RE: BR39 / P10

#1 von adv0815 , 25.06.2015 09:33

Hallo,
ich spiele mit dem Gedanken mir eine BR39 / P10 zuzulegen (http://www.modellbau-wiki.de/wiki/BR_39).

Ich bin auf der Suche nach einem Modell mit möglichst viel Detailtreue und einem absolut leisen Antrieb. Da ich digital fahre sollte die Lok einen Decoder haben oder zumindest mit einem ESU Loksound 4.0 gut nachrüstbar sein. Daher kann es auch ein etwas älteres Modell sein.

Welches Modell von welchem Hersteller würdet Ihr wählen?

Gruß und vielen Dank,
Andreas


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RE: BR39 / P10

#2 von UlrichRöcher ( gelöscht ) , 25.06.2015 10:33

Hallo Andreas,

gehen wir mal davon aus, dass Du nicht fragen würdest, wenn Du die Geisteshaltung "Märklin was sonst" von vorneherein hättest, Du aber dennoch gefragt hast und demzufolge wohl einen Grund dafür hast, lohnt es sich wohl auch, Dir eine ordentliche und differenzierte Antwort zu geben:

Die BR39/P10 gibt/gab es in H0 von drei verschiedenen Herstellern: Ein älteres und zudem gelegentlich preiswert angebotenes Modell gab es von Rivarossi. Ich kann nicht viel dazu sagen, ich habe diese Lok nicht. Sollte sie den legendären Rivarossi-S-Drive haben, ist das ein guter Grund, die Finger davon zu lassen. Die Detaillierung ist nicht mehr Stand der Technik.

Der zweite Hersteller dieser Baureihe war Fleischmann. Die Lok ist auch aus heutiger Sicht noch vorzüglich detailliert und kann optisch zufrieden stellen. Digitalisierung ist m.E. kein Problem. Ich muss in meine Lok mal einen neuen Dekoder einbauen und den jämmerlichen Uhlenschrott, der da bis heute drin ist, in Rente schicken. Das sollte keine größere Sache sein. Aber: Die Lok hat keine Schnittstelle, man muss also Löten können und auch soviel elektrische Kenntnisse haben, das man weiß, wie es gemacht wird. Platz ist kein Thema; der Decoder passt in die Feuerbüchse. Angesprochen werden müssen bei der Fleischmann 39 jedoch zwei weitere Dinge: Die Lok hat einen Tenderantrieb, was zumindest unter den Märklinisten nicht jedermanns Sache ist. Wenn Du Vorbehalte gegen diese Technik hast, lass' die Finger weg. Bist Du jedoch neutral und nicht beratungsresistent, ist sie einen Blick wert, denn Fleischmann beherrschte die anspruchsvolle Technik der Tenderantriebe wie kein zweiter Hersteller. Im Klartext: Die Lok läuft mit Tenderantrieb einwandfrei und zieht auch ordentlich, insofern ist da kein Problem. Das zweite Ding, das man fairerweise bei der 39 erwähnen sollte ist das auch hier im Forum schon besprochene Faktum, dass es anscheinend schon mal Probleme mit unzureichender Zugkraft gerade der BR 39 von Fleischmann gibt. Meine Lok hat das nicht, aber ich habe es jetzt von verschiedenen nach meiner Einschätzung glaubwürdigen Leuten gehört. Es ist kein Problem des Tenderantriebs, sondern entweder des Motors oder des Getriebes. Es würde mich persönlich nicht davon abhalten, eine BR 39 von Fleischmann zu kaufen, aber eine Rückgabemöglichkeit solltest Du im Auge behalten, auch wenn Du auf eine m.E. sinnvolle Schnäppchenjagd gehst. Die Fleischmannlok gibt es auch in Wechselstromausführung. Umbau DC => AC sollte für geschickte Bastler machbar sein.

