RE: Dampflok Beschriftungen Epoche 3a

#1 von memento , 18.01.2014 01:02

Hallo zusammen,

das Angebot an Epoche 3a Modellen (in Spur N...) ist ja nicht soooo groß. Was ist da eigentlich die bessere Ausgangsbasis für eine Umbeschriftung – ein Epoche 2 oder ein Epoche 3b Modell? (Wenn man jetzt mal vom rein praktischen Aspekt absieht, daß der dicke DB Keks entfernt werden müßte, während man einen "Deutsche Reichsbahn" Schriftzug ja einfach 1:1 überkleben könnte?

LG
Thomas


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RE: Dampflok Beschriftungen Epoche 3a

#2 von berndm , 18.01.2014 02:20

Im Vergleich zur DB Epoche III gibt es eine 3. Klasse, die Wagenbeschriftungen sind gelb.
Aus die Beschriftungen an den Längsträgern sind auch anders:
...
C4, 041 691 Mz, 07.10.55, Koblenz Hbf / Mainz / AW Limburg, Brawa 45255, Hg 85



3: C4ü 04, DB 018 005 Hmb, 14.10.52, Hamburg-Altona / Hamburg / AW Neumünster, Fleischmann 5683

Teilweise hatten die Eilzugwagen noch einfache Scherengitterwagenübergänge.
Die Personenwagen hatten teilweise auch noch Aufstiegsleitern an den Wagenenden zum Aufstieg aufs Dach.


 
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zuletzt bearbeitet 03.08.2021 | Top

RE: Dampflok Beschriftungen Epoche 3a

#3 von Iceman , 18.01.2014 12:12

Hallo,

@berndm

vielleicht solltest du noch mal das Thema des Threads verinnerlichen, deine Dampfloks sehen nämlich komisch aus.

@Thomas

es kommt natürlich auch darauf an, welchen Zeitpunkt du eher nachbilden möchtest. Es sind ja nicht unbedingt nur die Beschriftungen. Die Loks wurden ja teilweise auch umgebaut, erhielten z.B. andere Luft- und Speisepumpen oder kleine anstatt große Windleitbleche. Bei den Loks der BR 41 wurden auch die Bremsen verändert. Je näher am Ende des Krieges, desto eher Epoche II Modelle, würde ich sagen.


Grüße

Matthias

Niemals eine Möchtegern-Dampflok ohne funktionierende Schieberstange und Treibstangen-Fangbügel auf meiner Anlage!

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RE: Dampflok Beschriftungen Epoche 3a

#4 von Sequoiadendron ( gelöscht ) , 18.01.2014 13:34

Noch eine Ergänzung: ab ende 1950/Anfang 1960 Jahre haben zuerst Nebenbahnloks und dann auch Hauptstreckenloks ein 3. Spitzensignal bekommen.


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RE: Dampflok Beschriftungen Epoche 3a

#5 von berndm , 19.01.2014 15:56

Zitat von Iceman
Hallo,

@berndm

vielleicht solltest du noch mal das Thema des Threads verinnerlichen, deine Dampfloks sehen nämlich komisch aus.


Danke für den Hinweis. Ich war leider schon beim übernächsten Problem: den passenden Wagen.

Zitat von Iceman
@Thomas

es kommt natürlich auch darauf an, welchen Zeitpunkt du eher nachbilden möchtest. Es sind ja nicht unbedingt nur die Beschriftungen. Die Loks wurden ja teilweise auch umgebaut, erhielten z.B. andere Luft- und Speisepumpen oder kleine anstatt große Windleitbleche. Bei den Loks der BR 41 wurden auch die Bremsen verändert. Je näher am Ende des Krieges, desto eher Epoche II Modelle, würde ich sagen.



Schon währende des zweiten Weltkriegs hat sich die zuvor bei der DRG gegebene (leicht eingeschränkte) Einheitlichkeit aufgelöst. Es gab daher bis in die 60er Jahre einen ständigen Fluss von Änderungen. Zu Kriegszeiten und unmittelbar nach dem Krieg wohl eher aus der Not getrieben und dann später der vergebliche Versuch eine gewisse Einheit wieder zu schaffen.

Als eine der ersten Maßnahmen sind bei der DB (und z.T. schon vorher) die Rauchkammerzentralverschlüsse entfallen. Dieses fällt bei den Aufnahmen doch immer wieder auf. Allerdings sind die Löcher in der Rauchkammer dann nicht immer glatt verschlossen (neue Rauchkammertüre) oder gar mit der Loknummer verdeckt worden. Zunächst musste eine einfach Abdeckung reichen.

