Hallo zusammen!

Da ich neu hier bin, stelle ich mich an dieser Stelle mit ein paar Worten vor.

Ich heiße Sven, bin 30 Jahre jung, von Beruf IT-Manager und habe vor kurzem mein Hobby aus Kindheitstagen wieder neu entdeckt.

Ausgangsbasis war eine Märklin Delta-Startpackung mit Lok, ein paar Waggons, einem einfachen Oval und ein paar Handweichen.

Der neue Plan sieht ein paar hundert Gleise vor, mindestens 5 Züge bzw. Triebwagen sollen parallel auf einer sehr weitläufigen Anlage fahren.

Zu diesem Zweck habe ich mir neben Haufen von Weichen und Kreuzungen auch eine Märklin Mobile Station 2 samt zugehöriger Gleisanschlussbox zugelegt, außerdem einen aktuellen Märklin ICE 3 mit mfx.

Der "Fahrbetrieb" funktioniert sowohl mit der alten Delta-Lok als auch mit dem neuen Triebzug wunderbar.

Nun möchte ich aber die vielen Weichen zumindest vorläufig noch mit einem Stellpult schalten.

Aufgrund der Größe der Anlage ist es aber unmöglich, alles komplett manuell zu machen. Aus diesem Grunde muss in jedem Fall eine automatische Schaltung zusätzlich zu den Stellpulten mit Rückmeldung her.

Ich habe hier im Forum intensiv gelesen und lange überlegt, bin aber schließlich zu der Überzeugung gelangt, dass mir Schaltgleise als die beste Variante zusagen, auch weil die Gleisabschnitte sehr lang sind und Kontaktstrecken hier für ein absolutes elektrisches Chaos sorgen würden, der Schleiferkontakt reicht also völlig.

Ich fahre auf Märklin K-Gleisen.

Nun habe ich alle vorhandenen Magnetartikel an meinen alten Fahrtrafo gehängt, also gelb an alle Weichen und der zugehörige braune Anschluss (natürlich nicht der Fahrstrom!) in die Stellpulte und dann zu den Weichen.
Das funktioniert soweit auch alles prima, bis die Schaltgleise ins Spiel kommen.

Ich habe so ziemlich jede mir auch nur ansatzweise logisch erscheinende Verkabelung ausprobiert, schaffe es aber nicht, Schaltgleise UND Stellpult zu verwenden.

Masse aus dem analogen Trafo ans Schaltgleis und dann zur Weiche ergibt eine Dauerschaltung und ist daher sinnlos, der digitale Ausgang bringt zwar das Stellpult zum Flackern, sonst geschieht aber nichts.

Was mache ich falsch? Muss ich an den Schaltgleisen einen Eingriff in die Elektrik vornehmen, sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht oder muss ich wohl oder Übel in den sauren Apfel beißen und mir eine Central Station nebst S88 zulegen?

Die Magnetartikelsteuerung der MS2 ist mir da doch etwas zu umständlich, da sind mir schön leuchtende Stellpulte lieber .

Es wäre super, wenn mir hier jemand schnell eine Antwort auf diese Frage geben könnte. Falls ich einen Foreneintrag übersehen habe, bitte ich schon vorab um Verzeihung, ich bin aber für jede Hilfe dankbar.

Also, es wäre schön, wenn mir jemand helfen kann.

Vielen Dank im Voraus!

Viele Grüße

Sven

Hallo clsven

Nein du musst nur ein Kabel vom schaltgleis zum weichenantrieb blau führen. Dann sollte es funktionieren

Gruß
Ingo

Hallo,

das Schaltgleis hat nicht Ein- und Ausgang sondern zwei Ausgänge. Abhängig von der Fahrtrichtung wird immer nur einer der beiden Ausgänge geschaltet, dann liegt dort die Gleismasse an. Da du die Magnetartikel nur mit dem Trafo verbunden hast passiert da nichts.

Was du brauchst ist die gemeinsame Masse von Zubehörtrafo und Digitalzentrale. Dazu einfach den Masseausgang deines Zubehörtrafos mit dem Masseausgang der Gleisbox verbinden, also braun an braun.*
Vom Schaltgleis führt dann ein Kabel zum Weichenantrieb, parallel zu dem vom Schaltpult.


*Das lässt sich beliebig mit weiteren Zubehörtrafos ergänzen, solange immer nur die Masse verbunden wird. Wird auch der Fahrstromausgang (rot) der Zentrale mit einem anderen Trafo verbunden geht die Endstufe sofort kaputt, also aufpassen!

Hallo DeMorpheus

Das mit der gemeinsamen Masse hatte ich vergessen.
Da ich schon lange keine Verkabelung mehr gemacht habe.

Gruß
Ingo

Wow,

das ist ja toll, vielen Dank an alle für die superschnelle Hilfe. Es funktioniert einwandfrei!

Allerdings ist bei mir jetzt gleich die zweite Frage aufgetaucht, auch wenn Sie nicht direkt etwas mit dem Schaltgleis zu tun hat, aber dennoch ähnlich ist:

Wie verhält es sich den mit den neuen Märklin-Signalen (die, die noch nicht lieferbar sind). Wenn ich es richtig gelesen habe, ist da ja ein Signaldecoder dabei (ich meine nicht die Billig-Version, die nur mit dem Signalschaltpult funktioniert) . Lässt der sich in dieser Generation überhaupt noch analog ansteuern?

Und die wichtigste Frage: Wie verhält es sich mit der Fahrstromregelung? Ich möchte schon erreichen, dass die Loks bzw. Triebwagen nicht bis in den stromlosen Bereich "reinrutschen", sondern dem Vorbild getreu langsam anhalten. Zumindest mein ICE 3 mit mfx sollte das ja schaffen, alles, was ich jetzt noch an Loks oder Triebwagen (dazu kommen bestimmt noch ganz, ganz viele Fragen ) dazu kaufen will, hat denselben Decoder.

