An alle Fleischmannexperten,
von einem Hobbykolleggen habe ich eine Fleischmann-Tenderdampflok für das Märklin-System, Baureihe 50 in französischer Ausführung BR 150Z3137 (Artikel-Nr. 4363F), zur Überprüfung erhalten, da die Lok sich nicht mehr fahren lässt. Nach meiner Feststellung ist der für den 3-Leiter-Betrieb im Lokkessel eingebaute Fahrtrichtungsumschalter defekt. Ein Ersatz ist nicht mehr möglich, da solche Fahrtrichtungsumschalter laut Fleischmann-Service nicht mehr vorrätig sind. Die von dort gegebene Empfehlung lautet, einen Umschalter von Roco zu verwenden, der allerdings mit 79,80 € nicht gerade preiswert ist und auch nicht unbedingt in den Lokkessel passen könnte.
Meine Überlegung geht deshalb in folgende Richtung: Einbau eines Digitaldecoders (z.B. ESU LoPi V4.0) und Ersatz des aus Metall bestehenden Motorschildes. Immerhin stammt das Modell aus der Produktionszeit von 1969-1970.
Meine Suche hier im Forum nach "Motortauschschild", um die Artikelnummer zu entdecken, blieb leider erfolglos, obwohl ich erinnern kann, so etwas schon mal vor längerer Zeit gelesen zu haben.
Deshalb heute hier meine Frage nach einem Tauschschild als Ersatz für ein ganz aus Metall bestehendes Motorschild. Diese Schild ist mit insgesamt drei Schrauben befestigt und weist zwei Haltenasen (links oben und rechts unten) auf.
Für hilfreiche Hinweise und Mitteilung der zutreffenden Ersatzteilnummer bedanke ich mich im Voraus.

Hallo Ralf,

du meinst masselose motorschilder bzw. lagerschilder.

Schau mal über den Tellerrand :

http://alte-modellbahnen.xobor.de/t11784...rei-machen.html

viel Erfolg beim Basteln

Jörg

Hallo Ralf
schaust du hier.
http://www.modellbahn-online.de/index.ph...ischmann-triebf
http://www.hp-pfeiffer.de/digiuebe/digiuebe.htm

Hallo Ralf,

ich habe hier schon mal einen Beitrag über eine Fleischmann 50er aktiv verfolgt. Du solltest Die Lok mal genau durchmessen, eventuell benötigst Du gar kein anderes Motorschild...

Dazu mal folgende Erklärung: Bei einer Märklin Version bekommt der Motor die Stromversorgung ausschließlich über den Umschalter, und zwar Gleichstrom. Das schließt eine Verbindung zwischen Gleisspannung und Motoranschluss über das Motorschild absolut aus! Die Lok wäre sonst niemals gefahren.

Bei der 50er gibt es nach meiner Kenntnis allerdings eine Verbindung vom Motoranschluss zum Tenderrahmen (über die Verschraubung). Diese dient dazu die hintere Beleuchtung mit Strom zu versorgen. Der Tenderrahmen hat aber keine Verbindung zu den Radsätzen...

Sollte ich damit richtig liegen, müsste man zwecks Digitalisierung lediglich die hintere Beleuchtung umbauen müsste. Die Beleuchtung müsste gegen den Tenderrahmen komplett isoliert werden und über den Decoder (gelb und blau) angeschlossen werden.

Bitte miss die Lok mal komplett durch, und gib eine Rückmeldung ob Du die von mir beschriebenen Gegebenheiten so vorfindest.

Sollte ich recht haben, könnte der Umbau ohne neues Motorschild erfolgen. Vermutlich sind die Radsätze des Tenders nicht an der Stromaufnahme beteiligt, es sei denn es gibt dort noch Radschleifer die irgendwo angeschlossen sind... schau einfach mal.


Grüße,

Matthias

Hallo Ralf,

was Matthias schreibt, deckt sich völlig mit meinen vielen Fleischmann-Umbau-Erfahrungen. Das Tender-Chassis hat bei vielen Modellen keinen Schienenkontakt.

