RE: Vater-Sohn-Projekt

#1 von persus , 02.07.2016 17:38

Hallo zusammen,

vielleicht stelle ich mich zuerst vor. Mein Name ist Pero und ich bin Softwareentwickler aus Karlsruhe. Und ich habe einen Eisenbahner in meiner Familie: Meinen Sohn! Er ist total vernarrt in Dampfloks. Und das schon seit dem Kleinkindalter. Dampfloks sind seine einzige wahre Priorität; alles andere ist bestenfalls zweitrangig. Und das geht schon seit Jahren so. Seit Langem möchte er auch eine Modelleisenbahnanlage haben. Ich finde, er ist langsam alt genug, also werde ich ihm seinen Wunsch erfüllen. So habe ich vor einigen Monaten angefangen mich da einzulesen. Und was ist passiert? Es hat mich angesteckt. Ihr Modellbahner habt da ein richtig schönes Hobby. Und es wird nun auch zum meinem und meines Sohnes Hobby.

Wie gesagt, für meinen Sohn sind es Dampfloks. Er wird eine BR 03 (oder 01) und eine BR 59 bekommen. Mir haben es die Diesel- und Elektroloks der Epoche III/IV angetan - allen voran die BR 103 (TEE) und die BR 200. Es wird demnach die Epoche III werden. Thematisch soll es hier rund um meine Region passen. Karlsruhe, vielleicht auch Stuttgart oder Mannheim - wird wohl davon abhängen, wie und ob ich passendes Rollmaterial finde. Da bin ich noch am Recherchieren. Wir werden mit einer kleinen Anlage mit etwa 3,20x1,20m beginnen. Einen Schattenbahnhof wird die Anlage in jedem Fall haben. Als Gleismaterial wird das märklinsche K-Gleis (H0) zum Einsatz kommen. Und das waren auch schon die Parameter, bei denen ich bereits zu einer Entscheidung gelangt bin. Alles andere ist noch mehr oder weniger offen.

Ich habe uns neulich ein Starter-Set von Märklin gekauft und zudem in der Bucht ein wenig K-Gleis ersteigert. Und ich muss sagen, das K-Gleis gefällt mir in jeder Hinsicht besser. Auf jeden Fall soll es das Dreileitersystem werden. Das finde ich einfach logischer. Ansonsten bin ich nicht auf Märklin fixiert. Auch das Protokoll ist mir nur insofern nicht egal, als dass es das beste Protokoll sein soll. Es muss also nicht zwingend das Motorola-Protokoll sein.

Bei der Szenerie habe ich mich noch nicht entschieden, ob ich lieber eine Landschaft oder einen Rangierbahnhof abbilden möchte. Was die Steuerung betrifft, da tendiere ich zu einer Computersteuerung. Na ja, ich bin eben Informatiker Man kann doch sicherlich auch bei einer comuter-gesteuerten Anlage manuell steuern, oder?

Trotz dessen, dass ich mich in letzter Zeit in die Materie eingelesen habe, tauchen da immer wieder Detailfragen auf, auf die ich auch mit einiger Recherche keine Antwort finde, oder bei denen mir einfach noch die nötige Erfahrung fehlt. Die würde ich denn gerne hier stellen.

Anfangen würde ich mit der Holzkonstruktion. Wie man das macht, dazu habe ich Beispielbilder gefunden. Aber welches Holz? Ich habe in meinem Baumarkt geschaut und habe dort Leimholzplatten aus Fichte gefunden (1200x400x18mm). Ist das brauchbar? Falls nicht, was soll ich verwenden?

Am Konzept des Schattenbahnhofes stört mich, dass man danach nicht mehr an die Gleise und die Loks heran kommt. Sprich, einen Schattenbahnhof mit der Zeit ausbauen geht nicht, oder? Oder habe ich da was falsch verstanden? Gibt es Konzepte, wie man an einen Schattenbahnhof auch später noch dran kommt, um ihn auszubauen oder zu verändern?

