RE: Aus Erfahrung: Parallel- oder Reihenschaltung?

#1 von C2N4 ( gelöscht ) , 07.07.2014 20:05

Hallo zusammen,

ich baue gerade meine erste Anlage und da kommt es immer mal wieder vor, dass man gerne auf Erfahrungswerte zurückgreifen möchte.
So auch beim Thema Reihen- oder Parallelschaltung für die Beleuchtung.

In meinem Fall geht es lediglich um sechs Viessmann-Bahnsteigbeleuchtungen, die ich nun fest verkabeln möchte.
Die elektrischen Unterschiede der beiden Schaltungen sind mir bewusst.

Mich würde aber interessieren, welche der beiden Schaltungen für Modellbahnbeleuchtungen erfahrungsgemäß bei euch mehr Sinn macht. Dabei denke ich z.B. an einer praktische Dinge, wie z.B dass man bei Reihe weniger Verkabelungsaufwand, dafür aber evtl. länger braucht, um einen Fehler zu finden, wenn dann mal ein Verbraucher ausfällt. Vielleicht ist ja auch in bestimmten Fällen eine Kombination beider Schaltungen sinnvoll.

Wie gesagt: Suche einfach Erfahrungswerte, um ausnahmsweise mal nicht erst im Nachhinein schlauer zu sein ...


C2N4

RE: Aus Erfahrung: Parallel- oder Reihenschaltung?

#2 von Mo-Ba-Fan ( gelöscht ) , 07.07.2014 21:37

Hallo,

Zitat von C2N4
Hallo zusammen,
.....
Die elektrischen Unterschiede der beiden Schaltungen sind mir bewusst.
.....



Bist du dir da wirklich sicher?


Beispiel: Es sollen 3 LEDs mit folgenden Werten: 3,1V und 20mA benutzt werden

Bei einer Reihenschaltung brauchst du eine Spannung von 9,3V. Der Stromverbrauch dieser 3 LEDs liegt dann bei 20mA.

Bei einer Parallelschaltung brauchst du eine Spannung von 3,1V. Der Stromverbrauch dieser 3 LEDs liegt dann bei 60mA.

Ich verwende grundsätzlich eine Kombination aus beiden Schaltungen. Entweder 3 oder 4 LEDs in Reihe (das ist abhängig davon, wie hoch die Ausgangsspannung des verwendeten Netzteils ist, und dann alle weiteren 3er bzw 4er Reihen in Parallelschaltung. Die Anzahl ist dann abhängig von dem max. Ausgangsstrom, den das Netzteil liefern kann.

Wenn man nur Reihenschaltung verwendet, wird bei zu vielen LEDs die Lichtausbeute immer geringer. Sie glimmen dann irgendwann nur noch.

Du kannst ja mal probehalber die 6 Lampen in Reihe anklemmen. Nur ein "fliegender" Aufbau.

Die Frage des Verkabelungsaufwandes stellt sich dann gar nicht mehr.


MFG,

Jörn


Mo-Ba-Fan

RE: Aus Erfahrung: Parallel- oder Reihenschaltung?

#3 von DeMorpheus , 07.07.2014 22:10

Was Jörn sagt. Die an den Lampen anliegende Spannung muss die richtige sein.

Wenn die Lampen beispielsweise für 16 V AC gemacht sind (durchaus üblich) und auch dein Trafo 16 V AC liefert ist, rein rechnerisch, die Parallelschaltung die richtige. Du kannst aber auch immer zwei Lampen in Reihe schalten und die Pärchen dann parallel. So leuchten die Lampen nicht so hell. Alle in Reihe zu schalten wird eine ziemliche Funzelei ...

Der Vorteil der Parallelschaltung ist natürlich dass du sofort siehst welche Lampe defekt ist. Bei Reihenschaltung fallen alle hintereinandergeschalteten Lampen aus wenn nur eine davon kaputt geht. Der Aufwand da den Fehler zu finden ist aber auch noch überschaubar.