Die Wittebleche haben dann die großen Wagnerohren verdrängt. Z.T. wurde aber auch bei Güterzugeinheitsloks ohne Windleitbleche gefahren (Saarbahn). Teilweise gab es Versuchsversionen wie bei der 01.

Die Pumpen wurden geändert (wie schon beschrieben) und wanderten oft von den Rauchkammernischen in die Lokmitte.

Bei der DB ist dann auch recht schnell die Bezeichnung der Betriebsgattung gestrichen worden.

Die Frontschürzen wurden gekappt oder abgebaut.

... usw.

Ich würde mir einfach einige Originalfotos von Loks der jungen Bundesbahn suchen und schauen, wie deren Zustand am ehesten erreicht werden kann. Dabei könnten auch DR der DDR Modelle eventuell als Ausgangsbasis passen.


 
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RE: Dampflok Beschriftungen Epoche 3a

#6 von memento , 26.01.2014 11:19

Hallo zusammen,

danke schonmal für die Hinweise. Mein angestrebter Zeitraum ist 1950-1952. Ich sag mal gerade in Spur N sind ein paar kleine Kompromisse für mich schon denkbar. Ich suche jetzt nicht ein ganz bestimmtes Vorbild einer Dampflok und schaue dann, wo genau die Dampfpfeife ist und die Dome und Sandfallrohre. Aber insgesamt sollte es halt schon passen.

Ansich habe ich nach Vorbildfotos schon festgestellt, daß die Loks 1951 eben nicht unbedingt so aussehen wie das typische "Epoche III" Modell, was sich fast immer ja eher nach den 1960er Jahren richtet. Also oft noch Wagnerbleche usw., und natürlich nicht das dritte Spitzensignal.

Sagen wir mal als Beispiel die Baureihe 50, die verschiedenen erhältlichen Modell-Varianten habe ich aus modellbau-wiki.de herausgesucht:

Fleischmann Modell
DRG "Epoche II" =>
http://www.modellbau-wiki.de/wiki/Datei:50_002_Fl7180.jpg

DB, Epoche III =>
http://www.modellbau-wiki.de/wiki/Datei:50_493_Fl7182.jpg

DR, Epoche III =>
http://www.modellbau-wiki.de/wiki/Datei:50_849_Fl7181.jpg

Das DB Modell ist zwar schön, aber für 1950-52 total unpassend, es gab die Kabinentender erst etliche Jahre später. Die beiden anderen würden passen? Ich denke mal, es gab 1951 noch 50er mit Wagnerblechen und großer Schürze bei der DB? Die beiden Modelle unterscheiden sich augenscheinlich sehr in in der Tenderbeschriftung: Aber was steht da überhaupt so drauf auf dem Tender? Und sind das wirklich wichtige Unterschiede oder würde eines davon auch noch als "DB 1951" durchgehen?

Also sprich könnte ich jetzt dahergehen und bei dem DRG oder DR Modell einfach "Deutsche Bundesbahn" und "BD ..." (statt "RBD ...") draufschreiben und schon wäre es für Epoche IIIa geeignet?

LG
Thomas


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RE: Dampflok Beschriftungen Epoche 3a

#7 von Sequoiadendron ( gelöscht ) , 26.01.2014 12:45

Bei den Tendern der dr stand immer das Giftig Zeichen dabei.
Gruß Alexander


Sequoiadendron

RE: Dampflok Beschriftungen Epoche 3a

#8 von Dwimbor , 26.01.2014 12:52

Zitat von Sequoiadendron
Bei den Tendern der dr stand immer das Giftig Zeichen dabei.
Gruß Alexander



Zur Klarstellung: Du meinst die DDR-Reichsbahn


Viele Grüsse, Michael

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RE: Dampflok Beschriftungen Epoche 3a

#9 von Sequoiadendron ( gelöscht ) , 26.01.2014 13:05

Ja, sonst hätte ich drg geschrieben


Sequoiadendron

RE: Dampflok Beschriftungen Epoche 3a

#10 von Dwimbor , 26.01.2014 13:20

Zitat von Sequoiadendron
Ja, sonst hätte ich drg geschrieben



Ich weiss. Die DRG gab es aber nur bis 1937, danach Deutsche Reichsbahn. 1937-1949 lautete die Abkürzung auch schon DR. Insofern ist DR nie eindeutig.


