ich benutze als Rückmelder teilweise Reed-Kontakte.
Einer der Reed-Kontakte hat (notwendigerweise) ein recht langes Anschlusskabel quer unter der Anlage zum Rückmelder. Neuerdings meldet der immer wieder mal zurück ohne dass der Kontakt ausgelöst wird. Das passiert sogar, wenn ich den Kontakt vom Kabel löse und das Kabel nur mit dem Rückmelder verbunden ist (das andere Ende des Kabel hängt also in der Luft!).
Gibt es da irgendwie Induktion oder so was? Muss ich ein geschirmtes Kabel benutzen?
Bin da recht ratlos....
Habt Ihr Tipps für mich?
Viele Grüße Alex
Anlage Epoche 3 (wird grosszügig ausgelegt) Sammeln gelegentlich auch andere Epochen;hauptsächlich Märklin + Roco in letzter Zeit immer mehr Piko
Kontrolliere genau, ob der reed Kontakt keine schleichende Verbindung zum Mittelleiter hat. Das läst die Rückmelder gerne wie eine Weihnachtsbeleuchtung blinken. Die Ursache muss nicht unbedingt bei diesem reed Kontakt sein. Die Störung kann auch von wo anders kommen.
Am Reed-Kontakt liegt es nicht. Wenn das Verbindungskabel zum Reedkontakt am Rückmelder eingesteckt ist (ohne den Reed-Kontakt dran) kommt es auch zu den "Geister-Rückmeldungen. Obwohl ja ein Ende des Kabels (wo normalerweise der Reed-Kontakt dran wäre) gar nicht angeschlossen ist. Wenn kein Kabel im Rückmelder eingesteckt ist, gibts auch (korrekterweise) keine Rückmeldung. Ergo muss es doch am Kabel liegen.
Anlage Epoche 3 (wird grosszügig ausgelegt) Sammeln gelegentlich auch andere Epochen;hauptsächlich Märklin + Roco in letzter Zeit immer mehr Piko
Bei mir war das mal ein Span von der Trennung mit dem Dremel, der sich zwischen Gleis und Mittelleiter gesetzt hatte und die Rückmelder verrückt spielen liess. Geblinkt hatten aber andere Rückmelder.
Ich habe auch reed mit teils sehr langen Zuleitungen. Probleme habe ich aber keine.
Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt:
Bei dieser Schaltung kommt es zu Rückmeldungen, obwohl der Kontakt nicht ausgelöst wird. Daher habe ich folgendes probiert: Wenn ich das Kabel bei "A" auftrenne und das Kabelende lose lasse kommt es trotzdem am entsprechenden Eingang (und nur da) zu den rätselhaften Rückmeldungen. Wenn ich das Kabel bei "A" wieder anschliesse und bei "B" trennen, kommt es (korrekterweise) zu keinen Rückmeldungen. Folglich muss doch das Problem am Kabel liegen? Auch ein tausch gegen ein anderes Kabel hat nicht geholfen. Entfernung A nach B = Kabellänge = ca. 5 Meter
Viele Grüße Alex
Anlage Epoche 3 (wird grosszügig ausgelegt) Sammeln gelegentlich auch andere Epochen;hauptsächlich Märklin + Roco in letzter Zeit immer mehr Piko
Nein nein, du hast dich schon richtig ausgedrückt. Geisterschaltungen hatte ich auch. Bei stehender Anlage wurden Kontakte geschlossen, obwohl nichts drauf fuhr.
Hast du mal probiert, bei der CS das Abfrageintervall zu erhöhen? Dann sind meistens Geisterschaltungen weg.
meine Magnetartikel/Fahrstraßen steuere ich mit der der guten alten 6020 Central Unit und s88- Decodern. Da lässt sich leider nix verstellen....
Interessanter Fakt dazu: Ich kann den Fahrstrom auf der Anlage getrennt von der Magnetartikelsteuerung an und ausschalten. Die Geisterschaltungen gibt es nur, wenn der Fahrstrom an ist. Mein erster Gedanke war auch, dass am Reed-Kontakt nicht stimmt, aber auch wenn ich den abklemme kommt es dazu...
Anlage Epoche 3 (wird grosszügig ausgelegt) Sammeln gelegentlich auch andere Epochen;hauptsächlich Märklin + Roco in letzter Zeit immer mehr Piko
Schalte doch mal einen Tantal-Kondensator (sowas wie an den alten MÄRKLIN-Motoren) am betreffenden Eingang des Rückmelders gegen Masse. Dann sollte das Phänomen weg sein. Das lange Kabel wirkt wie eine Antenne und fängt sich irgend eine Spannung induktiv ein. (Deshalb muss ja auch eine Oberleitung geerdet werden, auch wenn sie abgeschaltet ist.)