Von Märklin gibt es die Lok auch, als relativ neues Komplettsystem mit mfx-Sounddecoder. Optisch nicht unbedingt besser als die Fleischmann, aber natürlich mit Metallgehäuse (Fleischmann ist Kunststoff, nur der Tender ist aus Metall) und mit Lokantrieb. Derzeit nur noch im Gebrauchtmarkt verfügbar und sicher deutlich teurer gehandelt als die Fleischmann-Lok. Von den Antriebsgeräuschen her tun sich Märklin und Fleischmann nicht viel.

Zu beachten wäre noch, dass es gerade die BR 39 in verschiedenen Vorbildvarianten vor allem mit unterschiedlichen Tendern und Windleitblechen gab. Hier solltest Du Dir überlegen, welche Variante Du möchtest und welche am besten zu Deiner Bahn passt. Auf dem Markt existieren die meisten gängigen Varianten als Modell. Die Entscheidung liegt letztlich bei Dir.

Viele Grüße
Ulrich


UlrichRöcher

RE: BR39 / P10

#3 von Hutze 61 , 25.06.2015 11:09

Hallo,

ich hatte das Insider-Modell von Märklin. Die Flm BR 39 gefällt mir vom Finish (mattierte Farbe ect.) dtl. besser, weshalb ich die Märklin-Lok verkauft und mir eine BR 39 von Fleischmann mit Sound zugelegt habe. Abgesehen davon, dass man bei der BR 39 von Märklin nicht von Sound sprechen kann...aber das Thema ist hinlänglich diskutiert worden.

Ich bin mit der Fleischmann-Lok sehr zufrieden, dass sie einen tenderantrieb hat, sehe ich beim Fahren nicht und weiß es nur durch die Artikelbeschreibung


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RE: BR39 / P10

#4 von Sporthabicht , 25.06.2015 11:34

Den ausführlichen Worten von Ulrich ist fast Nichts hinzuzufügen!
Meine Fleischmann P10 läuft auf C-Gleisen ohne Umbauten einwandfrei, hat den neueren Antrieb und zieht auch lange Züge...
Soundeinbau geht aber nur mit Lautsprecher im Führerhaus, beim Einbau eines Decoders die Kabeldurchführung in der Lok-Tender-Kupplung zu bearbeiten ist etwas nervig und fummelig.

Im Verhältnis zur Märklin-Lok war sie ein Schnäppchen...

Kai


 
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RE: BR39 / P10

#5 von DeMorpheus , 25.06.2015 11:58

Hallo,

das von Ulrich schon angesprochene Problem mit teilweise magelnder Zugkraft bei der Fleischmann BR 39 wurde gerade erst hier angesprochen. Es betrifft wohl nur die Modell mit dem alten Antrieb im preußischem Tender. Welche Modelle den neuen Antrieb haben kannst du auf der Seite von sb-modellbau herausfinden: klick!
Bei der neuen Ausführung sowie den (wenigen) Varianten mit DB-Einheitstender sind keine Probleme zu erwarten, bei der alten Ausführung würde ich mit Vorsicht herangehen.

Die Modelle von Märklin und Fleischmann gibt es beide in Ausführungen mit preußischem Tender (bei Fleischmann fast alle) und DB-Einheitstender, beide sind gut detailliert und betriebssicher (gilt bei der Fleischmann für M-, K- und C-Gleis, bei Märklin nur C-Gleis getestet).


Viele Grüße,
Moritz

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RE: BR39 / P10

#6 von adv0815 , 25.06.2015 12:22

Hallo,
vielen lieben Dank für die tollen Hinweise und Tipps: Ich bin nur überrascht, dass es auf der SB Seite für die BR 39 von Fleischmann einen Antrieb gibt.
Ist der originale Antrieb im Vergleich dazu lauter / schlechter?