Viele Grüsse, Michael

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RE: Dampflok Beschriftungen Epoche 3a

#11 von memento , 26.01.2014 13:23

Hallo zusammen,

OK .... also das heißt, wenn ich nicht am Modell schon vorhandene Beschriftung entfernen möchte, wäre das DRG Modell dann die bessere Wahl für eine DB Epoche IIIa, weil ich bei der DR Lok ja das "Giftig"-Zeichen wegmachen müßte?

Was konkret müßte ich denn da noch ändern an der Lokbeschriftung einer DRG Epoche II Dampflok, außer das "Deutsche Bundesbahn" und das Feld "RBD ...." in "BD" oder "Bw" (??) ändern ?

LG
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RE: Dampflok Beschriftungen Epoche 3a

#12 von katzenjogi , 26.01.2014 13:30

Hallo,

also die DRG Modelle der BR 50 kann man so durchaus für die Epoche IIIa der Deutschen Bundesbahn übernehmen, meiner Meinung nach bräuchte man in dem speziellen Fall auch nicht mal den Schriftzug ändern, da man in Baugröße H0 schon den Unterschied zwischen Deutsche Reichsbahn und Deutsche Bundesbahn kaum entziffern kann (ich jedenfalls nicht ) und die Schriftfarbe ja mit der der DB übereinstimmt.

Für dieses Jahr kommt ja anscheinend auch eine BR 38 in Epoche IIIa Ausführung von Fleischmann als Wendezuglok mit Wannentender.... (wäre für mich in H0 auch interessant).

Ich selbst als Epoche IIIa Bahner in Baugröße H0 habe einige Lokomotiven als DRG oder DR Ausführung, die es so als DB Ep IIIa Modelle nicht oder noch nicht gegeben hat. Bei Tenderlokomotiven gibt es keinen so großen Unterschied in der Beschriftung zu den westdeutschen Pendants und wenn die Schriftfarbe stimmt - stört der falsche Schriftzug auch nicht, den man eh nur unter der Lupe lesen kann - oder wenn man die Lok 15 cm vor der Nase hat... Und bei einigen Lokomotiven, deren Ausmusterung bevor stand, hat die DB keine neuen Hoheitsschilder mehr angebracht (Beispiel BR 17.10) oder gleich ganz weggelassen... (BR 92.2)

Hatte mir seinerzeit zwar auch schon Ätzschilder gekauft, allerdings erschien es mir ob meiner Grobmotorigkeit damals schon zu fummelig, die kleinen Dinger sauber aufzubringen und habe es gelassen.

Und davon ab, die baulichen Veränderungen waren ein schleichender Prozess - erstens fehlten nach dem Krieg Material und erfahrene Arbeitskräfte und zweitens gab es auch je nach Einsatzort und -art der Lokomotiven auch schon Exemplare mit Dreilichtspitzensignal, wie beispielsweise die BR 24....

Liebe Grüße

Jürgen


 
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RE: Dampflok Beschriftungen Epoche 3a

#13 von Jens N. , 26.01.2014 15:45

Zitat von Dwimbor
Die DRG gab es aber nur bis 1937, danach Deutsche Reichsbahn. 1937-1949 lautete die Abkürzung auch schon DR. Insofern ist DR nie eindeutig.


Hallo Dwimbor,

auch wenn das u. a. auch in der Wikipedia breitgetreten wird, so ist das nicht ganz richtig. Es gab die Abkürzung DR zwar bereits vor 1949. Allerdings streiten die Experten nach wie vor, ob es sich dabei nicht um eine Abkürzung für Deutsches Reich gehandelt hat. Und das hat durchaus einen reellen Hintergrund (Abkürzung im Sinn der RIC/RIV). Und nicht zuletzt fand in den meisten (!) Akten/Schriftstücken des Reichsverkehrsministeriums aus den Jahren 1924 und 1937-1945, in denen eine Abkürzung für Deutsche Reichsbahn zu finden ist, das Kürzel DRB Anwendung.
Hinzu kommt, dass es sich - historisch nicht korrekt, soweit gebe ich Dir Recht - eingebürgert hat, den gesamten Zeitraum 1920 bis 1945 unter dem Kürzel DRG laufen zu lassen, obwohl dieses nur für den Zeitraum September 1924 bis Februar 1937 stimmig ist.

Wen es interessiert, dem kann ich gern per PN Beispiele für die Verwendung von DRB aus den Jahren 1924 und nach 1936 zukommen lassen.

