RE: Multimeter und Lötstation

#26 von 3047 , 30.04.2014 13:17

Zitat von Martin Lutz

Zitat von spielbahn

Zitat von Martin Lutz
.....Gleich den ganzen Lötkolben. Uiiii... Ich wechsle in diesem Fall nur die Lötspitze.


Bei diesen Billiglötkolben ist der Schaft am Ende ihrer Lebensdauer derart verzundert, dass es sinnvoller (und auch nicht viel teurer )ist, den ganzen Kolben zu wechseln.



Oh je. Schönen Gruss an unsere Wegwerfgesellschaft. Unsere Erde auf der wir wohnen können wir aber nicht wegschmeissen, sonst haben wir keine mehr. Traurig was man für Billig alles macht. Am Schluss zahlen wir aber die Zeche so oder so, sei dir dessen bewusst.

Zunächst dachte ich, dass du dich nur verschrieben hast. Dass du das wirklich so machst...?!




Hallo,

ich habe auch die Lötstation die Märklin mal verkauft hat, bei ELV für unter 50 Euro, ich denke, die sehen allesamt ziemlich gleich aus, kommen vielleicht aus demselben China Hof.

Am Anfang war auch alles wunderbar, aber mit zunehmender Dauer bemerke ich dass das Lötzinn einfach nicht mehr fliest, so wie am Anfang. Und das doch nach, ca. 300 Lötungen, ich halte das für nicht viel.

Dauernd bin ich nun am Lötspitzensäubern, abschaben, weil ich die Erfahrung gemacht habe dass dann kurzfristig eine Besserung eintritt. Aber ständig die billigen Lötspitzen wechseln macht auch keinen Spass, zudem der Lötkomfort auch nicht so dolle ist. Ständig rutscht mir ds Teil weg wo ich den Lötkolbe ablegen will, oder verfängt sich darin, das Kabel ist so starr dass es störend ist beim Löten.

Ehrlich gesagt, würde ich schon für eine Weller WD1000 das Geld ausgeben, wenn ich wüsste das sich damit wirklich zufrieden bin, denn mit dem Billigteil bin ich es nicht wirklich.

Auch ich habe in der Vergangenheit mit Werkzeug das man ständig nutzt die Erfahrung gemacht dass Billigteile zu teuer sind, weil man damit mehr Geld ausgibt und die Umwelt noch dazu schädigt, als wenn man gleich ein teueres und wertiges Teil kauft. Egal ob es sich dabei um Bohrhammer, Bohrmaschinen, Stichsägen Schwingschleifer, AKKUschrauber oder dergleichen handelte.

Wer solche Werkzeuge nur im gelegentlichen Einsatz hat, kann mit Billigteilen durchaus zufrieden sein, auch wenn das Werkergebnis zumeist bei weitem nicht an ein Werkergebnis heranreicht das man mit wertigem Werkzeug erreichen kann.

Ich für mein Teil würde die Gewährleistungsfrist aller Güter auf Minimum 5 Jahre heraufheben, dann würde sich wertiges Werkezeug und Material von selbst ergeben und die Umwelt wäre auch noch Genüge getan.

Außerdem hätten wir niedrigere Müllgebühren, die erreichen derzeit ja gerade astronomische Höhen. Das ist zwar Off Topic, aber Müllgebühren die sich bei uns innerhalb 10 Jahren um mehr als 100% erhöht haben können auch auf diese Wegwerfgesellschaft und Wegwerfproduktion zurückzuführen sein. Immerhin hat sich unser Lohn seit 2002 im Sanitärgewerbe, und seit 2005 im Heizungsbaugewerbe nicht mehr erhöht und blieb bei rund 10 Euro stehen.

Unter solchen Entwicklungen leidet wohl auch die MOBA.


kollegiale Grüße

Gustav


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RE: Multimeter und Lötstation

#27 von spielbahn ( gelöscht ) , 30.04.2014 15:39

Zitat von Martin Lutz
.... Unsere Erde auf der wir wohnen können wir aber nicht wegschmeissen, sonst haben wir keine mehr....


Bevor Du wegen meines Lötkolbens die Welt untergehen siehst, möchte ich Dich beruhigen: Die Standzeit ist beträchtlich, der letzte Austausch ist Jahre her und der jetzige wird trotz häufiger Nutzung noch Jahre halten. Da wechseln viele Zeitgenossen ihre Mobiltelefone schneller!

Zitat von 95er
....Steht halt nicht Weller oder Ersa drauf....


Genau dies sollten meine Beiträge eigentlich unterstreichen.
Aber man kann auf viele Arten glücklich werden....

