Hallo liebe Freunde der Mark Michingen,
jetzt komme ich erst dazu, in Ruhe auf Eure Beiträge zu antworten. Bei meinem letzten Bericht ist offensichtlich noch der Alex dazwischen geraten und mein Abspeichern trennte zudem Harrys Antwort komplett ab. Tut mir leid, aber das konnte ich beim Druck auf den Absende-Button nicht ahnen.
Ich war in den letzten Tagen recht fleißig ... am Rechner ... am Tisch und an der Anlage. Bevor ich das Rätsel auflöse, möchte ich erst die Post beantworten.
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... bei dir geht es ja mächtig voran am Berg. ... Da du sicherlich ne Menge Fichten an deinem Berg pflanzen willst, ist das Gerät sicherlich eine tolle Arbeitserleichterung.
Übrigens, keine Angst vor dem Fertigwerden mit der Moba und dann nur noch Fahrbetrieb. Ein Gleis zur Anlagenkante, wo man ein Modul anhängen kann, dann kannst weitere Module mit unterschiedlichen, kleinen Themen/Szenen bauen, die du nach Gusto wechselst. Dann hast du immer wieder was zu bauen. ...
[quote="homo mibanicus" post_id=2204207 time=1607607457 user_id=22723]
Gleichfals Hubert!
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@Alex und Harry
Es hat mich sehr gefreut, dass Du Alex wieder hier aktiv bist und es Dir offensichtlich besser geht.
Ja die Platte ist eine wirkliche Erleichterung für mich. Ich darf gar nicht daran denken, wie viele Bäumchen ich noch bauen muss, bis ich einen ordentlichen Fichtenwald beisammen habe. Naja, ich muss sie ja nicht in einem Rutsch bauen.
Die Arbeit wird mir bestimmt vorerst nicht ausgehen. Meine Regale sind voll von unerledigten Arbeiten, nicht gebauten Modellen, der unvollendeten Elektronik ... ich weiß gar nicht, wo ich bei der Aufzählung enden soll. Bis ich an eine Erweiterung auch nur denken kann, wird noch eine Menge zu tun sein.
Zitat
... Sorry, aber das tolle Wort des Tages verdient entsprechend tollen Einsatz...
@Daniel
Vielen Dank für das tolle Lob.
Meinem alten Deutschlehrer gefielen diese --- wie pflegte er sich auszudrücken ... "Verunstaltungen der deutschen Sprache" gar nicht. Der Arme, als er sich wieder einmal richtig toll angestellt hatte, haben wir sein Lieblingshasswort "nichtsdestototz" so oft im Unterricht zitiert, bis er es endlich kapierte. Seither hatten wir einigermaßen Ruhe vor seien Tiraden.
Zitat
... Und Überlegungen, es Dir in dem einen Bereich mit dem entsprechenden Zeitaufwand gleich zu tun. Deine Ergebnisse zeigen immer wieder, wie sehr es sich lohnt. Aber ... soll ich mir Sorgen machen ...
Man bewegt die meisten mit der Erkenntnis, persönliche Vorteile schöpfen zu können. ... Das geht nun unglaublich flott und billig mit der Holzbeize. Viele Nuancen. Besonders in den Blättern. ...
@Felix
Vielen Dank für Deine Worte. Es freut mich riesig wenn ich höre, jemand kann von meinen Ideen und Arbeiten profitieren. Das ist für mich das höchste Lob und motiviert mich, hier weiter zu berichten.
Nein, Du musst Dir keine Sorgen machen. Es ist einfach die alte Erkenntnis, dass meine Kraft endlich ist. Mit wachsendem Lebensalter wird diese unabänderliche Tatsache immer deutlicher. Wie auch immer ...
Was das Weizenkleienlaub betrifft ist diese Lebendigkeit in der Farbgebung dem natürlichen Ursprung der Weizenkleie geschuldet. Bei meinen Bäumen mische ich zudem einige Farbnuancen zu neuen Kombinationen. Ich habe mein Kleienlaub auch schon erfolgreich mit Turf oder Flocken gemischt. Das bringt nochmal neue Effekte. Man kann prima damit spielen.
Du musst es mir nicht gleichtun. Ich wünsche mir, dass Du es besser machst. Und wie mein Zitat belegt, schöpfen wir mit dem Teilen die meisten persönlichen Vorteile ... und zwar für alle. Ideen verhalten sich eben völlig anders als materielle Güter. Aber bevor wir hier völlig küchenphilosophisch abgleiten ...
Zitat
... Und da Murphy scheinbar zu mir gereist ist, wird die Anlage bei dem Tempo auch fertig werden ...
@Matthias
Schick ihn zu mir, hier machen wir ihn fertig ...
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... dass Du eine so schöne und passende Straße auf den Sternfels hinbekommst. Da hättest Du ja doch die Sternwarte ...