Und zu guter Letzt: Bei einer computergesteuerten Anlage, welches System, bzw. welches Protokoll würdet ihr empfehlen? Ich bin zwar Laie, aber in meiner laienhaften Meinung habe ich mir gedacht, dass die komplette Trennung des Lok-Steuerkreises und des Peripherie-Steuerkreises Sinn macht. Ich bin neulich über ein auf dem CAN-Bus basierendes System gestolpert (http://can-digital-bahn.com). Das klang für mich auf den ersten Eindruck ziemlich plausibel. Was haltet ihr davon? Oder gibt es was anderes, besseres? Mir fehlt da noch der Überblick. Oder doch lieber ein gemeinsamer Steuerkreis für Loks und für die Peripherie?

So, das reicht mal für den Anfang. Da habe ich gerade ziemlich viel Text produziert Ich bin für jede Anregung, jeden Gedanken und auch jede Kritik dankbar. Also, schon mal vielen Dank im Voraus

Gruß
Pero


Gruß
Pero


 
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RE: Vater-Sohn-Projekt

#2 von Sinerb , 02.07.2016 18:36

Grüß Euch

Als Anlagen Thema wäre eine Paradestrecke für die 103 er und 03 sowie ein Güterumschlag, dieser entweder als
Anschließer an Betriebe oder kleiner Güterbahnhof wo Übergaben dann zu Güterzüge zusammen gestellt werden,
sowas ist dann nicht so langweilig wie nur Züge fahren zusehen.

Das Beste Protokol ist DCC, das inzwischen auch Märklin beherscht, soll nur per PC gefahren werden oder auch per Handregler
wie MobilStation 2 oder Central Station 2 Neu 3( die Zentralen haben Schnittstellen für Pc)

Was verstehst Du unter Schattenbahnhof erweitern? Sollte die Anlage wachsen kann man mit den Einbau von Weichen
den Schattenbahnhof in die Erweiterung verbinden, unter einer bestehende Anlage den Schattenbahnhof erweitern ist sehr
schwierig, da ja die Schauanlage mit den Stützen drüberliegt, und ob eine nur anden Rändern aufliegende Anlage nicht
durchhängt hängt von der Konstruktion ab, bedenke dann aber je Massiver das Konstruk des so schwerer, und man muß auch mal hinten ran
und die Anlage bewege(bei der geplanten Größe wir es schwer einen engtleisten Zug hinten zu erreichen).

Gruß Sinerb


"Eine Regierung muss sparsam sein,weil das Geld, das sie erhält aus dem Blut und Schweiß ihres Volkes stammt."
Friedrich der Große


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RE: Vater-Sohn-Projekt

#3 von Sperrholzplatte , 02.07.2016 18:45

Hallo Pero,
Wie alt ist dein Sohn? 5 oder 15Jahre? Für Planung und Hilfe in sachen Rollmaterial, Detailtreue usw. ist das sehr wichtig zu wissen.
3,20 x 1,20m ist ein gutes Maß für den Anfang. Schau dich doch mal in der Ruhmeshalle und in der Anlagenvorstellung um, da gibt es eine Menge Fotos als "Grundidee" wie man am besten baut. Holzplatten geben immer ein 0-level vor oder müssen aufwendig zersägt werden. Das lohnt sich nur wenn man die Anlage auf dem Fußboden hat und keinen Schattenbahnhof will. Einen einfachen und kostenlosen Einstieg in die Planungswelt bietet http://www.scarm.info. Da könnt ihr beide mal ausprobieren was euch so gefällt. Die Pläne kannst du im Planungsbereich des Forums einstellen, da hilft man gerne!
Digital:
Du schreibst, dass ihr bereits eine Startpackung habt. Welche? Mit welcher Steuerung?
Grundsätzlich basiert bei Märklin vieles auf dem CAN Bus. Dies ermöglicht es diversen Projekten den CAN Bus für (Open Source-) Projekte zu verwenden. Das CAN Digitalbahn System ist zwar CAN basiert, hat aber weder Open Souce, noch ist es besonders günstig. Hier im Forum gibt es viele Bastellösungen zu finden:
(Auswahl - das sind nicht alle Projekte)
http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=7&t=132659
http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=7&t=133541
http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=7&t=127413
http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=7&t=135905
http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=7&t=136808
Schönes Wochenende,
Björn
EDIT: WILLKOMMEN IM FORUM
Sinerb war schneller, ich kommentiere mal direkt: DCC oder MM (mfx) musst du, da auch Märklin es anfängt zu beherschen (sie behaupten es zumindest), noch nicht ganz am anfang entscheiden. Wie man die Anlage verkabelt und eine kleine Übergangsstuerung (für die Bauphase) ist aber sehr wichtig.