Um Fehler in der Verkabelung zu vermeiden sollte man systematisch vorgehen und nicht alles auf einmal anschließen (wenn dann hinterher nichts klappt kann der Fehler überall sein), sondern die Arbeit in kleinere in sich abgeschlossene Häppchen aufteilen und nach jedem Häppchen testen (wenn dann plötzlich alles nicht mehr funktioniert was vorher klappte ist der Fehler im letzten Häppchen).


Viele Grüße,
Moritz

'Nitwit! Blubber! Oddment! Tweak!'


 
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RE: Aus Erfahrung: Parallel- oder Reihenschaltung?

#4 von spielbahn ( gelöscht ) , 07.07.2014 22:21

Zitat von Mo-Ba-Fan
.....
Beispiel: Es sollen 3 LEDs mit folgenden Werten: 3,1V und 20mA benutzt werden

Bei einer Reihenschaltung brauchst du eine Spannung von 9,3V. Der Stromverbrauch dieser 3 LEDs liegt dann bei 20mA.

Bei einer Parallelschaltung brauchst du eine Spannung von 3,1V. Der Stromverbrauch dieser 3 LEDs liegt dann bei 60mA.
......


Bist Du Dir da wirklich sicher?

Ich nehme doch mal an, dass am dringend nötigen Vorwiderstand auch noch etwas Spannung abfallen sollte. Somit stimmen Deine Angaben, "was man braucht" nicht.

@C2N4: Ich mache Beleuchtung - wenn möglich - über 5V=, da lassen sich auch mal µCs zur Steuerung einsetzen. Bei 5V kommt eigentlich nur Parallelschaltung infrage. Deine Frage läßt sich nur dann korrekt beantworten, wenn man weiß, welche Leuchtmittel Du einsetzen willst.


spielbahn

RE: Aus Erfahrung: Parallel- oder Reihenschaltung?

#5 von C2N4 ( gelöscht ) , 07.07.2014 23:18

Zitat von Mo-Ba-Fan

Bist du dir da wirklich sicher?



Ja!
Mir geht's aktuell nur um das Prinzip, was sich eben speziell für den Anlagenbau am Besten bewährt hat (falls es das überhaupt hat). Wenn es dann ans Werk geht, werde ich sowieso die genauen Spannungen und Stromstärken ausrechnen, um Über- oder Unterdimensionierung der Stromversorgung zu vermeiden.

Zitat von spielbahn

@C2N4: Ich mache Beleuchtung - wenn möglich - über 5V=, da lassen sich auch mal µCs zur Steuerung einsetzen. Bei 5V kommt eigentlich nur Parallelschaltung infrage. Deine Frage läßt sich nur dann korrekt beantworten, wenn man weiß, welche Leuchtmittel Du einsetzen willst.



Also bisher sind es nur sechs LED-Viessmann-Bahnhofsleuchten. Allerdings wird im Laufe des Anlagenbaus sicherlich noch einiges dazu kommen, wie z.B. weitere Bahnhofsbeleuchtungen, diverse Gebäudebeleuchtungen etc. ... es werden eigentlich nur SMD-LEDs oder LED-Stripes verwendet.

Im Optimalfall hätte ich gerne sämtliche Beleuchtung an der gleichen Stromquelle angeschlossen, aber eben einzelne Gruppen davon bei Bedarf abschaltbar, also mit Schalter versehen. Die Frage ist, ob das in der Praxis auch Sinn macht.


C2N4

RE: Aus Erfahrung: Parallel- oder Reihenschaltung?

#6 von spielbahn ( gelöscht ) , 08.07.2014 00:12

Zitat von C2N4
.... es werden eigentlich nur SMD-LEDs oder LED-Stripes verwendet.....


