Servus, liebe Stummigemeinde,
erst einmal zur recht zahlreichen Post der letzten Tage. Randolf, Alexander, Andy, Leo, Michael (DocS73), Mylina und Follet - habt ganz lieben Dank für Euer großes Lob. Habe mich riesig darüber gefreut. Bin auch selber zufrieden mit dem Ergebnis der Gleisalterung, hätte nicht gedacht, dass das Ganze mit solch einem Ergebnis funktioniert.
@ Michael: Zunächst auch Dir ein herzliches bei mir. Zu Deinen Anmerkungen:
Die Straßenschilder und Hausnummern kamen in einem etwas helleren Blau aus dem Drucker als vom Monitor her erwartet. Werde vielleicht versuchen, diese etwas mit Schmutzwasser nachzubehandeln. Dann sollten sie auch etwas mehr gealtert ausschauen. Muss ich mal probieren, ob das geht.
Bei den Vorwegweisern mit den Ortsangaben hat es zu DDR-Zeiten, soweit ich mich erinnere, verschiedene Gestaltungen gehabt. Mein Vorbild hier sind jene, die eine blaßgelben Hinttergrund hatten und wo Ortsnamen, Ränder und Pfeile schwarz/orange aufgeklebt waren. Innerörtliche Bezeichnungen hatten, wie heutzutage auch, schwarze Schrift auf weißem Hintergrund. Allerdings sind bei Kunstlicht blaßgelb und weiß kaum voneinander zu unterscheiden.
Zu den Jobschildern: Ich habe sie vor vielen Betrieben gesehen, Tendenz mit fortschreitenden 1980ern wegen steigender Westflucht zunehmend. Im Normalfall waren sie Marke „Eigenbau“, also hat es keine Standardtafeln. Ob „Wir suchen“ oder „Wir stellen ein“ draufstand, ich glaube, es gab beide und vielleicht auch noch andere Varianten (siehe z.B. http://www.gettyimages.de/detail/nachric...ure-id542395929) .
In Sachen Signale: Meine Hauptsignale können alle Ra12 zeigen. Lediglich das kurze Gleis 5 hat keinerlei Signalisierung in Richtung Ausfahrt, ist aber über das Werksgleis gegen Flankenfahrt abgesichert. Am Industriegleis hat es eine weiße W-Tafel (Ra 11b). Auf der Stumpfgleisseite (wo mir die Lage etwas unklar war) hat es an den Gleisen 1-4 lediglich H-Tafeln (auch für die Güterzüge), weil richtige Hauptsignale aus meiner Sicht keinen Sinn machen würden. Ich glaube, so das Vorbild einigermaßen gut getroffen zu haben. Solltest Du einen besseren Vorschlag haben, lass es mich bitte gerne wissen.
Nun für alle und insbesondere an die Marzibahner-Gemeinschaft:
Der Graintzer Bürgermeister hatte ganze Überzeugungsarbeit geleistet und konnte sowohl die Bezirksverwaltung als auch Berlin für die Städtefreundschaft mit Sanderland gewinnen. Es hatte eine offizielle Feier im Kulturhaus, wo ganz Grainitz zugegen war. Der Bezirkssekretär ließ es nicht sich nehmen, geschlagene 90 Minuten über die Rolle des Marzipans und anderer Süßwaren bei der Bewahrung des Weltfriedens zu referieren (gähn! gähn!). Anschließend berichtete der Bürgermeister kurz von seiner Reise nach Sanderland, bevor danach der Werkschor des VEB Elektromaschinenbau ein paar Liedl zum Besten gab. Zum Abschluss bekam jeder Grainitzer ein kleines Packerl der kostbaren Marzipan-Fracht zum Mitnehmen nach Hause. Um keine Begehrlichkeiten anderer Orte zu wecken, musste sich die lokale Presse mit der Berichterstattung sehr zurückhalten.
Ein paar Tage später wurde der neue Fahrplan für Grainitz veröffentlicht, der zu zahlreichen und intensiven Diskussionen auf den Bahnsteigen und auch sonstwo in der Stadt führte. In den letzten Jahren beinhalteten diese nur schwarz gedruckte Personenzüge in die Kreis- und in die Bezirksstadt mit wenigen Änderungen, allenfalls um ein paar Minuten. Doch diesmal war ein rot gedrucktes Feld, stehend für Eil- und Schnellzüge mit dabei:
(Bei den Zwischenstationen habe ich mich an Gregors Linksammlung gehalten und noch einige Halte hinzugefügt. Sollte wer sich vergessen fühlen - die Marzibahner-Gemeinschaft ist stark gewachsen in letzter Zeit - werden weitere Stationen hinzugefügt, selbst wenn sich die Ankunft in Sanderland dadurch nach hinten verschiebt.)
Ein D-Zug ab Grainitz und noch dazu ein Interzonenzug! Das musste für Aufregung sorgen. Da war dem Grainitzer Bürgermeister doch glatt ein Husarenstück geglückt, in so kurzer Zeit diesen Zug zu organisieren. Was es mit diesem Zug so auf sich hat, was er so alles mitführt und ob Wildschweine und anderen Süßzeugsräuber die Abfahrt dieses Zuges in Richtung Sanderland stören konnten, davon in Kürze mehr.
Bis dahin erst einmal einen herzlichen Gruß aus Oberbayern!
Ciao, Frank