RE: Fotografie und Modellbahn

#1 von Jürgen , 27.10.2016 10:39

Hallo Freunde der Modellbahn und der Fotografie,

es gibt an diversen Stellen im Forum immer wieder Diskussionen um das Thema Fotografie und Modellbahn. Es gibt ein paar Tutorials und immer wieder verschiedene Tipps. Was wir aber nicht haben, sind Themen, die sich explizit um die Bilder dreht. Mir schwebt ein Fred vor, in dem jeder Bilder (bitte nur eines in einem Fred) einstellen kann, die dann zur Diskussion stehen. Es soll dabei weniger um die Moba gehen, als vielmehr das Bild selber.

Was gefällt mir und was nicht ? Habe ich Vorschläge, um eine andere Bildwirkung zu erhalten ? Jeder sieht Blder anders und es gibt icht die Wahrheit oder die Methode schlechthin. Deshalb ist es von Bedeutung, seine Meinung zu begründen. Und weil es kein richtig und falsch gibt, ist jede Meinung wertvoll.

Ich möchte mit einem Bild beginnen, dass beim Ausprobieren eines neuen Objektivs entstanden ist. Die Heuernte war früher eine Arbeit von vielen Händen, die häufig am frühen Morgen noch vor dem Frühstück begonnen wurde.


(Tageslicht, Blende 6,3, Belichtungszeit 1/5s bei 70 mm Brennweite, Nikon D5300 und Sigma F2,8 24-70 mm)

Viele Grüße
Jürgen


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RE: Fotografie und Modellbahn

#2 von Settebello , 30.10.2016 10:20

Hallo Jürgen,

der Thread ist eine gute Idee. Leider kann ich mit eigenen Fotos noch nicht dazu beitragen, da meine Anlage noch nicht weit genug fortgeschritten ist, um ein gutes Motiv zu liefern ops: Aber zu Deinem Bild sage ich gern etwas:

Das Tageslicht ist schön und der seitliche Lichteinfall macht das Bild lebendig. Trotzdem sind die Kontraste nicht so stark, daß man in dunkleren Bereichen nichts mehr erkennen könnte. Die Tiefenschärfe ist mir etwas zu gering, das sieht nach Absicht aus. Auf MoBa-Fotos will man ja etwas sehen und da sind unscharfe Bereiche mit "Bouquet" eigentlich weniger gefragt, finde ich.

Aber insgesamt ein schönes Bild Danke fürs Einstellen die Idee für den Thread.

Viele Grüße von Sebastian


zu meinem Anlagenthread: "klick"

schaut mal hier 22. Stummi - Treffen in Berlin am Freitag, 17. Mai 2024, um 17:00 Uhr (17)


 
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RE: Fotografie und Modellbahn

#3 von Y-Weiche , 30.10.2016 10:32

Moin,

nicht nur ist der Thread an sich eine sehr gute Idee, auch das erste Motiv ist geradzeu prototypisch, zeigt es doch, wie scheinbare technische Grenzen (begrenzte Tiefenschärfe) geschickt in einen Vorteil umgemünzt oder sogar bewusst forciert werden können (klare inhaltlich Fokussierung auf die "men at work"). Auch auf MoBa-Fotos möchte ich nicht immer möglichst viel und alles gleichgewichtig sehen, sondern bewusst im Blick auf das bei diesem Motiv Wesentliche gelenkt werden.

Grüße
Andreas


 
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RE: Fotografie und Modellbahn

#4 von Miraculus , 30.10.2016 10:47

Hallo Jürgen (alter Maulbronner ),

dann mach ich mal weiter. Ich finde das Bild auch sehr gelungen. Aber im Gegensatz zu meinem Vorredner Sebastian finde ich gerade die Unschärfen, bzw. deren fehlende Schärfentiefe interressant, da es den Blick auf das Wesentliche der Szene lenkt. Es soll ja aus meiner Sichtweise genau ein bestimmtes Detail herausstellen und keine Übersichtsaufnahme darstellen. Dafür müsste die Ausleuchtung insgesamt erhöht werden.

Aber hier stellt man sogleich beim zweiten Beitrag eine Bestätigung deiner These fest, dass jeder ein bestimmtes Bild anderst wahrnimmt.

