RE: Durchgangsbahnhof in Sachsen (Epoche III/IV) in 1:160

#1 von menotti , 20.01.2014 22:12

Liebe Stummi-Gemeinde,

nachdem ich hier im Forum seit geraumer Zeit den Bau der schlesischen Elektrolokomotive E 90.5 beschreibe, möchte ich euch in einem weiteren Thread am Bau meiner Heimanlage teilhaben lassen. Ich tanze gewissermaßen auf zwei Hochzeiten: elektrischer Zugbetrieb in Schlesien in den 1930er Jahren als Vereinsprojekt (http://www.zackenbahn.de) und mein eigenes Projekt, den Bau einer Anlage nach Motiven meiner Heimat zu DDR-Reichsbahnzeiten (1970er und 80er Jahre).

In der Nähe von Dresden aufgewachsen, habe ich die letzten Jahre der Dampftraktion noch erleben können. 01-Altbau von Dresden nach Berlin, 50er und 52er auf den Nebenstrecken in die Oberlausitz, BR 242 mit Doppelstockzügen im Vor-Ortverkehr (S-Bahn Dresden), die Diesellokomotiven der Baureihen 110, 118, 119 und 132 vor Personenzügen – im Grunde die ganze Palette der Deutschen Reichsbahn zwischen Vergangenheit und dem Versuch der Modernisierung unter den realen Bedingungen des Sozialismus. Nichts war so glatt gebügelt und geleckt wie heute; ob es besser war, darf aber bezweifelt werden. Nichts desto trotz war dies meine Kindheit und Jugend, an die ich mich mit dem Bau dieser Anlage erinnern will.

Mit dem Einzug in eine geräumige Atelier-Wohnung im Jahre 2002 konnte ich endlich meinen Traum umsetzen. Auf einer nutzbaren Länge von 5 m wollte ich einen typischen Durchgangsbahnhof nachbilden, durch den sowohl Eil- und D-Züge hindurch rauschen, aber auch Personenzüge halten und auf dem auch Rangierverkehr stattfindet. Als Vorlage dient mir der Bahnhof Radeberg auf der Strecke Dresden-Görlitz, ca. 20 km nordöstlich von Dresden, dessen Gleisplan ich allerdings eher als Vorlage für die Anordnung der Gleise und des Bahnhofsumfeldes genommen habe.

Folgende Bedingungen habe ich formuliert:

- Segmentanlage, die sich einfach auf- und abbauen und auch verstauen lässt
- nur den Bahnhof als Motiv, keine abzweigenden Nebenstrecken etc.
- großzügige Streckenführung mit großen Radien
- „Hundeknochen“-Prinzip mit Schattenbahnhof auf Ebene 0 hinter einer Sichtblende
- Bahnhofsumfeld nur angedeutet („Weniger ist mehr“)
- händische, also analoge Steuerung, ausgenommen die Schattenbahnhofsteuerung

Den Unterbau habe ich mir von meinen Brüdern, die Tischler sind, fertigen lassen. Gleismaterial ist Peco Code 55. 2003 habe ich angefangen zu bauen und recht bald lagen auch schon die Gleise bzw. die Elektrik für den sichtbaren Teil der Anlage war fertig. Darüber berichtete ich im N-Bahn-Magazin 4/2004 und 2/2007. Dann kehrte erst mal Ruhe ins Baugeschehen ein, weil ich erst mal andere Prioritäten im Leben hatte. 2007/2008 ging ich für ein Jahr nach Südamerika, und als ich wieder nach Deutschland zurückkehrte, begann ich eine neue Arbeit, die mich für fast 2 Jahre ununterbrochen auf Dienstreisen führte. Nach einem Jobwechsel 2010 kehrte wieder ein bisschen Ruhe ins Leben ein, obwohl ich immer noch viel auf Reisen bin (diesen Artikel hier schreibe ich gerade in Valencia). Zudem kamen noch umfangreiche Bauaktivitäten für das „Zackenbahn“-Projekt hinzu, die meine Heimanlage in den Hintergrund rücken ließen.