Viele Grüße
Jens


Jens N.  
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RE: Dampflok Beschriftungen Epoche 3a

#14 von Dwimbor , 26.01.2014 16:08

Genau genommen wurden die Güterwagen ja schon vorher mit Deutsche Reichsbahn (ausgeschrieben) gekennzeichnet. Es wäre seltsam, wenn man von einer Bezeichnung der Bahn zu einer Bezeichnung des Eigentümers übergegangen wäre, zumal es ja üblich ist die Bahngesellschaft an den Wagen anzugeben. Mir fällt kein Beispiel ein, wo Wagen mit dem Eigentümer gekennzeichnet würden (ausser bei privat eingestellten Wagen, aber der Weg DRG->DR ging ja gerade in die entgegengesetzte Richtung). Gerade vor diesem Hintergrund erscheint mir diese Geschichte höchst unwahrscheinlich.


Viele Grüsse, Michael

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RE: Dampflok Beschriftungen Epoche 3a

#15 von katzenjogi , 26.01.2014 16:36

Hallo,

und da wundert Ihr euch, daß manche Modellbahner für kleinkariert halten

Bis 1937 gab es die DRG - Deutsche Reichsbahn Gesellschaft. Von 1937 bis 1945 gab es die DR der Epoche IIb - Abkürzung für die Deutsche Reichsbahn. Hier wird von einigen Herstellern gerne auch DRB als Abkürzung genutzt, um den Wechsel in der Beschriftung deutlich zu machen. Dampfloks bzw. allgemein Loks aus dieser Zeit hatten nicht mehr den Schriftzug Deutsche Reichsbahn, sondern den Reichsadler mit DR darunter. Güterwagen hatten nicht mehr als Hoheitsbezeichnung Deutsche Reichsbahn ausgeschrieben, sondern nur noch die Abkürzung DR. Und bei Personenwagen gab es nicht mehr den Reichsadler mit Lorbeerkranz, in dem der Schriftzug Deutsche Reichsbahn zu finden war, sondern nur noch den von den Lokomotiven bekannten Reichsadler mit DR.

Dies hat allerdings nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun.

Liebe Grüße

Jürgen


 
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RE: Dampflok Beschriftungen Epoche 3a

#16 von memento , 26.01.2014 18:45

Hallo zusammen,

danke nochmals !! Ich weiß, daß man das alles kaum lesen kann in Spur N, aber meine Augen haben sich leider auf den Unterschied "Deutsche Reichsbahn" => "Deutsche Bundesbahn" irgendwie spezialisiert und ich sehe daher, gerade weil ich ja auch nur so Kleinstanlagen habe, dann ganz deutlich, ob da in dem Schriftzug im zweiten Wort ein i-Punkt ist oder nicht

Beschriftung ändern Ep. II Modell => IIIa

Ob man das "RBD ..." darunter wirklich lesen kann, sei dahingestellt. Was stünde denn hier korrekt in IIIa? "Bw ..." ?

Meine Idee ist, daß man dann also eine Epoche II Dampflok nehmen kann, sich einen Beschriftungssatz "Deutsche Bundesbahn" und "Bw ..." machen läßt, diesen aufbringt und ist soweit fertig? Je nach Lust und Laune könnten ja noch Schilder mit einer geänderten Loknummer zusätzlich aufgebracht werden. Aber das ist ja dann unabhängig von der Epochenfrage.

Waggons

Was Güterwaggons angeht, diese Baustelle mache ich in der Tat wohl besser nicht auf. Also die alle noch umzubeschriften .... ist mir momentan zuviel Aufwand. Bei Personenwagen ist mir soweit klar, daß es vor 1955 noch 1. 2. 3. Klasse gab, und vor allem aber eben nirgends ein DB Keks und auch kein Reichsbahn-Adler aufgebracht sein sollte. Denn diese beiden Symbole fallen ja auch aus größerer Entfernung im Anlagenbetrieb dann sofort auf. Sofern die Symbole fehlen und die generelle Farbgebung stimmt, möchte ich es bei den Personen- und Güterwagen erstmal für gut belassen.

Ep. II "Gelbe" / Messingbeschriftung wann korrekt?

Ach jetzt hab ich noch eine dumme Frage und zwar haben einige Epoche II Modelle eine "gelbe" oder sagen wir mal messingfarbene Beschriftung auf dem Führerhaus. Wann wurde denn so etwas wirklich historisch korrekt benutzt?