Zur Ver(schlimm)besserung würde ich anregen, dass zumindest einer der "Knechte" seinen Blick Richtung Kamera wendet. Denn sie wenden uns alle den Rücken zu, und das ist nicht sehr entgegenkommend
Weiterhin vielleicht noch eine bereits aufgestellte Heumahde um etwas mehr "Höhenspiel" reinzubringen. Diese würde zudem noch etwas Licht und Schatten bringen.

Gruß


Peter

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RE: Fotografie und Modellbahn

#5 von MicroBahner , 30.10.2016 11:41

Hallo,
ein interessanter Ansatz und gleich bei den ersten Beiträgen schon erkennbar wie unterschiedlich die Einstellungen und Sichtweisen dazu sind. Gerade die Schärfentiefe ist ein sehr auffälliges Gestaltungsmittel. Die geringe Schärfentiefe in Jürgens Bild lenkt einerseits den Fokus (im wahrsten SInn des Wortes) auf die Erntearbeiter. Andererseits wird dabei automatisch der Eindruck eines Modells erreicht. Es gab da auchmal in der Werbung Bilder(Videos) in 1:1, bei denen die Schärfentiefe ähnlich gering war (was in 1:1 gar nicht so einfach zu erreichen ist). Da wirkte dann auch das 1:1 Video wie ein Modell mit beweglichen Preiserlein . Das war ein ganz eigenartiger Effekt und ein Eyecatcher.

Ich möchte dann hier mal einen 'Gegenentwurf' vorstellen. Wobei das natürlich nicht als Konkurrenz zu verstehen ist - nur eben ganz anders. Anderes Thema - nicht ländlich sonders kleinstädtisch - und mit bewusst sehr großer Schärfentiefe. Die Schärfentiefe wurde durch stacking von mehreren Bildern mit unterschiedlichen Fokuspunkten erreicht. Also ein Bild nicht so wie es aus der Kamera kommt, sondern am PC entsprechend bearbeitet.


aufgenommen mit Canon S110 im Kunstlicht


viele Grüße
Franz-Peter
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RE: Fotografie und Modellbahn

#6 von Y-Weiche , 30.10.2016 12:32

Zitat von MicroBahner

Ich möchte dann hier mal einen 'Gegenentwurf' vorstellen.



Hallo Franz-Peter,

dein wunderschönes Bild als Kontrastprogramm zu Jürgens Opener zeigt m.E., dass es eines nicht gibt: Patentrezepte.

Bei Jürgens Bild gibt es m.E schon eine Art "natürlichen" Fokus: die Sensenmänner. Hinten und vorne muss ICH in dem Fall eigentlich nur scharf haben, wenn ich - überspitzt gesagt - drüber nachdenken will, ob Woodlands- oder Noch-Grasfasern besser sind.

Bei deinem Bild ist dagegen die Tiefenwirkung des Straßenverlaufs gerade einer der größten Hingucker. Jedes einzelne Haus ist super, aber der Clou ist, wie dieser Straßenverlauf sich nach hinten fortsetzt und ganz sanft "verflüchtigt". Eine Reduzierung der Tiefenschärfe - etwa auf die Szene am Fußgängerüberweg - könnte hier einen anderen Akzent setzen, aber es ist eben nur einer von vielen möglichen. Das wäre in diesem Fall sozusagen eine Verschwendung von Potenzial

Insofern ist es für mich kein Widerspruch, beiden Bildkonzepten einen dicken

zu geben.

Grüße
Andreas


 
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RE: Fotografie und Modellbahn

#7 von Jürgen , 30.10.2016 13:40

Hallo Franz-Peter,

wäre das eine Aufnahme der 1:1-Realität, würde ich sagen, was will uns der Fotograf damit sagen ? Aber es ist eine Modellaufnahme, die eine einfache Szenerie darstellt. Und genau darin liegt der Witz dieser Aufnahme und sie zeigt mir, dass man Modellfotografie mit anderen Augen betrachtet, als Bilder der Realität. Oder liegt das daran, dass Modellbauer etwas anderes von Fotos erwartet als Nicht-Modellbauer ?