Ich frage deshalb, da ich meiner BR41 von Märklin (3082) auch einen SB-Modellbau Maxon Motor (22011a ) spendiert habe und sie seither die flüsterleisen Fahreigenschaften hat, welche ich mir für eine Lok wünsche.
In Kombination mit dem von mir eingebauten ESU LokSound V4.0 M4 und 2 Zimo LS Lautsprechern ist das genau das was ich mir qualitativ von der BR 39 auch wünschen würde.

Gruß,
Andreas


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RE: BR39 / P10

#7 von Laenderbahner ( gelöscht ) , 25.06.2015 12:39

Hallo Andreas,

Zitat von adv0815
Hallo,
vielen lieben Dank für die tollen Hinweise und Tipps: Ich bin nur überrascht, dass es auf der SB Seite für die BR 39 von Fleischmann einen Antrieb gibt.
Ist der originale Antrieb im Vergleich dazu lauter / schlechter?


schau mal genauer hin - das sind sogar drei verschiedene Antriebe im Angebot - je nach verwendetem Tender!
1x pr. 2'2'T31,5 mit "alten" Fleischmann Antrieb (SB 14035),
1x pr. 2'2'T31,5 mit "neuem" Fleischmann Antrieb (SB 14073),
1x 2'2'T34 (SB 14046).
Allgemein bietet SB für fast alle Serienloks Antriebsumrüstungen an - ob das Für Dich sinnvoll ist, mußt Du selber entscheiden. Ich versuche immer erst mal den Orginalantrieb, gefällt mir der nicht - aus welchen Gründen auch immer - kommt ein Glockenanker rein.

Zitat von adv0815
Ich frage deshalb, da ich meiner BR41 von Märklin (3082) auch einen SB-Modellbau Maxon Motor (22011a ) spendiert habe und sie seither die flüsterleisen Fahreigenschaften hat, welche ich mir für eine Lok wünsche.
In Kombination mit dem von mir eingebauten ESU LokSound V4.0 M4 und 2 Zimo LS Lautsprechern ist das genau das was ich mir qualitativ von der BR 39 auch wünschen würde.



Häufig ist der wirklich leiser und ruckelfreier im Lauf, wenn aber das Getriebe schon nichts taugt, kann der auch keine Wunder bewirken.
Andere Frage: welche Lackierungsvariante und für welche Epoche suchst Du denn die Lok?

mfg
Thomas


Laenderbahner

RE: BR39 / P10

#8 von adv0815 , 25.06.2015 13:10

Hallo Thomas,

Zitat von Laenderbahner
Allgemein bietet SB für fast alle Serienloks Antriebsumrüstungen an - ob das Für Dich sinnvoll ist, mußt Du selber entscheiden. Ich versuche immer erst mal den Orginalantrieb, gefällt mir der nicht - aus welchen Gründen auch immer - kommt ein Glockenanker rein.



So habe ich das bei meine BR41 auch gemacht, wobei ich die Lok schon seit vielen Jahren hatte. Es macht ja aber nun keinen Sinn ein vielleicht sogar teures Modell zu kaufen, nur um es dann für 200 - 300 € umzubauen.

Dann kann ich wie bei meiner BR41 ein analoges Modell nehmen, was in der Anschaffung dann deutlich günstiger ist und im Endergebnis topp.

Zitat von Laenderbahner
Andere Frage: welche Lackierungsvariante und für welche Epoche suchst Du denn die Lok?



Da habe ich mich noch nicht entschieden, die Lok muss mir einfach gefallen. Da ich es persönlich nicht so ganeu nehme werde ich sie dann auch in Kombination mit unterschiedlichsten Wagen fahren.

Gruß,
Andreas


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RE: BR39 / P10

#9 von supermoee , 25.06.2015 13:19

Zitat von adv0815
Hallo Thomas,

So habe ich das bei meine BR41 auch gemacht, wobei ich die Lok schon seit vielen Jahren hatte. Es macht ja aber nun keinen Sinn ein vielleicht sogar teures Modell zu kaufen, nur um es dann für 200 - 300 € umzubauen.

