Zitat von Zabernig94
Hallo zusammen,
da ja schon mal vor einigen Tagen Ihr ein Thread über Wageninnenbeleuchtung im Wagenverband eröffnet wurde aber zu keinen brauchbaren Ergebnis geführt hat und nur in eine AC oder DC Orgie endete möchte ich Hier meine Fragen neu stellen:
im Netz findet man ja schon genügend Beispiele um Wagen zu beleuchten aber es wird immer nur ein Wagen vorgestellt.....
jetzt meine Frage 1:
mein Zug besteht aus 3-4 Wagen wobei der erste Wagen den Schleifer und die Masse hat, im ersten Wagen sitzt auch der Gleichrichter, und dann ca. 5-6 Leds in Reihe geschaltet, wenn ich jetzt aber auch noch wagen 2 und 3 in Reihe weiterschalte, und am Ende des Zuges mit einem Kabel zurück in den ersten zum Gleichrichter - dann müsste die Sache doch leuchten.
aber da steht ein großes ?.
da jetzt 18 Leds in reihe geschalten sind braucht es ja keinen Vorwiderstand mehr oder da die "Verbrauch" der LEDs höher ist als die vorhandene Spannung (16V)
Nein, das funktioniert so nicht. Gut im ersten Wagen sitzt ein Gleichrichter. Das ist richtig. du kannst auch daran 5 bis 6 LEDs in Reihe schalten, in diesem aber nur in diesem Wagen. Mit dem entsprechenden Vorwiderstand. So weit so klar.
Doch die nächsten Wagen darfst du nicht dazu in Reihe schalten.
Du kannst es wie folgt machen:
Schleifer und Gleichrichter im ersten Wagen, das ist o.K. Die Gleichspannung, die jetzt der Gleichrichter gibst du gleich mal an alle Wagen weiter über eine zweipolige stromführende Kupplung. In dem Wagen führst du die beiden Kabel auch direkt an die Kupplung zur anderen Stirnseite des Wagens wo sich wieder eine zweipolige Kupplung befindet. So baust das selbe in jedem Wagen. Diese zweipolige Leitung geht dann ununterbrochen durch den ganzen Zug. Sie dient quasi als Stromschiene für beliebig viele Wagen. Grenze wieviele beleuchtete Wagen ist die maximale Belastung des Gleichrichters.
Nimm jetzt eine Gruppe von LEDs mit Vorwiderstand und baust eine solche Gruppe in den ersten Wagen an den Ausgang des Gleichrichters. Die genau gleiche LED Gruppe schaltest du im zweiten Wagen an die Kupplung, Und so weiter.
Das heisst, innerhalb eines Wagens hast du mit den LEDs eine Reihenschaltung. Aber aus Sicht verschiedener Wagen ergibt sich eine Parallelschaltung (1 Wagen ist parallel zum anderen geschaltet)
Zitat von Zabernig94
Frage 2:
in der Praxis würde ich aber diese 5 Meter Led-leisten verwenden. da werfen sich aber wieder Fragen auf:
wieso ist es da Egal ob man 3- 6 oder 30 LEDs mit nur einem zusätzlichen Vorwiderstand betreibt?
Nein, das stimmt nicht. Es ist nicht egal.
Solche Streifen haben immer ein paar LEDs (meist 3 Stk) zusammengefasst als Reihenschaltung zusammen mit einem Vorwiderstand.. Mehrere solcher 3er Kombinationen sind dann parallel geschaltet direkt an der Gesamtversorgung. Wenn du diese jetzt kürzer trennen möchtest, geht das am sinnvollsten immer in 3er Schritten. Durchtrennst du eine 3er Reihenschaltung vor dem 3. LED dann werden die beiden ersten dunkel bleiben.
Der Stromverbrauch steigt natürlich, je mehr solcher 3er Gruppen noch vorhanden sind.
Schaltet man zum Gesamtspiel noch einen Widerstand davor, werden die LEDs immer heller, je mehr 3er Gruppen du wegschneidest. Ausser du passt den gemeinsamen Vorwiderstand bei jedem Trennen wieder auf den neuen Stromverbrauch ein.
Zitat von Zabernig94
- was ich auch noch nicht weiß ist wo ich den ELKO platzieren soll, gleich nach dem Gleichrichter oder am Ende des Zuges?
- da ich analog fahre und daher auch noch der Umschaltimpuls mit ~ 25V benötigt wird frage ich mich ob es die LED vertragen wenn der Vorwiderstand nur auf 16V berechnet ist oder ist es in der Praxis besser man rechnet mit 25V damit es auch nicht zu Hell wird?
ich hoffe ich habe meine Fragen verständlich geschrieben und hoffe darauf dass Ihr mir helfen könnt!
lg Anton
Den platzierst du am besten in den ersten Wagen unmittelbar an die Gleichrichteranschlüsse Plus und Minus. Dann îst er für jeden Wagen im Zug wirksam, wenn du so verkabelst wie ich es oben beschrieben habe. Platzierst du den Elko aber in den letzten Wagen, so geht seine Funktion verloren, wenn du diesen Wagen abhängst. Ist der Zugverband immer konstant der selbe, ist es egal im welchem Wagen er sitzt. Er muss einfach über die "Stromschiene" (wie ichs oben beschrieben habe) an Plus und Minus (Achte auf die richtige Polarität) der gleichgerichteten Spannung.
Bei Märklin Analog sollte man den LED Vorwiderstand natürlich so bemessen, dass die LEDs auch den Umschaltimpuls vertragen.
Weisse LEDs haben eine Einzeldurchlassspannung von etwa 3.5V (je nach Typ, bitte auch das entsprechende Datenblatt konsultieren). Bei 16V und in Reihe geschalteten LEDs überschreiten 5 in Reihe geschaltete LEDs sowieso schon die Betriebsspannung die benötigt wird um die LEDs zum Leuchten zu bringen. Kann sein dass 5 LEDs in Reihe noch bei 16V leuchten. Doch 30 LEDs in Reihe an 16V werden mit oder ohne Vorwiderstand dunkel bleiben. 30 weisse LEDs werden erst mit einer Gesamtspannung von über 100V leuchten. So viele LED in Reihe schalten ist ohnehin nicht sehr sinnvoll.
P.S. für alle anderen:
Für Laien ist es wohl am verständlichsten, wenn man auch bei der Digitalspannung von Wechselspannung spricht, weil man bei ihr genau wie bei Weselspannung vorgehen muss um reine Gleichspannung zu kriegen. Die ewige Diskussion ob die Digitaspannung nun wirklich Wechselspannung sein soll oder etwas anderes "verwirrt" Laien bloss, als dass es ihnen nutzt. Denn eines ist klar: Auch die Digitalspannung wechselt immer wieder die Polarität.