Egal, Die Aufnahme ist super. Die Perspektive ist die eines "Preiserlein". Die Lichtführung zeigt Schlagschatten, die nicht ganz scharf ist. Also könnte es ein freundlicher, aber leicht diesiger Tag sein. Allerdings könnten die Schatten vielleicht noch etwas heller sein. Insbesondere beim LKW ist er tief dunkel. Hier könnte etwas mehr Helligkeit gut tun. Was die Schärfe von vorne bis hinten betrifft, finde ich sie hier an der richtigen Stelle. Was sollte denn als Bildaussage im Vordergrund stehen ? Da gibt es nicht viel, was man betonen könnte. Es ist ein Bild, wie es vielleicht ein Tourist machen würde. Aber was fesselt ihn bei dem Anblick ? Mich als Betrachter fesselt die "banale" Alltagssituation, die Du eingefangen hast. Die vielen kleinen liebevollen Details spiegeln den Alltag wieder, wie er gewesen sein könnte. Das gefällt mir sehr.

Viele Grüße
Jürgen


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RE: Fotografie und Modellbahn

#8 von UweS , 30.10.2016 14:31

Hallo,

zum Thema Foto Stacking könnte ich auch noch was beitragen.
Dieses Foto wurde mit der Panasonic GX80 mit Post Focus Funktion aufgenommen.
Aus der Post Focus Aufnahme wurden 9 Fotos selektiert und mit einem speziellem Stacking Programm zusammengefügt.

Dadurch ist die Aufnahme rundum scharf.
Nach dem neuesten Firmware Update meiner GX80 ist ein Stackingprogramm eigentlich auch nicht mehr notwendig.
Panasonic hat das Stacken in die Kamera integriert.

H0 Modell von Wiking, Claas Axion BSO by Uwe maxx, auf Flickr


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RE: Fotografie und Modellbahn

#9 von MicroBahner , 31.10.2016 20:58

Zitat von Y-Weiche
dass es eines nicht gibt: Patentrezepte.

Definitiv! Dazu gibt es schon viel zu viel verschiedene Sichtweisen auf das Objekt, die man dann im Bild umsetzen will.

Zitat von Jürgen
Es ist ein Bild, wie es vielleicht ein Tourist machen würde.

Ja könnte eines der vielen belanglosen Knipsbildchen sein, die im Urlaub so gemacht werden . Als Moba-Bild vielleicht interessanter als im wirklichen Leben

Zitat von Jürgen
Allerdings könnten die Schatten vielleicht noch etwas heller sein. Insbesondere beim LKW ist er tief dunkel. Hier könnte etwas mehr Helligkeit gut tun.

Wahrscheinlich hätte da eine weiße Reflexionsplatte auf der der 'Sonne' gegenüberliegenden Seite helfen können. Hab ich aber damals nicht dran gedacht - und es ist mir bisher auch noch nicht so aufgefallen. Aber wie das so ist, wenn man einmal draufgestoßen wird.....

Zitat von UweS
Dieses Foto wurde mit der Panasonic GX80 mit Post Focus Funktion aufgenommen.
Aus der Post Focus Aufnahme wurden 9 Fotos selektiert und mit einem speziellem Stacking Programm zusammengefügt.

Das ist natürlich praktisch, wenn die Kamera das schon unterstützt. Mich wundert nur, dass da 9 Bilder nötig sind. Ich komme in der Regel mit 3-4 Bildern aus.


viele Grüße
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RE: Fotografie und Modellbahn

#10 von UweS , 01.11.2016 13:13

Dieses Foto wurde mit der Panasonic GX80 mit Post Focus Funktion aufgenommen.
Aus der Post Focus Aufnahme wurden 9 Fotos selektiert und mit einem speziellem Stacking Programm zusammengefügt.

Zitat von Franz-Peter

Das ist natürlich praktisch, wenn die Kamera das schon unterstützt. Mich wundert nur, dass da 9 Bilder nötig sind. Ich komme in der Regel mit 3-4 Bildern aus.



Wie mein obiger Satz bereits aussagt, wurden die Fotos von mir selektiert und mit Focus project 3 professional gestackt.
Mit der GX80 ist eine Post Focus Aufnahme (4K-Aufnahme) möglich.
Die Kamera macht in diesem Modus 30 Bilder pro sek. und durchfährt bis zu 49 Schärfeebenen.
Nun kann man aus dieser PF Aufnahme beliebige Fotos raussuchen, die man Stacken will.