Dann kann ich wie bei meiner BR41 ein analoges Modell nehmen, was in der Anschaffung dann deutlich günstiger ist und im Endergebnis topp.

Gruß,
Andreas



Hallo Andreas,

das kann man auch anders sehen.

Für mich macht das wenig Sinn, in einer alten Lok mit Stand der Technik von vielleicht vor 20 Jahren, die einen Restwert von 80 Euro hat, einen Motor + Dekoder für über 200 Euro einzupflanzen.

Dann hole ich mir gleich ein aktuelles Modell. Die Umbauten sind dabei dann meistens günstiger und die Lok sieht viel besser aus.

Gruss

Stephan


Der Trend geht deutlich zur Zweitanlage hin.


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RE: BR39 / P10

#10 von Sporthabicht , 25.06.2015 13:26

Zitat von supermoee

Hallo Andreas,

das kann man auch anders sehen.

Für mich macht das wenig Sinn, in einer alten Lok mit Stand der Technik von vielleicht vor 20 Jahren, die einen Restwert von 80 Euro hat, einen Motor + Dekoder für über 200 Euro einzupflanzen.

Dann hole ich mir gleich ein aktuelles Modell. Die Umbauten sind dabei dann meistens günstiger und die Lok sieht viel besser aus.

Gruss

Stephan



Das stimmt schon, im Falle der P10 ist die 20 Jahre alte Fleischmann-Lok der deutlich neueren Märklin-Lok aber optisch ebenbürtig...technisch ist die Märklin auch nicht frei von Zweifel (Decoder/Sound/Motor).

Meine Fleischmann P10 ist auch ohne SB-Umbau leise und bietet mit LoPi V3M4 gute Fahreigenschaften.

Kai


 
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RE: BR39 / P10

#11 von Elokfahrer160 , 25.06.2015 13:27

Hallo Andreas,

so ich melde mich auch noch. Ich habe 2 Modelle der BR 39 , die Märklin Insiderlok BR 39 (Nr. 39110) mit der Betr.Nr. 39048 und
die FL Baureihe 39 (Nr. 393671) die der Hersteller FL mal in AC digital ausgeliefert hatte , die FL hat die Betr.Nr. 39.225 in Ep. III

ich kann dir die FL Baureihe 39 sehr empfehlen, ich habe lediglich den Originalschleifer gegen einen Brawa Flütserschleifer um-
gerüstet, der war mir zu laut. Der Sound der FL BR 39 ist meiner Ansicht nach deutlich besser als der von Märklin`s Insiderlok.
Hier bin ich mit dem Original Werksdecoder und dem Sound überhaupt nicht zufrieden, so dass ich persönlich der FL Lok hier
den Vorzug gebe. Den Kommentaren von Ullrich & Co ist nichts hinzuzufügen.

Grüsse - Elokfahrer160


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RE: BR39 / P10

#12 von hu.ms , 25.06.2015 18:38

Von der fleischmann gibts auch einen testbericht von walter: https://www.youtube.com/watch?v=A-qg6h822lU

Und natürlich auch von der märklin: https://www.youtube.com/watch?v=_62-lhrtj8Y

Hubert


Mein anlagenneubau: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=140152
Meine fahrzeugverbesserungen: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=27&t=132888

Fahre moba und ID.3 mit selbst produzierten PV-strom.


 
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RE: BR39 / P10

#13 von Andi , 25.06.2015 20:29

Moin,

eine Frage an die Besitzer der Fleischmann-Lok (ich hoffe meine Frage löst keinen Grabenkrieg aus): Wieso stört euch bei dieser doch sehr gut detaillierten Lok nicht der hässliche Lautsprecher im Führerhaus? Auf der einen Seite wird Wert gelegt auf vorbildgerechte Detaillierung (z.B. richtige Pufferhöhe, die ein Laie nicht auf den ersten Blick erkennt) und dann sehe ich diesen Klotz im Führerhaus, bei dem sogar der Laie erkennt, das dass nicht dem Vorbild entspricht.