@Christian
Tja ... was soll ich sagen ... hm ... meine Frau drückte es so aus: "Du wolltest doch immer eine Sternwarte, Du baust bestimmt noch eine Sternwarte." Wir werden sehen.
@Reinout und Rainer
Eure Fragen hatte ich ja schon beantwortet. Jetzt bloß nicht durcheinander kommen ...
Den Moba-Laden Ott gibt es schon lange nicht mehr. Ich habe dort auch einiges eingekauft.
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... Kannst du das umtauschen mit den Worten: Falscher Deckel ...
@Olli
Ich kenne da ein paar Leckermäuler, denen ist der Deckel völlig gleich ... Hauptsache, er lässt sich aufschrauben.
@Leo
Vielen lieben Dank für Deinen Adventsgruß. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Passend zum dritten Adventssonntag sehe ich sogar drei Lampen ...
@All
In den letzten Tagen habe ich fleißig weiter gebastelt. Es wird grüner in der Mark ... oder besser ... in der zweidimensionalen Umgebung. Bevor es noch rätselhafter wird, will ich die Decke lüften. Ich habe endlich eine Hintergrundkulisse an der Nordseite montiert. Damit ist die Voraussetzung für den weiteren Landschaftsbau erfüllt. Ein dicker Haken auf der Liste ... puh.
Ich gebe zu, ein wenig habe ich mich vor dieser Arbeit gedrückt. Irgendwie hat es etwas endgültiges, denn an der Kulisse hängt schon einiges dran. Hm ... was lese ich da ... will ich vielleicht gar nicht fertig werden ...
Der Fundus an Hintergrundkandidaten auf der Platte ist eigentlich nicht schlecht. Klar, es sollte die richtige Jahreszeit - den Frühsommer - einigermaßen treffen. Das Aufnahmelicht sollte stimmen. Konkret, ich habe meine Anlage von der Beleuchtung her auf einen sonnigen Nachmittag festgelegt. Das bestimmt die Farbtemperatur der Beleuchtung mit ihrer Mischung aus 4000 - 6500 Kelvin. In der Summe ergibt sich so ein warmes Licht, wie es am späteren Nachmittag draußen beobachtet werden kann.
Die ausgewählten Bilder sollten diese typischen Nachmittagsfarben aufgreifen ... also ein warmes, helles grün-gelb mit einigen Farbtupfern. Die Dachschräge liegt leider etwas im Dunkeln. Ich habe es bisher nicht geschafft, den Himmel auch in der Schräge so strahlen zu lassen, wie an der Giebelwand. Ich habe mein Pulver noch nicht ganz verschossen, aber auch ein wenig aufgegeben, das noch hinzukriegen. Also durfte auf dieser Seite passend dazu der Hintergrund etwas dunkler ausfallen ... so als würde gerade eine Wolke einen Schatten werfen ... oder so ...
Nachdem ich die richtigen Bilder endlich zusammengestellt hatte, musste die passende Druckgröße ermittelt werden. Mit einigen Probedrucken bin ich immer wieder die Dachbodentreppe rauf, habe meine Familie um Rat gefragt und dann endlich eine Endscheidung getroffen. Zu hoch durfte die Landschaft nicht werden, damit sie die Anlage nicht erschlägt. In der Schräge rechts würden zudem die Spitzen bereits oben in der Ausrundung enden ... auch nicht so schön.
Das Verheiraten der Einzelteile erledigte ich mit dem Gimp. Hier kann man in Ebenen schwelgen, Teile verschieben, Bäume pflanzen, Berge entstehen lassen oder abrasieren ... so hatte ich zum Schluss eine ca. 500 MB große Datei. Mein Rechenknecht hat's brav zur Kenntnis genommen.
So, dann ging es ans Drucken. Mein Tintenstrahler machte einen guten Job und es dauerte gar nicht so lange, da hatte ich alle A4-Einzelblätter auf 90 Gramm mattem Fotopapier vor mir liegen. Nach all diesen langwierigen Vorbereitungen kommt nun auch für Euch der interessantere Teil ... es gibt Bilder:
Das lange Banner hatte ich zuvor mit der Software PosteRazor in A4-Teile im PDF-Format zerlegt. Jetzt galt es, die Teile zu einem geschlossenen Streifen zu vereinen. Das setzte gerade, exakte Schnittkanten voraus. Mit Stahllineal und frisch geschliffenem Cuttermesser war das keine größere Sache. Damit ich potentielle Spalten besser ausmachen konnte, legte ich eine weiße Kunststoffplatte unter die Stoßkante. Mit Klebefilm fixierte ich dann die Abschnitte.
Der Himmel wird später nicht gebraucht. Also kamen hier und am unteren weißen Rand die Streifen von oben drauf. Die Mitte verklebte ich von hinten. Auf dem folgenden Foto ist der Himmel schon verbunden, der Spalt aber noch nicht.
