Hallo Forum,

heute wende ich mich mit der Bitte um Hilfe bezüglich der Oberleitung an Euch.
Im nachfolgenden Bild seht Ihr links mein Quertragwerk an der Bahnhofseinfahrt. Auf der rechten Seite habe ich durch gelbe Kästchen den Standort für die Abspannmasten eingezeichnet. Ich bin aber davon überzeugt, daß das so nicht funktionieren wird. Zwischen den Gleisen denke ich keinen Abspannmast unterbringen zu können. Wie gehe ich da vor?
Und auf der linken Seite (blauer Kreis) müßte auch der Fahrdraht abgespannt werden. Vor dem Quertragwerk habe ich dazu aber wohl nicht genug Platz... Hat jemand eine Idee, wie das zu lösen ist?

Den mittleren von Rechts gradeaus durchlaufen lassen, wie in der EKW dadrüber.
Du könntest links vor den Bahnsteifang noch einen Abspannmasten setzen, der dann nur die Fahrleitung für den abzweigenden Strang liefert.
Oder alternativ einen Doppelzugmast der nur das Tragseil nach außen zieht.

Kann hier grad nicht zeichnen, sonst würde ich dir was erstellen.


Abspannen bei blau einfach mittels I-Profil.

Die Abspannung kan über einen weiteren Mast ja auch nochmal umgelent werden!

Hallo Ingo,

den rechten unteren Abspannmast würde ich versetzen oder gar ganz anders ausführen.
Entweder du ziehst in noch unterhalb der Schienen oder den Fahrdraht mit auf den jetzt mittleren Abstandmast ziehen.

An der linken Seite würde ich den Fahrdraht zunächst bis zum Quertragewerk weiter ziehen und dann zur Seite (in diesem Fall nach oben) auf einen Abspannmast (wahrscheinlich auf den Mast des nächsten Quertragewerks) ziehen.

Auf alle Fälle wirst Du über der Weichenstrasse deutlich mehr Anschlagpunkte (sprich zusätzliche Quertragwerke) brauchen. So gehört eigentlich über jede Weichenspitze ein Seitenfestpunkt. Ansonsten wirst Du immer Probleme mit "entgleisenden" Pantographen bekommen. Ich würde beispielsweise oberhalb der rechten beiden Weichen einen Turmmast mit festem Querausleger, der über beide Gleise geht, bauen.

Gruß
Martin

Vielen lieben Dank für Eure Hilfe, ich stehe da wirklich "etwas" planlos davor.
Ich war mir z. B. nicht sicher, ob ich den Fahrdraht links zwecks Abspannung über das Quertragwerk führen kann. (Es sollte schon so vorbildgetreu sein, wie es geht.) Ich denke, daß ich noch Platz für ein Halteelement habe, was den Draht dann weiterführt zum nächsten Quertragwerk wo er abgespannt werden kann. Quertragwerke im Bahnsteigbereich werden noch 5 oder 6 nötig sein, daher wäre das kein Problem.

Wenn ich rechts über die beiden (unteren) Gleise einen Rohrausleger nutze, könnte ich mithilfe von einem Doppelausleger am Mast den inneren Fahdraht für die Abspannung durch den äußeren führen und dort den Abspannmast setzen, statt zwischen den Gleisen. (?)

Ein weiteres Quertragwerk käme dann zwischen den beiden Weichen und den Kreuzungsweichen zu stehen und ein weiteres zwischen den Kreuzungsweichen und der linken einzelnen Weiche. (?)

Das ganze Vorhaben empfand ich als wesentlich einfacher, bevor ich mir das Oberleitungsbuch von Viessmann angeschaut habe. Jetzt bin ich aber auf den Geschmack gekommen und möchte das konsequent umsetzen...