Wenn mit einer Blende zB. f8 fotografiert wurde, ist es schon möglich, dass 3 Bilder für den Stack reichen.
Wenn aber die Blende f2,8 ist, sind 3 oder 4 Aufnahmen recht unwahrscheinlich.

Es gibt Fotostacks mit bis zu 100 Aufnahmen, je nach Motiv.

Die Kamera interne Stackfunktion nutzt automatisch die besten Schärfebereiche aus der Post Focus Aufnahme.
In diesem Fall selektiert die Kamera selbstständig und erstellt das Ergebnisfoto.
Dieses Ergebnisfoto überzeugt nicht immer.

Aber hier ein Beispiel, welches die GX80 selbst gestackt hat.
Wieviele Aufnahmen die Kam dazu nutzt wird nicht dokumentiert.

Lok Storchenbein Echtdampf by Uwe maxx, auf Flickr


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RE: Fotografie und Modellbahn

#11 von Miraculus , 01.11.2016 15:02

Boaah Uwe,
das sind ja mal erstklassige Aufnahmen. Höchst professionell

Mein persönlicher Favorit ist der Claas-Trecker. Der kommt mit seiner wuchtigen Doppelbereifung äußerst kraftvoll daher.

Was nimmst Du denn als Hintergrund? Sieht aus wie eine metallicgraue Folie oder Ähnliches. Ich vermute mal beides mal derselbe Hintergrund mit etwas variierter Beleuchtung. Beim "Storchenbein" wirkt es wie ein dramatisch bewölkter Himmel

Von dem Stacking der Aufnahmen hatte ich bislang noch nie etwas gehört, wobei ich aber nicht deer profiambitionierte Fotograf bin. Danke mal dafür. Wieder was dazu gelernt.

Ich versuche bei meinen Aufnahmen zwar immer eine etwas nicht dem typischen Urlaubsklischee entsprechende Aufnahmeposition zu suchen, das glückt aber nicht immer. Ich habe zwar noch eine analoge Spiegelreflexkamera, fotografiere derzeit aber ausschließlich mit meinem Smartphone. Für eine "gscheite" Digitalkamera hat es bislang noch nicht gereicht ops: ops:

Bin gespannt auf mehr Aufnahmen.


Gruß


Peter

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RE: Fotografie und Modellbahn

#12 von UweS , 01.11.2016 17:43

Danke Peter.

Der Hintergrund ist eine graue leicht glänzende Folie, hast Du vollkommen richtig erkannt.
Ja und auch die Beleuchtung wie Du vermutest, ist möglichst bedeckter Himmel.
Sonne ist immer schlecht bei derartigen Aufnahmen, was noch geht bei Sonne ist ein heller Regenschirm zum abschatten.
Voraussetzung bei derartigen Aufnahmen ist ein Stativ und mit der Handy App, löse ich die Aufnahmen aus.

Wenn im Zimmer solche Aufnahmen entstehen verwende ich LED Beleuchtung, möglichst 5600 k, dass ist dann ungefähr dem
Tageslicht ähnlich.

Der Threadersteller mag mir bitte verzeihen wenn ich mal ein Beispiel einstelle was OT ist, aber
ein gutes Beispiel eines nicht ganz geglückten Stack wo das Objekt sich bewegt hat.
Aber ich glaube in diesem speziellem Fall war ich derjenige der die Kamera nicht ruhig gehalten hat.
Es ist eine Freihandaufnahme und nur durch die gute 5 Achsen Stabilisierung der GX80 möglich.

Die Aufnahme erfolgte mit einem Macroobjektiv und der Stack mit Helicon Focus.
Man sieht die unscharfen Bereiche, normal muss alles scharf sein, wie beim Traktor.

Dieses Foto ist mal eine Ausnahme.
Und die ist echt, es ist keine Preiser Wespe.

Wespe by Uwe maxx, auf Flickr


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RE: Fotografie und Modellbahn

#13 von Y-Weiche , 02.11.2016 13:34

Hi,

klasse Stacking-Bilder. Vielleicht ist dem einen oder anderen Gelegenheitsfotografen das Prinzip noch nicht so klar. Ken Patterson, Profi-Fotograf für US-Herstellerkataloge und Magazine, hat es mal in seiner What's-neat-Kolumne gezeigt. Wobei ich glaube, dass eure Kameras da tw. schon Sachen können, die er noch rein in der Software macht...?

ab ca. min 13.00

https://youtu.be/Wb147Y1VIP8


Grüße von
Andreas (Isch habe überhaupt keine Kamera!)