Bei EinzelLEDs würde ich eine 5V-Versorgung empfehlen (geringere Verluste im Vorwiderstand, und ein 5V-Netzteil liegt vielleicht sogar noch irgendwo herum...), bei LED-Stripes kann es jedoch sein, dass 12V nötig werden, dann würde ich einzelne LEDs in Reihe so verkabeln, dass sie zu den 12V passen.
Die Beleuchtung in Gruppen schaltbar zu machen halte ich für sinnvoll - es muss ja nicht überall zur gleichen Zeit das Licht angehen. Wenn Du es noch ausgefeilter haben willst, steuerst Du die verschiedenen Lichter mit µCs, dann gehen Lichter wie "im richtigen Leben" an und aus.
Und noch was: Bei den Vorwiderständen gilt Probieren (nicht nur nach dem maximalen Strom rechnen, lieber etwas höhere Widerstände wählen) - modellmäßig ist es fast immer besser, die LEDs mit geringerem Strom zu betreiben (Nicht überall sind "Scheinwerfer" erwünscht....), auch kann es von Vorteil sein, die LEDs einzufärben, z.B. um ältere Glühlampen zu imitieren.


spielbahn

RE: Aus Erfahrung: Parallel- oder Reihenschaltung?

#7 von Der Ruinenbaumeister , 08.07.2014 01:29

Zitat von Mobafan16

Zitat von Mo-Ba-Fan

Beispiel: Es sollen 3 LEDs mit folgenden Werten: 3,1V und 20mA benutzt werden

Bei einer Reihenschaltung brauchst du eine Spannung von 9,3V. Der Stromverbrauch dieser 3 LEDs liegt dann bei 20mA.

Bei einer Parallelschaltung brauchst du eine Spannung von 3,1V. Der Stromverbrauch dieser 3 LEDs liegt dann bei 60mA.



Der Stromverbrauch wird aber doch in Wh gemessen. Und wenn ich da die beiden Schaltungen vergleiche, nehmen beide Schaltungen 0,186W auf. Somit ist der Stromverbrauch bei beiden Schaltungen identisch.




Wh (Wattstunden) sind eine Energiemenge. Die spielen bei der Modellbahn keine Rolle, da deren Auswirkung auf die Stromrechnung ohnehin winzig ist.

Was wir aber wissen wollen ist der Stromverbrauch in A (Ampere), denn der bestimmt die Belastung des Trafos. 20mA sind nun mal weniger als 60mA. Bei der Reihenschaltung ist nur ein Vorwiderstand nötig, und der ist auch noch kleiner als die drei Vorwiderstände bei der Parallelschaltung. Deswegen gibt es bei der Reihenschaltung weniger Verluste aber die gleiche Lichtausbeute.

Wenn die Betriebsspannung es zulässt, sollte man LEDs daher in Reihe schalten.


Gruß
Clemens

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RE: Aus Erfahrung: Parallel- oder Reihenschaltung?

#8 von Martin Lutz , 08.07.2014 08:13

Zitat von C2N4

Zitat von Mo-Ba-Fan

Bist du dir da wirklich sicher?



Ja!
Mir geht's aktuell nur um das Prinzip,


Wenn du dir wirklich sicher wärst, müsstest du nicht fragen. Deshalb, einfach mal nach dem durchlesen, bin ich mir eigentlich sicher, dass du nicht sicher sein kannst.

Grundsätzlich ist es erst einmal eine Frage, mit welchen Mitteln du die Beleuchtung machen willst. Schaltest du 2 Modellbahnglühlämpchen (nehmen wir mal an, es handelt sich um den selben Typ) in Serie an einen Modellbahntrafo (16V) leuchten die beiden Glühlämpchen nur noch mit halber Spannung (8V) und somit nicht mit voller Leuchtkraft (sondern sehr viel schwächer). Das mag ja unter Umständen gewollt sein, da die Glühlampen oft zu hell sind. Das erhöht auch deren Lebensdauer. Hier kommen wir aber noch zu einem grossen Nachteil: ist eine Glühlampe kaputt, so bekommt auch die andere keinen Strom mehr und löscht.

