Hallo Stummi´s,

ich möchte mir die eine oder andere Roco Lok in der Zukunft kaufen..

Nun die Frage wenn diese Lok´s keine Schnittstelle haben muß dann das Motorschild gewechselt werden wie bei Fleischmann ?

Habe bisher nur Fleischmann Loks digitalisiert und dort musste ich zu 99 Prozent die Motorschilder auf eine massefrei Version
ändern.

Wenn diese Roco Lok´s mit einem Decoder ESU Lokpilot V 4.0 DCC digitalisiert werden, was ist am Motor zu beachten ?
Alle Entstörbauteile Drosseln usw. entfernen so das nur noch der nackte Motoranschluß vorhanden ist oder muß ich was drann lassen ?

Hallo Uwe,

Roco verfolgt bei den Antrieben und der Elektrik seit langem ein völlig anderes Konzept wie Fleischmann und baut Mittelmotoren mit Kardanantrieben ein. Die Hauptplatine ist dann darunter oder darüber und die Verbindung bilden Kontaktbleche oder -federn, sodass sich das Motorschildproblem einfach nicht stellt.

Allerdings gibt es Konstruktionen, bei denen das Fahrgestell von den Rädern her unter Spannung steht (z.B. wegen Rückleitung von Steck-Glühbirnen). Diese Verbindung muss dann aber unterbrochen und der Rahmen potentialfrei gemacht werden, was meist mit Ablöten eines Kabels oder Trennen einer Leiterbahn auf der Hauptplatine erledigt ist.

Meines Wissens hat Roco die 8-Pol-Schnittstelle nach NEM 652 ca. im November 1992 mit der DR 243 / DB 143 und der SBB Re460 eingeführt und die anderen Modelle mit geänderten Platinen überarbeitet. Ohne Schnittstelle heißt also, dass es sich um ziemlich alte Modelle handelt.

Entstörmaterial habe ich meistens eingebaut gelassen und falls der Decoder ihn hat, auch noch den Motor-Überlastschutz aktiviert.

Viele Grüße
Robert

Hallo Uwe,

Roco Loks haben nur DC Motoren mit Isoliertem Gehäuse. Man kann also den Decoder einfach am Motor anschließen. Die Platinen kann man gegebenenfalls umlöten und die Leiterbahnen mit einem Dremel unterbrechen. Wichtig ist, das man den Stromverbrauch der alten Motoren vorher überprüft. Alte Roco Motoren können schon mal ordentliche Stromfresser sein!

Leider haben viele alte Roco Loks sehr wenig Platz für den Decoder. Die Lichtleiter verbrauchen den Platz zwischen Gehäusedach und Platine meistens komplett.
Insbesondere in den Tendern der Dampfrösser ist meist 0 Platz! Da muß man oft etwas zaubern damit es geht (Gewicht abfräsen / Lichtleiter umbauen / Kohlenkasten erhöhen / Sichtblenden in den Führerständen usw.)!

Uwe,

Roco Loks hab keine motorschilder, und deshalb ist es kein Problem. Meisten Roco Loks hab federblech als Kontakt zwischen Platine undbeide motorpolen.
Es gibt doch auch Konstruktionen wo der einer motorpol sind verbunden mit chassis aber es ist nur in 1 von vielleicht 300 Modellen.

Klaus

Zitat von schaerra

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Roco Loks haben nur DC Motoren mit Isoliertem Gehäuse. Man kann also den Decoder einfach am Motor anschließen.

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Vorsicht mit solchen pauschalisierenden Aussagen. Es gibt (wie Klaus auch eben schreibt) sehr wohl einige wenige Roco Lok, bei denen der eine Motorpol direkt mit Gehäusemasse verbunden ist. Dies betrifft manche Loks mit dem kleineren Motor offener Bauform. Ein Beispiel ist die 1045 der ÖBB, ältere Ausführung ohne Schnittstelle. Im Zweifelsfall also immer vorher messen.

Gruss Andi

Servus,
u.a. diese Webseite gibt gute Tipps für ältere Loks

Thema potentialfrei und vorsicht

Ich hatte mal einen alten Roco Tee, bei dem war das Gehäuse ebenfalls Rückleiter. Artikelnummer kann ich gerade nicht beisteuern, vielleicht hat die jemand parat?

Hallo Uwe

Eine gute Adresse die Tauschplatinen für alte Roco Loks anbietet ist diese hier:

http://amw.huebsch.at/Produkte/Elektronik.htm

Ich habe dort auch schon geordert und war sehr zufrieden mit dem Produkt. Auch der Kontakt ist sehr schnell per e-mail hergestellt.
Viel Glück