Bei neueren Modellen verwendet Fl Kunststoffbuchsen mit einem isolierten Massekontakt. Die Buchse passt genau in die bisherige 5mm-Fassung. Verwendendet wird dann ein kleineres Birnchen mit 3mm Durchmmesser. Damit ist der Umbau einfach u. sauber.

Hallo Ralf,

was die Vorredner schreiben, deckt sich auch mit meinem Befund einer Fleischmann-Lok für 3L-WS: das Motorschild ist das für die Digitalisierung richtige (und es reicht, den Decoder an die Stelle des elektronischen Umschalters einzusetzen). Das Chassis dient dabei als Rückleiter für die Lampen (die über einen im Ballast versenkten Baustein angesteuert werden, den ich nicht identifiziert habe). Den Baustein braucht man nicht, wenn das Licht vom Decoder gesteuert wird; das Chassis als Rückleiter ist m.M.n. unbedenklich, weil es keinen Kontakt zur Schiene hat. Sonst würde auch der Umschalter in Rauch aufgehen.

Hallo Ralf,

vielleicht sollte ich hier mal etwas Grundsätzliches zu Fleischmann Motorschildern bei dc und ac Loks ergänzen:

Die Fleischmann Motorschild Problematik ist, dass die Motorschilder bei analogen dc Loks mit dem klassischen Rundmotor (und nur bei diesen) über eine Verschraubung Kontakt zum Chassis und darüber gleichzeitig auch zum Gleis haben. Der Motor wird auf diesem Weg direkt mit Strom versorgt. Diese Motorschilder sind also nicht massefrei. Es erfordert einen Umbau bzw. Tausch des Motorschildes um eine solche Lok digitalisieren zu können. Dazu gibt es viele weitere Erläuterungen.

Wenn es sich um eine Fleischmann Lok für Märklin handelt, gibt es niemals eine Verbindung vom Motorschild zum Gleis, denn der Fleischmann Rundmotor ist ein Gleichstrommotor, und der würde so ja niemals laufen. Daher bekommen Wechselstrom Loks von Fleischmann die Spannung für den Motor nur über den elektronischen Umschalter.
Dennoch können Fleischmann AC Loks ein "nicht massefreies" Motorschild haben, wenn das Chassis eben als Leiter für etwas anderes verwendet wird, so wie bei der 50er, wo über die Motor Stromversorgung so auch das Licht mit Strom versorgt wird (bitte nachmessen!!!).
In dem Fall kann es ausreichen, nur das Licht gegen das Chassis zu isolieren, und das Motorschild könnte in dem Fall verbleiben.

Grüße,

Matthias

Hallo Ralf,

handelt es sich tatsächlich um eine "Original-Fleischmann-"AC-Lok?
Die genannte Nummer (4363F) lässt vermuten, dass es eine umgebaute DC-Lok ist, denn nach alter Fleischmann-Logik sind 4000er-Nummern DC-Loks, AC-Loks haben üblicherweise 1000er-Nummern und es gab auch eine 1363.

Gruß
Werner

Hallo Werner und alle, die geantwortet haben,
die Bezeichnung mit der Artikel-Nummer 4363F hat mich auch stutzig gemacht, als ich in Wikipedia diese Lok gesucht habe. Es müsste eigentlich eine 1363F sein, aber auf der Verpackung war die 4363F angegeben.
Wegen der weiteren Beiträge sage ich schon mal vielen Dank und werde als erstes mal mit meinem Prüfgerät die Lok auf eventuelle Masseverbindungen durchmessen, d.h., eigentlich nur den Tender. Wegen der dort vorhandenen Birnchenfassung sehe ich eigentlich kein Problem, denn der Hobbykollege hatte da keine Birne eingeschraubt. Aber dennoch ist es wichtig, die Masseversorgung zu überprüfen.
Sobald ich das durchgeführt habe, werde ich berichten.

