Hallo Volker,
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Entschuldigung für das blöde Nachfragen!
Blöd ist nur, wenn man nicht verstanden hat und nicht nachfragt.
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Aber auf einer Anlage sind mehre Loks...und diese fahren Durcheinander...Wie erkennt der entsprechende Lokdekoder das er Bremsen muss?
Der Kontaktmelder Meldet ja nur etwas...
Schau mal hier diesen Link.
https://wiki.rocrail.net/doku.php?id=ste...nender_demoplan
So oder ganz ähnlich funktioniert das bei allen anderen Programmen, die ich kenne, auch - aber hier ist es eben mal schön erklärt.
Guck dir die Serie von sieben Bildern an, am Ende von Abschnitt 1.4.
Am Anfang ist dem Programm gesagt worden, die Lok (hier E03) steht im Block 04 mit Fahrtrichtung nach + (das ist das kleine + am Blocksymbol). Das ist die wichtige Grundinformation: wo ist die Lok, und wie herum steht sie? (Bild 1)
Wenn das Programm die Lok steuert, macht es zuerst mal eins:
es stellt für die Lok eine Fahrstraße ein. Jedes Gleisstück, das zu dieser Fahrstraße gehört, wird also für diese Lok reserviert; da darf niemand anders herfahren.
Die Fahrstraße führt von dem Block, wo sich unsere Lok befindet, in einen anderen. Also hier von 04 nach 01. Am Gleisbild kann man das meist auch erkennen - hier werden die Gleise gelb. Auch der Zielblock 01 wird jetzt gelb unterlegt. (Bild 2)
Wenn die Lok nun den ersten Melder von 01 auslöst, dann ist das erst mal nur ein Melder, der den Status wechselt.
Aber für das Programm, das die Fahrstraße kennt, die es eingestellt hat, und zwar für Lok E03, bedeutet dieser Melder in dieser Fahrstraße zum Block 01: "die Lok E03 hat Block 01 erreicht; jetzt muss sie bremsen." Das zeigt das Programm, indem der Block 01 blau unterlegt wird.
Und deshalb gibt das Programm über die Zentrale einen Befehl an die Lok E03 ab und an keine andere. (Bild 3)
Hier ist nun der Block 01 als Durchfahrblock angelegt: dort hält eine Lok nur, wenn die folgenden Blöcke belegt sind.
Deshalb wird beim Erreichen des ersten Melders von Block 01 die Lok nicht angehalten, sondern die Fahrstraße zu Block 03 gestellt. Möglicherweise gilt für diese Fahrstraße eine andere Geschwindigkeit, das wird dann an die Lok E03 weitergegeben.
Diese Fahrstraße ist nun für die Lok E03 reserviert. Du siehst die gelben Leuchten, und du siehst auch den Block 03 gelb ausgelegt: er ist reserviert. Für E03, wie man da lesen kann.
Würde nun ein Melder ausgelöst, der in keiner Fahrstraße liegt, gäbe es eine Fehlermeldung.
Löst die Lok E03 den zweiten Melder in Block 01 aus, dann sagt das dem Programm: der Zug ist komplett in 01 angekommen, ich kann die Fahrstraße, die er benutzt hat, auflösen und den Herkunftsblock freigeben. Das ist in Bild 4 zu sehen: die Fahrstraße von 04 nach 01 ist nicht mehr ausgeleuchtet, 04 ist nicht mehr grau unterlegt, und die Lokkennung E03 steht dort auch nicht mehr.
Nun befährt die Lok E03 die Fahrstraße nach Block 03 und löst dort den ersten Melder aus. Der Block wird blau unterlegt, ein paar zugehörige Gleise werden jetzt rot statt gelb ausgeleuchtet (belegt statt reserviert), und die Bremsung für Lok E03 wird ausgelöst. (Bild 5)
Je nach Programmeinstellung wird diese Bremsung durch die Bremskurve des Decoders bestimmt oder vom Programm geführt, indem es Fahrstufe für Fahrstufe die Lok herunterregelt.
Die Lok E03 ist nun ganz langsam geworden, als sie den zweiten Melder des Blocks 03 auslöst. (Bild 6) Wie bei Bild 4 beschrieben, bedeutet das für das Programm: die Fahrstraße kann aufgelöst und freigegeben werden, ebenso der Herkunftsblock. Block 01 wird also als frei angezeigt. Gleichzeitig gibt das Programm nun den Haltbefehl an die Lok E03.
Ist die Wartezeit abgelaufen, schaut das Programm: kann ich die Fahrstraße zum nächsten Block reservieren? Wenn ja, wird das getan, die Lok bekommt einen Fahrbefehl, und die Prozedur geht weiter. (Bild 7)
So einfach ist das (für den Nutzer), und funktioniert hunderttausend mal schneller, als ich es schreiben und du es lesen kannst. Das Programm "weiß", welche Lok den Melder auslöst, und kann deshalb auch reagieren und genau diese Lok ansprechen. Und das funktioniert auch mit vielen Loks gleichzeitig. Durch die "gedankliche" Zugverfolgung kann das Programm auch eine Lok genau dann pfeifen lassen, wenn sie in einen Tunnel einfährt. Oder den Rauchsatz abschalten, wenn sie in den Schattenbahnhof fährt.
Zitat
in kleinen Schritte[n] sich Aufgaben stellen und dann ausprobieren . Nur so kom[m]t man weiter .
Da hat Anton völlig Recht. (Seine Beschreibung geht aber m.E. schon zu viele Schritte auf einmal.)
Ich habe übrigens am Anfang keine Rückmelder gehabt. Ich habe also auf meinem kleinen Testkreis die Loks fahren lassen und den Rückmelder mit Mausklick aktiviert, wenn die Lok an der Stelle ankam. Das ist ziemlich ungenau, aber es hat funktioniert - und ich habe dadurch sehr genau beobachten können, wie das Programm und folglich die Züge reagieren.