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RE: Vater-Sohn-Projekt

#4 von Erich Müller , 02.07.2016 20:35

Hallo erst mal,

das sind ja ganz viele Fragen auf einmal...

Aus den mechanischen halte ich mich raus.
Zum elektronischen: DIE Lösung gibts nicht. Jedes System hat seine Vor- und Nachteile.
Übrigens sehe ich auch den von sinerb behaupteten Vorteil des DCC-Protokolls nicht. Außer dass Bernd Lenz dieses System der NMRA hat "verkaufen" können...
Mfx und DCC nehmen sich gegenseitig nichts; das eine ist etwas "spielerischer" zu bedienen und einzustellen, direkt via CS2/3, und das andere etwas technischer, quasi das Linux unter den Protokollen - aber dafür gibts dann wieder Benutzeroberflächen, die das ausgleichen. Leider spezifisch für jeden Decoderhersteller, oder etwas komplizierter durch jmri.
(Allerdings ist Motorola ungefähr Windows XP zu vergleichen: läuft und läuft - aber ist hoffnungslos veraltet und wird nicht mehr weiterentwickelt.)

Bei den Programmen könnte dich Rocrail ansprechen: eher technikorientiert als "schön", effizient und unheimlich vielseitig - außer wenn es dir schwer fallen sollte, denn Gedankengängen eines anderen Programmierers nachzugehen...

Alles in allem: lass es langsam angehen. Mit einem großen Projekt kann man sich schnell die Luft rauslassen; später erweitern kann man aber immer noch.


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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RE: Vater-Sohn-Projekt

#5 von persus , 02.07.2016 20:47

Hallo,

vielen Dank für die Tips.

mein Sohn ist acht. Er ist technikbegeistert und geht mit seinen Sachen immer sehr pfleglich um. Ich freue mich schon darauf, die Anlage mit ihm zusammen aufzubauen. Er wird dabei eine Menge lernen und ich habe ein Projekt mit meinem Sohn. Und nur nebenbei, wenn er 15 ist, hoffe ich, dass ihn Mädels mehr interessieren als Dampfloks

Unter Schattenbahnhof erweitern verstehe ich, dass man nicht sofort alle Gleise, Weichen, Servos und was sonst noch besorgen muss (ist ja auch eine Kostenfrage), sondern sukzessive erweitern. Aber zwischen den Zeilen eurer Antworten lese ich, dass das wohl nicht möglich sein wird.

Es soll sowohl per PC als auch per Handsteuerung gefahren werden. Wie du schon richtig sagtest, nur Züge fahren lassen ist auf Dauer langweilig. Da sollen auch dinge verladen werden und so ähnlich.

Beim Thema Holz bin ich nicht wirklich schlauer geworden Soll ich mir Holz zuschneiden lassen? Wenn ja, welches Holz? Spanplatten eher nicht, da habe ich gruseliges gelesen.

Ach ja, das Starter-Set: Es handelt sich um das Starter-Paket 29012 mit einer MS2. Enthalten ist eine 012 077-4, stationiert in Rheine. Passt nicht in meine regionale Vorstellung. Ich mache mir da keine zu großen Gedanken. Vor etwa drei Wochen habe ich das an einem Sonntagmorgen bei eBay fast für lau bekommen. Das werde ich im Herbst met einem deutlichen Gewinn wieder bei eBay los Es ist eigentlich nicht meine Art, überstürzt zu handeln, aber nach fast drei Monaten der Recherche musste ich was in die Hand bekommen und ein Gefühl für die Sache entwickeln. Zumindest haben wir schon mal eine Teppich-Bahn. Und wie gesagt, der Preis war sensationell niedrig, ich habe damit keinen finanziellen Verlust gemacht.