 
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RE: Fotografie und Modellbahn

#14 von Murrrphy , 02.11.2016 13:58

Zitat von Y-Weiche

ab ca. min 13.00

https://youtu.be/Wb147Y1VIP8


Hier auch direkt mit der Stelle im Film:
https://youtu.be/Wb147Y1VIP8?t=12m55s


Viele Grüße
Achim



 
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RE: Fotografie und Modellbahn

#15 von robert7 , 06.11.2016 21:02

Hallo,

Zitat von MicroBahner
Andererseits wird dabei automatisch der Eindruck eines Modells erreicht. Es gab da auchmal in der Werbung Bilder(Videos) in 1:1, bei denen die Schärfentiefe ähnlich gering war (was in 1:1 gar nicht so einfach zu erreichen ist). Da wirkte dann auch das 1:1 Video wie ein Modell mit beweglichen Preiserlein . Das war ein ganz eigenartiger Effekt und ein Eyecatcher.



Das kann man mit einer Tilt-Linse erreichen, dabei wird die Linse abgewinkelt und das Bild kommt somit schräg auf den Sensor (bzw. auf den Film), dadurch hat das Bild je nach Stelle unterschiedliche Schärfentiefe.

So eine Tilt-Linse kann man übrigens auch umgekehrt benutzen um bei geringer Schärfentiefe (also z.B. bei Modellbaufotos) mehrere Bereiche scharf zu bekommen.

Grüße
Robert


robert7  
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RE: Fotografie und Modellbahn

#16 von Lokwilli , 06.11.2016 21:28

Moin zusammen,
ich finde die Idee mit dem Thread echt spannend und freue mich, dass auch andere MoBo-Kollegen Spaß an der Abbildung unseres Hobbys im Bild haben.

Nach der Suche nach der maximalen Tiefenschärfe zeige ich nun wieder ein Bild mit der gezielten Unschärfe und damit dem Lenken des Blickes auf den Hauptakteur des Bildes.




Viele Grüße
Phil


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Weitere Threads findet Ihr unter dem Titel 'Wolkingen'.
Wolkingen II - Gebäudebau im 3D-Druck


 
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RE: Fotografie und Modellbahn

#17 von Miraculus , 06.11.2016 21:44

Hi @All,

jetzt fällt's mir wieder ein als ich das Wort "tilt" in Roberts Beitrag las. Die Werbung war damals von der Telekom. Wie hier z.B.:
https://youtu.be/aMGf637vENs

Dazu gab's auch ne Software zr nachträglichen Effektbearbeitung, wie z.B. die hier:
http://www.tiltshiftgenerator.com/de/tilt-shift-software.php

@Phil: Klasse Bild. 60/70er lassen grüßen

Gruß


Peter

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RE: Fotografie und Modellbahn

#18 von robert7 , 06.11.2016 21:50

Hallo Peter,

Zitat von Peter Karl

jetzt fällt's mir wieder ein als ich das Wort "tilt" in Roberts Beitrag las. Die Werbung war damals von der Telekom. Wie hier z.B.:
https://youtu.be/aMGf637vENs



Da gibt's finde ich viel schönere Beispiele, gib einfach mal "Tilt Lens" in die Google-Bildersuche ein
Grüße
Robert


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RE: Fotografie und Modellbahn

#19 von MicroBahner , 06.11.2016 22:09

Hallo Robert,

Zitat von robert7
Das kann man mit einer Tilt-Linse erreichen, dabei wird die Linse abgewinkelt und das Bild kommt somit schräg auf den Sensor (bzw. auf den Film), dadurch hat das Bild je nach Stelle unterschiedliche Schärfentiefe.

wieder was gelernt . Ich hatte zwar noch den Effekt der Telekom Werbung im Kopf, aber wie das erreicht wird wusste ich nicht.

