RE: Verkabelung bei Modulbauweise

#1 von _andre_ ( gelöscht ) , 01.03.2015 19:18

Hallo,

ich bin derzeit am Anfang des (Neu-)baus meiner Modellbahnanlage. Die Anlage wird zwecks einfacherem Abbau / Transport aus 5 einzelnen Tischen (Modulen) sowie einer separaten Steuerzentrale bestehen. Gefahren wird digital mit der Märklin CS2. Es wird vermutlich aber noch 1 oder 2 zusätzliche Booster geben.

Nun bin ich am grübeln bzgl. der Elektrik. Ich werde auf jeden Fall Reihenklemmen an den einzelnen Tischen sowie in der Steuerzentrale für die Verkabelung setzen. Ich bin mir aber noch nicht sicher, ob ich für jeden Tisch ein separates Kabel von der Steuerzentrale legen soll oder dies immer von Tisch zu Tisch über die Klemmen durchschleifen soll. Was meint ihr dazu? Wenn man von 3 Stromkreisen für das Fahren ausgeht wären das dann schon insgesamt 30 Kabel die dann an der Zentrale ankommen.


Gruß
André


_andre_

RE: Verkabelung bei Modulbauweise

#2 von Wolfram1 ( gelöscht ) , 01.03.2015 20:11

Moin

Ich glaube, das kann man nicht pauschal beantworten. Mir scheint es beispielsweise sinnvoll, die Steuerung der Weichen an einen anderen Booster zu hängen als den Fahrstrom. Allerdings würde ich diesen "Weichenbus" nicht sternförmig von der Zentrale abgehen lassen, sondern halbwegs in der Mitte einspeisen und dann nur zu beiden Seiten ans nächste Modul übergeben. So wie das bei langen Modulketten auch geschieht: da ist längst nicht jedes Modul direkt an der Zentrale oder dem Booster angeschlossen, sondern an seinen Nachbarmodulen.
Es kann auch sehr sinnvoll sein, deine Boosterbereiche so zu planen, daß möglichst jedes Modul nur an einem Booster (und ggfs dem Weichenbus) hängt; damit reduzierst du den Drahtverhau und mit ihm die Quelle möglicher Fehlfunktionen.


Wolfram1

RE: Verkabelung bei Modulbauweise

#3 von Railstefan , 03.03.2015 18:16

Hallo André,

wie kommst du bei 5 Modulen denn schon auf 2-3 Stromversorgungskreise?
Wie groß sind denn die Module und wieviele Züge können gleichzeitig darauf fahren?

Gruß
Railstefan


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RE: Verkabelung bei Modulbauweise

#4 von _andre_ ( gelöscht ) , 03.03.2015 20:20

Hallo Stefan,

die Module haben eine Größe von etwa 1,40 m x 2,00 m. Der Streckenverlauf steht noch nicht 100%-ig fest, daher kann ich noch nicht sagen, wie viele Züge dann tatsächlich parallel fahren werden. 3 Kreise erscheinen mir aber nicht zu viel, wenn man wie von Wolfram erwähnt einen Kreis exklusiv für die Magnetartikel nutzt.


Gruß
André


_andre_

RE: Verkabelung bei Modulbauweise

#5 von Railstefan , 04.03.2015 09:33

Hallo André,

mit der CS2 solltest du einige Züge parallel fahren lassen können ohne booster nutzen zu müssen.
Daher würde ich es zuerst einmal ohne Booster versuchen, aber die Verkabelung bereits dafür auslegen und an der Zentrale entsprechend verbinden. Dies kann man dann später ggfs wieder auseinander machen, wenn es denn notwendig ist.
Magnetartikel getrennt macht durchaus Sinn, aber auch das kann man zuerst mal vernachlässigen.

Zur generellen Verkabelung:
Ich würde, wie schon von Wolfram geschrieben, die Zentrale in die Mitte setzen (wenn möglich) und dann nach links und rechts verkabeln. Genau so kann man auch die Trennungen für die Boosterkreise einplanen. Somit bekommst du 3 Stromkreise: Magnetartikel + Anlage links + Anlage rechts.