Und jetzt werde ich mal das Fußballspiel schauen und dann deine interessanten Links studieren. Eigenbau ist genau mein Ding. Ich bin zwar "nur" ein Software-Entwickler, aber einen Lötkolben halten kann ich und was ein Widerstand ist, weiß ich auch Außerdem ist immer alles nur kaufen langweilig.

Gruß
Pero


Gruß
Pero


 
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RE: Vater-Sohn-Projekt

#6 von Sperrholzplatte , 03.07.2016 14:56

Hallo Pero,

Zitat von persus
Unter Schattenbahnhof erweitern verstehe ich, dass man nicht sofort alle Gleise, Weichen, Servos und was sonst noch besorgen muss (ist ja auch eine Kostenfrage), sondern sukzessive erweitern. Aber zwischen den Zeilen eurer Antworten lese ich, dass das wohl nicht möglich sein wird.


Grundsätzlich geht das, aber die meisten hier werden dir empfehlen am anfang direkt erst mal die Technik richtig zu machen. Klar kann man schon jetzt im Gleisplan ein paar Gleise einplanen die man nacher erst später einbaut.

Zitat von persus
Es soll sowohl per PC als auch per Handsteuerung gefahren werden.
Ach ja, das Starter-Set: Es handelt sich um das Starter-Paket 29012 mit einer MS2. Enthalten ist eine 012 077-4, stationiert in Rheine. Passt nicht in meine regionale Vorstellung. Ich mache mir da keine zu großen Gedanken. Vor etwa drei Wochen habe ich das an einem Sonntagmorgen bei eBay fast für lau bekommen.


Die MS2 ist gut für den Einstieg. Falls du einzelne Teile der Sarterackung nicht mehr brauchst kannst du diese (in ein paar Beiträgen) auch hier im Forum verkaufen. Bei der Sartpackung 29012 ist das C-Gleis dabei, im letzten Beitrag schriebst du von K Gleis. Welches Gleis hast du? C-Gleis ist mit Bettung aus Plastik, K-Gleis ohne Bettung und es gab vor 20 Jahren auch noch M-Gleis mit Bettung aus Metall.
Grundsätzlich: In der Modellbauszene sind Abschläge von 8% auf den Herstellerpreis bei Neuware üblich . Gerade von C-Gleisen sollte man nur Neuware kaufen und diese nicht auf Ebay, da C-Gleise vor 2006 teilweise eine falsche Plastikmischung haben und sich in der Hand zerbrechen lassen. So was sieht man nicht auf Ebäh, deshalb AUFPASSEN. Es ist immer gut wenn man einen Modellbahnladen um die Ecke hat und dort kauft, den auch wenn es mal 5 Euro teurer wird wurde man beraten, hat die Ware gesehen und kann bei Mängeln einfach wieder zurückkommen.
Schönen Sonntag
Björn


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RE: Vater-Sohn-Projekt

#7 von persus , 02.08.2016 21:23

Hallo zusammen.

frisch aus dem Urlaub zurück kann es weiter gehen. Wir waren vier Wochen in Kroatien.

Im Urlaub habe ich mich hauptsächlich mit Gleisen und mit dem Gleisplan beschäftigt. Wie ich anfänglich schrieb, möchte ich Gleise mit Pukos, da ich das in vielerlei Hinsicht logischer und einfacher finde. Und ich habe mich inzwischen dazu durchgerungen, thematisch einen Güterbahnhof mit Paradestrecke abzubilden.

Zitat von Sinerb
Als Anlagen Thema wäre eine Paradestrecke für die 103 er und 03 sowie ein Güterumschlag, dieser entweder als
Anschließer an Betriebe oder kleiner Güterbahnhof wo Übergaben dann zu Güterzüge zusammen gestellt werden,
sowas ist dann nicht so langweilig wie nur Züge fahren zusehen.


Danke Sinerb.

Ich möchte euch also meinen Gleisplan präsentieren. Es ist der allererste Gleisplan, den ich in meinem Leben gemacht habe. Ich hoffe, ihr macht mich auf alle Denkfehler und Schwächen aufmerksam. Ich bin für jeden Hinweis und jeden Verbesserungsvorschlag dankbar.

