#1 von
Maxwell Smart
(
gelöscht
)
, 15.08.2005 14:42
Hallo liebe Forumsteilnehmer,
auch ich möchte mal eine Umfrage starten: mich würde mal interessieren, nach welchen Kriterien euerer Meinung nach Modelle von Fahrzeugen ausländischer Bahnverwaltungen einen Platz z.B. im Modellprogramm vom M* haben sollten. Und zwar entweder in einem Standardprogramm (also immer zu kaufen) oder als zeitlich befristete Serie.
Beispielsweise fahren bei mir Big Boy, F7 und PA 1 (alle aus der Startpackung), aber leider gibt es keine aktuelle US-Dieselok, also eine die jetzt im Jahr 2005 im Planbetrieb steht. So muss ich mich als Mittelleiterfahrer derzeit mit einer Lok von Mehano begnügen, die zwar einigermassen gut aussieht und nur 64 Euro gekostet hat, aber von den Fahreigenschaften und der vermuteten Haltbarkeit der Innereien reden wir lieber nicht.
Auch aus Frankreich fehlt mir da noch so Manches und und und… Es ist klar, dass kein Hersteller ein gesamtes internationales Programm abdecken kann. Ein guter Ansatz scheint (oder muss man sagen schien?) mir der Ansatz von ROCO mit der „International Collection“ zu sein. Für mich ist Eisenbahn auch immer mit dem Gefühl „der grossen weiten Welt“ verbunden, das sich auch auf der Anlage einstellen soll. Wie ist eure Meinung dazu?
ich finde die Idee nicht schlecht, zumal ich beruflich halt in aller Welt unterwegs bin. So manche Strecke habe ich in diversen Zügen in den verschiedenen Ländern abgerissen und mir am Anfang gedacht, super und jetzt ein Modell von diesem Zug. Natürlich gibt es die ein oder andere Lok, die mir vorschweben würde, aber dies werden Träume bleiben. Ich würde gerne ein paar russische oder auch britische Loks in meiner Sammlung haben. Ich hab zwar eine Irish Rail Class 201 von Lima, aber das ist absolut nicht das Gelbe vom Ei. Die Ausführung ist allerletzte Kanone und leider paßte auch der Mittelschleifer nicht richtig drunter. Der Tams Decoder LD-G-3 hatte genügend Platz in der Lok und der Schleifer ist jetz an einem Wagen, der direkt hinter der Lok läuft angebracht. Aber da muß ich nochmal ran. Sorry, bin jetzt ein wenig abgeschweift
Hallo Thomas, Warship solltest du dir zulegen(3073) und Harry Potter Dampflok, und schon hast du 2 britische Loks, dann wäre da noch die 34159 als strategische Reservelok. Noch Frgen und Wünsche. M hat für jeden etwas!.
Zitat von Martin MeeseHallo Thomas, Warship solltest du dir zulegen(3073) und Harry Potter Dampflok, und schon hast du 2 britische Loks, dann wäre da noch die 34159 als strategische Reservelok. Noch Frgen und Wünsche. M hat für jeden etwas!.
Hallo Martin,
Harry P. und 34159 (TE 3519) habe ich. Warship Class gefällt mir nicht. Sieht aus wie der Versuch einer V200, aber ist halt keine.
Doch es ist die Basis V200, allerdings adaptiert für BR. Lizenzbau oder so. Eine der wenigen oder sogar die einzige BR dieslhydraulische Lok.
Bei M. aber nicht im 1:87 Maßstab sondern 1:72, Harry Potter, da Basis Hornby, auch. Warum nicht auch diese Modelle in der Vitrine? Welche BR Diellok ist schon schön? Die Deltic? Schöne Dampfer hatten sie, aber bei den Nachkriegsloks war Design eher ein Fremdwort.
Es gibt dort viele schöne Modelle, die die Anlage oder Vitrine bereichern können. Oftmals sind auch die Lackierungen und die Formgebung gelungener als bei deutschen Vorbildern. Natürlich ist diese Meinung subjektiv.
Auch für Märklin ist das Ausland wichtig ! Denn wenn hier nicht mehr viel geht, heißt das noch lange nicht, dass im Ausland nichts geht. M.W. sind inzwischen die Dänen und die Niederländer im Pro-Kopf-Einkommen uns 10% voraus ! Die Amerikaner rund 30 %. Die Briten sind gleichgezogen !
(Daten aus der Presseschau meines Arbeitgebers, genaue Quelle habe ich momentan nicht parat; war aber seriös (IWF ?))
Insofern ist es für Märklin schon naheliegend, fremde Gefilde zu beackern. Ich gehe nach dem Grundsatz vor, dass ich von jeder Grundform, die ich haben möchte, das Modell aussuche, das mir am besten gefällt. Die Bahngesellschaft spielt dabei keine Rolle. Das gilt für Lokomotiven und für Wagen.