Als Stecker tendiere ich eher zu gängigen Computersteckern, bei denen ggfs mehrere Pins zusammengefasst werden um größere Querschnitte zu erreichen. Bei unserer Vereinsanlage (rund 35 Module - siehe Link unten) verwenden wir für die Ringleitung 37-polige SUB-D-Stecker/-Buchsen, bei denen wir 12 3er-Gruppen bilden, indem wir immer 3 Pins im Dreieck zusammenfassen und die entsprechend dicke Ader in der Mitte dieses Dreiecks einlöten. Wir haben als Ringleitung 12 x 1,5mm² liegen.
Lüsterklemmen sollte man bei den mobatypischen kleinen Querschnitten vermeiden - lieber Lötleisten verwenden, da diese bei den kleinen Adern sicherer halten und man kann auch ohne Probleme große Querschnitte mit dazu löten.

Viel Erfolg
Railstefan


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RE: Verkabelung bei Modulbauweise

#6 von Schachtelbahner , 04.03.2015 12:04

Hallo Kollegen.

Ich weiß ja nicht wie ihr zu den ganzen Lösungen kommt, nur bei Digi Betrieb habe wir ja keine Analog Zeiten mehr.

Zum Fahrstrom, das ist der Anschluss für das Gleis. Da wird nur ein 2 Adriges Buskabel von Modul zu Modul verlegt und an die Gleise angelötet. Bei 3 bis 4 Modulen a`20 m benötigt man keinen Booster und wo die zentrale mit ihrer Einspeisung ist, ist auch egal. Die Leistung der Geräte ist ausreichend zum Fahren, das sind ja max. 2 Züge. Es genügt für die Verbindung unter der Anlage Büschelstecker zu nehmen, die berühmten mini Stecker mit Querloch haben da nichts verloren.

Die Weichensteuerung, sollte die auch über die gleiche Zentrale laufen, was ich für Schwachsinn bei einer Modulanlage halte, wird auch ein Buskabel zu den Decodern geführt und das ist auch nur 2 Adrig. Von den Decodern gehen dann die einzelnen Kabel an die Weichen und Signale.

Wie Du siehst sind nur 2 X 2 Adriges Litzekabel notwendig die aber etwas stärker sein sollten, 1,5 qu mm sollte es schon sein, die 0,14 Litze darf man in die Tonne werfen. Man kann Fahr und Steuerstrom mit einer Zentrale steuern, ich würde aber für jede Sache das ganze separat schalten.

Auf jeden Fall kann ich eine strickte Trennung zwischen Fahr und Schaltstrom nur Empfehlen. Booster sind bei dieser Größe absolut Überflüssig. Den Stromverbrauch kann man sich auch selber ausrechnen oder hast Du das vergessen wie man das macht?


Grüße von Kurt
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RE: Verkabelung bei Modulbauweise

#7 von Railstefan , 04.03.2015 12:30

Hallo Kurt,

es ist nicht alles falsch, was aus der Analogzeit so bekannt ist, denn der Physik ist es ziemlich egal, ob der Strom analog oder digital ist - sie gilt trotzdem...
Und eine Trennung in mehrere Stromkreise kann sehr hilfreich sein bei einer Fehlersuche.
Und warum sollte man nicht eine einzige Zentrale für eine Modulanlage verwenden?

Auf unserer Vereinsanlage fahren wir wahlweise mit Mittelleiter- (klassisches Märklin-System) oder 2-Schienen-Versorgung (klassisches Gleichstrom-System) und da können wir neben analogen Fahrspannungen dank EINER Multiprotokoll-Zentrale auch alternativ beide Digitalsignale (MM + DCC) einspeisen.
Dadurch brauchen wir mehr Adern als 2..., nämlich 3 je Gleis und da die Umschaltung blockweise erfolgen kann, sind es halt noch mehr an den Modulübergängen...