Schöne Grüße
Andreas


 
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RE: BR39 / P10

#14 von Hutze 61 , 25.06.2015 21:18

Zitat von Andi
Moin,

eine Frage an die Besitzer der Fleischmann-Lok (ich hoffe meine Frage löst keinen Grabenkrieg aus): Wieso stört euch bei dieser doch sehr gut detaillierten Lok nicht der hässliche Lautsprecher im Führerhaus? Auf der einen Seite wird Wert gelegt auf vorbildgerechte Detaillierung (z.B. richtige Pufferhöhe, die ein Laie nicht auf den ersten Blick erkennt) und dann sehe ich diesen Klotz im Führerhaus, bei dem sogar der Laie erkennt, das dass nicht dem Vorbild entspricht.



Hallo Andreas,

Du hast natürlich recht, es gibt schöneres. Aber mit einem Lokführer/Heizer an den Seiten läßt sich der LS gut tarnen und fällt (zumindest mir) nicht mehr negativ auf. Dafür hat ein LS im Führerhaus einen dtl. besseren Sound als im Tender, ganz unabhängig vom Hersteller.
Die meines Erachtens beste Lösung hat Roco mit dem Einbau unter dem Dach verwirklicht (BR52). Den sieht man nicht und macht einen guten Sound.


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RE: BR39 / P10

#15 von lokhenry , 25.06.2015 22:42

Zitat von UlrichRöcher
Hallo Andreas,

gehen wir mal davon aus, dass Du nicht fragen würdest, wenn Du die Geisteshaltung "Märklin was sonst" von vorneherein hättest, Du aber dennoch gefragt hast und demzufolge wohl einen Grund dafür hast, lohnt es sich wohl auch, Dir eine ordentliche und differenzierte Antwort zu geben:

Die BR39/P10 gibt/gab es in H0 von drei verschiedenen Herstellern: Ein älteres und zudem gelegentlich preiswert angebotenes Modell gab es von Rivarossi. Ich kann nicht viel dazu sagen, ich habe diese Lok nicht. Sollte sie den legendären Rivarossi-S-Drive haben, ist das ein guter Grund, die Finger davon zu lassen. Die Detaillierung ist nicht mehr Stand der Technik.

Der zweite Hersteller dieser Baureihe war Fleischmann. Die Lok ist auch aus heutiger Sicht noch vorzüglich detailliert und kann optisch zufrieden stellen. Digitalisierung ist m.E. kein Problem. Ich muss in meine Lok mal einen neuen Dekoder einbauen und den jämmerlichen Uhlenschrott, der da bis heute drin ist, in Rente schicken. Das sollte keine größere Sache sein. Aber: Die Lok hat keine Schnittstelle, man muss also Löten können und auch soviel elektrische Kenntnisse haben, das man weiß, wie es gemacht wird. Platz ist kein Thema; der Decoder passt in die Feuerbüchse. Angesprochen werden müssen bei der Fleischmann 39 jedoch zwei weitere Dinge: Die Lok hat einen Tenderantrieb, was zumindest unter den Märklinisten nicht jedermanns Sache ist. Wenn Du Vorbehalte gegen diese Technik hast, lass' die Finger weg. Bist Du jedoch neutral und nicht beratungsresistent, ist sie einen Blick wert, denn Fleischmann beherrschte die anspruchsvolle Technik der Tenderantriebe wie kein zweiter Hersteller. Im Klartext: Die Lok läuft mit Tenderantrieb einwandfrei und zieht auch ordentlich, insofern ist da kein Problem. Das zweite Ding, das man fairerweise bei der 39 erwähnen sollte ist das auch hier im Forum schon besprochene Faktum, dass es anscheinend schon mal Probleme mit unzureichender Zugkraft gerade der BR 39 von Fleischmann gibt. Meine Lok hat das nicht, aber ich habe es jetzt von verschiedenen nach meiner Einschätzung glaubwürdigen Leuten gehört. Es ist kein Problem des Tenderantriebs, sondern entweder des Motors oder des Getriebes. Es würde mich persönlich nicht davon abhalten, eine BR 39 von Fleischmann zu kaufen, aber eine Rückgabemöglichkeit solltest Du im Auge behalten, auch wenn Du auf eine m.E. sinnvolle Schnäppchenjagd gehst. Die Fleischmannlok gibt es auch in Wechselstromausführung. Umbau DC => AC sollte für geschickte Bastler machbar sein.