Hallo Ingo,
die "Baeseler" DKW mit außen liegenden Weichenzungen hast Du ganz richtig mit den Abstandhaltern geplant, Derrick23 liegt da falsch oder hat nicht richtig hingeschaut. Bei der oberen DKW, mit innen liegenden Weichenzungen, ist die Anordnung mit kreuzender Oberleitung korrekt.
So, jetzt zu Deiner Frage: einen Mast mit Doppelausleger und jeweils 2 Fahrleitungsträgern würde ich rechts oberhalb der Parallelstrecke bei den beiden Weichen einbauen und am gleichen Mast einen Einfachausleger für das Gleis oben rechts.
Links einen Abspannmast vor den Bahnsteig bauen, das kann ein normaler Streckenmast ohne Ausleger sein, der dann abgespannt werden muss.
Außerdem ein Quertragwerk über den beiden DKWs, am besten rechts, da kannst Du die OL vom unteren Gleis gleich mit abfangen (bei den kleinen runden weißen Drehpunkten).
Hoffe Dich ein bisschen mehr verwirrt zu haben!
Gruß aus Mainz
Hans-Dieter

Hallo Hans-Dieter und ja, hast Du.
Nein, Spaß. Ich komme der Lösung durch Eure Hilfe ja in großen Schritten näher.
Ist nachfolgendes Bild ungefähr das, was Du meintest? Der untere Abspannmast rechts ist nur etwas aus der Linie, weil das Bild da zu ende ist...
Und der Fahrdraht zum Abspannmast links könnte dann direkt von der DKW aus zum Mast gehen, ohne extra an dem linken Quertragwerk befestigt werden zu müssen? (Ich würde das nur ungern nochmal zerlegen wollen.)

Hallo Ingo,

schon besser! Ich würde aber immer noch die beiden rechten Abspannmasten der Hauptstrecke zu einem zusammenfassen: also einen kleinen Quadrahtgittermast mit zwei resp. vier (wenn Du Tragdraht und Fahrdraht einzeln abspannen willst) Abspannvorrichtungen. Dabei würde ich den rechten Mast behalten und den llinken wegfallen lassen.
Deine Idee für den ganz linken Abspannmast ist durchaus realistisch: also gar keinen separten Abspannmast zwischen den Gleisen, sondern den Fahrdraht direkt zum oberen Turmmast umlenken und dort abspannen.

Gruß
Martin

Jetzt!

Ich habs erkannt, ich dachte dir war an der Stelle mit dem roten Rechteck nicht klar, wie das gehen sollte!

Die Viessmann-Dräthe sind sehr dünn. Bei längeren Mastabständen werden die leicht seitlich aus der optimalen Lage gedrückt. Du hast auch bei den konfektionierten Drähten keinen Spielraum im Mastabstand. Die Federkräfte der E-Lok-Dachstromabnehmer sollte man auch reduzieren oder wenigstens eine Feder ausbauen. Zum Biegen der Drahtösen für Eigenbaudrähte gibt es Zangen. Aber Vorsicht die Drähte sind sehr hart u. spröde.
Erst wenn Du eine sichere Drahtlage, die wahrscheinlich an solch komplizierten Stellen einen kleineren Mastabstand benötigt, mit vielen Loks erprobt hast, würde ich mit den Abspannungen beginnen.

Hallo Derrick und alle Mitleser,
jetzt kommt es der Sache schon recht nah. Der rechte untere gelbe Abspannmast genügt für beide offenen Drähte. Und bei dem kurzen Stück vom Abspannmast rechts zum Abspannmast links vor dem Bahnsteig genügt einseitig ein Abspannwerk, andere Seite nur befestigen, ist auch beim Vorbild so.
Denk bei der finalen OL-Bespannung immer an den Zickzack von 12mm, also 6mm rechts und 6mm links von der Gleismitte.
Idealerweise hast Du einige Holzklötzchen, die Du auf die Schienen setzt und darüber die OL ausrichtest und dann mit den Loks ausprobieren, ausprobieren und ausprobieren. Die Altbau-ELoks mit Einfachschleifstück mit 2 Panthos ON, aber die empfindlichsten Panthos sind die Einholm!
Die sind instabiler als die mit Scheren!
So, jetzt viel Spaß beim Weiterplanen und basteln.
Gruß
Hans-Dieter

Hallo zusammen,

zum Thema Zickzack:
Ich würde immer eine Lokomotive unter die entsprechende Stelle stellen, und zwar diejenige mi a) dem schmalsten vorhandenen Schleifstück und b) mit dem am ungewöhnlichsten sitzenden Pantographen (sehr weit zur Mitte/weit entfernt von führenden Achsen oder Drehpunkten von Drehgestellen). Leider sind nämlich auch hier wie überall Theorie und Praxis zwei völlig unterschiedliche Dinge. Insbesondere nicht nur die Punkte an den Auslegern/Quertragewerken prüfen, sondern auch alle Stellen dazwischen. Sonst erlebt man hinterher sein blaues Wunder.

Gruß
Martin