Epoche IIb Frage

Wenn ich Jürgen richtig verstehe, müßten alle Epoche IIb Modelle der Baureihe 50 strenggenommen so aussehen wie auf diesem Foto hier? Da Baujahr dieser Baureihe grundsätzlich nach 1937 war.... Gab es gar keine, wo einfach das klassische Schild "Deutsche Reichsbahn" aufgebracht war?

http://home.arcor.de/heiner.ganzlin/site10b.html

LG
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RE: Dampflok Beschriftungen Epoche 3a

#17 von Laenderbahner ( gelöscht ) , 26.01.2014 21:37

Hallo Thomas,
das Ganze ist ein "weites Feld"!.
Wie wäre es mit einem Investment von ca. 30,-- € in Wolfgang Dieners "Anstrich und Bezeichnug von Lokomotiven"?

Ansonsten: bis Ende 1949 änderte sich nichts an der Beschriftung der Dampflokomotiven - nur der "Pleitegeier" verschwand und wurde (auch nicht immer) durch die Aufschrift "Deutsche Reichsbahn" ersetzt. Wurde der Adler nur entfernt (überstrichen), dann lief die Lok eben ohne Eigentumsbezeichnung. "Rbd" oder "RBD" blieb, "Bw" sowieso.
April 1950 bekamen die Neubaulokomotiven Silumin-Schilder mit "Deutsche Bundesbahn" und "ED" (=Eisenbahndirektion), Altbaulokomotiven sollten dies bei der nächsten Bedarfsausbesserung erhalten. 1953/54 wurde dann aus "ED" "BD" (=Bundesbahndirektion).

Solls noch verwirrender werden?
Eigentlich war als Schriftart ab 1951 DIN 1451 Mittelschrift vorgeschrieben, aber es gab auch genügend Loks mit DIN 1451 Weitschrift und "Spitzen Ziffern". Auch Mischbeschriftungen!


Zitat von memento
Ep. II "Gelbe" / Messingbeschriftung wann korrekt?

Ach jetzt hab ich noch eine dumme Frage und zwar haben einige Epoche II Modelle eine "gelbe" oder sagen wir mal messingfarbene Beschriftung auf dem Führerhaus. Wann wurde denn so etwas wirklich historisch korrekt benutzt?



Wieder so eine Frage....was denn nun Gelbe Beschriftung oder Rotgußschilder?

Ab 1926 standen die Vorschriften zur Umzeichnung der DRG-Lokomotiven. Neubau und zu erhaltende Lokomotiven sollten Rotguß oder Silumin Schilder bekommen, alsbald z-zustellende Lokomotiven nur Aufschriften mit gelber Ölfarbe (da gabs aber auch Ausreißer!).

Siluminschilder waren zwar von Beginn an vorgesehen, wurden aber erst aber 1935 bei den Neubaulokomotiven obligatorisch, ab 1937 zusammmen mit dem Pleitegeier bei allen.

Schriftformen: Musterzeichnung IV 44 4, DIN 1451 fett eng, Mittel, Breit und ab 1938 "Spitze Ziffern" nach Prof. R. Klein.

Ach ja, der "Ausreißer": es gab da mal so einen niedlichen kleinen bayrischen Teekocher - D VI genannt, die wurde zur 98.75 und sollte alsbald verschrottet werden. Deshalb bekam sie auch die Aufschriften in Gelb. Das mit der Ausmusterung verzögerte sich, denn die Mini-Loks wurden dringend als Schiffsbrückenlokomotiven in Maxau benötigt. Dort bekamen sie dann sogar noch verspätet neue Rotgußschilder.

Echte Vorkriegsrotgußschilder dürften sich übrigens kaum erhalten haben.


Zitat von memento
Epoche IIb Frage

Wenn ich Jürgen richtig verstehe, müßten alle Epoche IIb Modelle der Baureihe 50 strenggenommen so aussehen wie auf diesem Foto hier? Da Baujahr dieser Baureihe grundsätzlich nach 1937 war.... Gab es gar keine, wo einfach das klassische Schild "Deutsche Reichsbahn" aufgebracht war?

http://home.arcor.de/heiner.ganzlin/site10b.html


Keine Neubaulok jedenfalls - alte liefen genug herum - erst mit Kriegsbeginn verschwanden die Schilder nach und nach komplett - selbst der Pleitegeier war kein Schild mehr, sondern ein Abziehbild, auf das mit Fortdauer des Krieges oft auch verzichtet wurde.

Wer noch mehr über die Schilder wissen, möchte ... Thomas Samek hat ein Buch darüber geschrieben: "Lokomotivschilder".