Von Märklin gibt es die Lok auch, als relativ neues Komplettsystem mit mfx-Sounddecoder. Optisch nicht unbedingt besser als die Fleischmann, aber natürlich mit Metallgehäuse (Fleischmann ist Kunststoff, nur der Tender ist aus Metall) und mit Lokantrieb. Derzeit nur noch im Gebrauchtmarkt verfügbar und sicher deutlich teurer gehandelt als die Fleischmann-Lok. Von den Antriebsgeräuschen her tun sich Märklin und Fleischmann nicht viel.

Zu beachten wäre noch, dass es gerade die BR 39 in verschiedenen Vorbildvarianten vor allem mit unterschiedlichen Tendern und Windleitblechen gab. Hier solltest Du Dir überlegen, welche Variante Du möchtest und welche am besten zu Deiner Bahn passt. Auf dem Markt existieren die meisten gängigen Varianten als Modell. Die Entscheidung liegt letztlich bei Dir.

Viele Grüße
Ulrich





Hi Ulrich,

einverstanden aber Du solltest wissen das Rivarossi die BR 39 komplett Überarbeitet hatte, die Lok würde ich blind kaufen, wenn ich die Zugleistung sehe, wird weder die Trix noch die Fleischmann besser sein.

Ich habe zwei Fleischmänner und bin Super zufrieden, die Trix aber auch die Letzte Version von Rivarossi werden
bei mir irgendwann auch vertreten sein.

Schau hier:

http://miba.de/mibatest/riv39.htm

MoBa Gruß

Henry


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RE: BR39 / P10

#16 von Dark Lord , 25.06.2015 23:43

Ja, die BR 39 will ich mir auch gelegentlich zulegen, ich warte da aber ganz entspannt ab.
Die Insider-BR 39 mit Witte-Blechen (39390) datiert schon von 2009, damals als 'komplette Neuentwicklung' angepriesen. Das schreit nach einer zukünftigen Verwendung der Formen für ein weiteres Volumenmodell, was typischerweise einige Jahre nach dem Insider-Modell dann in ähnlicher Form für das gemeine Käufer-Publikum aufgelegt wird. Die nachfolgenden Versionen waren Ep. II und Ep. III jeweils mit kurzen Wagner-Blechen, also für einen eher engeren Markt.
Ich gehe daher davon aus, daß schon in Kürze ein weiteres Modell mit Witte-WLB in Ep. III kommen wird, das ist nun mal das idealtypische Dampflok-Bild, das die weitaus meisten Märklin-Käufer anlockt und die Formen amortisiert.
Was bis dahin im Hause M. aber als Motor-Philosophie für high-end Loks verordnet werden wird, bleibt abzuwarten.
VG,
Dark Lord


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RE: BR39 / P10

#17 von DeMorpheus , 26.06.2015 01:56

Zitat von Andi
eine Frage an die Besitzer der Fleischmann-Lok (ich hoffe meine Frage löst keinen Grabenkrieg aus): Wieso stört euch bei dieser doch sehr gut detaillierten Lok nicht der hässliche Lautsprecher im Führerhaus? Auf der einen Seite wird Wert gelegt auf vorbildgerechte Detaillierung (z.B. richtige Pufferhöhe, die ein Laie nicht auf den ersten Blick erkennt) und dann sehe ich diesen Klotz im Führerhaus, bei dem sogar der Laie erkennt, das dass nicht dem Vorbild entspricht.