Legende:
- Braune Gleise = Schattenbahnhof (Ebene 0)
- Gelbe Gleise = Ebenenwechsel
- Grüne Gleise = Güterbahnhof (Ebene 1)

Schattenbahnhof:

Für Größere Ansicht http://www.susic.info/info/pero/moba/anl...ttenbahnhof.png

Beim Schattenbahnhof hatte ich vor, die nur die rechte innere Flanke zu bauen, da ich ja anfangs nicht so viele Züge haben werde. Sollten die Züge mehr werden, könnte der Schattenbahnhof ja um die linke innere Flanke erweitert werden. Daher auch meine damalige Frage zur Erweiterung eines Schattenbahnhofes.

Zitat von persus
Unter Schattenbahnhof erweitern verstehe ich, dass man nicht sofort alle Gleise, Weichen, Servos und was sonst noch besorgen muss (ist ja auch eine Kostenfrage), sondern sukzessive erweitern.



Güterbahnhof:

Für Größere Ansicht http://www.susic.info/info/pero/moba/anl...gierbahnhof.png

In der freien Fläche kann ich noch Straßen und Verladestellen für LKWs machen. Ob das jetzt einem Güterbahnhof gerecht wird, das kann ich nicht abschätzen. Na ja, irgendwie ist es ein Personenbahnhof, ein Bahnbetriebswerk und ein Güterbahnhof in einem. Was haltet ihr davon? Ich habe auch mit dem Gedanken gespielt, eine Drehscheibe zu implementieren, aber das wirkte für mich überladen. (Bei Interesse kann ich ja meinem Gleisplan mit der Drehscheibe auch noch einstellen.)

Übrigens, die obere und die rechte Seite der Anlage werden an einer Wand anliegen, die rechte Seite wird teilweise an einem Möbelstück anliegen. Die untere Seite ist frei zugänglich. Als Gleisradien habe ich ausschließlich R3 (r=419,6mm) und R4 (r=481,2mm) benutzt. Im Schattenbahnhof kamen nur R3 zum Einsatz, im Güterbahnhof R3 und R4. Der Ebenenwechsel soll teilweise sichtbar sein (verdeutlicht durch die Tunnel) und hat eine mathematische Steigung von 3,84%. Da aber ein Auf/Abstieg immer sanft beginnt, ist die Steigung am Anfang und am Ende des Ebenenwechsels geringer, was die effektive Steigung im Hauptbereich vergrößert.

Bei der Steigung frage ich mich, wie ich einen abgerundeten (und nicht abgeknickten) Übergang zwischen Ebene und Steigung hinbekomme. Kann ich die Gleise einfach biegen, oder wie soll das gehen? Und muss ich die Kurven in den Steigungen nach innen neigen, um der Coriolis-Kraft entgegen zu wirken, oder mach ich mir da zu viel Gedanken?

Danke und Gruß
Pero


Gruß
Pero


 
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RE: Vater-Sohn-Projekt

#8 von Erich Müller , 02.08.2016 21:37

Hallo Pero,

ich verstehe das nicht: du willst Puko fahren, aber planst mit Roco-Line?
Willst du die von Hand verpunktkontakten?
Für eine Anfängeranlage würde ich mir diesen Mehraufwand an Arbeit und möglichen Fehlerquellen ersparen... auch mit C-Gleis kann man sehr schöne Anlagen bauen, wie u.a. bjb mit seinen Threads zeigt, aber auch Phil aus Wolkingen II.

Durch deinen Gleisplan blicke ich nicht durch, aber das mag an meiner Farbfehlsichtigkeit liegen. Für Gleispläne ist auch das entsprechende Unterforum die richtige Adresse - die Kollegen sind direkt und manchmal rauh in ihrer Art, aber sehr hilfsbereit und können dir wirklich helfen, die Anlagenform zu finden, die dir / euch entspricht.