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RE: Dampflok Beschriftungen Epoche 3a

#18 von Dwimbor , 26.01.2014 22:07

Zitat von memento


Waggons

Was Güterwaggons angeht, diese Baustelle mache ich in der Tat wohl besser nicht auf. Also die alle noch umzubeschriften .... ist mir momentan zuviel Aufwand. Bei Personenwagen ist mir soweit klar, daß es vor 1955 noch 1. 2. 3. Klasse gab, und vor allem aber eben nirgends ein DB Keks und auch kein Reichsbahn-Adler aufgebracht sein sollte. Denn diese beiden Symbole fallen ja auch aus größerer Entfernung im Anlagenbetrieb dann sofort auf. Sofern die Symbole fehlen und die generelle Farbgebung stimmt, möchte ich es bei den Personen- und Güterwagen erstmal für gut belassen.



Die Waggons sind eigentlich am einfachsten:
Personenwagen: Wenn Du welche mit Pleitegeier hast, einfach diesen entfernen. Dann passt es schon! (Ausser Revisionsdaten, und bei den Beheimatungen muss man aufpassen...)
Güterwagen: Wagen mit Deutsche Reichsbahn-Beschriftung. Ich weiss nicht, ob es das in N gibt, aber in H0 kann man einfach das 'Deutsche Reichsbahn' entfernen und durch 'DR Brit-US Zone' von Gassner ersetzen. Die liefen so bis weit in die 1950er.


Viele Grüsse, Michael

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RE: Dampflok Beschriftungen Epoche 3a

#19 von berndm , 26.01.2014 23:06

Zitat von Dwimbor

....
Die Waggons sind eigentlich am einfachsten:
Personenwagen: Wenn Du welche mit Pleitegeier hast, einfach diesen entfernen. Dann passt es schon! (Ausser Revisionsdaten, und bei den Beheimatungen muss man aufpassen...)
...


Die Dachfarbe sollte silbergrau und nicht tarnfarben sein.
Die Schriftart der Klassenziffern scheinen anders zu sein. Auch sind Schilder mit Klassenziffern eher in Epoche IIIa vertreten.
Die Beschriftung am Rahmen scheint auch nicht ganz identisch zu sein.

Na ja, so generell könnte es passen. Wenigstens ist ja denn der Pleitegeier runter.


 
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RE: Dampflok Beschriftungen Epoche 3a

#20 von Jens N. , 27.01.2014 04:02

Zitat von Dwimbor
Genau genommen wurden die Güterwagen ja schon vorher mit Deutsche Reichsbahn (ausgeschrieben) gekennzeichnet. Es wäre seltsam, wenn man von einer Bezeichnung der Bahn zu einer Bezeichnung des Eigentümers übergegangen wäre, zumal es ja üblich ist die Bahngesellschaft an den Wagen anzugeben. Mir fällt kein Beispiel ein, wo Wagen mit dem Eigentümer gekennzeichnet würden (ausser bei privat eingestellten Wagen, aber der Weg DRG->DR ging ja gerade in die entgegengesetzte Richtung). Gerade vor diesem Hintergrund erscheint mir diese Geschichte höchst unwahrscheinlich.


Hallo Michael,

was soll suspekt daran sein? Mit Februar 1937 hat sich eine grundlegende Änderung in der Firmierung der Deutschen Reichsbahn ergeben. Und in diesem Kontext ist eine solche Wandlung durchaus vorstellbar. Und sei versichert, dass die Experten der Materie so etwas nicht unbeschwert in die Welt setzen. Leider ist die Quellenlage aber wohl nicht üppig und auch nicht in allen Fragen eindeutig.
Zu beachten ist übrigens, dass sowohl bei Lokomotiven als auch bei bestimmten Arten von Reisezugwagen lediglich das (zu diesem Zeitpunkt gültige) Hoheitszeichen des Deutschen Reichs als Eigentumsmerkmal angebracht wurde. Hier ist also auch nur der Eigentümer verewigt (der Reichsadler wird in den entsprechenden Verfügungen auch immer als Hoheitszeichen bezeichnet). Gleichwohl fuhren die allermeisten mit Reichsadler ausgerüsteten Reisezugwagen mit den flankierenden Buchstaben D und R durch die Gegend. Warum es dort so war, bei den Lokomotiven und besonderen Wagen jedoch nicht, kann ich nicht beantworten.
Hinsichtlich der Kennzeichnung der Güterwagen mit dem Kürzel DR sei noch angemerkt, dass dies erst deutlich nach der Verreichlichung Anwendung fand (wenn ich es richtig in Erinnerung habe 1941 oder 1942) und damit mehrere Jahre nach der Einführung des Hoheitszeichens bei Lokomotiven und Reisezugwagen (1938).