Um wieder in Fahrt zu kommen, habe ich im vergangenen Jahr beschlossen, die Anlage in den Clubraum eines Modellbahnvereins zu transportieren und dort weiter zu bauen, weil ich den Erfahrungsaustausch mit anderen Modellbauern schätze und glaube, auf diese Weise schneller voran zu kommen. Ich habe kein Problem damit, dass andere Leute an meiner Anlage mitbauen und ihre Technologien des Landschaftsbaues etc. einbringen. Um ehrlich zu sein: ich bin sogar froh darüber, dass ich nicht alles selbst recherchieren, entdecken, ausprobieren und entwickeln muss. Jetzt, wo meine Anlage endlich betriebsfähig ist (der Bau und die Inbetriebnahme des Schattenbahnhofs ist ein spezielles Kapitel, das mich die vergangenen Jahre in Atem gehalten hat), der Pflichtteil also erledigt ist und endlich die Kür beginne kann, nämlich die Landschaftsgestaltung, da merke ich, dass sich das Tor zu einem weiteren Universum öffnet, das man nicht so leicht überblicken kann: Schottern, Gebäude, Signale, Brücken, Vegetation, Farben & Alterung, Ausgestaltung mit Zubehör etc. pp. Das kann man alles gar nicht alleine beherrschen. Jedenfalls ich nicht…

Wie dem auch sei: die Basis ist da, und ehe ich euch zu bestimmten Themen um Ratschläge oder Hilfe bitte, will ich meine Anlage kurz vorstellen.


Gesamtüberblick: im Vordergrund der Durchgangsbahnhof, im hinteren Teil der Schattenbahnhof


Noch mal ein Blick längs von Ausfahrt Ost (vorn) nach West (hinten)


Der Gleisplan: es gibt zwei Hauptgleise bzw. Durchfahrtgleise (1 und 2) sowie ein Bahnsteiggleis (3) für Personenzüge, die ausgefädelt werden können für den Fall einer Überholung durch einen nachfolgenden D-Zug. Gleis 4 ist das Güterzugdurchfahrtgleis. Ab Gleis 5 aufwärts Rangiergleise und Werksanschlüsse. Am Hausbahnsteig 1 ist das Empfangsgebäude, am Gleis 5 befindet sich der Güterschuppen.


Ausfahrt West: Die Bahnsteige sind bereits gesetzt, auf einem Modul habe ich schon mal probehalber mit der Grundierung der Landschaft begonnen, rechts hinten der Schattenbahnhof, der aus zwei versetzt angeordneten 5-gleisigen Harfen pro Richtungsgleis besteht.






Ich musste einfach mal meinen Fuhrpark auf die Gleise setzen. Nach Jahren als Schachtelbahner war es wirklich ein erhebendes Gefühl, sich nach Herzenslust Züge zusammenstellen zu können.


Die 106 wartet auf dem Flankenschutzgleis in der Ausfahrt West


Hier der andere Teil des Schattenbahnhofs. Maximale Länge der Züge: 11 D-Zugwagen.


Das Stellpult, ebenfalls eine Kreation aus der familiären Tischlerei

In den kommenden Wochen will ich mit der Landschaftsgestaltung beginnen. Als erstes beginnen wir mit der farblichen Gestaltung der Gleise. Dann geht es um die Signale und Weichen. Hier muss ich noch ermitteln, wie die Drahtzugleitungen für Signale und Weichen angeordnet waren sowie die Positionen der Spannwerke. Und das wird wohl das erste Thema sein, wo ich mir ein paar Tipps und Hinweise von euch erbitten werde.

Ich freue mich drauf und wünsche euch eine schöne Woche!

