennen", was ebenfalls den Verschleiß reduzieren kann.

Diese alten Decoder sind schon seit mehreren Jahren gar nicht mehr am Markt erhältlich. Die Nachfolgetypen (DH05C und DH10C) sind einerseits erheblich preiswerter im Neukauf (etwa 30 Euro/Stück) und andererseits im Tausch gegen alte Decoder für 15 Euro pro Stück erhältlich.

In Verbindung mit einer besseren Wartung der Modelle, sollte der Spur Z-Digitalbetrieb so auch auf Dauer finanzierbar bleiben.


Liebe Grüße,

dany

Hi Dany, vielen Dank für deine super Tipps . Mir war nicht bewusst dass das verschmieren des Kollektors eine normale Erscheinung bei digitalisierten Spur Z Loks ist . Demnach zufolge habe ich bei den Wartungen auch nicht darauf geachtet . Taucht das Problem auch bei anderen Hersteller bzw. Formaten auf ? Oder nur bei D & H-Decodern ?
Den Aufwand alle 12 Loks auf die neue Decoder-Generation umzurüsten ist mir etwas zu aufwendig. Trotzdem nochmals vielen Dank. Grüsse Rochus

Zitat

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Mir war nicht bewusst dass das verschmieren des Kollektors eine normale Erscheinung bei digitalisierten Spur Z Loks ist . Demnach zufolge habe ich bei den Wartungen auch nicht darauf geachtet . Taucht das Problem auch bei anderen Hersteller bzw. Formaten auf ? Oder nur bei D & H-Decodern ?
Den Aufwand alle 12 Loks auf die neue Decoder-Generation umzurüsten ist mir etwas zu aufwendig.

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Das ist normal. Selbst im Analogbetrieb tritt das auf, wobei der Effekt im Digitalbetrieb stärker ist. Mit einem bestimmten Format oder Hersteller hat das nichts zu tun.

Zitat

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Den Aufwand alle 12 Loks auf die neue Decoder-Generation umzurüsten ist mir etwas zu aufwendig.

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Darum geht es nicht. Bevor man einen kaputten Decoder entsorgt, kann man für wenig Geld einen komplett neuwertigen erhalten!

Hallo,

ein probates Vorbeugen solcher Probleme ist, nach Wartung / Decodereinbau die Stromaufnahme der Lok messen. Dann in die Anlage (ein Gleis) ein Strommeßgerät fest einbauen, das im laufenden Betrieb die Stromaufnahme der Lok(s) anzeigt.
Steigt z.B. die Stromaufnahme von z.B. 100mA auf 250mA, ist eine Wartung der Lok fällig.

Grüße Michael Peters

[quote="Michael Peters" post_id=1765819 time=1513845245 user_id=25611]
Hallo,

ein probates Vorbeugen solcher Probleme ist, nach Wartung / Decodereinbau die Stromaufnahme der Lok messen. Dann in die Anlage (ein Gleis) ein Strommeßgerät fest einbauen, das im laufenden Betrieb die Stromaufnahme der Lok(s) anzeigt.
Steigt z.B. die Stromaufnahme von z.B. 100mA auf 250mA, ist eine Wartung der Lok fällig.

Grüße Michael Peters
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Hallo Herr Peters, Danke für den Tipp, werde ich zukünftig so handhaben .
Geht das mit einem normalen Meßgerät oder wird da etwas Spezielles benötigt ? Ich frage das , da der Digitalstrom das Meßergebnis ja verfäscht . Oder wäre eine Lösung hierfür die Adresse der zu messenden Lok auf Analogbetrieb umzustellen ?
Weihnachtliche Grüße Rochus

Hallo,

in dem nachfolgenden Link habe ich das Thema behandelt. Die Messung als solche ist unabhängig von der "Stromform".
Wenn die Bilder nicht zu sehen sind, bitte Nachricht, dann müß ich das hier im Forum auch noch mal machen.

Grüße Michael Peters

Achso, hier der Link:
http://www.mobamitspass.de/forum/index.p...ungen-von-loks/

Grüße Michael Peters

Hallo Herr Peters, leider kann ich die jpg 's nicht öffnen . Besteht die Möglichkeit dass sie mir diese zusenden ? Den Rest habe ich soweit verstanden . Sie haben verschiedene Szenarien genommen und jedesmal sozusagen die Differenz bzw. den Meßfehler heraus gemessen . Somit läst sich auf den Digitalstrom ein Rückschluß ziehen ,wie hoch der Strom beim Stromverbrauch ( mA ) sein muss. Super und sehr günstige Idee .
Grüße Rochus

Moin Rochus,

Wie schon beschrieben, ist das mit den Kollektiren normal. Allerdings musst du auch die Kollektirspalten reinigen. Mit einem Zahnstocher, der ganz fein angespitzt wurde, klappt das sehr gut. Der Abrieb in den Kollektirspalten verursacht den Kurzschluss, bzw. das dort mehr Strom fließt, was den Decoder zerstört.

Ich zerlege die Lokomotiven, tauche alkes kurz in Terpentinersatz und danach kommt die Lok, ohne Gehäuse, zerlegt ins Ultraschallbad.
Danach gut trocknen und an entsprechender Stelle schmieren.

Die alten Decoder kannst du zum Herstelker schicken, ich meinecdie defekten, wenn du Glück hast bekommst du die kostenfrei getauscht. Hatte ich auch schon mal.

Ich habe auch noch einige der 100er und 160er Decoder im Einsatz. Laufen Problemlos. Mittlerweile nehme ich natürlich die 10c Decoder. Bin mit D&H sehr zufrieden.
Ich fahre die Stärz Zentrale an einem 10 Volt Trafo. Entspricht etwa 14v am Gleis.
Auf Ausstellungen nutze ich die Intellibox auf n eingestellt. Läuft auch sehr gut!

Auf www.eisenbahnwelt.net kannst du sehen wie ich die Lokomotiven digitalisiere. Bzw. auf youtube habe ich Videos davon eingestellt.
Du sprichst davon das du das auch selber machst, mich würde interessieren wie du das machst. Hast du Bilder davon?



A

Zitat

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Hallo Herr Peters, leider kann ich die jpg 's nicht öffnen . Besteht die Möglichkeit dass sie mir diese zusenden ? Den Rest habe ich soweit verstanden . Sie haben verschiedene Szenarien genommen und jedesmal sozusagen die Differenz bzw. den Meßfehler heraus gemessen . Somit läst sich auf den Digitalstrom ein Rückschluß ziehen ,wie hoch der Strom beim Stromverbrauch ( mA ) sein muss. Super und sehr günstige Idee .
Grüße Rochus

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Die Stromaufnahme ist bei jeder Lok unterschiedlich!
Meine 151er nehmen sich von 120 bis 150mA.
Die 212 60 nehmen sich 60-70mA.
Die vierachsigen Drehgestelllokomotiven so um die 100mA...