Bei LEDs ist es halt so, dass ein LED in der Regel (wenn man nichts anderes beschaltet) 2 bis 3V vertragen und nicht mehr. Wir haben aber sehr viel höhere Spannungen für die Lichtversorgung. Den Unterschied muss man mit irgend einem Mittel abbauen. In der Regel mit Widerständen. Somit würden bei 16V etwa 13 bis 14 V am Widerstand "verbrannt" werden müssen. Das macht wenig Sinn, über den Widerstand mehr Energie zu verheizen, als in Licht umwandeln. Somit sollte die Spannung am Widerstand so gering wie möglich sein. Somit ist die Reihenschaltung hier besser. Klar, der oben erwähnte Nachteil ist auch hier vorhanden, ist aber vernachlässigbar weil Lebensdauer LED >> als jene von Glühlampen (wenn man sie richtig beschaltet.

Nimmt man aber LED Beleuchtungen namhafter Modellbahnhersteller (hier Viessmann) so werden die natürlich für die Modellbahnspannung ausgeliefert. Sie haben also den Spannungsvernichter (Widerstand) für allgemeine Modellbahnspannung ausgelegt. Wenn mehrere solcher Lampen in Reihe schalten will (was grundsätzlich sinnvoll ist) sollte man den Wert dieser Widerstände überprüfen und ggf. anpassen.

Oder eine Versorgung machen mit 5V DC. So würde die Verlustleistung reduziert.

Ich mache das so:
Wir bauen auf unsere Anlage konsequent LEDs. Die idealste Spannungsart für LEDs ist sauberer Gleichstrom (DC). Wir haben sowohl Hausbeleuchtungen als auch Strassenlampen und ähnliches, wo mehrere Lampen gleichzeitig in Betrieb sind. Einzelhausbeleuchtungen werden mit 5V betrieben und Strassenbeleuchtungen mit 12V weil hier mehrere LEDs in Reihe geschaltet werden können. Für Häuser verwende ich oft die Lichtcomputer von Tams, welche eine Eigenversorgung von 5V haben. Mit einer kleinen Schaltungsanpassung können diese Bausteine direkt mit geschaltetem 5V bedient werden.

Also werkeln bei uns unter der Anlage ein 5V und ein 12V Netzteil, das saubere Gleichspannung liefert. Schaltdecoder schalten jeweils die richtige DC Spannung an die entsprechenden Lampen.

Gleichspannung an LEDs?
Ja, damit kein flimmernder Halbwellenbetrieb entsteht. DIe LED leuchtet kontinuierlich, ohne 50Hz oder 100Hz Flimmern.

Mag sein, dass unsere Art, die Beleuchtung auszulegen für Modellbahner etwas unkonventionell erscheint aber die Mühe lohnt sich, man erhält wirklich sauberes Licht.


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RE: Aus Erfahrung: Parallel- oder Reihenschaltung?

#9 von K.Wagner , 08.07.2014 12:31

Hi,

hier eine weitere Antwort zu Deiner prinzipiellen Frage - natürlich subjektiv gefärbt.

Historisch: Ich habe bei meinen "Glühlampenbeleuchtungen", die auf 19V AC ausgelegt sind, immer zwei in Reihe geschaltet. Neben dem etwas gedämpften Licht hat das den Vorteil der längeren Lebensdauer der Lämpchen. Ich habe in den letzten 30 Jahren KEIN (in Zahlen 0) Glühlämpchen getauscht. Da wo es mit der Reihenschaltung nicht ging, habe ich mit einem Vorwiderstand die Spannung um ca. 15% reduziert.

