RE: Maximale Steigung, minimale Höhe?

#1 von schurwald-biker , 01.02.2017 21:55

Hallo zusammen,

ich habe mit Wintrack einen Gleisplan erstellt (Märklin K-Gleise) und folgende Fragen:
Die maximale Steigung der Gleise beträgt 3,7%. Geht das noch oder ist das zu steil?
Welche minimale Höhe bei übereinanderliegenden Gleisen sollte beachtet werden?

Muss vielleicht dazu sagen, dass ich Personenzüge mit nur drei Schnellzugwagen fahren möchte.
Die Anlage ist nur 2,50 m lang. Habe oft den Radius 360mm verplant.

Vielen Dank vorab.


Viele Grüße,

Andreas

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RE: Maximale Steigung, minimale Höhe?

#2 von amsok95 , 01.02.2017 22:29

Hallo,
Das kommt natürlicv immer auf deine Züge an !

Also je nachdem wie lang deine Züge sein sollen und wie eng der Radius (je größer desto besser. Am besten ne gerade Rampe)

Also in einem Radius von 500mm fahren 3m Züge in der regel problemlos hoch. Wenn die Züge nur 1,5m lang sind, dann geht eben noch mehr. Am besten steckst du Mal ein paar Gleise zusammen, legst die auf ein Brett und probierst wie steil denn geht. Davon dann noch was weniger und es ist Anlagentauglich =D

Als minimale durchfahrtshöhe würde ich Ca. 8cm nehmen. Wenn du keine oberleitung einbaust kannst du den panto mit einem dünnen Faden in der richtigen Höhe befestigen. Wenn der panto komplett ausgefahren wird, da es Vlt. eine oberleitung gibt aber nicht im Tunnel, dann würde ich 9,5cm nehmen.

Maße beziehen sich auf unterkante Gleis bis unterkante oberes Brett, zw. Oberkante Gleis und Unterkante Brett dann 5mm weniger.

Aber bei 8cm wird's echt sehr eng wenn man mal was aufgelesen muss, da spreche ich aus Erfahrung !

MfG Max


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RE: Maximale Steigung, minimale Höhe?

#3 von Stephan Tuerk , 02.02.2017 07:05

Hallo Andreas,

es gibt eine Empfehlung die Steigung sollte nicht größer als 3% betragen. Bei älteren Märklingleiseplänen wurde sogar Steigungen von ~ 5% vorgeschlagen ( 9mm pro Gerade - auf 18cm). Bei kurzen Zügen sollte dies die Loks mit den Wagen auch schaffen. Die Übergänge sollten keinen Knick haben.

Durchfahrtshöhe hier kommt es auch auf das Auge an. Gleisehöhe plus höchste Lok und dann schauen. Reichen 2mm oder sollen es 5mm sein. Mit Oberleitung, dann sollte der Fahrdraht drunter passen und natürlich etwas Abstand - siehe oben.

Meist ist das (eigene) Auge der beste Beurteiler.


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RE: Maximale Steigung, minimale Höhe?

#4 von 8erberg , 02.02.2017 08:22

Hallo,

man darf nicht vergessen: enger Radius und starke Steigung und dann nach Möglichkeit noch D-gekuppelte Loks gibt Ärger.

Plane lieber um. Du braucht ja auch Platz um z.B. eine entgleiste Lok wieder aufgleisen zu können. Spätestens wenn Du einmal nach viel Gefrickel und Gefluche einen Zug aus der Dunkelheit gerettet hast wirst Du mir Recht geben.

Peter


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RE: Maximale Steigung, minimale Höhe?

#5 von Erich Müller , 02.02.2017 15:42

Hallo Andreas,

Was für Fahrzeuge hast du denn? Alte, neue, Märklin, andere Marken, Dampfloks (wenn ja, welche Baureihen?), Dieselloks (wenn ja, welche Baureihen?), Elloks (wenn ja, welche Baureihen?), Blechwagen, Kunststoffwagen, sind Doppelstockwagen dabei?

Bei der minimalen Höhe sollte berücksichtigt werden, ob sich die Gleise kreuzen oder höhenversetzt parallel liegen. Je kleiner der Winkel und je weiter von der Anlagenkante entfernt, um so größer sollte der lichte Raum sein.
Im Gleisplanprogramm beziehen sich die Höhenangaben immer auf dieselbe Bezugsstelle - solange man bei einem Typ Gleis bleibt, ist es identisch, ob Oberkante Schiene oder Unterkante Schwelle; bei gemischten Typen ist es Oberkante Schiene (SOK).
Zur "lichten Höhe" (über SOK) kommen dann noch hinzu: ggfs Höhe der Oberleitung, in jedem Fall Dicke des Trassenbretts oder der Trägerkonstruktion des oberen Gleises (amsok hat 5mm veranschlagt; das ist m.E. nur für kurze Spannweiten brauchbar! Und wenn da auch noch ein Träger hinmuss?), ggfs Höhe des Schotterbetts und die Höhe des Gleises. Die habe ich nicht im Kopf, aber sie steht im Märklin-Katalog.
Wenn die lichte Höhe über 15cm beträgt und du schmale Hände hast, können 1cm-Leisten, die das untere Gleis kreuzen, unberücksichtigt bleiben.