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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RE: Vater-Sohn-Projekt

#9 von gwolfspe ( gelöscht ) , 03.08.2016 03:51

Hallo
Das ist eine völlig falsche Herangehensweise und somit zum scheitern verurteilt. Bis das zu brauchbaren Ergebnissen führt, hat dein Sohn längst die Interesse an dem Machwerk verloren.
Dein Gleisplan ist kein brauchbarer Gleisplan, sondern eine Anhäufung von Gleisen, ein zupflastern von Flächen.
Ich will garnicht weiter auf die einzelnen Punkte eingen, das bringt nichts.
Tut mir leid, daß ich garnichts positives zum Projekt sagen kann, nur schade, daß wir so keinen jungen Modellbahner werden gewinnen können.


gwolfspe

RE: Vater-Sohn-Projekt

#10 von PaladinX , 03.08.2016 09:12

Das ist die völlig richtige Herangehensweise und du wirst mit deinem Sohnemann viel Spass mit der Anlage haben!
Der Gleisplan ist doch super, um ein wenig zu fahren und auch etwas Rangieren zu können. Und Abstellfläche ist auch genug vorhanden.

Du hast allerdings in deinem Profil Roco Gleise stehen. Die Arbeit würde ich mir auf keinen Fall machen. Greif zum K-Gleis und dann los mit dem Bau. Dann gibts auch schnell erste Resultate und dein Sohnemann muss nicht allzu lange warten. Lieber klein anfangen und schnell Ergebnisse erzielen, gerne in Etappen, damit der Spass nicht flöten geht.

Finde deinen Ansatz super!


Gruß,
Jan


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RE: Vater-Sohn-Projekt

#11 von michl080 , 03.08.2016 09:21

Zitat von gwolfspe
[...] Bis das zu brauchbaren Ergebnissen führt, hat dein Sohn längst die Interesse an dem Machwerk verloren.[...], nur schade, daß wir so keinen jungen Modellbahner werden gewinnen können.


Hallo Pero, keine Sorge,

meiner war sieben, als wir angefangen haben. Mittlerweile ist er 13 und noch immer dabei. Er ist inzwischen Mitglied bei der Jugendgruppe eines Modellbahnvereins in der Nähe. Das wird schon. Nicht von den Opas bange machen lassen

Michael


meine Anlage findest Du unter viewtopic.php?f=64&t=65847


 
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RE: Vater-Sohn-Projekt

#12 von 8erberg , 03.08.2016 13:22

Hallo,

einen Abstellbahnhof kann man auch "oberirdisch" anbringen wenn Platz vorhanden, so kommt man auch bequem dran. Es ist sowieso besser für den Eingriff wenn man statt 20 cm lieber 40 - 50 cm "Platz" hat. Denn Murphy sagt schon das die Züge natürlich dort am Liebsten liegenbleiben wo man mit den Pfoten kaum noch hinkommt..

Ein Bekannter hat den Schattenbf. im Nebenraum . und einen "Wandtunnel"-Durchbruch als Verbindung zwischen "großer weiter Welt" und Anlage.

Peter


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RE: Vater-Sohn-Projekt

#13 von Lord_Nelloz , 03.08.2016 13:27

Da es noch keiner getan hat, eine kurze Antwort zum Holz:

Auf gar keinen Fall Leimholzplatten! Ich spreche aus leidvoller Erfahrung. Diese verziehen sich, da Vollholz, gerne und oft. Am Besten nimmst Du Tischlerplatte oder Sperrholz (leider etwas teurer als Leimholz). Hauptsache mehrlagig, damit dem natürlichen Arbeiten von Holz entgegengearbeitet wird. Ich verwende 16mm Tischlerplatte.

Nächste Frage: Du schreibst, die obere und linke Seite werden an der Wand anliegen. Bei einer Anlagentiefe von 120cm wirst Du (und auf gar keinen Fall Dein Sohn) nicht an die hinteren Gleise, geschweige denn die obere linke Ecke herankommen. Probier mal aus, wie weit Du mit Deinem Arm kommst und überlege dann, wie weit du bequem mit Deinem Arm kommst, um auch etwas zu gestalten ohne den Vordergrund abzuräumen. Falls Du vorhast, das Gebilde auf Rollen zu stellen: über 3 qm Holzplatte werden ziemlich schwer und sind zwar durchaus beweglich, die (häufige) Bewegung ist der Haltbarkeit der Konstruktion aber nicht wirklich zuträglich.

