Hallo zusammen,
gerade bei Modultreffen findet man Bedingungen vor, die nicht unbedingt den heimischen entsprechen. Da waren Module längere Zeit eingelagert und/oder nicht staubgeschützt gelagert, da werden die Gleise vor dem Einsatz nicht konsequent gereinigt oder konstruktiv gibt es mal kürzere stromlose Abschnitte, weil es nicht anders ging – alles schon erlebt.
Die Bedingungen „draußen“ erfordern m.E. Maßnahmen, um klaglos Betrieb nach Fahrpan machen zu können. Nichts ist beim Mitlaufbetrieb (Fremo) in meinen Augen frustrierender als Geruckel und Gezuckel und händisches Anschieben.
Für den Digitalbetrieb gibt es mittlerweile elektronische Helfer wie z.B. Speicherbausteine sog. „Powerpacks“, die allerdings auch nicht in jeder Konfiguration klaglos funktionieren. Ich persönlich favorisiere vor aller Elektronik die Optimierung der Stromabnahmebasis.
Durch die Baugleichheit der Fahrwerke der BR 44 und der BR 85 von Märklin, ergibt sich die Möglichkeit mit einem zweiten Schleifer die punktkontaktseitige Stromabnahme zu optimieren.
Die Arbeitsschritte:
Herstellung einer Kontaktplatte für den Schleifer aus der Flexgleiskontaktlasche durch Zuschnitt. Hierfür verwende ich eine Trennscheibe:
Bohren der Kabeldurchführung (es wird nur Kunststoff von oben durchbohrt):
Leiches Ausfräsen des Bohrloches für die Lötstelle, kann man auch mit dem Bohrer machen:
Einfädeln der kontaktplatte mit bereits angelötetem Kabel. Das Kabel wird anschließend sauber verlegt, es passt noch in die vorhandenen Kanäle im Rahmen. Das Kabel wird an der Unterseite des 6090 Decoders angelötet (an der original Fahrstromzuführung ist ausreichend Platz).
Der zweite Schleifer ist nun montiert, die Lok wird leicht abgeschmiert und zusammengebaut:
Funktionsprüfung bestanden. Wie bei der Baureihe 85 ist der Schleifer unter der Lok kaum zu sehen:
Pfingsten ist die Lok in der Westpfalz im Einsatz, Anmeldung bitte per PN:
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