Die alte Delta-Lok fliegt, wenn es nicht anders geht, irgendwann aus dem System heraus. Oder gibt es auch für Sie noch eine "Rettung"?

Und schließlich die letzte Frage: Besteht die Möglichkeit, die Anlage schon für den Signaleinsatz vorzubereiten? D.h., an den Stellen, wo später die Signalstrecken stehen, Mittelleiterisolierungen und Mittelleiteranschlüsse anzubringen und für den Übergang noch zu überbrücken?

Auch meine Gelddruckmaschine im Keller lässt es nämlich nicht zu, auf einen Schlag 50 Signale zu kaufen.

Im Voraus wieder besten Dank!

Gruß

Sven

Moin Sven,

ist jetzt nicht so wild gemeint wie es geschrieben kommt.
Bevor Du irgendetwas "dauerhaft" aufbaust und montierst,
solltest Du dir ein paar Gedanken machen. Wie z. B.:
Wie will ich bzw. habe ich einmal vor meine Anlage zu steuern?
Nur mit einer Zentrale und diversen Moduldecoder?
Dann musst Du allerdings für genügend Einspeisungen, Haltepunkte für Signale sorgen.
Falls alles mit Schalt-, Kontaktgleisen oder aber auch mit Reedkontakten gesteuert
werden soll, muss dies auch berücksichtigt werden.

Möchtest Du deine Anlage mit einer Software steuern oder einer Zentrale, die
automatische Betriebsabläufe kann/beherrscht, dann musst Du mit Rückmelder
arbeiten und Kontaktgleisen. Dafür benötigst Du aber auch keine Halteabschnitte mehr für Signale.
Diese Aufgabe wird dann von einer Software übernommen.

Das ist nur ein kleines Beispiel von vielen, wo man sich vor dem
"endgültigen Aufbau" Gedanken machen sollte.

Tante Edith:
Deine "alte" Delta-Lok, lässt sich durchaus mit einem neuen Decoder
und eventuellem Motorumbau auf neuen Stand bringen.

Hallo Peter,

vielen Dank für Deine Antwort, und nein, ich habe es nicht in den falschen Hals bekommen und stimme Dir zu.

Es ist aber nicht so, dass ich mir um den endgültigen Ausbau noch keine Gedanken gemacht hätte. Vielleicht kannst Du mir ja sagen, ob das, was mir nach ziemlich langer Planung vorschwebt, so funktionieren würde:

Meine Absicht ist es, schließlich alles mit der Central Station 2 von Märklin zu steuern. Dazu möchte ich die automatische Fahrstraßensteuerung, die das Gerät ja zumindest nach meinem Wissen beherrscht, am Ende dazu nutzen, alle Weichen und Signale dann doch komplett digital zu steuern. Einen Rechner möchte ich eigentlich nicht einsetzen.

Bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege: Mit der S88-Box von Märklin habe ich ja 12 Eingänge für eine Rückmeldung, kaskadierbar, oder? Diese meldet doch der Central Station dann jeglichen Kontakt und stimmt sich mit der Fahrstraßensteuerung ab.
Bin ich denn in diesem Fall gezwungen, die "Gleis besetzt" Meldung über Kontaktgleise zu realisieren?

Ich habe mir Tage und Nächte um die Ohren gehauen, um sowohl einen Gleisplan als auch einen Blockstreckenbetrieb am Rechner zu entwerfen. Im Prinzip sind die Gleise so gelegt, dass der Abstand zwischen Schaltgleisen und zusätzlichen REED-Kontakten ausreicht, um die Zugposition in Erfahrung zu bringen und beim Gleiswechsel gleich mehrere Rückmeldungen auszulösen, teilweise vom Schaltgleis und der Fahrtrichtung abhängig, teilweise davon, ob ein Triebwagen einen Magneten besitzt oder nicht.

Schaltgleise und REED-Kontakte also auf der Strecke, in den beiden Bahnhofsvarianten Durchfahrtsbahnhof und Kopfbahnhof, die ich zusammen einsetzen werden, habe ich dann auch Kontaktgleise geplant. Alle zusammen müssten doch Informationen an S88/CS liefern können und die Fahrstraßensteuerung möglich machen, oder liege ich da falsch?

Besten Dank im Voraus!

Viele Grüße

Sven

Hallo Sven

Siehe dir ev. auch die folgenden beiden Links an, wenn du dich mit dem Automatikbetrieb auseinandersetzen willst:

Automatikbetrieb einer Modellbahnanlage, insbesondere die letzten drei Absätze.
Kontaktgleis, Schaltgleis, Stromfühler, Reedkontakt, Lichtschranke oder Achszähler? Ich selbst werde sicher nie mehr Schaltgleise einsetzten!

Gruss
Teddy

Kleine anmerkung:
schaltgleise sind mechanisch aufgebaut = wippen. Nach meiner erfahrung ermüden diese mit der zeit und bleiben hängen bzw. erkennen schleifer mit weniger puko-andruck nicht.

Deshalb habe ich auf "stromfühler" umgestellt, die in einem kleinen isolierten abschnitt (z.b. 9 cm) die spannung des puko-pols überwachen und anschlagen sobald ein verbraucher = schleifer darauf ist.
Beispiel: http://www.iek.de/GB-M%204_HP.htm Mit 5 € pro abschnitt sogar günstiger als die k-gleis-schaltgleise.

Hubert

PS: meist sind elektronik-komponenten (K83, S88, bremsmodule, GBM) von anderen herstellern wesentlich günstiger als die von mä und haben sogar noch weitere vorteile wie z.b. separate schaltstromeinspeisung oder optokoppler-technik.