RE: LEDs weiss und rot, LoPi 4, in Märklin V60 (#37650)

#1 von Rio , 14.11.2013 02:05

Hallo in die Runde.

Ich mag keine Glühbirnen weil die durchbrennen und Neubeschaffung in Brasilien kompliziert ist. Also baue ich recht konsequent alle Beleuchtungen auf LED um.
Ich habe eine Spielbahn. Auch für die Enkel.
Letzte Woche war meine V60 von Märklin (Nr. 37650) dran. Sie hat noch einen ESU LoPi 4 bekommen. Das erleichtert das Rangieren, mit dem “Kupplungswalzer”.
Und dann wollte ich noch, dass bei der Fahrt von einem Bahnhof zum Anderen auch ein rotes Rücklicht da ist.
Das Problem ist der Platz und dass die LEDs Licht nur in einem Winkel von etwa 100 Grad abstrahlen, während Glühlampen 360 Grad Abstrahlung haben. Auch war ich es leidig, die LEDs in das Gehäuse einzubauen (lose Kabel, Steckverbindungen, etc).
So sieht die Lok vor dem Umbau aus:



Für den Umbau brauchen wir:

Rote und weisse (super golden white) PLCC2 Leds. Sind leichter zu bearbeiten.
Widerstände 820R und 1K
Ein Stück Platine.



Die Platine sägen wir so aus, dass sie sich fest in die Halterung des Glühbirnensockels drücken lässt. Der Sockel wird ausgebaut. Eine Lochreihe soll in der Mitte der Platine sein. Bei meiner ersten Platine hat es fertig dann so ausgesehen (Hier habe ich anfänglich einen Fehler gemacht und den 1K Widerstand vergessen. Deshalb waren da schlussendlich 3 Widerstände drin. Richtig ist: 1K für weiß und 1.8K für rot. Dekoderausgangsspannung: 18,5 V bei mir.):



Wie bauen wir die Platine? So geht es am Besten, meiner Meinung nach. Ich habe keine Lötstation oder so, nur einen einfachen 40W Lötkolben. Damit löte ich auch die kleinsten LEDs und verbrate weniger als 2%.
Also, wenn die Platine angepasst ist, oben etwas breiter als unten, kann es losgehen. Die Platine hat einzelne Lötaugen auf einer Seite („Vorne“).
Durch das unterste Loch stecke ich eine 820R von „hinten“ nach „vorne“, wo die Lötaugen sind. Bis zum Anschlag. Dann biege ich den Draht ganz fest nach unten und löte ihn fest. Kurz abknipsen. Dann den 1K Widerstand durch das 2. Loch stecken, Draht nach oben biegen und an dem Auge anlöten. Den Draht leicht weg von der Platine biegen.
An die weiße LED, Negativ, ein Stück Draht anlöten, genau senkrecht nach hinten.
Dann die rote LED zwischen den 2 Widerständen anlöten. Möglichst so, dass sie leicht nach unten geneigt ist. Der 820R ist negativ (Aux 2) und 1K ist Positiv, gemeinsames PLUS für beide LEDs (Sorry, ich bin Elektroingenieur aber das mit Kathoden und Anoden habe ich mir bis zu meiner Pensionierung nicht merken können. Geschweige denn jetzt). Jetzt den Draht vom 1K U-förmig zurück zur Platine biegen und kürzen.
Die weiße LED auf der Platine positionieren und den (+) am 1K anlöten. Der Draht am LED steht lose nach hinten aus der Platine, durch das Loch, raus. Die LED sollte leicht nach oben abstrahlen. Wenn das Drahtende vom 1K lang genug ist, bleibt die LED beweglich, so dass man sie nach Bedarf etwas nach Oben oder Unten oder zur Seite biegen kann.
Fertig sieht die Platine so aus:





Das ist die 2. Platine, die Erste war nicht so schön. Man sieht wo die 3 Kabel angelötet werden: Links rot (-), Mitte (+), Rechts Weiss (-). Die Rote LED hat 2 Widerstände.
Als ich die 1. Fertig hatte, sah es so aus:





Aber damit das Ganze auch wirklich funktioniert, muss das Licht ja in den Lichtleiter gelangen. Oder besser: das Weiße in alle drei und das Rote nur in die unteren 2. Deshalb die Neigung der roten LED nach unten und der Weißen nach oben. Aber das genügt immer noch nicht. Da hilft nur Alufolie aus der Küche, unter die Lichtleiter geschoben. Die Unteren sind leicht zu entfernen, unter die Oberen muss man etwas fummeln. Folie soll absolut nicht glatt sein, denn das Licht soll ja gestreut und reflektiert werden. Das sieht dann so aus:



So, und nun der Test, schon mit dem LoPi 4:



Vorne die LED und hinten Glühbirne



Rotlicht schimmert oben leicht durch, wenn man so extrem von unten hinsieht. Als normaler Betrachter vom Anlagenrand aus sieht man eigentlich nichts. Das könnte man mit Hinbiegen der LED und vielleicht einem Schirm verbessern. Mir reicht es so, wie es ist.

Und weißes Licht vorne, LED:



Weißes Licht hinten, Glühbirne:



Die Lichtverteilung bei den 3 Stirnlampen ist gleichmäßig und die Farbe stimmt auch. Das Durchschimmern des Lichtes unten am Gehäuse ist eben so bei dieser Lok. Ich kann damit leben und die LEDS haben keine Verschlechterung gebracht.

DEKODERPROGRAMMIERUNG:
F0 = Licht vorne (Vorwärts- und Rückwärtsfahrt)
F1 = Kupplungsautomatik (Aux 1)
F2 = Entkuppler (Aux 1)
F3 = Rangier und Licht hinten als „Strobe“ – so sehe ich beim Rangieren direkt ob die Lok noch Strom bekommt (Masseproblem, wird später gelöst) und die Fahrtrichtung.
F4 = Anfahrbeschleunigung aus und wie F3
F5 = Rote Rücklichter (Vorne und hinten) (Aux2). Wenn die weißen und roten LEDs gleichzeitig an sind, sieht man kein rotes Licht mehr.

Wer Lust hat: Viel Spaß beim Nachbau. Aber aufpassen, dass die Alufolie und die Platine wegen schwachem Einklemmen keinen Kurzschluss verursachen!!!

Schwitzende Grüsse aus Rio,

Klaus


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RE: LEDs weiss und rot, LoPi 4, in Märklin V60 (#37650)

#2 von kalle.wiealle , 14.11.2013 05:26

Hallo Klaus...

Danke für´s zeigen...


Viele Grüsse, Kalle


 
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