Hallo Matthias und alle Antwortgeber,
ich habe den Loktender durchgemessen und folgendes festgestellt: Der Motor hat keine elektrisch leitende Verbindung zu den Rädern, da diese auf den Achsen beidseitig isoliert sind. Kontakt besteht zu den Achsen, da das metallische Achslager über die Halterung des Motors Verbindung hat. Auch das Beschwerungsgewicht zeigt eine Verbindung zum Motor an durch die Verschraubung mit dem Achslager. Die Schraubfassung für die rückwärtige Beleuchtung ist vom Halter isoliert, Masseverbindung zum Motor besteht über den Fußkontakt in der Fassung.
Das Spitzenlicht der Lok ist unabhängig vom Motor und wird direkt vom Schleifer und den Radkontakten der Lok mit Strom versorgt.
Somit kann diese Lok bzw. der Motor im Tender mit einem Decoder ausgestattet werden. Da eine Tenderbeleuchtung offenbar nicht gewünscht ist, werde ich sicherheitshalber die Drahtverbindung zur Fassung entfernen. Bei Bedarf könnte man dann eine Kunststoffsteckfassung einpressen und mit dem Decoder verbinden. Da aber wohl weiterhin Analogbetrieb vorgesehen ist, wird sich diese Notwendigkeit nicht ergeben.
Nochmals vielen Dank für alle Anregungen, Hinweise und hilfreichen Antworten.

Hallo Ralf,

ich würde die Lok auf für Analogbetrieb genau so verkabeln wie für Digitalbetrieb, und einfach beide Beleuchtungen von den Fahrgestellen isolieren, und über den jeweiligen Lichtausgang, sowie den Decoderrückleiter anschließen. Das funktioniert dann auch einwandfrei im Analogbetrieb.

Grüße,

Matthias

Hallo Stummis,

Ich habe die selbe Lok und scheitere im Moment am öffnen des Tenders, kann mir da jemand helfen, will da nix kaputt machen, nur Ölen ?

Grüße

Lukas

Hallo Lukas,

ich habe selber keine Fleischmann 50er, kann Dir daher keine verbindliche Auskunft geben.

Grundsätzlich hat Fleischmann aber meist geschraubte Tendergehäuse, nur wenige sind geklipst. Häufig findet man drei Schrauben für das Tendergehäuse, eine größere vorne mittig, also zur Lok hin gelegen, und zwei kleinere im hinteren Drittel des Tenders jeweils ganz außen am Rand. Also alle von der Unterseite.

Keine Garantie für diese Aussage, bitte mal vorsichtig schauen.

Ach ja:Bitte nur sehr sparsam Ölen!
Grüße,

Matthias

Ist es wie dieser?

https://www.fleischmann.de/doc/ET/2/DE/4175_13342.pdf


Klaus

Zitat von moppe im Beitrag Fleischmann Motorschild ersetzen

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Ist es wie dieser?

https://www.fleischmann.de/doc/ET/2/DE/4175_13342.pdf


Klaus

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Du kannst der Anleitung einer Lok fast wie deiner hier finden.

https://www.fleischmann.de/de/product/41...1/products.html


Klaus

[quote="Lukas Lokführer" post_id=2114094 time=1588873509 user_id=41809]

Zitat von moppe im Beitrag Fleischmann Motorschild ersetzen

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Ist es wie dieser?

https://www.fleischmann.de/doc/ET/2/DE/4175_13342.pdf


Klaus

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Zitat

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[quote="Lukas Lokführer" post_id=2114094 time=1588873509 user_id=41809]

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Hallo,

also auf den Fotos sieht es wie ein geklipstes Gehäuse aus.

Grüße,

Matthias
[/quote]
Hallo Lukas,

auf dem Foto erkannt man relativ gut die Positionen der Rastnasen: Jeweils knapp vor der 2. und knapp hinter der 3. Tenderachse. Geht etwas streng.
Ich habe die gleiche alte Ausführung (~1970). Man erkennt sie an den sinnfreien Haftreifen auf der 4. Tenderachse. Nur die ersten drei sind angetrieben.

Gruß,
Lukas

Hallo, Lukas!

Hier ist die Anleitung für die 50-er.

Viel Erfolg!

Vielen Dank @alle , schnurrt nun wieder wie ein leisen Kätzchen (sagt man das so 😂), wie lange ist fraglich, der Generationswechsel steht schon bereit ...