RE: Low Budget Stellwerk

#1 von smartdriver ( gelöscht ) , 12.02.2017 12:37

Wie der Titel schon sagt, Low Budget Gleisbildstellwerk.
Vorgaben von mir, Kipptaster zum steuern der Weiche und eine Optische anzeige, wo die Weiche gerade steht.
Ferner ein abgespecktes Gleisbild, was nicht dem Maßstab entspricht, viel mehr auf Platzspar getrimmt.
Das ganze soll leicht zu bedienen sein, hab keine Lust, n Stellwerk wie vom Großen Vorbild zu bauen.
Hab auch von der Steuerung keine Ahnung, geb ich ehrlich zu, aber auch keine Lust das zu erlernen.
Ist und bleibt eine Spielbahn, erlaubt ist, was gefällt.

Die Vorlage von dem Gleisbild entsprang von einer Freeware ausm Netz, darauf erstellt, mit der Bildschirmlupe
vergrößert, in 4 Teile ausgeschnitten, mit Paint wieder zusammengebaut und nach meinen Vorstellungen verbessert.
Das ganze dauerte 3 Stunden, und musste ich 2 mal machen, weil ich meinte, das Gleisbild geringfügig abändern zu
müssen.

Aber der Reihe nach, erster Test, auf eine Selbstklebefolie für 1.80 ausm Kopierladen, Rohrkrepierer, viel zu durchsichtig
und nicht blasenfrei verklebbar.

Nächster Test, auf etwas dickerem Papier, fast schon dünner Karton:



Einfach erklärt, rote Punkte mit den Doppelpfeilen sind Entkuppler, Weichen ist klar, an jeder Weiche eine Rot/Grün Duo LED
die Zeigt, ob geradeaus oder abbiegen.
Das ganze gibt mit Kippschaltern gelößt, später dazu mehr.
Farben machen hier auch was sie wollen, das Ding ist in einem Zahrten Grün aus dem Kopierer gekommen.
Spass kostete 50 cent.
Dann zwei, 2 mm dicke Plexiglasplatten zurechtgeschnitten, das Bild auf die eine gelegt, und mit Isolierband fixiert, 2 Plexiglas
zu je 2.60 Euro.



Ganze Haus auf den Kopf gestellt, wo dreht der Dremel seine Runden.......
0.8mm Bohrer rein und duch die Schalterlöcher in die Plexiglasplatte reingebohrt.
Pappe runter, Ränder bleiben leicht am Isolierband hängen, macht aber nix, wird eh verblendet.
Dann die Platte auf 3mm aufgebohrt, die 2 Platte drauf, mit 3 Schrauben fixiert und alle Löcher durchgebohrt.



Mit dünnem Cuttermesser bin ich dann der Pappe zu leibe gerückt und habe 2x5mm Quadrate ausgeschnitten.
Scheissarbeit und nicht zu 95% sauber.



Die Löcher sauber in die Pappe zu bringen auch so ein Fall für sich, siehe nächste 2 Bilder.
Erst mit Hand gebohrt= Ausgefranzt, dann den Bohrer rumgedreht und einfach durchgebollert....




Nächster Schritt, Pappe auf die untere Platte gelegt, mit 2 6er Schrauben fixiert, und wieder den Dremel mit dem 0.8er
Bohrer angeworfen.
Einmal durch die Mitte aller Led´s gebohrt, anschließend alle Löcher auf ca 8mm aufgebohrt:




Oben hats mir ein Riss reingesemmelt, zum Glück auf der unteren Platte.
Dann das ganze Gschiss penibel saubergemacht von etlichen kleinen Plastikspäne, zusammengesetzt und die ersten Led´s
einfach und simpel mit Uhu Plaststar reingeklebt.
Wird wenn Hart noch mit Heisskleber zugekloddert.