Ein handelsüblicher ElKo tut es i.d.R. nicht, der ist zu langsam.
Als Jugendlicher habe ich in den 70er-Jahren als Behelf aus ein paar cm² doppeltem Konservenbüchsenblech, dazwischen eine Lage Papier vom Schreibblock als Isolation, selber Enstörkondensatoren gebastelt. Ging auch, sieht aber nicht schön aus.
Hallo Alexander, die Kapazität kann ich leider nicht nennen. Ich hatte damals immer Kondensatoren aus der Bastelkiste bzw. die eigenen Bastellösungen genommen. Rein gefühlsmäßig würde ich mal mit 2,2 nF beginnen und ggf. die Größe steigern. Die Dinger kosten beim Elektronikversand (Stichwort "Entstörkondensatoren") fast nichts. Vielleicht eine Auswahl 2,2 nF ... 680 nF. Es müssen keine teuren Tantaldinger sein - wichtig ist nur, dass die Polarität egal ist. Zu hoch darf die Kapazität auch nicht sein, sonst lädt das Signal vom Sensor nur den Kondensator und beim Rückmelder kommt nichts an. Jochen
Edit: Fällt mir gerade noch ein: Es muss nicht unbedingt eine induktive Einstreuung sein. Auch elektrische Felder (z.B. Bürstenfeuer) sind Störquellen. Bei meiner damaligen MÄRKLIN-Bahn wurde die Elektronik durch die Funken der Oberleitung gestört.
Zitat von alexanderonline........ Ich finde dort nur welche im Bereich mikroF...
Ist auch kein Wunder. Tantal-Elkos liegen nicht im Bereich von nF. Und die Entstörkondensatoren von M* sind auch keine Tantals sondern Keramikkondensatoren. Und wenn JochenM selbst Kondensatoren aus Büchsenblech gebaut hat, so liegen die eher im pF-Bereich. Dass du Einstreuungen bekommst, kann auch daran liegen, dass die Eingänge deiner Rückmelder zu hochohmig sind. Für einen Ratschlag müsste man aber Näheres zu den Rückmeldern wissen. Wenn deine Reedkontakte nach Masse/Minus schalten, dann kann es helfen, wenn du einen Widerstand von einigen 100 Ohm vom Eingang gegen Plus schaltest.
Ich hatte das auch schon. Problematisch sind Rückmeldekabel, die auf längeren Etappen parallel und nahe zu stromführenden Kabeln, Schienen usw. liegen. Abhilfe bringt dann eine andere Verlegung im größeren Abstand und möglichst rechtwinkligen Kreuzungen anderer Leitungen.
Zitat von alexanderonline.....Ich finde schlichtweg keine Kondensatoren im nF-Bereich, die für AC geeignet sind ......
Alle Kondensatoren außer Elkos und Tantals sind für AC geeignet. Aber schlachte doch irgendeine alte Elektronik aus - so genau kommt es auf die Kapazität ja gar nicht an.
Oh Mist - ich dachte immer, die Entstörkondensatoren bei MÄRKLIN seien Tantals - stimmt aber nicht, ihr habt Recht.
Aber sowohl bei Conrad als auch bei Reichelt finden sich Entstörkondensatoren für kleines Geld im nF-Bereich. Das ist manchmal auch z.B. als 0,047µF (=47nF) angegeben. 1 µF wird auch o.k. sein. Aber wie ein Vorschreiber anmerkte, die Größe ist fast egal. Das musst du einfach ausprobieren. Zu große Kapazität ist ungünstig, weil du dann evtl. einen kurzen Impuls aus einem Reedkontakt schluckst.
Ich hatte damals die 74xx-TTL-ICs entdeckt und auf meiner damaligen MÄRKLIN-Bahn eingesetzt - und das in Verbindung mit 48er-Flachrelais der grauen Post. Die FlipFlops hielten nie den eingespeicherten Zustand, es genügte, im Zimmer Licht ein- oder auszuschalten, um Zustände zu verändern. Erst meine selbstgebastelten Kondensatoren bzw. Schlachtteile aus einem alten Fernseher bereiteten dem Spuk ein Ende. Ja, die 48er-Flachrelais haben zwar einen ganz geringen Stromverbrauch und beliebige Kontaktierungen, aber eine wahnwitzige Induktivität ...