Viele Grüße von Thomas


"Jeder hat ein Recht auf eine eigene Meinung, niemand hat ein Recht auf eigene Fakten."


 
menotti
InterRegio (IR)
Beiträge: 100
Registriert am: 04.01.2013
Spurweite N
Stromart AC, Analog


RE: Durchgangsbahnhof in Sachsen (Epoche III/IV) in 1:160

#2 von Boa-Fan , 20.01.2014 23:26

Und nochn N-Bahner

Bin schon sehr gespannt, wie es bei Dir weitergeht und freue mich auf weitere Bilder!


Liebe Grüße aus Potsdam, der Jörch :-)


Boa-Fan  
Boa-Fan
InterCity (IC)
Beiträge: 645
Registriert am: 07.09.2010
Spurweite N
Stromart Digital


RE: Durchgangsbahnhof in Sachsen (Epoche III/IV) in 1:160

#3 von Bahnmen ( gelöscht ) , 21.01.2014 00:13

Hallo Thomas,

ich bin zwar H0er, aber trotzdem gefällt mir auch jede N- Bahn- Anlage genau so gut. Was du da baust, sieht schon mal prima aus, vor allem haben deine Züge schon eine Menge " Auslauf", sprich Paradestrecke. Und das gefällt mir am Besten und ist auch kein zu unterschätzender Vorteil im Format N.

Ich bin schon gespannt, wie´s auf deiner Anlage weitergehen wird....

Bis denne


Bahnmen

RE: Durchgangsbahnhof in Sachsen (Epoche III/IV) in 1:160

#4 von menotti , 21.01.2014 18:57

Hallo liebe Stummis,

vielen Dank an Jörch und Didi für die guten Wünsche. Ich bin auch gespannt, wie es auf der Anlage weiter geht…

Und da wären wir schon beim ersten Thema, wo ich euch um Rat frage. Es geht um die Verlegung der Drahtzugleitungen für Signale und Weichen. Kurz zur Situation: an beiden Ausfahrten befindet sich je ein Stellwerk, von dem aus die Weichen der Durchfahrt- und Hauptgleise sowie die Signale gestellt werden. Die Weichen der Rangiergleise und Werksanschlüsse werden per Hand gestellt.

Ich mache mir gerade Gedanken darüber, wie die Drahtzugleitungen verlegt sein mochten. Belesen habe ich per MIBA-Report „Mechanische Stellwerke“ von Stefan Carstens, aber trotzdem bleiben bei mir noch offene Fragen zur praktischen Umsetzung konkret bei meiner Anlage. Hier mal mein Entwurf für die Westausfahrt.

Teil 1 westlich vom Stellwerk:


Hier gibt es das Einfahrtsignal „H“ (zweiflügelig gekoppelt) samt Vorsignal. Ich nehme an, dass da 3 Doppelleitungen abgehen. Dazu gesellen sich noch die 3 Weichen 20-22 mit je einer Doppelleitung, so dass schlussendlich 6 Doppelleitungen am Stellwerk ankommen. Hier gleich auch die Frage, wo die Spannwerke stehen müssen und in welche Richtung so eingebaut werden (d.h. zeigen die Betongewichte weg vom Stellwerk oder hin oder ist das alles egal)?

Teil 2 der Gleisanlagen der westlichen Ausfahrt, in Richtung Bahnhof:


Hier gibt es 3 Signale und 4 Weichen, so dass am Stellwerk 7 Doppelleitungen ankommen, richtig? Und auch hier die Frage nach dem Standort der Spannwerke.

Gibt es irgendwelche Prinzipien, wie die Drahtzugleitungen geführt sein sollten? Ich nehme an, dass sie auf dem kürzesten Weg zum Stellwerk gelangen sollen, mit möglichst wenig Umlenkungen wegen der Reibung, aber trotzdem unter Beachtung der Tatsache, dass zwischen den Gleisen auch Rangierbetrieb stattfindet (Stolperstellen, etc.) bzw. der Zugänglichkeit für Wartung und Reparatur. Ist meine „Linienführung“ plausibel?

