Hallo Stummis!
Schon länger spiele ich mit dem Gedanken, eine Modulanlage zu bauen. Am besten nach einem Vorbild. Lange habe ich gesucht, obwohl das Gute doch so nah war! Direkt in meinem Heimatort begann die Bad Eilsener Kleinbahn (BEK).
Durch den Fürsten zu Schaumburg-Lippe im ersten Weltkrieg finanziert um die Verwundeten in seinen geliebten Kurort Bad Eilsen zu locken, fuhr das "Eilser Minchen" von 1918 bis 1966 von Bückeburg (Reichsbahn-Anschluss) über Ahnsen nach Bad Eilsen und mündete dort nach 15 Minuten und 5,7km Fahrt in die Rinteln-Stadthagener-Eisenbahn (RStE). Ich persönlich habe leider nur noch Überreste von ihr gesehen, denn die Gleise wurden fast komplett abmontiert. Nur ein paar Bauten stehen noch in der Landschaft. Diese haben es mir allerdings angetan.
Einen kurzen Überblick gibt die folgende Website: http://www.52gradnord.de/Eilser_Minchen.html
Wer mehr über die Geschichte erfahren möchte, dem kann ich das Buch "Das Eilser Minchen" von Ingrid und Werner Schütte ans Herz legen.
In dem Buch sind auch Ausschnitte aus den Originalplänen enthalten. So habe ich eine gute Grundlage für meine
Planung:
Rahmenbedingungen:
- Vorbildnah bauen.
- Kombination mit anderen Modulanlagen soll möglich sein.
- Die Anlage soll in mein Wohnzimmer passen.
- Wenn sie so weit steht, dass sie bespielbar ist, möchte ich Verkehr nach Fahrplan so originalgetreu wie möglich nachspielen.
Kompromisse:
Und schon gehts los! 6km Strecke in einem Zimmer an der Wand entlang - das geht nur mit Kompromissen. Auf folgende habe ich mich mit mir schon geeinigt:
- Spur N. Ich mag die kleine Spur. Also völlig ok.
- Damit nicht allzu viel Wohnraum "verloren" geht, führt die Strecke "an der Wand lang." Die Module werden wahrscheinlich "nur" 30cm tief.
- Das führt zu: Strecke begradigen. Dadurch gehen ein paar charmante Details verloren. Hätte ich mehr Platz, würde ich diesen Schritt als erstes weglassen.
- Die Kombi aus kleinen Modulen und begradigter Strecke führt dazu, dass ich manche Weichen im Vergleich zum Original "umdrehen" muss um sie dem neuen Verlauf anzupassen. Ich werde versuchen, dies so selten wie möglich zu machen.
- So, mal sehen... 5,7km mal 1/160 sind ungefähr 36m. So viel Wand habe ich leider nicht. Also alle Nutzlängen halbieren. Das sind dann immerhin nur noch 18m.
- Da ich wahrscheinlich trotzdem nicht alle Module gleichzeitig hintereinander bekomme, sollen sie untereinander austauschbar sein. Das heißt: Genormte Übergänge.
- Kosmetik in eigener Sache: Ich hasse Oberleitungen. Deswegen wird meine BEK, entgegen dem Vorbild, nicht elektrifizert, sondern mit Dieseltriebwagen und kleinen Dampfloks befahren. Ich hoffe, ich finde einen annähernd passenden Dieselersatz für das "Eilser Minchen", ein ET 204.
Puh, da werden die grauen Zellen wieder in Schwung gebracht. Ist schon etwas her, dass ich mich so intensiv mit dem Thema Modellbahn beschäftigt habe. Zum weiteren Vorgehen: Ich werde die Module einzeln mit WinTrack planen, dann mit Hilfe der Software aneinander setzen und hoffen, dass es passt. Natürlich könnte ich die Modullängen vorher berechnen, aber wo bleibt denn dann der Tüftelspaß?
Begonnen habe ich heute mit dem Streckenende, dem Bahnhof Bad Eilsen Nord. Nach einem Streit mit der RStE hat die BEK ihr Personengleis aus dem vorher gemeinsam genutzten Bahnhof Bad Eilsen herausgenommen und per Stumpfgleis an das Empfangsgebäude gelegt. So entstanden die Bezeichnungen "Nord" und "Süd" für ein und den selben Bahnhof. Abgebildet wird dem entsprechend auch nur der Nordteil mit Anschluss an die Strecke der RStE. Direkt rechts des dargestellten Teils würde sich der Bahnhof Bad Eilsen Süd mit 3 Personenbahnsteigen und 2 Güteraufstellgleisen zur Übergabe an die BEK anschließen. Aus Platzmangel wird dies in die "weite Welt" verlegt.
Bad Eilsen Nord
So, genug für heute. Ich hoffe, ihr helft mir, wenn ich bei der weiteren Planung mal ein Brett vorm Kopf habe!
Liebe Grüße
Daniel