Hallo Phil,

Zitat von Lokwilli
ein Bild mit der gezielten Unschärfe und damit dem Lenken des Blickes auf den Hauptakteur des Bildes.

und wie das funktioniert. Der Blick will gar nicht woanders verweilen. Ist aber auch ein wirklich schönes Teil, dass Du da in den Mittelpunkt stellst .


viele Grüße
Franz-Peter
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RE: Fotografie und Modellbahn

#20 von robert7 , 07.11.2016 20:17

Hallo Uwe,

Zitat von UweS

Wie mein obiger Satz bereits aussagt, wurden die Fotos von mir selektiert und mit Focus project 3 professional gestackt.
Mit der GX80 ist eine Post Focus Aufnahme (4K-Aufnahme) möglich.
Die Kamera macht in diesem Modus 30 Bilder pro sek. und durchfährt bis zu 49 Schärfeebenen.
Nun kann man aus dieser PF Aufnahme beliebige Fotos raussuchen, die man Stacken will.



Auch wenn es in bißchen vom Thema abweicht: geht das mit jeder (AF-)Linse an der GX80? Oder nur mit bestimmten?

Grüße
Robert


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RE: Fotografie und Modellbahn

#21 von UweS , 09.11.2016 09:47

Hallo Robert,

es geht mit allen Linsen die MFT Anschluß und Focusmotor haben.
Die GX80 durchfährt automatisch alle 49 AF Felder.
Von der Nahgrenze bis Unendlich.


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RE: Fotografie und Modellbahn

#22 von Der Localbahner ( gelöscht ) , 15.11.2016 23:03

Hallo,

es muß nicht immer die Sonne scheinen.
Hab heute bei trüben Wetter mal eine Ruine mit nach draußen genommen.
Und das sieht so aus:



Nikon D70, Nikkor 18 - 70mm.
Brennweite 70 mm, Blende 16, 125/sek.

Viele Grüße,
Christian


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RE: Fotografie und Modellbahn

#23 von wildahund , 30.11.2016 09:18

Hallo,

die GX80 klingt für mich sehr reizvoll. Entscheidend wäre für mich aber wie gut und verlässlich das focus stacking funktioniert. Könnt ihr mir da evtl. eure Praxiserfahrungen etwas ausführlicher schildern?

Derzeit fotografiere ich im Maßstab 1:1 mit einer Panasonic G6, und immer mehr mit meinem Samsung Galaxy S6. Modellbahn eigentlich nur noch mit dem S6. Da wird der Nachteil des kleinen Sensors ja zum Vorteil. Allerdings ist das focus stacking der app seit einem update deutlich schlechter geworden. Und man kann es leider überhaupt nicht beeinflussen. Sehr schade, weil sonst wären die Fotos des S6 richtig gut wenn man genug Licht hat.
Eine Fokusreihe händisch zu machen und dann in der Software zusammenzufügen ist für mich in den meisten Fällen keine Alternative. Dafür bin ich zu faul, bzw. da muss sich das Motiv schon lohnen. Gebäude in der Bauphase zum Beispiel fallen da nicht drunter...

Meist kommt aber derzeit solcher Müll raus (jpg direkt aus der Kamera, unbearbeitet, nur verkleinert):


Schöne Grüße, Ben

Transdraculia - Die Karpaten, vor 100 Jahren, wo dunkle Kreaturen lauern...


 
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RE: Fotografie und Modellbahn

#24 von hubedi , 30.11.2016 10:30

Hallo Ben,

ist ja schon lustig, warum die Automatik ausgerechnet den mittleren Bereich vernachlässigt. Die Grundidee Deines Fotos, durch das Streiflich die filigrane Textur des Gebäudes herauszustellen, wäre händisch wohl besser realisiert worden. Aber mir fehlt dazu ebenfalls die Ausdauer und ich baue lieber ...

Mich wundert es immer wieder, wie sehr wir geneigt sind, technischen Automatiken unser Vertrauen zu schenken. Ob ich tatsächlich mal in Zukunft einem sich selbst steuerndem Auto mein Leben anvertrauen werde ... :

LG
Hubert


Hier geht's zu den Bauberichten der "Mark Michingen"
Und hier stelle ich mich kurz vor ...

Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist. (Henry Ford)


 
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RE: Fotografie und Modellbahn

#25 von UweS , 09.12.2016 09:44

Ein Foto unsere Vereinsanlage in Gelenau.


Erzgebirgischer Modellbahnverein Gelenau by Uwe maxx, auf Flickr


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