Hallo Michael,
das sieht ja sehr elegant aus.
Die Länge finde ich passend, spannend wird es bei den Signalstandorten und der Höhe...
Höhe:
Auf mich wirkt der Bahnsteig sehr niedrig. Da musst Du Dir die Frags stellen, ob Du einen modernisierten oder einen alten Bahnsteig bauen möchtest (Gibt es beides noch in BW). Wenn er nicht modenrisiert wäre, würde das passen. Wenn er modernisiert ist (also innerhalb der letzten vielleicht 30 Jahre) hätte er entweder 55cm oder 76cm über Schienenoberkante. Da könnte er etwas flach wirken. Wovon hängt nun die Höhe ab? Üblicherweise baut Baden Würtenberg gerne 55cm. Da darf dann aber keine S-Bahn (420/423/430) halten, da die Stufe zu den 1m Fußböden zu hoch wäre. Da aber 96cm für "normale" Züge zu hoch wäre nimmt man dann auch in BW 76cm. Außerdem ist es Standard für Fernverkehrsbahnsteige, aber das spielt ja bei Dir weniger eine Rolle. Jetzt musst Du also für Dich entscheiden, ob Du je auch "richtige" S-Bahntriebwagen, oder vielleicht auch x-Wagen einsetzten willst. Dann sollte es 76cm sein. Man könnte sogar mischen: Davon ausgehend, dass alle S-Bahnen am oberen Gleis wenden könnte man den kurzen Bahnsteig an Gleis 1 76cm machen und den für die durchgehenden "normalen" Zügen auf 55cm oder sogar niedriger, weil durch den S-Bahn Ausbau nur Fördermittel für die Renovierung des S-Bahnsteiges zur Verfügung standen
Signalstandorte:
Im Gleis 2 stehst Du vor einer Herausforderung, die Länge auch ausnutzen zu können. Aufgrund des Abstandes zur Weiche, würde das Asig ungefähr am Übergang zwischen Lok und Wagen stehen. Dann könnte der Zug da aber so wie auf Deinem Bild nicht stehen. Den Bahnsteig nach hinten zu verlängern bringt auch nicht viel, weil Du da wegen der Asigs in Gegenrichtug auch nicht viel weiter als die Kante in der Unterlage kommst. Alternativ könnte man das Asig um eine Weiche weiter Richtung Tunnel schieben. Dann blockierst Du aber immer wenn ein Zug am Bahnsteig steht die Ein/Ausfahrt nach Gleis 1. Meine Empfehlung: Zwei Signale aufstellen. Dann kannst Du abwägen ob Du mit einem 4-Wagenzug oder TW das "normale" Asig nimmst und dafür weniger Fahrwege blockierst oder mit einem langen Zug den ganzen Bahnsteig brauchst und dafür die Weiche blockierst. Das jeweils andere Signal was nicht genutzt wird, würde dann mit einem weißen Kennlicht betrieblich abgeschaltet (geht zumindest bei den Reinhardt-Signalen).
Das zweite Signal könnte man sogar genauso für Gleis 1 nutzen: Endende kurze S-Bahnen nutzen ein Signal am Bahnsteigende, lange Züge könnte aber auch rechts bis an die Weiche vorziehen. Das würde sogar gehen, wenn inGleis 2 ein Zug am Bahnsteig steht, so lange er unter Deckung seines "regulären" Signals steht
Ich habe das mal versucht zu Skizzieren:
Die grünen senkrechten Striche wären die "üblichen" Asig-Standorte. Dann kannst Du aber in Gleis 2 den Bahnsteig nicht voll ausnutzen. Grün in der Gleisachse soll die nutzbare Gleislänge beschreiben.
Mit dem zusätzlichen orangen Signal rechts am Rand kannst Du die Nutzlänge für jeweils eins der beiden Gleise um den orangen Bereich verlängern. Dabei dürfte der grüne Bereich des anderen Gleises trotzdem belegt sein (und auch die S-Bahnabstellung dürfte bedient werden, weil die Weichen Flankenschutz geben).
Was nicht ginge wäre bei einer Einfahrt auf das orange Signal und gleichzeitig den roten Fahrweg einzustellen, da der Durchrutschweg der orangen Einfahrt die Ausfahrt behindern würde. Wenn der Zug dann am orangen Signal steht und der D-Weg aufgelöst wurde, geht das natürlich.
Soweit als kleine Anregung. Es gibt da noch ein paar mehr Abhängigkeiten, aber dazu kann man dann kommen, wenn es soweit ist