Moin…, schönen Sonntagnachmittag Hans-Peter, bzw. ans ganze lesende Forum…,
ich kann mir vorstellen, der von Dir erlebte (immer noch vorhandene Mangel), auch nachvollziehbare Mangel, ist allen Modellbahn-Fans mehr oder weniger gut bekannt! Mal abgesehen wer der Produkthersteller ist.
Hakt der Stromkreislauf, Märklin = Wechselstromkreis, dann stellen sich sofort Nachteile in der Funktionalität ein. Die Fehlereingrenzung ist mit der immer intensiver genutzten „Spielwiese“ der Digitalisierung langsam nur noch von Dipl. Ing. der FR Elektronik, FR Mikroelektronik zu erarbeiten.
Eventuell nicht nur ich bedauere diese Entwicklung.
Aber…, wie so häufig im Alltag der Modelleisenbahner, viele Mängel sind trivial und weder somit „übersehen“!
Wo Spannung rein geht, da muss sie auch wieder ordentlich abfließen. Drum Kreislauf.
Du schreibst: Schleifer der Lok sauber, Schienen sauber, Schienenmittelleiter sauber. Wenn die Lok schneller fährt = alles ok! Langsam = stottern = anschieben = fährt wieder = bleibt stehen, usw.
Ich unterstelle, beim Zwangsstopp ist auch die Stirnbeleuchtung, ggf. Lokgeräusche aus / tot! (?)
Meine Ferndiagnose: Entweder E-Bauteile der Lok bekommen keine Spannung mehr (Wackelkontakt, Kabelbruch, Kabelquetschung) oder alternativ, der Spannungskreislauf, nun Masse, ist unterbrochen.
Bitte untersuche mal das braune Massekabel Deiner Lok. In der Regel dann sichtbar, wenn die Lokverkleidung entfernt wurde. Häufig ist das braune Kabel an dicken, metallische schweren Rahmenteilen (Radachsengestell) verschraubt, sichtbar verschraubt Ggf. auch zwischen zwei aufeinanderliegenden Rahmenteilen verschraubt.
Prüfe: a) Verschraubung des braunen Kabels fest angezogen? b) sind die Rahmenberührungsflächen mit dem Kabelschuh des braunen Kabels auch metallisch blank, fettfrei und schwimmen nicht im isolierende Öl, ergo nicht lackiert?
Ich habe es schon erlebt, diese Berührungsflächen sind lackiert und der Konstrukteur vertraut der oberflächenveredelten Schraube / Schraubgewinde, nämlich den gewollten Spannungskreislauf zu realisieren. Du kannst somit eine schlecht bis nicht leitende Schraubenoberfläche vorfinden. Das Gewinde im Rahmen, das ist selten bis tief ins Loch gehend auslackiert.
Löse die Verschraubung, kratze skrupellos, aber eben nur partiell vorhanden Lack ums Gewindeloch herum ab. Nachdem die Verkleidungsteile wieder montiert sind, sieht es keiner mehr.
ACHTUNG: Sollte im Falle der Garantiezeit Märklin Deine „Manipulation“ feststellen, könnte die Garantieleistung abgelehnt werden!
Spannungsschleifer = Stromabnehmer: Natürlich kann auch die „Vorspannung“, der ordnungsgemäße „Abstand“ des Spannungsschleifers dann eine negative Rolle spielen, wenn die Vorspannung (also der Anpressdruck) zu flach wäre.
Abstand = Analogie Vorspannung.
Der Schleifer flattert, holpert…
Bei schneller Fahrt überspringt der Schleifer gewisse Kontaktmängel! Nicht aber bei langsamer Fahrt.
Versuche Dich mal Schritt für Schritt so und logisch vorwärts zu hangeln. Wenn ich es richtig herauslese, dann scheint die Lok neu zu sein.
Natürlich ist das Aussprechen Deiner Reklamation direkt beim Händler ausgesprochen nützlich. Nützlich für das Unternehmen Märklin. Märklin muss nur die richtigen Schlüsse aus jeder Reklamation ziehen, d.h. zum Nutzen der Kundenzufriedenheit! Eben schon im Vorfeld mehr in konstruktive, mehr in prozessorientierte, mehr in produktionsverbessernde, qualitätssichernde Maßnahme und mehr in Trainings / Ausbildung des operativen Personals zu investieren.
Es steht aber zu befürchten, letztere geht Märklin voll am A… vorbei.
Gut…, dann seitens uns, der Kundschaft: Märklin, der Letzte macht’s Licht aus!
Ich hoffe, Du findest den Mangel und kannst ihn unkompliziert und dauerhaft abstellen! Viel Erfolg!