Nur so ein paar Ideen zum grübeln...Gleispläne können andere besser als ich. Kennst Du das Anlagenplanungsunterforum? Schau da mal rein und mach Dir mal (evtl. zusammen mit Sohnemann) Gedanken über den dort verlinkten Fragebogen. Wenn Du den dann ausgefüllt dort einstellst (evtl. den Thread hier editieren und nach dort verschieben lassen), kommen die Koryphäen aus den Löchern...insbesondere ein Raumplan wäre wichtig.


Viele Grüße
Christoph


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RE: Vater-Sohn-Projekt

#14 von Tim sein Papa , 06.12.2016 23:24

Abend Pero,

ich hab da was von Sohn und Moba gelesen und das interessiert mich immer besonders (meiner ist gerade 7 und an die Moba will er nur bedingt ops: ). Außerdem hat Dich Deine Berufswahl für dieses Hobby einfach mal hervorragend vorbereitet! Alle glauben wir (mal mehr und mal weniger ), dass die Digitalisierung der Endweg ist, und da ist der Job als Informatiker nicht ganz falsch....

Zu Deinen Fragen (und den manchmal etwas rauen Antworten ):
Es gibt keine goldene Lösung! Schon gar nicht, wenn Du einen Achtjährigen begeistern möchtest! Nach meiner Meinung hast Du die besten Chancen, wenn Du Junior neben Deinem Lernprozess (und der wird, wenn Du tatsächlich am Hobby bleibst, umfangreich sein! ) Möglichkeiten zum Spielen gibst. Meiner spielt, wenn überhaupt, gerade lieber mit den LKW´s unter der Anlage.

Ein Tipp (an den ich mich selber viel zu wenig halte!) ist: einfach machen und dann lernen....

Ich wird mal öfter vorbeischauen, wie es hier weitergeht!


VG Normen
(ich passe meine Baugeschwindigkeit meinem Umfeld an --> BER !!)

mein Projekt Seidenstadt 2.0: viewtopic.php?f=15&t=164465
die Anlagenplanung: viewtopic.php?f=24&t=162034#p1870803


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RE: Vater-Sohn-Projekt

#15 von TheK , 07.12.2016 01:45

Klarer Fall von Anlage für den Vater geplant

Für den Anfang mit dem Kleinen würde ich erstmal auf eine Teppichbahn setzen und Fahrzeuge bevorzugen, die er in Natura bewundern kann. Nahe Karlsruhe ist doch zum Beispiel noch eine 58 im Einsatz, das sollte dann schonmal lohnen.


Gruß Kai

Güterwagen in H0 aus allen Epochen zum Angucken.
Ep.3-Anlage in N zum Fahren.


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RE: Vater-Sohn-Projekt

#16 von Miraculus , 07.12.2016 08:18

Guten Morgen Pero,

Vater-Sohn-Projekte sind immer interessant. Wie Du siehst kann eine an sich "harmlose" Frage schon zig unterschiedliche Meinungen hevorrufen. Die meisten Antworten sind durchaus auch konstruktiv, bis auf wenige Ausnahmen.

Ich habe zum Jahresanfang mit dem Bau meiner kleinen Anlage (etwas kürzer als deine) begonnen. Eingesetzt Märklin C-Gleis, das von dir angesprochene CAN-Digitalbahnprojekt (ich bin kein lötender Elektronik-Crack ops: ) mit Win-Digipet-Steuerung auf einer fahrbaren Leimholzunterkonstruktion (da hat sich noch nichts verzogen).

Ich habe das alles in meinem Thread hier viewtopic.php?f=15&t=134239 detailliert dokumentiert. Bis hin zu den Kosten. Die bisherigen Rückmeldungen waren durchweg positiv. Möchte mich aber nicht selbst loben (das machen andre für mich ops: ). Wenn Du Lust hast schau mal rein.

Grüße


Peter

Anlage im Bau: Klostermühl 1.0


Frei nach F. Gump: "Die Moba ist wie eine Pralinenschachtel. Du weißt nie.. "


 
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