Ich nehme zudem an, dass zumindest die Leitungen ab Stellwerk in Richtung Bahnhof in Kanälen verlegt sind. Auf der Gegenseite könnten offene Rollenhalter zum Einsatz gekommen sein.
Dank vorab für eure Hinweise!
Viele Grüße von Thomas


"Jeder hat ein Recht auf eine eigene Meinung, niemand hat ein Recht auf eigene Fakten."


 
menotti
InterRegio (IR)
Beiträge: 100
Registriert am: 04.01.2013
Spurweite N
Stromart AC, Analog


RE: Durchgangsbahnhof in Sachsen (Epoche III/IV) in 1:160

#5 von sven77 , 21.01.2014 19:17

Hallo Thomas,

Sehr schöner Gleisplan.
Und man kann wieder einmal sehen was mit Spur N auf wenig Platz möglich ist.
Danke fürs Zeigen.


Gruß Sven


 
sven77
InterCityExpress (ICE)
Beiträge: 2.357
Registriert am: 06.09.2010
Spurweite H0
Stromart DC


RE: Durchgangsbahnhof in Sachsen (Epoche III/IV) in 1:160

#6 von Remo Suriani , 21.01.2014 19:54

Hallo Thomas,

einen tollen Bahnhof baust Du. Schlanke Weichen, überschaubare Gleisanlagen, nicht überfüllt. Schöne breite Bahnsteige, dafür enger Gleisabstand auf der freien Strecke und vorbildliche Signalisierung (und natürlich Spur N). Das ist genau meins und ich werde den Bau auf jeden Fall weiter verfolgen.

Zu Deiner Frage: Spannwerke hat man in den meisten Fällen, wenn das Stellwerk im EG untergebracht hat, da es dort kein Erdgeschoss gibt. Stellwerke am Bahnhofskopf sind wenn möglich (und bei Dir sehe ich keinen Grund der dagegen spricht) höher gebaut. Damit hat nämlich zum einen der Fdl (bzw WW) einen besseren Überblick, zum anderen kann man dann die Spannwerke im Erdgeschoss unterbringen. Diese Variante wird wenn möglich bevorzugt. Die Technik ist dann vor der Witterung geschützt, die Drahtführung muss nicht im Fußboden erfolgen (sondern hat eine eigene Etage) und an der Deck des Erdgeschosses kann man gleich einen Flaschenzug befestigen, wenn man nach Seilriss das Gewicht wieder heben muss. Daher würde ich Dir empfehlen, auf die Spannwerke zu verzichten.

Ansonsten sieht Deine Drahtführung gut aus. Du musst nur noch einen Draht vom Einfahrsignal weiter nach links ziehen (zum Vorsignal). Du schreibst "H" sei gekoppelt, ist das korrekt? Die Einfahrt ins gerade Gleis kann ja auf Hp1 möglich, und Deine skizze sagt auch ungekoppelt. Seitlich der Gleise, speziell im Einfahrbereich liegen die Drähte meistens offen, das ist leichter zu warten. Zwischen den Gleisen eher im Kanal. Die Abschnitte 1,4,5,6,7 ggf. auch 3 würde ich offen liegen lassen.