Aktuell - "Knautsche" ich meine Versorgungsspannung (18V DC) weitestgehend aus. Bei Rot / Gelb / Grün setze ich die Flussspannung auf 2V pauschal fest, d.h. ich kann max. 8 LED in Reihe schalten. Da ich guten Zugriff zu Low-Current-LED habe, benötige ich nur 1-2 mA Strom - d.h. einen Vorwiderstand von rechnerisch 1000 Ohm - nachdem es den auch praktisch gibt.....
Das Prinzip wende ich bei Häuser- Straßen- Waggonbeleuchtung an.

Bisher hat es auch da nur 2 Ausfälle gegeben - ich schäme mich, es zu gestehen - es waren kalte Lötstellen . Die Fehlersuche war aber mit einem Multimeter recht einfach - lediglich die Kontaktierung erforderte in einem Fall etwas Akrobatik .

Und noch was zur Leistung: Hier gibt es bei identischem Strom KEINEN Unterschied zwischen EINER reiner Parallelschaltung (1 LED+ Vorwiderstand) und Reihenschaltung (8 LED + Vorwiderstand) - es sind immer 18V * 2 mA = 0,036W. Im direkten Leistungsvergleich pro Leuchtstelle schauts natürlich anders aus - da stehen 0,036W bei der Reihenschaltung 0,288W bei der Parallelschaltung bei besagten 8 Leuchtstellen gegenüber. Da ich allein in meinem Hintergrund ca. 100 LED verbaut habe habe ich da schon einiges an Leistung gespart.

Bei der Analgenbeleuchtung ist das sicherlich weniger interessant - bei Waggonbeleuchtungen aber schon, denn das belastet die Zentrale. Gemessen mit weißen LED in einem Silberling hat der Wagen eine Leitungsaufnahme (allerdings 12 weiße LED - 5mA bei 14V) von 0,28 W gegenüber 0,84 W. Bei einer 4-Wagengarnitur sind das dann gut 1 W gegenüber 3,3 W. Und das sind ja nicht die einzigen Wagen, die nachts auf der Anlage "leuchten"....


Gruß Klaus


 
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RE: Aus Erfahrung: Parallel- oder Reihenschaltung?

#10 von Mo-Ba-Fan ( gelöscht ) , 08.07.2014 13:47

Hallo!

Zitat von spielbahn

Zitat von Mo-Ba-Fan
.....
Beispiel: Es sollen 3 LEDs mit folgenden Werten: 3,1V und 20mA benutzt werden

Bei einer Reihenschaltung brauchst du eine Spannung von 9,3V. Der Stromverbrauch dieser 3 LEDs liegt dann bei 20mA.

Bei einer Parallelschaltung brauchst du eine Spannung von 3,1V. Der Stromverbrauch dieser 3 LEDs liegt dann bei 60mA.
......


Bist Du Dir da wirklich sicher?

Ich nehme doch mal an, dass am dringend nötigen Vorwiderstand auch noch etwas Spannung abfallen sollte. Somit stimmen Deine Angaben, "was man braucht" nicht.

.....




Es ging mir nicht darum, eine komplette Schaltung für den Betrieb von LEDs an irgendeiner Spannungsquelle darzustellen. Es ging mir nur darum, zu verdeutlichen, dass bei Verwendung von 3 identischen Leuchtmitteln (in meinem Beispiel 3 LEDs mit 3,1V und 20mA) bei Verdrahtung als Reihen- oder Parallelschaltung große Unterschiede bei der benötigten Spannung und benötigter Stromstärke auftreten. Und ja, du hast natürlich Recht: ein Vorwiderstand sollte schon sein.




Zitat von C2N4

.....
Also bisher sind es nur sechs LED-Viessmann-Bahnhofsleuchten. Allerdings wird im Laufe des Anlagenbaus sicherlich noch einiges dazu kommen, wie z.B. weitere Bahnhofsbeleuchtungen, diverse Gebäudebeleuchtungen etc. ... es werden eigentlich nur SMD-LEDs oder LED-Stripes verwendet.
.....