Die langen Landschaft von über 4 m musste nun auf ein doppelseitiges Klebeband kaschiert werden ... und zwar faltenfrei. Das aufgerollte Band hatte ich mir irgendwann mal aus der Bucht gefischt. Es klebt wie die sprichwörtliche Hechtsuppe. Einmal aufgesetzt, gab es keine Korrekturmöglichkeit. Der Arbeitsschritt erschien mir deshalb einigermaßen heikel. Es klappte dann aber viiiiel einfacher als jemals erwartet ... und zwar so:
Unter dem Banner legt die Rolle Klebefolie. Auf der einen Seite hat sie eine Abdeckfolie; da konnte also nichts passieren. Ich legte das Fotoband über die Rolle und strich so Stück für Stück die Klebeseite auf den Bildausdruck. So arbeitete ich mich langsam voran, während beide Rollen abgewickelt wurden.
Thörrrööööh ... keine Probeme ... kein Unfall ... alles glatt ... und ein roter Strich mehr im Kalender.
Ab mit der Rolle in die Garage zur Lackdusche.
Die gesamte Oberfläche erhielt einen Schutzanzug aus mattem Klarlack. Die vorbeilaufenden Spaziergänger staunten nicht schlecht. Es traute sich aber niemand zu fragen, was ich denn da treiben würde. Wenn Kinder dabei gewesen wären ... die sind erfahrungsgemäß mutiger. Nur gut, dass es nicht geregnet hat. Dennoch reichte die winterliche Feuchtigkeit aus, das Papier etwas aufquellen zu lassen. Nachdem die Stinkerei abgeklungen war, holte ich den langen Bildstreifen in den Keller und dort konnte er sich eine Nacht lang von den Strapazen erholen.
Der nächste Tag ... der Himmel musste abgetrennt werden. Zwei Himmel übereinander ist einer zufiel. Es gibt ja schon das von mir gemalte und mit Segelfliegern bestückte Wolkenblau. Die Landschaft wird unten einfach aufkaschiert; so jedenfalls hatte ich mir das gedacht.
Mit Schere und Cutter folgte ich der Kontur des Horizonts. Allzu genau musste diese Arbeit nicht ausgeführt werden denn die Farbe des gemalten Himmels war bereits genau in dem Farbton der Fotografie vorbeireitet. Oder besser umgekerht ... ich hatte mit Gimp ein Foto des gemalten Himmels hinter den Horizont gepixelt. Ich erwartete, dass die Farben des Fotos in das blau-weiß des gemalten Himmels übergehen würde. Ich war gespannt, ob das wirklich klappen könnte.
Aber bis dahin ... nee ... wie laaaaaang so ein Bild werden kann ...:
Endlich war der Himmel ab. Der Trommelwirbel ... es ging an die Anlage. Da ich wusste, ein Korrekturversuch würde den Bildstreifen zerreißen, musste die Ausrichtung beim ersten Ansatz stimmen. Es half nix ... die Schutzfolie musste irgendwann runter und es ging los:
Beinahe liebevoll strich ich die Rolle zentimeterweise an die Wand. Dranstreicheln, das trifft es ...
Hier ist übrigens die vorbereitete Himmelsmalerei nochmal zu sehen:
Die Binderfarbe ahnt schon was kommt. Gleich ist sie überklebt und erhält den Auftrag, optisch mit der gefranselten Waldkante des Horizonts zu verschmelzen:
Bei so viel Klebekraft blieb dem Himmel keine andere Wahl. Er musste den Neuankömmling begrüßen und in das Gesamtbild integrieren. Rechts lugt übrigens mit der ausgerundeten Kante eine echte Problemzone ins Blickfeld. Aber auch diese Hürde konnte ich nehmen.
So sieht das Ergebnis nun aus:
Dann probierte ich noch eine extreme Perspektive. Ich stellte mich ganz in die rechte Ecke der Anlage und hielt die Kamera noch ein Stück weiter über den Rand und ... eh voilà :
Nicht schlecht wie ich finde. Viel extremer kann ein Besucher nicht auf die Anlage schauen. Ein gewisser 3D-Effekt bleibt auch so erhalten.
Natürlich holte ich jetzt ein paar Bäumchen und stellte sie vor die Kulisse:
Das ist ein gewisser Härtetest, denn jetzt sieht man einen unmittelbaren Vergleich von Realität und Modell. Die Farben passen, aber hier sehe ich Optimierungsbedarf. Schließlich soll die Kulisse nicht realistischer wirken als die Anlage. Wo kämen wir denn hin, wenn die Kulisse dem Rest die Show stiehlt. Also ... ich muss dran bleiben!
Zum Schluss noch ein Adventsgruß aus unserem Garten. Der Winterjasmin ist aufgeblüht:
LG
Hubert