Ganz einfach: unsere Fleischmann 39 hat keinen Lautsprecher
Braucht sie auch nicht, klingt für mich eh alles sch****. Und selbst der perfekte Sound wäre doof wenn er aus dem Tender kommt.

Aber ja, Fleischmann hätte den Lautsprecher deutlich besser tarnen sollen und können.


Viele Grüße,
Moritz

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RE: BR39 / P10

#18 von Elokfahrer160 , 26.06.2015 09:27

Moin Andreas,

auf deine Frage (ohne Graben- und Glaubenskrieg ) möchte ich nur antworten, du stellst die Märklin BR 39 auf Gleis, machst den Sound an
und dann wirst du genauso enttäuscht sein, wie ich, als ich die Insider Lok in 2009 erworben hatte, der Sound ist " miserabel " gemacht.

Dann stellst du die FL BR 39 aufs Gleis, machst den Sound an und fährst los, da macht sich bei mir Begeisterung breit. Ich möchte auf den
Lautsprecher im Führerhaus nicht verzichten und nehme den Anblick in kauf, ich retuschiere das meiste vom LS mit dem Lokführer und Heizer
die ich davor montiert habe. Der Sound der FL BR 39 ist deswegen so gut , weil der LS eine bestimmte Grösse und damit genug Resonanz hat.
Aber wer will, kann den LS auch ausbauen.

Eine Neuauflage von Märklins BR 39 in Ep. III mit dem gleichen Sound und evtl. mit dem "Billigmotörchen" würde ich nicht mehr kaufen !!!
Beste Grüsse - Elokfahrer 160 (Rainer)


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RE: BR39 / P10

#19 von adv0815 , 26.06.2015 10:30

Hallo,
vielen lieben Dank für Eure tollen Beiträge. Mit dem Lautsprecher der Fleischmann tu ich mir extrem schwer.

Wenn ich mir das alles so durchlese, spricht vieles dafür eine alte BR 39 zu kaufen und sie dann mit ESU Decoder / neuem Motor zu pimpen. Ich glaube das Ergebnis bzgl. Fahreigenschaften wird dann besser sein als die Eigenschaften der 39390.

Gruß,
Andreas


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RE: BR39 / P10

#20 von DeMorpheus , 26.06.2015 10:41

Zitat von adv0815
Wenn ich mir das alles so durchlese, spricht vieles dafür eine alte BR 39 zu kaufen und sie dann mit ESU Decoder / neuem Motor zu pimpen.


Die Fleischmann 39 gibt es auch schon mit neuem Motor aber noch ohne Lautsprecher, das wäre dann wohl die für dich beste Lösung.
Was nicht geht ist in eine Lok mit altem Motor einfach den neuen einzusetzen, das Getriebe ist da auch anders. Steht wahrscheinlich im Umbauaufwand der Lösung von sb-modellbau nicht nach, wobei letztere dann aber nochmal bessere Fahreigenschaften bringt.


Viele Grüße,
Moritz

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RE: BR39 / P10

#21 von catlighter , 26.06.2015 11:33

Moin Männer,

mir ist die hier geäußerte Beurteilung der Insider 39er ein Rätsel. Bei meinem Modell sind die Fahreigenschaften erstklassig (digital) und auch der Sound entspricht einer Dreizylinder-Maschine und hat überraschend viel Volumen. Das Soundverhalten bei Gaswegnahme (Gestängeklappern) und auch das Wiedereinsetzen, dreht man den Regler wieder auf, ist gut gelöst. Liegt's an meinen großzügig eingestellten Beschleunigungs- und Verzögerungswerten :

Ich würd sie im Leben nicht gegen das Fleischmann Modell tauschen (Diese definitiv nicht, da gibts andere, z.B. 86, 78 usw.)