Lange Rede, kurzer Sinn, mein Fazit: Es kann sich bei DR um eine Abkürzung für die Deutsche Reichsbahn gehandelt haben, es muss aber nicht so sein. Und in diesem Sinne halte ich es persönlich für sinnvoll, das Kürzel DR nicht aktiv für die Deutsche Reichsbahn im Zeitraum 1937 bis 1945 zu verwenden. Da ohnehin noch das Problem der Bezeichnung im Zeitraum 1920 bis 1924 bestehen bleibt (bis dahin waren die Reichseisenbahnen bzw. die Reichsbahn keine "Gesellschaft"), kann man sich sowieso nur zwischen Pest und Cholera entscheiden. Alles in einen Topf werfen und die Verwendung von DRG für den gesamten Zeitraum akzeptieren oder streng getrennt nach Zeiträumen (1920-24, 1924, 1924-37, 1937-45) vorgehen. Und warum sollte man im letztgenannten Fall für den Abschnitt ab 1937 nicht die Abkürzung verwenden, die die Reichsbahn intern nahezu durchgehend verwendete: DRB? (Kleine Analogie am Rande: Deutsche Reichspost = DRP)

Viele Grüße
Jens


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RE: Dampflok Beschriftungen Epoche 3a

#21 von HeinzH. ( gelöscht ) , 27.01.2014 23:25

Zitat von Dwimbor

Zitat von memento


Waggons

Was Güterwaggons angeht, diese Baustelle mache ich in der Tat wohl besser nicht auf. Also die alle noch umzubeschriften .... ist mir momentan zuviel Aufwand. Bei Personenwagen ist mir soweit klar, daß es vor 1955 noch 1. 2. 3. Klasse gab, und vor allem aber eben nirgends ein DB Keks und auch kein Reichsbahn-Adler aufgebracht sein sollte. Denn diese beiden Symbole fallen ja auch aus größerer Entfernung im Anlagenbetrieb dann sofort auf. Sofern die Symbole fehlen und die generelle Farbgebung stimmt, möchte ich es bei den Personen- und Güterwagen erstmal für gut belassen.



Die Waggons sind eigentlich am einfachsten:
Personenwagen: Wenn Du welche mit Pleitegeier hast, einfach diesen entfernen. Dann passt es schon! (Ausser Revisionsdaten, und bei den Beheimatungen muss man aufpassen...)
Güterwagen: Wagen mit Deutsche Reichsbahn-Beschriftung. Ich weiss nicht, ob es das in N gibt, aber in H0 kann man einfach das 'Deutsche Reichsbahn' entfernen und durch 'DR Brit-US Zone' von Gassner ersetzen. Die liefen so bis weit in die 1950er.




Moin Michael,
wenn ich mit die MOROP-genormte Epocheneinteilung für die ehemaligen westlichen Besatzungszonen in Deutschland anschaue stelle ich fest, daß der Zeitraum vom 8.Mai 1945 bis zur Gründung der DB 1945 hier fehlt. Die, ganzheitlich gesehen wichtigsten Roco-Dampflok-Neuheit 2014, die USATC S160 "fehlt" also für den Deutschlandeinsatz die passende Epoche, ich nenne sie deshalb einfach einmal Epoche III aa
Gruß aus Münster,
HeinzH.


HeinzH.

RE: Dampflok Beschriftungen Epoche 3a

#22 von memento , 27.01.2014 23:51

Hallo Heinz,

laut wikipedia liefen die S160 in Deutschland ab / nur 1947, in Bremen stationiert. Das wäre ja unter "Epoche IIb" abgedeckt oder "Epoche II, letzter Teil" oder wie auch immer man das Kind nun bezeichnen mag.