Die Sache mit den LED-Strips ist ein sehr gutes Beispiel:
In der Regel ist es so, dass die Hersteller solcher Stripes 3 LEDs in Reihe schalten; man kann also von der großen 5-Meter-Rolle immer "kleine Stücke" mit jeweils 3 LEDs abschneiden und diese dann an einem 12V Netzteil benutzen. Genausogut kann man aber die gesamte 5-Meter-Rolle an einem 12V Netzteil betreiben. Diese 100 Strips mit je 3 LEDs brauchen dann aber eine Netzteil, dass 2A liefern kann.
Also: die 3 LEDs auf einem Strip sind in Reihe geschaltet, die Strips selbst sind parallel geschaltet. Und zum Schutz der LEDs sind auf allen Strips Vorwiderstände aufgelötet.



Zitat von C2N4

.....
Im Optimalfall hätte ich gerne sämtliche Beleuchtung an der gleichen Stromquelle angeschlossen, aber eben einzelne Gruppen davon bei Bedarf abschaltbar, also mit Schalter versehen. Die Frage ist, ob das in der Praxis auch Sinn macht.



Das ist sogar sehr sinnvoll. Da bietet sich z.B. eine Trennung nach thematischen Schwerpunkten an: Wohngebiet/ Industriegebiet/ Bahnhof/ Betriebswerk/ Stellwerke/ etc. jeweils mit unterschiedlichen "Beleuchtungszeiten".

Und wie ja schon von Uli (spielbahn) und Martin Lutz ausgeführt: für verschiedene Zwecke verschiedene Stromquellen. Bei Verwendung von deinen LED-Strips ein 12-Volt Netzteil, bei Verwendung von Mikrocontrollern ein 5-Volt Netzteil. Dazu ein interessanter Thread: Belebtes Haus

MFG, Jörn


Mo-Ba-Fan

RE: Aus Erfahrung: Parallel- oder Reihenschaltung?

#11 von Der Ruinenbaumeister , 08.07.2014 14:29

Zitat von Mobafan16
Wenn Du eine passende Betriebsspannung hast, dann ist es völlig egal, ob Du in reihe oder parallel schaltest.

Bei obigem Beispiel benötigt die Reihenschaltung eine 9,3V-Spannungsquelle und die Parallelschaltung benötigt eine 3,1V-Spannungsquelle.

Die Parallelschaltung ist dann sinnvoll, wenn man keine passende Spannungsquelle hat und mit einem Vorwiderstand arbeiten muss. In diesem Fall bei z.B. 18V Versorgungsspannung beträgt die Gesamtleistung (und nur die ist interessant, denn die muss das Netzteil liefern) bei der Reihenschaltung 0,36W (Vorwiderstand 435 Ohm) während die Parallelschaltung auf eine Leistungsaufnahme von 1,08W kommt (Vorwiderstand 248,3 Ohm) kommt.

Verwendet man jedoch ein 9,3V- (Reihenschaltung) bzw. ein 3,1V- (Parallelschaltung) Netzteil, so liegt die Leistungsaufnahme in beiden Fällen bei 0,186W. Alles andere wäre ja auch verwunderlich.



In der Regel ist die Betriebsspannung gegeben und man muss die Schaltung der LEDs danach ausrichten. Dass die Leistungsaufnahme der LEDs gleich bleibt, wenn alle am gleichen Arbeitspunkt betrieben werden, ist klar. Aber wenn uns eine Leistung interessiert, dann die Gesamtleistung, und da gehören auch die Verluste im Vorwiderstand dazu.

Ein Vorwiderstand ist nötig, denn andernfalls wirken sich geringe Änderungen an der LED (Fertigungstoleranz, Temperatur, Alterung etc.) stark auf den Strom aus. Das führt nicht nur zu Schwankungen der Helligkeit, sondern kann sogar die Zerstörung der LED zur Folge haben.

