Hallo!

Diese Jahr hat Märklin als Neuheit ein paar Häuser als sogenannte 3D-Puzzles im Kinder-Segment herausgebracht. Seit ein paar Wochen sind diese Bausätze lieferbar. Auch wenn so eine Häuserzeile eigentlich ganz nett aussieht, ist sie sicher nichts für den gemeinen Landschaftsbauer. Auf einer Spielanlage kann man sie sich aber ganz gut vorstellen. Rein aus Interesse hatte ich mir mal einen solchen Bausatz bestellt. Mit 20 Euro UVP für die beiden größeren und 17 Euro UVP für die beiden kleineren Bausätze sind sie auch bezahlbar.

Vor einigen Jahren waren 3D-Puzzle mal in. Die Bauteile waren aus recht dickem geschäumtem und beidseitig beschichtetem Material, nicht viel größer als echte Puzzle-Teile und rundherum verzahnt wie beim Schreiner. Mit solchen 3D-Puzzeln haben die Märklin-Bausätze nicht viel zu tun. Auch ist das Wort "Puzzle" irreführend, denn es gilt hier nicht etwas zu enträtseln.



Im Karton ist alles enthalten, was man für den Aufbau braucht. Als Werkzeug kann man noch eine Schere gebrauchen, wirklich notwendig ist sie nicht.

Neben der Anleitung findet man einen ganzen Stapel der Kartonbauteile, eine Rolle schmales, doppelseitiges Klebeband und einen Bogen Kunststoffscheiben (das Schwarze unten) in der Verpackung. Insgesamt gut 90 Teile. Alle Teile sind vorgestanzt, man braucht sie nur aus der Platte heraus zu drücken. Das Gleiche gilt für die "Scheiben". Diese sind aus recht festem Kunststoff und dunkel getönt. Eine Folie schützt die Scheiben auf beiden Seiten vor dem Verkratzen. Sie muss vor dem Verbau abgezogen werden. Das doppelseitige Klebeband dient nur dazu, diese Scheiben hinter die Pappwände zu kleben. Sie ist reichlich bemessen und leicht zu verarbeiten.



Wie man auf dem nächsten Bild sieht, besteht das Haus aus recht dicker Pappe (ca. 2 mm). Diese ist beidseitig mit Hochglanzpapier beschichtet und farbig bedruckt. Nur die Bodenplatte ist etwas dicker.



Mit den Kartonbausätzen können verschiedene Stadthäuser in 1:87 gebaut werden. In der Anleitung ist auf zwei Doppelseiten etwas über das Vorbild zu lesen. In meinem Fall sollen die drei Häuser zwei Designer-Geschäfte und das Auktionshaus darstellen, das in der Bond Street in London zu finden ist. Da alle vier Stadthausbausätze gut zusammenpassen, gehe ich mal davon aus, dass auch die Restlichen in der Bond Street oder zumindest in London zu finden sind.

Die Anleitung selbst ist reichlich bebildert und beschreibt den Aufbau Schritt für Schritt. Damit kommt man gut zurecht.



Der Zusammenbau funktioniert über Zapfen und Schlitze. Knicke sind schon entsprechend vorgeschnitten, so dass man die Teile einfach abwinkeln kann.



Entsprechende Falze, hier auf der Rückseite, geben der ganzen Konstruktion Stabilität.



Oft bestehen Teile aus mehreren Lagen, so wie hier der Erker. Im Hintergrund sieht man noch die zweite Schicht. Ebenso sind einige einsehbare Nischen und Räume im Innern ausgebildet, z.B. die Eingänge und die Schaufenster im Erdgeschoss. Mit ein paar Leuchten ließe sich das Gebäude sicher auch ganz nett beleuchten. Insgesamt bekommt die Hausfassade dadurch aber eine sehr hohe Plastizität.



Die drei Häuser bestehen aus einem Doppelhaus und einem getrennten, einzelnen Haus.

Die aufgesetzten Fassadenteile (Säulen, Simse etc.) sind übrigens aufgeklebt. Ein Bogen mit Teilen ist dazu rückseitig nicht bedruckt, sondern mit einer selbstklebenden Haftschicht versehen. Man muss dazu nach dem Ausdrücken aus dem Träger die Schutzfolie abziehen und kann dann das Teil einfach auf die Fassade drücken. Das hält sehr gut. Auf der Fassade selbst ist sie Position durch eine Art Schatten gekennzeichnet. Den erkennt man erst, wenn man ihn braucht. Dann ist er aber auch hilfreich.



Die beiden Häuser werden mit beiliegenden Verbindern zusammengesteckt. In dieser Technik kann man die Häuserzeile beliebig erweitern. Das geht auch ums Eck, denn auch ein Eckhaus wird angeboten.

Von hinten sehen die Häuser etwas schlichter aus, sind aber auch hier gestaltet.



So, fertig. Die angegebenen ca. 2,5 Stunden haben wir auch gebraucht. Mit etwas Übung ginge es vielleicht etwas schneller. So richtig ins Schwitzen kommt man nur selten, wenn mal wieder nicht alle Laschen dorthin wollen, wo sie hin gehören. Ein 10-Jähriger würde es vermutlich leicht hinbekommen, darunter würde vielleicht irgendwann die Ausdauer schwinden. Schwierig ist es nicht. Man sollte nur etwas aufpassen, dass man die Laschen nicht mit Gewalt in die Schlitze drückt. Denn, wenn sich der Karton platt drückt oder völlig verbiegt, wird es etwas schwieriger.



Wie gesagt, man darf an die Häuser sicher nicht die Maßstäbe des "normalen" Modellbaus auf der Anlage anlegen. Aus etwas Entfernung wirken sie aber recht gut. Für Kinder durchaus eine nette Alternative zum Fallerhäuschen. Wir hatten auf jeden Fall unseren Spaß.

Grüße
Stefan

Hallo ,

auch ich habe einen Bausatz der 3 D Puzzle erworben , ich dachte an Hintergrundmodelle. Aber nach dem Auspacken störte mich massiv
der sehr plastikhafte Glanz der gesamten Hausoberflächen.

Habe den Bausatz unmontiert der Moba Gruppe meiner Kinder spendiert, für die Anlage in der Schule.

Gruss - Elokfahrer160