Die meisten Märklin-Anlagen dürften sich Deutschland, die Schweiz oder die USA zum Vorbild genommen haben.
Für europäische Anlagen sind daher vor allem Züge der Deutschen (Bundes-)Bahn und der Schweizer Bundesbahn, sowie den auf deren Gleisen verkehrenden Züge von Privatbahnen und andere ausländischer Staatsbahnen von Interesse. Von daher beschränkt sich das Märklin-Sortiment bei ausländischen Bahnen, die nicht auf deutschen und schweizer Gleisen verkehren, auch meistens auf Formvarianten deutscher und schweizer Lokomotiven.
Außer bei US-amerikanischen Bahngesellschaften sehe ich auch kein ausreichendes Marktpotential für Märklin/Trix.
natürlich sollten ausländische bei M* in ausreichender Zahl angeboten werden. Die USA etc. wurden hier ja bereits ausführlich behandelt.
Ich baue und spiele so, als ob diese ausländische Loks nach Deutschland kommen und dann an der Grenze umspannen, also müssen zu den Loks auch unbedingt die Wagen passen. Deshalb sind die Amis völlig uninteressant.
Ich bin ein Fan der Skandinavier, besonders die Dänen find ich toll. Weil ich zu meiner Bundeswehrzeit da oben war und die NoHabs zweimal die Woche "erhören" konnte. Und auch in Hamburg habe ich diese treffen können. Zu den Franzosen: Leider sieht man sie in Deutschland zu wenig, halt' anderer Strom
Das Problem sind bestimmt die Stückzahlen. Bei den Nohabs gehts ja noch, die sind ja sonst überall anzutreffen, immer noch. Aber die anderen Typen?
#10 von
Maxwell Smart
(
gelöscht
)
, 16.08.2005 09:35
Hallo Thomas und Martin,
schön, dass ich nicht der einzige bin, der sich für britische Vorbilder interessiert. Allerdings hat es mir nicht so sehr der Harry Potter Zug angetan, sondern auf meiner Wunschliste stehen drei andere Kandidaten beziehungsweise Kandidatinnen, die im Original im National Railway Museum in York (England) zu besichtigen sind:
Platz 3: die Mallard 4468 (Class A4 4-6-2) als schnellste Dampflok der Welt.
Platz 2: die Eveningstar 92220 (Class 9F 2-10-0), sieht zwar nur ganz „normal“ aus, aber da sie die letzte in Grossbritannien gebaute Dampflok (1960) ist, wird es mir beim Gedanke an sie immer etwas warm ums Herz, vor allem bei dem Namen).
Und auf Platz 1: die Duchess of Hamilton 46229 (Princess Coronation Class, 8P). Eine Riesenmaschine, die in ihrer rotbraunen Hochglanzlakierung einfach toll aussieht.
Leider komme ich nur sehr selten nach GB aber ich glaube, das nächste Mal bringe ich mindestend eine (von Hornby oder Bachmann) mit. Die Spurweite ist ja trotz des Massstabes von 1:76 gleich und für den Mittelschleifer wird sich auch noch ein Plätzchen finden.
Eine Märklin-Anlage nach US-Vorbild? Also alle hiesigen US-Bahner, die ich kenne, beschäftigen sich eigentlich alle mit amerikanischen Fabrikaten. Ist doch eigentlich klar: mit der Hand voll Fahrzeugen, die Märklin bisher hatte, läßt sich kein wirklich abwechslungsreicher Betrieb gestalten - das sind einfach zu wenig.
Und die USA selbst? Die sind ein Zweileiter-Land. Sprich: wer bei US-Bahnern Erfolg haben möchte, muß seine Modelle in Zweileiter-Ausführung anbieten. Das hat Märklin/Trix ja auch erkannt, die Trix-Modelle nach NMRA-Norm gehen in genau die richtige Richtung.
Gleiches gilt für Großbritannien - auch das ist, wie man es im Märklinisten-Slang sagt, ein "Gleichstrom-Land". Ich kann mir kaum vorstellen, daß auch nur ein britischer Modellbahner auf Mittelleiter-Wechselstrom umsteigen wird und dann sämtliche heimische Produkte der Firmen Hornby und Bachmann nur noch nach einem Umbau verwenden kann. Kompatible Zweileitermodelle hätten hingegen echte Verkaufschancen.