In diversen Vorversuchen hatte ich 2 runde Led´s mit Schmirgelpapier glattgeschliffen und mit Uhu Plast auf ein Abfallstück
Plexiglas geklebt.
Das hat auch gut gehalten, allerdings durfte keine belastung drauf kommen.
Bei diesen Led´s, 2x5mm und Flachkopp ging das nicht, die pappten nur dadrann.
Mit Heisskleber hintendrauf zugekloddert, mal schnell den Lötkolben angeworfen und 2 ins Leben gerufen:



Die Deckfolie ist noch drauf, deshalb oben etwas wellig.
Die obere Fahrstraße zeigt Grün, also geradeausfahrt, die unter Rot, steht auf abbiegen.
Man drückt einfach den Kippschalter in die Richtung, wo der Zug hin soll (Oben/Unten).
Kostet: Led= 16 Cent, Kippschalter= 2.10, Relais= 1.80, Wiederstand= 24 Cent.
Kosten pro Weiche 4.30 Euro.
Mit Kabels, Aluleiste und sonstigem Kleinkram wird das um die 100 Euro rauskommen, ich denke damit kann man leben.
Muss jetzt erst noch material ordern, was ich bis jetzt verbaut habe, war nur für einen testaufbau.


smartdriver

RE: Low Budget Stellwerk

#2 von rmayergfx , 12.02.2017 15:04

Hallo Markus,

kleiner Tipp zum Bohren oder Fräsen von Plexiglas und Papier. Das benötigte Material immer zwischen 2 Verluststücken fest einspannen, damit werden Spannungen vermieden und es kommt zu keinen unerwünschten Ausplatzungen, Rissen oder ähnlichem. Also bei Plexiglas ein Stück Plexiglas oben und unten als Opferplatte nehmen, Schutzfolie kann drauf bleiben, damit es nicht verkratzt. Bei Papier genau so verfahren. Bei dickeren Platten kann man auch von 2 Seiten Bohren, wenn man das nötige Werkzeug dazu hat. Wichtig ist sauberes und scharfes Werkzeug und nicht zu hohe Drehzahl, sonst fängt es zu schmelzen an !

mfg

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RE: Low Budget Stellwerk

#3 von reinout , 17.02.2017 13:46

Sieht schon gut aus, meine ich. Die Atmosphäre des Vorbilds hast du mit das Raster und die rechteckige LEDs schon getroffen.

Billig ist auch gut. Ich habe mich für etwa €20 Euro eine ganze Hebelbank gebastelt, siehe hier und weiter. Wenn eine einzige käuflich erwerbbare Hebel schon €35 ist... Mein Bankkonto hatte daran sicherlich freude (und ich auch, basteln macht spaß, doch?).

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Tipp: meine Bahn wird im Anlagen Design Journal 6 großartig vorgestellt.


 
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RE: Low Budget Stellwerk

#4 von volkerS , 17.02.2017 14:44

Hallo Reinout,
Plexiglas sollte man nie mit Metallbohrern mit 118° Schneidenwinkel bohren. Führt zu Ausfranzungen.
Besser sind spezielle Bohrer für Plexiglas, diese haben einen Spitzenwinkel zwischen 60° und 90° und einen Freiwinkel von mindestens 3°.
Kann man sich auch aus einem Metallbohrer selbst schleifen.
Beim Bohren mit geringer Drehzahl sollte man trotzdem den Bohrer kühlen, geeignet ist dafür Brennspiritus, dann aber nur im Freien arbeiten, oder Bohr-Kühlemulsion.
Volker
PS: mit welchem Programm hast du das Gleisbild erstellt? Ich habe die Symbole von Ebert aus dem Online-Katalog mit Paint zusammengesetzt.


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RE: Low Budget Stellwerk

#5 von oxygene , 17.02.2017 14:54

Sehr schön. Das einzige, was mich stören würde, wären die sichtbaren Pixel und die JPEG-Artefakte auf dem Ausdruck. Aber das ist meine ganz persönliche Allergie
Man könnte die Symbole in einem Vektor-Zeichenprogramm nachzeichnen, an die richtigen Stellen schieben/kopieren könnnen und in "HiRes" zum Druck exportieren können (z.B. Inkscape als OpenSource-Programm).


Viele Grüße,
Christof

Meine kleine Märklin M-Gleis-Platte: http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=143812


 
oxygene
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RE: Low Budget Stellwerk

#6 von smartdriver ( gelöscht ) , 19.02.2017 20:28

Mir ist das Program hier überd fies geloof....

https://harrykloppert.jimdo.com/selectrix-software/

Einfach in dem Program ein GBSW erstellen, mit der xp Bildschirmlupe vergrößert, Bildschirmkopie in Paint eingefügt und die mehrere Teile
zusamengebastelt.

So wild sind die Artefakte eigendlich gar nicht, aus 50 cm sieht man die fast nicht mehr.
Da stören mich die 3 Plastikfusel mehr, die sich unter die Platte gemogelt haben.


smartdriver

   


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