Viele Grüße
Kai


Erster Streich
viewtopic.php?f=64&t=38376
Zweiter Streich
http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=75359

PS: Geburtstagsglückwünsche gerne per PN, aber bitte nicht in (m)einem Thread


 
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RE: BR39 / P10

#22 von adv0815 , 26.06.2015 12:27

Hallo Kai,

Zitat von catlighter
Bei meinem Modell sind die Fahreigenschaften erstklassig (digital) und auch der Sound entspricht einer Dreizylinder-Maschine und hat überraschend viel Volumen.



Dann sollte ich sie mir vor einer Entscheidung vielleicht ja doch mal im Original anschauen.


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RE: BR39 / P10

#23 von H0WechselStromFahrer , 26.06.2015 12:57

Ich habe auch meine 39er von Fleischmann umgebaut, ebenso leise mit O-Antrieb.
LEDs vorn und hinten.
Nur habe ich den TAMS G33 verbaut.
Umbau ist nicht soo aufwendig, Anleitung gibts, auf Sound kann man auch mal verzichten.
Allerdings ist der Einbauort des Decoders etwas frickelig.

Nach dem Umbau kann man sagen - geile Lok von Fleischmann.


Gruß

Matthias

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Technik:Tams EC/MC2 & HC, B4 Booster, LDT: RM88-N, HSI-88 USB, SDEC, ESU SwitchPilotServo
Software:TC 10G & Smarthand, W10Pro 64 Bit

Wenn ich mal eine Frage nicht zeitnah beantworte, schreibt mich gerne per PN an ;)


 
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RE: BR39 / P10

#24 von lokhenry , 26.06.2015 14:51

Hi,

verstehe die Aufregung nicht, einen Zimo Loksound Decoder MX 645 im Tender, was Besseres gibt es nicht, dazu einen Henning Sound und dazu in der Feuerbüchse die 10 X 15 mm Zimo Lautsprecher und das hört sich nicht nur gut an
( besser als der original Lautsprecher in der Kabine), dazu Fahreigenschaften die kein anderer Decoder erreicht.

Der Sound könnte so ähnlich, wie bei meiner alten BR 43 von Roco sein.

https://www.youtube.com/watch?v=j_fzpwZLNg0

Am Anfang gut zu hören und dann den Film bis ca. 14.09 min scrollen.

Dann viel Spaß dabei.


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RE: BR39 / P10

#25 von Mattlink , 26.06.2015 23:18

Hallo,

also ich habe zwei Fleischmann BR 39 (die alte 1138 und eine selbst umgebaute 4136), und die Märklin 39er (39390) habe ich auch.

Ich kann mich da weitgehend den Ausführungen von Ulrich Röcher anschließen.

Also optisch liegen die Loks echt nah beieinander, aus den 20 Jahren Entwicklungsvorsprung hat Märklin absolut eigentlich keinen Vorteil gemacht. Die Fleischmann Loks laufen genau so ruhig und leise wie die Märklin 39er mit SDS, aber die Märklin Lok hat fast keinen Auslauf, die Fleischmänner haben ordentlichen Auslauf.

Bei den Fleischmännern ist der Nachteil, dass man einen Lautsprecher eigentlich nur im Führerhaus unterbringen kann. Da würde ich den bereits genannten Zimo Lautsprecher empfehlen. Der funktioniert bestens mit einem Loksound 4.

Die Märklin 39 leidet unter dem SDS Motor, der im Analogbetrieb stark ruckelt, und eine wirklich gute Einstellung des Loksound zunichte macht (weil die SDS Steuerplatine den Motor ansteuert, und nicht der Decoder). Das der originale Märklin Sound eine absolute Zumutung ist, sollte hier schon bekannt sein...

Grüße,

Matthias


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