Bei angenommen 80mm lichter Höhe und keinen kreuzenden Tragkonstruktionen sowie einem 8mm-Schotterbett sind anzusetzen:
80mm Durchfahrtshöhe
10mm Trassenbrett
8mm Schotterbett
3mm Gleis
Macht 101mm Höhenunterschied im Programm.

Aber wie vom Vorredner gesagt: bei 80mm lichter Höhe einen entgleisten Zug einsammeln ist äußerst nervig.

Willst du deinen Gleisplan mit uns teilen?


Freundliche Grüße
Erich

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RE: Maximale Steigung, minimale Höhe?

#6 von amsok95 , 02.02.2017 16:02

Hallo,

Dann wurde ich wohl falsch verstanden.

Zitat von Erich Müller

Zur "lichten Höhe" (über SOK) kommen dann noch hinzu: ggfs Höhe der Oberleitung, in jedem Fall Dicke des Trassenbretts oder der Trägerkonstruktion des oberen Gleises (amsok hat 5mm veranschlagt; das ist m.E. nur für kurze Spannweiten brauchbar!



Ich meinte dass ich zw. Gleisunterkante und unterkante des oberen Bretts 80mm bzw. 95mm als Mindestmaß nennen würde. Und als Maß für den lichten Raum eben 5mm weniger (dicke des Gleises).

So war das gemeint
Als dicke für die Trassen würde ich 10mm und pappelsperrholz nehmen oder bei größeren Abständen zwischen den Stützen 12mm
Nur mal so nebenbei[emoji6]

MfG Max


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RE: Maximale Steigung, minimale Höhe?

#7 von schurwald-biker , 02.02.2017 21:49

Vielen Dank schonmal für Eure Antworten.
Das Problem ist, ich weiß nicht, wie ich den Gleisplan noch optimieren soll hinsichtlich Steigung und Durchfahrhöhen.
Die Länge von 250cm ist gesetzt. Werde wohl mal ein paar Tests machen wie in der ersten Antwort vorgeschlagen.

Hier mal mein Gleisplan, auf dem dritten Bild mit Höhenangaben, und ein Bild meiner Loks. Es sind alles Märklin-Loks. Die V212, 110 und 103 haben einen nachträglich eingebauten Decoder. Die anderen Loks besitzen mfx-Decoder.







[/img]


Viele Grüße,

Andreas

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RE: Maximale Steigung, minimale Höhe?

#8 von Erich Müller , 02.02.2017 23:46

Hallo Andreas,

Die E10 kenne ich nicht; hat die noch den Drehgestellmotor (wie die 140)? Wenn ja, läuft sie mit drei Wagen auch 10% rauf und runter. Wie die anderen auch. Ob es noch schön aussieht, ist eine andere Frage...

Dein Gleisplan hat an zwei Stellen unter 80mm Differenz zwischen den Ebenen, was dich zu weniger als 65mm lichter Höhe bringt - ein NoGo mit Oberleitung und mit Diesel äußerst grenzwertig. Da musst du nachbessern - mit Elloks brauchst du 80mm.
Dann hast du in der Schleife zum Schattenbahnhof ein Gleisstück mit einem Ende auf 3mm und dem anderen auf 30mm. Das geht so nicht, das grenzt an eine Stufe... Und mit dem im Gefälle liegenden Schattenbahnhof wirst du auch nicht glücklich werden.


Freundliche Grüße
Erich

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RE: Maximale Steigung, minimale Höhe?

#9 von schurwald-biker , 03.02.2017 22:28

Hallo Erich,

vielen Dank für Deine Analyse - ich werde nachbessern.


Viele Grüße,

Andreas

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RE: Maximale Steigung, minimale Höhe?

#10 von schurwald-biker , 04.02.2017 16:39

Hallo Erich,

was meinst Du damit, dass ich mit dem in der Steigung liegenden Schattenbahnhof nicht glücklich werde? Ich weiß leider keine andere Lösung und hoffe, dass das nicht allzu viel Probleme macht.


Viele Grüße,

Andreas

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RE: Maximale Steigung, minimale Höhe?

#11 von Erich Müller , 05.02.2017 16:25

Hallo Andreas,

Damit stehen die Loks und Kupplungen ständig unter Spannung: bergauf geparkt sind die Kupplungen unter Last und der Zug hängt am stehenden Motor, bergab geparkt drückt die Last des Zuges auf den Motor. Das belastet die Mechanik.
Im Fall eines kleinen Zwischenfalls, der gern in uneinsehbaren Bereichen vorkommt, rollen die Wagen weg.
Wo willst du einen Zug auf die Anlage stellen oder herunternehmen können? Im Gefälle geht das nicht.


Freundliche Grüße
Erich

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