Viele Grüße
Dirk

Rheinfort
Eingleisig/elektrifiziert am Niederrhein (Ep V/VI)

Rheinfort-Kapellen
Frei nach "Kirchen an der Sieg" und mit Selbstbauweichen (Ep V/VI)


 
Remo Suriani
Metropolitan (MET)
Beiträge: 2.508
Registriert am: 17.07.2013
Gleise Peco Code 55 / Selbstbau
Spurweite N
Steuerung ESTWGJ
Stromart DC, Digital


RE: Durchgangsbahnhof in Sachsen (Epoche III/IV) in 1:160

#7 von menotti , 21.01.2014 21:48

Zitat von Remo Suriani
Hallo Thomas,
Du schreibst "H" sei gekoppelt, ist das korrekt? Die Einfahrt ins gerade Gleis kann ja auf Hp1 möglich, und Deine skizze sagt auch ungekoppelt. Seitlich der Gleise, speziell im Einfahrbereich liegen die Drähte meistens offen, das ist leichter zu warten. Zwischen den Gleisen eher im Kanal. Die Abschnitte 1,4,5,6,7 ggf. auch 3 würde ich offen liegen lassen.



Hallo Remo,

ja, Du hast Recht, das Signal ist UNgekoppelt. Da sind mir zwei Buchstaben verloren gegangen.

Vielen Dank für die Hinweise!


"Jeder hat ein Recht auf eine eigene Meinung, niemand hat ein Recht auf eigene Fakten."


 
menotti
InterRegio (IR)
Beiträge: 100
Registriert am: 04.01.2013
Spurweite N
Stromart AC, Analog


RE: Durchgangsbahnhof in Sachsen (Epoche III/IV) in 1:160

#8 von Boa-Fan , 21.01.2014 22:07

Hallo Thomas,

bei deiner Frage Kann ich leider nicht helfen

Aber Du veilleicht mir bei meiner sind die Bahnsteigkanten die von Auhagen? Habe mir welche von Peco bestellt, die mir aber zu hoch (12 mm) erscheinen, die Auhagen sind 6 mm hoch. Optisch gefallen mir die Pecos, aber wenn ich die verbaue, muss ich erst noch "Erdreich" neben den Gleisen ausheben


Liebe Grüße aus Potsdam, der Jörch :-)


Boa-Fan  
Boa-Fan
InterCity (IC)
Beiträge: 645
Registriert am: 07.09.2010
Spurweite N
Stromart Digital


RE: Durchgangsbahnhof in Sachsen (Epoche III/IV) in 1:160

#9 von menotti , 21.01.2014 22:14

Zitat von Boa-Fan
Hallo Thomas,
Aber Du veilleicht mir bei meiner sind die Bahnsteigkanten die von Auhagen? Habe mir welche von Peco bestellt, die mir aber zu hoch (12 mm) erscheinen, die Auhagen sind 6 mm hoch. Optisch gefallen mir die Pecos, aber wenn ich die verbaue, muss ich erst noch "Erdreich" neben den Gleisen ausheben



Hallo Jörch,

ja, das sind die Bahnsteigkanten von Auhagen. Ich hat auch erst mit Peco geliebäugelt, aber mich dann für Auhagen entschieden, weil die auch noch die filigranen Kopfsteinpflasterplatten liefern. Übrigens kann man komplikationslos direkt bei Auhagen bestellen, sogar einzelne Teile aus Gebäudebausätzen. Hat mich selbst überrascht, wie schnell geliefert wurde, und das zudem zu fairen Preisen.

Viele Grüße von Thomas


"Jeder hat ein Recht auf eine eigene Meinung, niemand hat ein Recht auf eigene Fakten."


 
menotti
InterRegio (IR)
Beiträge: 100
Registriert am: 04.01.2013
Spurweite N
Stromart AC, Analog


RE: Durchgangsbahnhof in Sachsen (Epoche III/IV) in 1:160

#10 von Lokzug62 , 23.01.2014 12:17

Hallo Thomas,

schon interessant Deine Streckenführung, schöne lange Züge für den Bahnhofsbereich und einen gut erreichbaren Schattenbahnhof im Hintergrund. Auf jeden Fall ist der Fahrspaß vorprogrammiert. Auch das Stellpult ist vorbildlich. Ich finde es nur Schade, dass hier keine lange Strecke angefügt ist. Würde sich sicherlich gut machen, wenn lange Züge noch einige Zeit zu beobachten wären.
Bin mal gespannt was es zukünftig zu sehen gibt.