Die Trennung in verschiedene Einspeisebereiche erfolgt bei uns bahnhofsweise, denn jeder Bahnhof hat sein eigenes digitales Gleisbild-Stellpult, das auch noch mit der einen Zentrale zusammenarbeitet.
Wir haben mehrere Booster im Einsatz, da bis zu 10 Züge gleichzeitig auf der Anlage fahren können.
Im Analogbetrieb haben wir je Bahnhof entsprechende klassische Trafos für den Fahrstrom - die Weichensteuerung bleibt digital.
Wir haben mit unserer 12 x 1,5mm² Ringleitung mit den genannten 37-poligen SUB-D-Steckern keine nennenswerten Verluste bei größeren Entfernungen zu beklagen.

Gruß
Railstefan


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RE: Verkabelung bei Modulbauweise

#8 von Schachtelbahner , 04.03.2015 14:01

Das mag ja alles stimmen nur Andrè hat keine Vereinsanlage mit 10 Zügen sondern eine Heimanlage mit Überschaubarer Größe.


Grüße von Kurt
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RE: Verkabelung bei Modulbauweise

#9 von Railstefan , 04.03.2015 15:08

Hallo Kurt,

5 Module von je 1,40m x 2,00m sind schon eine recht große Heimanlage... - da passen sicherlich mehr als 2 Züge drauf.

Gruß
Railstefan


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RE: Verkabelung bei Modulbauweise

#10 von Knotenblech , 06.03.2015 12:59

Hallo Railstefan,

ich habe aus Transportgründen auch eine "Heim-Modulanlage" mit Modulen von 0,9 x 1,8m. Man möchte ja vielleicht auch mal woanders wohnen . Ich habe 10-Polige Harting Stecker (Industriesteckverbinder, nicht billig aber sicher) genommen, und mir 5 Stromkreise genehmigt.

1 Kreis Digitalspannung von Zentrale
1 Kreis Digitalspannung von Booster
1 Kreis Digitalspannung von Programmierausgang Zentrale
1 Kreis 16Volt AC für Magnetartikel etc. (werden aber Decoder gesteuert), damit bei deren Schalten kein Licht auf der Anlage flackert
1 Kreis 16Volt AC nur für Beleuchtung, evtl benötigter Gleichstrom wird hiervon per Gleichrichter entnommen.

Alle Querschnitte 2,5mm² in Liy; Funktioniert seit 20 Jahren und ich bin schon mehrmals umgezogen.

Gruß Robert


Sinus-und MFX-Verweigerer, K-Gleis, R>500mm; optimierte, schlanke Mä-K-Weichen, Fahrzeuge verschiedener Hersteller, viele auf Glockenanker umgebaut.

Decoder: Esu, Zimo und Qdecoder

Die Gesetze der Mechanik, Elektrik und Physik gelten auch bei der Modellbahn


 
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RE: Verkabelung bei Modulbauweise

#11 von Railstefan , 06.03.2015 13:49

Hallo Robert,

ich habe nicht gegen eine Aufteilung in mehrere Kreise argumentiert, aber man kann die Ringleitungen zuerst mal einfach alle miteinander verbinden und erst bei Stromproblemen dann die Trennung der Versorgungen + Booster durchführen.
Wie bereits geschrieben, haben wir 'nur' LiYY 3 x 1,5mm² als Ringleitung verwendet, aber da kann jeder einfach mal im Baumarkt schauen, was da gerade günstig zu erwerben ist.
Wir waren mit der gesamten Vereinsanlage im November 2012 auf der Internationalen Modellbahnmesse in Köln und sind auch sonst so ca alle 2 Jahre auf irgeneiner Ausstellung und wir haben bisher auch noch keine Probleme mit unseren Kabeln/Steckern.

Gruß
Railstefan


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RE: Verkabelung bei Modulbauweise

#12 von _andre_ ( gelöscht ) , 06.03.2015 17:28

Hallo,

vielen Dank auf jeden Fall schon mal für die zahlreichen Ideen und Anmerkungen. Ich werde für die Verkabelung mal mehrere Kreise vorsehen auch wenn diese dann am Anfang auf die gleiche Zentrale gehen. So kann ich dann jederzeit noch einen Booster nachrüsten sofern dies notwendig ist. Die Verkabelung dafür werde ich mit 1,5 mm² ausführen.


Gruß
André


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