Anders ist es, wenn du ein Netzteil hast, das einen konstanten Strom liefert. In diesem Fall kannst du 20mA einstellen und alle LEDs ohne Vorwiderstand in Reihe schalten. Die Leistung, die das Netzteil an seinem Ausgang bereitstellt, entspricht dann tatsächliche der LED-Leistung. Mit Labornetzteilen geht das, aber die wird keiner für ein paar LEDs hernehmen.


Gruß
Clemens

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RE: Aus Erfahrung: Parallel- oder Reihenschaltung?

#12 von Helgasheimkeller , 08.07.2014 16:40

Ob Reihe oder Paralel da zu haben alle schon was gesagt. Viel wichtiger ist eine Steckverbindung um die Leuchten bei Störungen herauszunehmen, ist zwar ein wenig aufwendig zahlt sich nach meiner Erfahrung aus. Gruß Werner


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RE: Aus Erfahrung: Parallel- oder Reihenschaltung?

#13 von Martin Lutz , 09.07.2014 08:27

Zitat von Der Ruinenbaumeister
In der Regel ist die Betriebsspannung gegeben und man muss die Schaltung der LEDs danach ausrichten. Dass die Leistungsaufnahme der LEDs gleich bleibt, wenn alle am gleichen Arbeitspunkt betrieben werden, ist klar. Aber wenn uns eine Leistung interessiert, dann die Gesamtleistung, und da gehören auch die Verluste im Vorwiderstand dazu.

Ein Vorwiderstand ist nötig, denn andernfalls wirken sich geringe Änderungen an der LED (Fertigungstoleranz, Temperatur, Alterung etc.) stark auf den Strom aus. Das führt nicht nur zu Schwankungen der Helligkeit, sondern kann sogar die Zerstörung der LED zur Folge haben.

Leistung, die am Widerstand verloren geht ist Leistung die eigentlich niemanden etwas nützt, denn sie wird nur als Wärme den Widerstand verlassen. Somit ist es sinnvoll, diese Widerstandsverlustleistung möglichst gering zu halten. Wie macht man das? Über den Strom? Geht nicht, da der gleiche Strom, der durch das LED fliesst auch durch den Widerstand muss. Die Spannung am Widerstand verringern? Das geht, denn pro in Reihe geschalteter LED gehen von der Gesamtspannung ca 2 bis 3V (je nach Farbe) verloren. Deshalb kann man mehrere LEDs in Reihe schalten. So viele, dass man nicht ganz aber möglichst nahe an die Betriebsspannung kommt. Also bei einer 12V Gesamtspannung 3 weisse LEDs in Reihe, dann fallen über diese total ca. 9.6V ab und die restlichen 2.4 noch über den Vorwiderstand. So wird die Verlustleistung am Widerstand gering.


Zitat von Der Ruinenbaumeister
Anders ist es, wenn du ein Netzteil hast, das einen konstanten Strom liefert. In diesem Fall kannst du 20mA einstellen und alle LEDs ohne Vorwiderstand in Reihe schalten. Die Leistung, die das Netzteil an seinem Ausgang bereitstellt, entspricht dann tatsächliche der LED-Leistung. Mit Labornetzteilen geht das, aber die wird keiner für ein paar LEDs hernehmen.



Stromquellen gibt's nicht nur im Labornetzgerät. Man kann sie auch einfach selber bauen für einzelne LEDs. Doch in Sachen Verlustleistung ändert sich eigentlich gar nichts. Wird eine LED an 12V betrieben, so ist die Verlustleistung identisch, egal ob mit einfachem Widerstand betrieben oder mit einer Stromquelle (Wie die auch immer aufgebaut ist)

Anders ist es, wenn man aktive Komponenten einsetzt. Zum Beispiel einen Schaltregler. Es gibt spezielle LED-ansteureungs-ICs, die sehr effizient arbeiten. Die wird aber kaum ein Modellbahner bezahlen wollen.


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RE: Aus Erfahrung: Parallel- oder Reihenschaltung?