Grüße
Uli


spielbahn

RE: Multimeter und Lötstation

#28 von 95er ( gelöscht ) , 30.04.2014 18:17

Normalerweise bin ich (auch aus eigener Erfahrung) für wertigeres Werkzeug. Nur so erreicht man optimale Ergebnisse. Allerdings sind so manche "Marken" in meinen Augen arg überteuert, man zahlt hier hauptsächlich den Namen. Deshalb schau ich auch gern mal auf Produkte, welche zwar NoName sind, aber trotzdem wertig sind. Am Beispiel Lötkolben ist dies unbedingt eine Dauerlötspitze und eine vernünftig einstellbare Temperatur. Der Rest ist dann auch ein bisschen Können
Thema Umwelt: Hier speziell wurde ja auf Vorgabe der EU in Deutschland eines der strengsten Gesetze bezüglich Elektronikschrott geschaffen. Ist auch vernünftig, hier etwas zu unternehmen. Für Verbraucher bedeutet dies, dass er sein altes Gerät kostenlos bei jeder örtlichen Annahmestelle abgeben kann, wo es dann einer fachgerechten Entsorgung zugeführt wird. Für den "Inverkehrbringer" in Deutschland heist das, dass er diese Kosten mit Ausfallgarantien und sonstigen Absicherungen bezahlen muss. Das an sich ist ja eigentlich gar nicht mal so viel. Aber das alles muss verwaltet, werden, entschieden werden, Bescheide erteilt werden, WEEE- Nummern vergeben werden, überwacht werden, alles auf Richtigkeit überprüft werden. Das erfordert eine Heerschar an zusätzlichen Verwaltungsangestellten in einer extra zu diesem Zweck gegründeten Behörde. Und die müssen auch bezahlt werden! Und kleinere Unternehmen müssen sich einen Dienstleister suchen, welcher im Falle der Entsorgungsanordnung sich um diese Entsorgung kümmert. Das kostet noch mal extra! Da sollte man sich also nicht wundern, wenn ein Produkt sooooo teuer ist. Irgendwo muss das alles bezahlt werden
Das sind eben die Auswirkungen der "Wegwerfgesellschaft"


95er

RE: Multimeter und Lötstation

#29 von 3047 , 30.04.2014 18:28

Zitat von 95er
Normalerweise bin ich (auch aus eigener Erfahrung) für wertigeres Werkzeug. Nur so erreicht man optimale Ergebnisse. Allerdings sind so manche "Marken" in meinen Augen arg überteuert, man zahlt hier hauptsächlich den Namen. Deshalb schau ich auch gern mal auf Produkte, welche zwar NoName sind, aber trotzdem wertig sind. Am Beispiel Lötkolben ist dies unbedingt eine Dauerlötspitze ....



Genau das scheint das Problem zu sein, neben der etwas unkomfortableren Löterei mit Billiglötern (starres Kabel, z.B.)

Ich finde nirgends Dauerlötspitzen für diese Lötkolben. Nur im 4erSe Billiglötspitzen für 10 Euro, die können nicht lange halten...

Also, z.B. für die ehmals von Märklin vertriebene Lötstation, wo finde ich da eine Dauerlötspitze?

Bei meiner letzten Lötstation (die kostete Anno 1986 ca. 250 DM beim großen C,) wollte ich vor 3 jahren die Lötspitze wechseln, aber da war alles zugerostet und bei dem Versuch konnte ich danach die gesamte Lötstation in den Müll werfen.

Also nachdem hier ja Jemand die Weller WD1000 so gelobt hat, bin ich drauf und dran mir das Dingens schicken zu lassen.

Dafür verkauf ich dann den Dremel, der war auch so ein "billiger" Fehlkauf. Eine Sirene ist leise dagegen.


kollegiale Grüße

Gustav


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RE: Multimeter und Lötstation

#30 von Martin Lutz , 30.04.2014 19:15

Wenn jemand gleich den ganzen Kolben wegschmeisst, wenn bloss die Lötspitze verzundert ist, stelle ich mir das vor wie wenn ein Modellbahner gleich die ganze Lok wegschmeisst, wenn die Haftreifen durchgescheuert sind. Das macht ja wohl auch niemand, oder?


Martin Lutz  
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RE: Multimeter und Lötstation

#31 von spielbahn ( gelöscht ) , 30.04.2014 20:00

Zitat von Martin Lutz
Wenn jemand gleich den ganzen Kolben wegschmeisst, wenn bloss die Lötspitze verzundert ist, stelle ich mir das vor wie wenn ein Modellbahner gleich die ganze Lok wegschmeisst, wenn die Haftreifen durchgescheuert sind. Das macht ja wohl auch niemand, oder?


Dann lese doch gerade mal einen Post vorher.

Wird mir jetzt aber zu kindisch - für mich ist Ende der Diskussion.

Grüße
Uli


spielbahn

RE: Multimeter und Lötstation

#32 von Eisenhorn ( gelöscht ) , 30.04.2014 23:33

Zitat von 3047

Also nachdem hier ja Jemand die Weller WD1000 so gelobt hat, bin ich drauf und dran mir das Dingens schicken zu lassen.
.



Das war nur meine ganz persönliche Meinung, Ursprünglich hatte ich sie nur erwähnt um zu sagen das ich das Budget anders Verteilen würde, und wollte da aus meinen Erfahrungen berichten.

Irgendwie fürchte ich sind wir hier von einer Sachlichen Diskussion abgekommen, aber trotz alldem glaube ich das einige bei ihrer Beschreibung der Benutzung ihres Lötkolben maßlos übertreibt, wer Serien Fertigung mit SMD von Hand macht mit einem Lötkolben könnte sich mit entsprechender Löttechnik sehr viel Zeitsparen.

Gruß Lars


Eisenhorn

RE: Multimeter und Lötstation

#33 von mikrobahn ( gelöscht ) , 01.05.2014 15:48

Zitat von Martin Lutz
Wenn jemand gleich den ganzen Kolben wegschmeisst, wenn bloss die Lötspitze verzundert ist, stelle ich mir das vor wie wenn ein Modellbahner gleich die ganze Lok wegschmeisst, wenn die Haftreifen durchgescheuert sind. Das macht ja wohl auch niemand, oder?


Ich lese normalerweise nur mit, aber dieses Posting fordert einen Kommentar heraus:
Was außer Polemik ist der Inhalt?

Netten Feiertag noch1
Claudi


mikrobahn

   


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