Hallo Stummis
Ich habe bereits in einem anderen Thread nach einer Lösung für das Masseproblem an meiner Märklin V60 (Nr. 37650) gesucht, aber keine Lösung gefunden. Also bin ich selbst erfinderisch geworden.
2 Achsen liegen dicht nebeneinander und dazwischen die Bremsen. Zwischen den Bremsen ist ausreichend Platz für eine Injektionsnadel. Ich habe eine mit ca. 1 mm genommen. Abgedremelt und aus einem Kupferstreifen eine Halterung gemacht: Den Kupferstreifen 1 mal um die Nadel gewickelt und festgeklemmt. Ich habe noch Lötzinn drüber gegossen, aber bei einem Neubau würde ich 2 Komponenten Kleber nehmen. Dann den Streifen mit 2 Zangen herzhaft um 90 Grad drehen, so dass der Streifen horizontal und die Spritze senkrecht liegt. Massekabel zum Motor/Dekoder anlöten.
In die Spritze passt genau ein Kupferdraht (Kabel, abisoliert), der in der Bastelkiste lag. Jeder mag nehmen, was er hat. Dann habe ich einen Pilzkopfschleifer gebaut und die Halterung auf das Lokgestell geklebt (2 K-Kleber).
So sehen die Teile aus:
Der Schleifer wird mit einer Feder von einem alten Umschalter gegen das Gleis gedrückt. Der Kontakt war gut, aber auf der DKW ist der Pilz in die Zwischenräume gefallen. Und hat die Lok aus den Gleisen gehebelt.
Neuer Versuch, neuer Schleifer:
Der ist nun nicht mehr in den Zwischenraum gefallen, hat aber bei der DKW einen Kurzschluss an den Pukos verursacht. War zu breit nach innen. Der Draht hinter dem Schleifer ist hinter den Rädern. Zweck: Vermeiden, dass sich der Schleifer dreht (quer zur Fahrtrichtung stellt).
Also einen neuen Schleifer gebaut:
Eingebaut sieht der Schleifer so aus
Leider hat dieser Schleifer SO WIE AUF DEM BILD auch noch nicht funktioniert. Der musste noch etwas schmaler gemacht werden. Dafür gibt es Dremel. Innen stiess er an den Radkranz, aussen gab es Kurzschluss bei den Pukos der DKW. Das war dann eine richtige Pfriemelarbeit die richtige Breite (und Länge) hinzubekommen, sowie den Führungsdraht hinter den Rädern und den Haken für die Feder einzustellen. Der untere Federhaken ist das kurze Ende vom Massekabel. Also keine Kontaktprobleme (deswegen kann die Nadel ruhig in die Halterung geklebt werden). Der obere Haken ist auch ein dünner Kupferdraht, um den Draht vom Schleifer gewickelt (Spirale) und festgelötet. Höheneinstellung: Lok auf eine Platte stellen, Schleifer auf den Boden und die Spirale mit Federhaken ganz nach unten schieben. Ist gleichzeitig die Begrenzung für die Schleiferbewegung nach unten. Nur 2 Windungen und den Stab vom Schleifer bündig abschneiden. Dann aufpassen, dass der Stab oben nicht am Gehäuse anstösst. Deswegen ist der Haken so weit nach hinten gebogen, sonst kommt keine Spannung auf die Feder. Trotzdem musste ich die Spirale seitlich noch etwas abdremeln, damit sie nicht an das Gehäuse stösst.
Wer Lust hat, kann das Ganze dann noch schwarz anmalen, dann sieht man es kaum. Und der Umbau kann fast spurlos rückgängig gemacht werden: einfach nur die Halterung wieder „abkleben“.
Der Einbau ist einfacher, wenn man die Kupplungsstange abschraubt.
Meine Lok fährt jetzt mit LoPi 4, Fahrstufe 1 von 28, problemlos über die Strecke und alle DKW (C-Gleis), wo sie vorher oft stehen blieb.
Demnächst werde ich auch noch andere Problem-Loks umbauen.
Viel Spass beim Nachbau, aber ich übernehme natürlich keine Garantie dafür, dass es bei Euch auch funktioniert!
Klaus