#14 von Martin Lutz , 09.07.2014 08:29

Zitat von Helgasheimkeller
Ob Reihe oder Paralel da zu haben alle schon was gesagt. Viel wichtiger ist eine Steckverbindung um die Leuchten bei Störungen herauszunehmen, ist zwar ein wenig aufwendig zahlt sich nach meiner Erfahrung aus. Gruß Werner

Guter Punkt.

Ich würde in jedem Fall auf die Märklin-Lego-Spielzeugstecker verzichten. Schon als Kind habe ich mich über die "Kontaktfreudigkeit" der LEGO-Stecker geärgert. Die waren damals ja fast isdentisch mit den Märklin Stecker. Heute weiss ich nicht, wie gut oder schlecht dass das Zeug heute ist. Bin ein "gebranntes Kind" in dieser Sache.


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RE: Aus Erfahrung: Parallel- oder Reihenschaltung?

#15 von spielbahn ( gelöscht ) , 09.07.2014 13:50

Zitat von Helgasheimkeller
.... Viel wichtiger ist eine Steckverbindung um die Leuchten bei Störungen herauszunehmen,...


Dieser Tipp ist vielleicht bei Glühlampen angebracht, bei LEDs kann man sich angesicht deren Lebensdauer fragen, ob sich der Aufwand lohnt.


spielbahn

RE: Aus Erfahrung: Parallel- oder Reihenschaltung?

#16 von Helgasheimkeller , 09.07.2014 17:59

Lieber Uli es geht nicht um Glühbirnen oder LED ich weiss die geben normaler Weise den Geist nicht auf, aber bei Störungen auf der Anlage ist es hilfreich darum mein Rat. Ich verwende als Steckverbindung Leiterplattenverbinder Kontaktbuchsen die ich als Stecker und Buchsenverwende. Gruß Werner


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RE: Aus Erfahrung: Parallel- oder Reihenschaltung?

#17 von KlGnann , 03.08.2014 20:04

Hallo Werner,
kannst Du mir mal eine Bezugsquelle nennen bei der ich so etwas bekomme?
Ich suche Steckverbinder für die sehr dünnen 0,04mm Kabel um damit Strom für die Wagenbeleuchtung durch einen Lilliput VT06 zu ziehen.

Grüßle Klaus


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RE: Aus Erfahrung: Parallel- oder Reihenschaltung?

#18 von spielbahn ( gelöscht ) , 03.08.2014 20:10

Hallo Klaus,
vielleicht helfen diese Dir....


spielbahn

RE: Aus Erfahrung: Parallel- oder Reihenschaltung?

#19 von KlGnann , 03.08.2014 21:48

Das der Top-Treffer

Danke Uli.


Grüßle Klaus

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RE: Aus Erfahrung: Parallel- oder Reihenschaltung?

#20 von Helgasheimkeller , 04.08.2014 08:48

Hallo Kaus Es gibt diese Leistenbuchsen von Reichelt Elektronik ( im Onlineshop) unter der Nummer SPL 20 zum Preis von 34 Cent und als Doppelleiste PRBL 20D 46 Cent. Ich habe meine Triebwagen mit diesen so ausgerüstet

Gruß Werner


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RE: Aus Erfahrung: Parallel- oder Reihenschaltung?

#21 von klein.uhu , 04.08.2014 10:55

Moin,

Diese abbrechbaren Kontaktstecker und -Buchsen verwende ich für alle möglichen Zwecke, bei Reichelt und anderen kosten die pro Kontakt nur wenige Cent ("C" ist da viel zu teuer!). Um mir die Fummelei mit der Isolierung per Schrumpfschlauch zu ersparen, isoliere ich mit einem Klecks Heißkleber:
viewtopic.php?f=21&t=30314&p=1233453#p1188088
In diesem Thema über viele Seiten sind noch weitere Tipps versteckt.
Man findet das oben angepinnt im Unterforum Elektrik und Elektronik.

Gruß klein.uhu


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Gruß von klein.uhu
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