Wer auf einem ausländischen Markt Erfolg haben will, muß sich eben an die dortigen Gegebenheiten anpassen. Und auch Neueinsteiger werden sich auch im Voraus informieren, welches System ihnen später die größeren Ausbaumöglichkeiten bietet. Hinzu kommt, daß die einheimischen Marken in USA/GB einfach dem unbedarften Käufer eher ein Begriff sein dürften als Märklin/Trix oder andere EU-Firmen. Man sieht es ja schon daran, daß auch innerhalb von D/A/CH die Verbreitung bzw. Bevorzugung gewisser Marken immer noch regional verteilt ist. Ein Käufer aus dem fränkischen/bayerischen Raum wird eben eher eine Fleischmann-Startpackung verlangen, während man im "Ländle" eher zu einer von Märklin hin tendieren wird. Oder man denke nur an Tillig TT in den "neuen Ländern" oder an Roco in Österreich.
#12 von
Maxwell Smart
(
gelöscht
)
, 16.08.2005 15:14
Hallo Florian,
Du hast mit deinen Ausführungen, so wie Du sie geschrieben hast, natürlich völlig recht.
Ich will auch keinen auf der Insel zum Mittelleitersystem bekehren.
Meine ursprüngliche Frage war eigentlich anders herum gedacht: Nämlich, wie gross das Interesse der bei uns fahrenden Modellbahner / Mittelleiterfahrer an Modellen nach ausländischen Vorbildern ist, um diese auf der heimischen Anlage fahren zu lassen. Und ich vermute inzwischen, dass dieses doch eher gering ist.
Zitat von Wolfgang Bleher... und ich vermute inzwischen, dass dieses doch eher gering ist.
Einspruch Ich finde das Export-Programm in der heutigen Form eigentlich gerade recht. Mein Fuhrpark besteht heute zu 2/3 aus deutschen Loks und zu 1/3 aus Loks angrenzender Nachbarländer. Der Wagenanteil der Ausländer ist sogar noch etwas größer. Und auf meinem Wunschzettel stehen noch eine ganze Menge "Kandidaten" ... ops:
bei der Beurteilung der Frage, ob Modelle nach ausländischen Vorbildern wünschenswert sind, sollte man unterscheiden, ob sie für ein Anlage ausschließlich nach ausländischem Vorbild oder für eine Anlage nach deutschem und benachbartem ausländischen Vorbild gewünscht werden, wobei ich davon ausgehen möchte, daß diese Frage vornehmlich aus der Sicht der Märklin-Freunde gestellt wird.
Bei Anlageprojekten nach ausschließlich ausländischem Vorbild würde ich auf die 2-Leiter-Gleichstrom-Anbieter zurückgreifen, da das Angebot hier insgesamt größer ist als bei Märklin. Eine Ausnahme bilden vielleicht Modelle nach Schweizer Vorbildern, da hier auch auf das Angebot von HAG zurückgegriffen werden kann.
Zwar gibt es inzwischen viele ursprüngliche Gleichstrom-Modelle auch für das Wechselstrom-System, doch gilt dies beispielsweise nicht für Länderbahnen, die der deutschen Bahn nicht unmittelbar benachbart sind, z. B. FS, SNCF, RENFE, British Rail u. a..
Meine eigene Anlage läßt thematisch neben Fahrzeugen nach DB-Vorbild auch den Einsatz solcher nach ÖBB- und SBB-Vorbildern zu. Bislang konnte ich mich als Märklin-Fahrer noch nicht entschließen, Wechselstrommodelle anderer Hersteller einzusetzenvornehmlich, um keine neue "Sammelwut" auszulösen). Deshalb wäre es aus meiner Sicht durchaus wünschenswert, wenn M selbst noch weitere Lokmodelle vornehmlich nach ÖBB-Vorbild anbieten würde, da diese im Gegensatz zu Schweizer Lokomotiven auch regelmäßig nach Deutschland kommen bzw. kamen.
Freundliche Grüße aus dem süddeutschen Grenzgebiet
Mein Hintergedanke war auch der, daß es für den Hersteller wichtig ist, das Modell auch im Heimatland des Vorbildes erfolgreich absetzen zu können, wo naturgemäß ja das größte Interesse besteht. Nur muß es dazu mit den dortigen Produkten kompatibel sein. Durch entsprechende Systemvarianten kann dann ja auch der Mittelleiterfahrer bedient werden. Die AC/DC-Varianten werden heute ja in aller Regel schon bei der Konstruktion eines neuen Modells berücksichtigt.
Nur kommt leider bei britischen Modellen ein ganz anderes Problem hinzu, nämlich der von dir bereits angesprochene, abweichende Maßstab 1:76. Siehe die Harry-Potter-Lok von Märklin, die ja eigentlich ein adaptiertes Hornby-Modell ist.
Ich denke das größte Interesse dürfte an Modellen aus den deutschsprachigen Ländern sowie den angrenzenden Nachbarländern bestehen, die im grenzüberschreitenden Verkehr ja durchaus glaubhaft nebeneinander einsetzbar sind.