Hallo Moba-Gemeinde !
Zunächst möchte ich mich einmal vorstellen: ich bin der Ralf aus Remscheid und seit Weihnachten 1958, wo eine BR23 von Märklin ihre Kreise unterm Weihnachtsbaum drehte, mit dem Moba-Virus infiziert. Die diesjährige Weihnachtszeit brachte bei mir oder genauer bei mir und meinen beiden Jungs ( 9 & 10 Jahre alt) beim Schlendern über den Weihnachtsmarkt die Idee, ein Weihnachtsdiorama zu gestalten. Warum ausgerechnet auf dem Weihnachtsmarkt: seit einigen Jahren findet man dort mehr oder weniger romantisch anschauende Gebäude im „Fast-H0-Maßstab“ die beleuchtet werden können und am Fenster oder irgendwo in der Wohnung einen netten Blickfang darstellen (ja, ich weiß, dass man darüber trefflich streiten kann…). Wie auch immer, diese Häuschen ließen bei uns den Gedanken aufkommen, ähnliches mit „richtigen“ Moba-Bauten und Moba-Zubehör aufzubauen.
Weil sich die Kinder daran beteiligen wollten (und sollten) galt die Vorgabe, dass sich das Diorama schnell und einfach mit möglichst schon vorhandenem Zubehör aufbauen und gestalten lässt. Grundplatte ist eine übliche 80 x 40 cm große Leimholz-Regalplatte aus dem Baumarkt (15mm stark), unter die einige Leisten verleimt wurden um Raum für notwendige Verkabelungen zu haben. Nach dem Positionieren der Häuser wurden die Löcher für die Beleuchtungen gebohrt, die aus einer batteriebetriebenen Weihnachts-LED-Lichterkette mit 20 LED`s besteht. Die kostete nur 5.- € und ließ, da sämtliche LED`s in Reihe geschaltet sind, den Verkabelungsaufwand auf ein Minimum reduzieren. Leider war es uns nicht möglich eine Lichterkette mit gelben LED`s aufzutreiben. Weswegen das Licht teilweise sehr grell und kalt wirkt. Das Gleis ist nicht angeschlossen um zu vermeiden dass irgendein Vollpfosten am Trafo dreht und der Zug im Nirwana verschwindet. Als Schnee sowohl für die Gebäude wie auch die Landschaft diente Moltofill. Versuche zeigten, dass sich das Zeug nach dem vollständigen Aushärten mit einer harten Zahnbürste bis auf einen leichten Grauschleier weitestgehend wieder von den Gebäuden entfernen lässt. Der Schnee auf der gesamten Anlage wurde von den Jungs mit Pinsel aufgetragen, inklusive dem Einschneien sämtlicher Bäume. Nur die Gebäude sind mein Werk. Nach dem Austrocknen wurde alles gleichmäßig mit Glitzer-Schnee von Busch berieselt, der mit Haarspray fixiert wurde. Den Abschluss bildete das Aufstellen der Figuren und Kleinteile, was auch von den Jungs besorgt wurde. Meine Aufgabe da bestand nur darin aufzuzeigen, wo alles platziert werden soll. Start war am 1.Adventswochenende, Abschluss drei Wochen später am 4. Advent.
Was mich am meisten bei der ganzen Bastelei freute war, dass man auch heutzutage im Zeitalter elektronischer Spiele (und die Kids lieben ihre Playstation… ) Kinder für eine Modelleisenbahn begeistern kann. Fördern durch Fordern (oder war es umgekehrt…?). Und vor allem keine Berührungsängste haben, wenn mehr oder weniger tapsige Pfoten versuchen, zwischen Bäumen und Lampen mittels langer Pinzette eine von oben bis unten mit Sekundenkleber getränkte Figur festzukleben…
Jetzt aber genug der Worte, hier das Ergebnis einer dreiwöchigen Familien-Teamarbeit in den Abendstunden und an den Wochenenden.
Ralf