Ein tolles Vorbild! Gut daß es die nicht in N geben wird, sonst müßte ich mir wieder überlegen, in welchem Jahr meine Anlage nun wirklich spielen soll, denn 1950 wäre dafür in Deutschland eben wieder zu spät

LG
Thomas


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RE: Dampflok Beschriftungen Epoche 3a

#23 von Jens N. , 28.01.2014 00:42

Zitat von HeinzH.
wenn ich mit die MOROP-genormte Epocheneinteilung für die ehemaligen westlichen Besatzungszonen in Deutschland anschaue stelle ich fest, daß der Zeitraum vom 8.Mai 1945 bis zur Gründung der DB 1945 hier fehlt. Die, ganzheitlich gesehen wichtigsten Roco-Dampflok-Neuheit 2014, die USATC S160 "fehlt" also für den Deutschlandeinsatz die passende Epoche, ich nenne sie deshalb einfach einmal Epoche III aa


Hallo Heinz,

der fragliche Zeitraum ist schon bei der Morop zu finden, auch für für Deutschland. Siehe Epoche IIc (1937-1950). Deine geliebte S160 muss also auch in Deutschland nicht epochenlos fahren ...
Dass der Abschnitt 1945 bis 1949/50 von der Morop bei Deutschland der Epoche II zugeschlagen wird, erscheint auf den ersten Blick etwas merkwürdig, ergibt bei näherer Betrachtung aber durchaus Sinn. Nichts desto trotz werden die entsprechenden Modelle von den Modellbahnherstellern i. d. R. der Epoche IIIa zugeschlagen. Also alles nicht so ganz einheitlich .

Viele Grüße
Jens


Jens N.  
Jens N.
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RE: Dampflok Beschriftungen Epoche 3a

#24 von HeinzH. ( gelöscht ) , 28.01.2014 08:47

Zitat von Jens N.
(....) Dass der Abschnitt 1945 bis 1949/50 von der Morop bei Deutschland der Epoche II zugeschlagen wird, erscheint auf den ersten Blick etwas merkwürdig, ergibt bei näherer Betrachtung aber durchaus Sinn.

In der Tat ist das Ignorieren des 8.Mai 1945 ziemlich merkwürdig und nur zu verstehen, wenn man die "Stimmungslage" bis in die sechziger Jahren in Deutschland kennt.

Zitat von Jens N.
Nichts desto trotz werden die entsprechenden Modelle von den Modellbahnherstellern i. d. R. der Epoche IIIa zugeschlagen. Also alles nicht so ganz einheitlich .

Das gibt mir Hoffnung, Jens, das sich die normative Kraft des Faktischen durchsetzt...
Gruß aus Münster,
HeinzH.


HeinzH.

RE: Dampflok Beschriftungen Epoche 3a

#25 von HeinzH. ( gelöscht ) , 28.01.2014 08:52

Zitat von memento
Hallo Heinz,
laut wikipedia liefen die S160 in Deutschland ab / nur 1947, in Bremen stationiert. Das wäre ja unter "Epoche IIb" abgedeckt oder "Epoche II, letzter Teil" oder wie auch immer man das Kind nun bezeichnen mag.
Ein tolles Vorbild! Gut daß es die nicht in N geben wird, sonst müßte ich mir wieder überlegen, in welchem Jahr meine Anlage nun wirklich spielen soll, denn 1950 wäre dafür in Deutschland eben wieder zu spät
LG
Thomas



Moin Thomas,
der betreffende Wikipedia Artikel ist seit fast achtzehn Monaten widerlegt. Inzwischen ist Usern und Lesern des Historischen Forums von DSO bekannt, daß nicht 40 (Wikipedia) sondern etwa 200 USATC Lokomotiven vom Typ S160 nicht nur in Bremen (Wikipedia) sondern in verschiedenen Bws innerhalb der damaligen US-Besatzungszone stationiert waren.
Neben Bremen nenne ich die Bws Bonn (nur kurze Zeit), Koblenz-Lützel und Mainz-Bischofsheim. In Neuenmarkt-Wirsberg am Fuß der Schiefen Ebene waren zeitweilig zwei dieser Loks stationiert. Erwähnt werden in US Quellen auch die Bws Augsburg und Stuttgart-Rosenstein, wobei das letztere offenbar keine operative Rolle spielte.
Nach einer zeitgenössischen US-Veröffentlichung erhielten S160 Lokomotiven in einem der beiden Frankfurter AWs durch speziell eingewiesenes deutsches Personal "Heavy Repairs". Für mehrere dieser Standorte konnten die konkreten Betriebsnummern ermittelt werden. Entgegen des betreffenden Wikipedia Artikels gibt es sogar textliche und fotografische Belege (inkl. Betriebsnummern) für die zeitweilige Stationierung von S100 Dampfrangierloks der USATC.
Es müssen noch sehr viele Dokumente ermittelt und vorhandene ausgewertet werden, sicher wird zu gegebender Zeit zusammenfassend informiert...
Gruß aus Münster,
HeinzH.


HeinzH.

   


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