Gruß
Markus


besuche mich doch mal in meiner Bah-N-Welt:
viewtopic.php?f=64&t=103462


meine bisherigen Projekte:

zum Abstecher nach Talhausen in H0 geht's hier lang: viewtopic.php?f=64&t=150696

oder Besuch in Katzenhausen und Umgebung in N da lang: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=6...it=Katzenhausen


 
Lokzug62
InterCity (IC)
Beiträge: 819
Registriert am: 12.12.2013


RE: Durchgangsbahnhof in Sachsen (Epoche III/IV) in 1:160

#11 von menotti , 02.02.2014 14:54

Hallo,

weiter geht's mit dem Bau. Ich habe mich mal an den Blechkanälen für die Drahtzugleitungen ausprobiert, inspiriert von den Selbstbaumethoden aus diesem Thread:

http://www.nexusboard.net/showthread.php...3440&showpage=4

Ich wollte es ebenso machen, also Schlaufen aus Angelsehne aufziehen, verknoten und verkleben, aber es war eine irre Fummelei, die mich nicht voran brachte. Ich habe es dann auch mal mit Drahtlitzen probiert, aber das Ergebnis war ebenfalls unbefriedigend. Immer wieder verrutschten die Schlaufen, manche fielen nach dem Beschneiden der überstehenden Enden einfach ab und auch der Sekundenkleber, der die Knoten fixieren sollte, band nicht wirklich schnell ab. Hier meine Misserfolge:



Ich musste mir was Neues einfallen lassen, und die Idee kam sehr schnell. Ich klebe die Abdeckung (ergo: das Evergreen-PS-Halbrundprofil) auf einen Streifen transparentes PVC. Dann lege ich ihn auf Millimeterpapier und zeichne die Stellen an, an denen sich die Sicken befinden (alle 3,5 mm), körne an beiden Seiten mit einer Reißnadel vor, bohre die Löcher und fädle schlussendlich die Angelsehne (Durchmesser 0,14 mm) von Anfang bis Ende durch. Ich "vernähe" regelrecht das Profil. So sieht die Nadelarbeit dann aus:





Ich denke, damit kann man arbeiten. Ich werde die Unterseite noch verkleben, alles grundieren und schneide mir dann die benötigten Stücke herunter. Auf diese Weise können alle Breiten von Blechkanälen realisiert werden.

Das zweite Thema ist die Farbgebung der Gleise auf meiner Anlage. Obwohl ich die schon mal vorgepinselt hatte, war ich mit dem Ergebnis nicht so recht zufrieden, besonders mit den Farben (Revell Nr. 83 und 84). Ich beschaffte mir von RST (Ralph Steinhagen) einen Schwung Farben zum Lackieren von Modellen, und da sah ich auch, dass er Gleis- und Schwellenfarben anbot. Die orderte ich gleich mit.

Gestern habe ich dann meine Anlagenteile auseinander gebaut, damit mein Modellbaufreund Andreas in einem ersten Schritt die Schwellen mittels Airbrush farblich nachbehandeln kann.



Bildlich ist es schwer festzuhalten, aber im Vergleich zu den vormals glänzenden Schwellen kommt die neue Farbe und besonders deren Mattheit ziemlich gut an bei uns.



In der nächsten Woche wollen wir dann die Schienen spritzen, dafür muss ich alles rundherum abkleben bzw. entsprechende Abdeckschablonen vorbereiten. Bin gespannt, wie das Ergebnis aussieht.

Euch allen einen schönen Rest-Sonntag und viele Grüße von
Thomas


"Jeder hat ein Recht auf eine eigene Meinung, niemand hat ein Recht auf eigene Fakten."


 
menotti
InterRegio (IR)
Beiträge: 100
Registriert am: 04.01.2013
Spurweite N
Stromart AC, Analog


   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz