RE: Gibt es Nutzer Digitalsystem ausschließlich zum schalten ?

#1 von M-Artin , 28.09.2013 20:50

Hallo,

nutzt jemand ein Digitalsystem ausschließlich zum schalten von Fahrstraßen (Blocksteuerung, Schattenbahnhof, etc.)?

Meine Suche im Internet "digital schalten - analog fahren" hat bis heute nur wenig gebracht. Und da die theoretischen Möglichkeiten unendlich sind, suche ich jemanden der ungefähr folgendes bereits praktisch realisiert hat:

Betriebsart ist Wechselstrom auf M- und K-Gleisen. Im nicht sichtbaren Bereich liegen mehrere Trafos (Titan 109) mit festen, unterschiedlichen Geschwindigkeiten (z.B. für Wendel rauf runter) an.

Z.B. mit der Software Traincontroller und Relais ließen sich auch die Fahrspannungen der einzelnen Blöcke ein und ausschalten.

Und damit es nicht zu einfach wird: Gesteuert wird nicht über den Bildschirm oder die Maus des PC, sondern über ein externes Schaltpult, welches die Steuerbefehle an den PC übermittelt.

Martin
P.S. ich glaub' die Betreffzeile hätte auch lauten können "gibt es Leben außerhalb der Erde?", aber Einsamkeit kenne ich auch von meinen anderen threads


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RE: Gibt es Nutzer Digitalsystem ausschließlich zum schalten ?

#2 von wolfgang58 ( gelöscht ) , 28.09.2013 21:31

Zitat von M-Artin
Hallo,

nutzt jemand ein Digitalsystem ausschließlich zum schalten von Fahrstraßen (Blocksteuerung, Schattenbahnhof, etc.)?

...
Und damit es nicht zu einfach wird: Gesteuert wird nicht über den Bildschirm oder die Maus des PC, sondern über ein externes Schaltpult, welches die Steuerbefehle an den PC übermittelt.

Martin
P.S. ich glaub' die Betreffzeile hätte auch lauten können "gibt es Leben außerhalb der Erde?", aber Einsamkeit kenne ich auch von meinen anderen threads




Hallo Martin,
warum eigentlich nicht ?

Theoretisch und sicherlich auch theopraktisch müsste es funktionieren.
Aber kann man in diesem Fall auch von digitalem Schalten sprechen.
M.E. nein, es ist doch eher weiterhin ein analoges Schalten mit digitaler Übertragung oder Hilfsleistung.

Ich glaube nicht, daß das hier im Forum schon jemand in dieser Form realisiert hat.
Und zwar deshalb, da ja durch unvollständige Nutzung der PC- und Softwarefunktionen einfach Ressourcen brach liegen.

Ich fürchte, es wird einsam bei dieser Idee um Dich bleiben.


wolfgang58

RE: Gibt es Nutzer Digitalsystem ausschließlich zum schalten ?

#3 von fantux , 28.09.2013 22:09

Hallo M-Artin,

ich weis ja nicht an welchen Infos du so interessiert bist, aber ich mache etwas, das vielleicht ähnlich sein könnte.

Ich will eine Blockstreckensteuerung haben, bei der ich mich nicht um das Einmessen von Loks und Zugverfolgung und vollständige Rückmeldung kümmern muss. Sowas in der Art vom klassischen "Block belegt -> Strom im Vorgängerblock aus". Nur mit *etwas* mehr Intelligenz, damit auch geschobene Züge richtig fahren können.

Um das zu Lösen, verwende ich Gleisbesetztmelder, die ihre Meldung über LocoNet übertragen. Unter meinem Bahnhof sitzt ein Arduino (mit der Intelligenz für geschobene Züge) mit LocoNet-Interface, der sich überlegt, wo bei einer Belegtmeldung der Strom ausgehen soll und einen passenden Weichenstellbefehl wiederum über LocoNet verschickt, damit ein Relais ausgeschaltet wird.

Ich fahre zwar digital, getrennte Stromkreise für Fahren und Steuerbus wären aber wohl das kleinere Problem.

Gruß,
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RE: Gibt es Nutzer Digitalsystem ausschließlich zum schalten ?

#4 von 8erberg , 29.09.2013 13:28

Hallo,

Viessmann hatte eine Zeitlang etwas dafür im Programm (Switch-Com).

Man braucht dafür nicht einmal eine "richtige" Zentrale, denn je nach gewünschtem "Schaltformat" gibt es dafür Software-und/oder Platinenlösungen.

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RE: Gibt es Nutzer Digitalsystem ausschließlich zum schalten ?

#5 von rgroll , 30.09.2013 08:04

Hallo,

ja, Switch-com war eine interessante Alternative.
Doch leider ist der Vertrieb eingestellt worden.


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RE: Gibt es Nutzer Digitalsystem ausschließlich zum schalten ?

#6 von Binser ( gelöscht ) , 30.09.2013 10:13

Hallo Martin,

soetwas habe ich in Spur Z mal realisiert, Grund war der extrem aufwändige Einbau eines Lokdekoders in eine Z-Lok. Ich habe das Selectrix -System benutzt, weil es hier nur einen Bus für alle Funktionen gibt und das Modulangebot aller Hersteller eigentlich keine Wünsche offenläßt. Die Anlage wurde zunächst klassisch (für Selectrix) verdrahtet und zusätzlich je ein Relais in die Zuleitungen vom Belegtmelder in die Gleisabschnitte eingeschleift. Per Funktionsdecoderausgang wurde das Relais über den Bus und damit durch TC geschaltet. Ich hatte dazu den BMDCC- Belegtmelder von Fa. Stärz verwendet (für dich käme das entsprechende Märklin-Motorola-Modell in Frage). Bei diesen speziellen Belegtmeldern ist es egal, welche Art Fahrspannung eingespeist wird. Ab etwa 3V Spannung wird hier zuverlässig eine Belegtmeldung auf den SX-Bus ausgegeben. Weiterhin lassen sich die Module so konfigurieren, daß auch bei ausgeschalteter Fahrspannung die Meldung bis zur nächsten Änderung auf dem Bus erhalten bleibt (Wichtig für Traincontroller). Da ich aber nicht auf die hervorragenden Fahreigenschaften durch einen Lokdecoder verzichten wollte, diente statt eines Trafos der Motorausgang eines Lokdecoders Marke Gartenbahn zur Fahrstromversorgung. Wichtig ist bei einem solchen Lokdecoder, daß er einen kurzschlussfestem Motorausgang besitzt. Dieser wurde über den Bus per TC gesteuert. Inwieweit das bei einer Märklinlok (AC) möglich ist, weiß ich allerdings nicht. In dieser Konstellation ließen sich analoge Loks von TC wie digitale Loks mit Brems-, Beschleunigungsrampen, Geschwindigkeiten und Haltepunkten recht präzise steuern. Die Einschränkung bestand darin, daß pro stationärem Lokdecoder nur ein Zug gleichzeitig fahren konnte, nacheinander war eine durch die Aufnahmekapazität der Anlage vorgegebene Menge möglich. Auch war es möglich, die individuellen Fahreigenschaften der einzelnen Loks durch TC diesem einen Lokdecoder zuzuordnen. Der Ausbau zur Schaltung mehrerer Lokdecoder war mir dann zu aufwändig, ebenso der Bau eines klassischen Stellpultes, obwohl es bei Stärz und anderen sehr komfortable Eingabemodule mit Anzeigeausgängen usw. gibt. Außerdem wollte ich durch Nichtnutzung von Maus und Bildschirm nicht wesentliche Teile der TC-Fähigkeiten verschenken. Das Ganze hat perfekt funktioniert, bis auf die völlig unzureichende Stromabnahme vieler Z-Loks, das ist aber in H0 kein Thema, wie ich mittlerweile weiß. Allerdings ist auch der Lokdecodereinbau bei einer H0-Lok kein Thema, weshalb mein derzeitiges H0-Projekt klassisch mit SX und TC betrieben wird.

Gruß Klaus


Binser

RE: Gibt es Nutzer Digitalsystem ausschließlich zum schalten ?

#7 von Heinzi , 30.09.2013 10:59

Hallo Martin

Für mich macht es keinen allzugrossen Sinn mittesl Software, PC, und Digitalzentrale zu schalten, dann aber analog zu fahren.
Für dein Vorhaben benötigst du nämlich diese drei Komponenten und hast damit im Prinzip alles was es für digitales Fahren benötigt.
( Selbstverständlich benötigts du noch Weichendecoder und Weichenantriebe)

Klar es gibt fertige Modellbahnen die eben analog aufgebaut sind. Diesbezüglich versteh ich einen Zwischenschritt schon.
Reine analoge Loks müsste man man natürlich digitalisieren und man müsste deine Bahn und deren Verdrahtung anschauen.
Die Umstellungen von analogem Fahren zum digitalen Fahren halten sich aber meist in Grenzen. Deine festeingestellten Transformatoren im unsichtbaren Bereich könnte man eventuell sogar lassen. Die Übergange von der digitalen zur analogen Strecke müssten aber (so viel ich weiss) beidseitig getrennt und mit einer Schleiferwippe versehen werden.
Ansonst überwiegen die Vorteile des digitalen Fahrens meiner Meinung nach erheblich.

Aber zurück zu deiner Frage (auch wenn ich nichts dergleichen realisert habe)
Ich würde dir Vorschlagen nach einer gebrauchten Zentrale CS1 ausschau zu halten (Bindeglied von PC zu den Weichen.
Dann würde ich mir das Programm "ControlGui" von Cristian Rommel anschauen ( http://www.controlgui.de/index.php/de/ )
Als PC benutze ich einen ausrangierten mit Windows XP.

Bei der CS1 müsste man aber aufpassen, denn da gibt es 2 grundverschiedene Typen.
Die CS1: Quasi das Original von Märklin, welche auf einem alten Softwarstand eingefrohren wurde.) (Wurde von ESU für Märklin gebaut)
Und die CS1R: Das ist die selbe Märklin Zentrale für die ESU einmal ein Hardwareupdate anbot und seither einige Software updates (die aber nur funktionieren wenn man das ESU Hardwarupdate installiert hat.
Ebenso funktioniert die aktuelle oben genannte Software nur mit der CS1R. Es sollte aber noch alte Versionen von ControlGui geben, die mit der nicht upgedateten CS1 noch funktionieren.
Die CS1 (ohne das ESU Update würde ich allerdings nur empfehlen, wenn digitales Fahren keine Option sein soll.
Soll die Option digitales Fahren offen behalten werden würde ich jedenfalls die CS1R empfehlen.

Die CS1R beinhaltet (im gegensatz zur CS1) unter anderem auch eine grapfische Darstellung des Gleisbildes. Das ermöglicht gar graphisches Schalten ohne PC. (Wenn auch nicht ganz so komfortabel)


Gruss Heinzi
------------------
CS1R / ControlGui


 
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RE: Gibt es Nutzer Digitalsystem ausschließlich zum schalten ?

#8 von 8erberg , 30.09.2013 13:12

Hallo,

es wird eben KEINE Zentrale gebraucht sondern nur eine Softwarelösung bzw. eine Zusatzplatine zur Generierung des Digitalsignals/Bussystems.

Zum Beispiel: http://www.rautenhaus-digital.de/produkt...-interface.html

Daher ist eine solche Lösung schon interessant für Leute, die eine neue Anlage planen aber aufgrund eines großen Lokbestands oder ähnlichen Gründen eine Digitalisierung ihrer Fahrzeuge nicht durchführen möchten.

Peter


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RE: Gibt es Nutzer Digitalsystem ausschließlich zum schalten ?

#9 von M-Artin , 04.10.2013 00:39

Guten Abend,

bevor ich auf Lösungsvorschläge eingehe, beschreibe ich etwas mehr zum Ausgangsproblem.

In den Siebzigern bekamen mein Bruder und ich Märklin Start- und SET-Packungen, dazu konnte ich noch eine E41 (3034) und einen Klappdeckelwagen (4626) mein eigen nennen. Wunderbarstes Spielzeug aus Metall, welches in der Hand lag wie Goldbarren. Es musste geölt werden. Der Geruch wenn die Lokgetriebe warm gelaufen war... Und der Hammer natürlich: die Lok fuhr nicht durch anschubsen oder aufziehen, sondern mit Strom!! Ich erinnere mich ebenso genau an die Spitzenbeleuchtung im abgedunkelten Zimmer und an ungezählte phantasievolle Stunden über dem Jahresprospekt. Dann die Pubertät. Dann 40 Jahre. Vor ein paar Jahren wollte ich meinen Sohn vom Gameboy in ein anderes Universum locken. In diesem bin ich nun und habe inzwischen auf Börsen alles nachgekauft, was ich als Kind nicht hatte. Während sich mein Sohn lieber auf der PS tapfer durch unbekannte Level kämpft.

Natürlich wäre ein Wiedereinstieg digital am sinnvollsten gewesen. Um es aber klar zu sagen, gäbe es nur Spielwarengeschäfte mit C-Geis, CS und MFX, hätte es definitiv keinen Wiedereinstieg gegeben. Mir fehlt hier der Bezug. Ich war einmal in Hamburg im MiWuLa und nach keiner halben Stunde wieder draußen. Ich kann verstehen das sich viele freuen aber es nicht meins.

Ich begeistere mich in meinem ehemaligen Arbeitszimmer am M-Gleis, an den Magnetspulenantrieben, an den Lichtsignalen mit Glühbirnen, am 1969er Katalog. Das ist meine Erdung. Hier beginnt meine Evolution. Ich habe aus miba und alba gelernt, dass ein Kreis nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Bei einem Personenzug ist die Lok stets vorne, also musste ein Hundeknochen her. Ich wollte mehr Züge fahren sehen, also mussten Schattenbahnhöfe her. Ein Güterzug fährt in eine Richtung stets beladen und entgegengesetzt stets unbeladen, also musste eine Übergangsstelle für die beiden Güterzüge her. Mehrere Züge fordern eine Blocksteuerung. Die Aufgaben wachsen und wachsen, dass ich einen weiteren Mitspieler, einen virtuellen Fahrdienstleiter für Schattenbahnhöfe, Übergangsstelle und Fahrstraßen brauche. So.

Und um es vorwegzunehmen, ja, in ein paar Jahren werde ich was nicht in den Schachteln oder in der Vitrine bleiben muss mit Fahrdecodern ausstatten. Aber nicht gleich, ich bin noch nicht soweit.

Ich habe in den letzten Jahren mit großer kindlicher Freude so viel Neues gelernt. Z.B. das Relais, woher kommt der Name und welche Typen gibt es? Schalter/ Taster gibt es in Form und Funktion so viele wie es Briefmarken gibt. Ich hab‘ mir einen Lötkolben und einen Multimeter gekauft!! Dann die Elektronik, auch wenn ich hier praktisch weit hinter der Theorie zurückbleibe. Dann kaufte ich für meinen Sohn ein Arduino Lernpaket „Verbinde den PC mit der Außenwelt“. Eigentlich sollte damit mein Sohn die Perspektive wechseln. Am Ende habe ich die Perspektive gewechselt, denn dieses wunderbare Stück programmierbarer Elektronik eignet sich perfekt dazu ein Stück Steuerung zu übernehmen.

An dieser Stelle bin ich jetzt. Die Pläne sind fertig. Die Steuerung besteht aus Melden (tams GBM- Logik aus µC (Arduino Mega) und Schalten (Relais, bzw. Schalter vom Gleisbildstellpult).

Es gibt da allerdings 3 klitzekleine Irritationen, die mich zu diesem thread veranlasst haben. Erstens, bin ich in diesem Frühjahr an ein für mich allein unlösbares Problem gestoßen, für das ich erst nach ein paar Monaten eine Lösung bekam viewtopic.php?f=21&t=90546. Zweitens ist die Lösung der Übergangsstelle (eng und komplex) noch nicht im Detail ausgearbeitet und birgt daher noch unbekannte Umsetzungsrisiken. Und schließlich drittens, in nicht allzu ferner Zukunft wollen wir umziehen. Kurzum, ich muss flexibel bleiben und insbesondere Geschwindigkeit in der Umsetzung aufnehmen, wenn ich vor Familie und Freundeskreis bestehen will.

Ich erhoffe mir einen Entwicklungssprung durch Verwendung der Software TrainController. Wenn auch nur 10% der Logik im TC mir dabei helfen Fahrstraßen im nicht sichtbaren Bereich und auf der Hauptstrecke, also dem automatisierten Hundeknochen zu steuern (Gleisbesetztmeldung über tams GBM-8, Schalten der Weichen, Signale und Relais für Fahrstrom) wäre ich bereit die genannten Elemente mit En-/ Decodern auszustatten. Wenn der TrainController nur annähernd so genial ist wie WinTrack, packt mich der Enthusiasmus.

Neben TC habe ich mich in einer ersten Orientierung bei der Auswahl des Bussystems für Loconet entschieden (angeblich tendenziell betriebssicherer und vergleichsweise einfacher zu verwenden). Damit landet man schnell auf der Uhlenbrock Seite. Eine Digitalsteuerungszentrale brauche ich nicht. En- und Decoder an das Loconet und dieses via USB an den PC auf dem TC läuft. Hui, das klingt nach meinem Geschmack und fündig wird man auch: http://www.digitrainworld.com/2012/10/di...ommand-station/ (Loconet und TC ohne Digitalzentrale)

Dort lerne ich, dass für einen Anschluss des Loconet an den PC ein Locobuffer-USB nebst Power Supply erforderlich sind. http://www.bluecher-elektronik.de/prod/l...locobuffer.html (80 plus 8 €). Andererseits ist es von hier dann nicht mehr weit zu Uhlenbrocks IB-Com (220 € und man erhält en passant eine Digitalsteuerungszentrale um auf dem kleinen abgetrennten Stumpfgleis, hinten in der dunklen Modellbahnecke den Funktionsdecoder einer digitalen Lok tuten zu lassen .

Mit Uhlenbrocks Switch-Control können Schalter und Leuchten des Gleisbildstellpults über das Loconet mit PC und somit TC verbunden werden. Mit der Möglichkeit das GBS weiter mutzen zu können, kann der PC nach Einrichtung der Steuerung komplett im Schrank verschwinden. Das Haptische ist für mich sehr wichtig. Da mir die bunten Plastikknöpfe sämtlicher Hersteller nicht gefallen, möchte ich als Fahrstromregler einen extra großen schweren schwarzen Bakelit-Drehgriff am GBS verwenden. Ich suche also den virtuellen Fahrdienstleiter, der meine Modelleisenbahnanlage nicht sofort und total durchdigitalisieren will und sich nicht mit vielen bunten Boxen oder Displays in den Vordergrund blinkt und drängt.

@Binser Die Idee „stationäre Lokdecoder“ (den Decoder nicht in die Lok, sondern an den Block zu legen) ist genial (siehe auch Links). Kann mich jedoch irgendwie nicht anfreunden.

@8erberg Das Rautenhaus 952 ist tatsächlich zumindest eine bestehende Lösung, allerdings mit SX-Bus. Ich merk’s mir trotzdem.

@fantux Wir sind uns ja schon ein paar Mal begegnet . Verwendest Du neben der Intellibox auch eine PC Steuerung?

Ich werde mir nächstes die Demoversion des TC installieren, das Handbuch lesen und versuchen das Konzept zu verstehen. @Alle Vielen Dank für Eure Rückmeldungen, sie helfen mir dabei herauszufinden was ich will und was ich vielleicht weniger möchte.

M-Artin

P.S. beim Suchen nach Digitalsteuerungszentralen /-konzepten habe ich Seiten gelesen, die von mir durch die Auflistung des Links ein virtuelles „gefällt mir“ bekommen haben:

http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=29&t=80361 (Digital - Was brauche ich alles?)
viewtopic.php?f=5&t=75802 (halbautomatische Steuerung mit Arduino)
viewtopic.php?f=5&t=48510 (Uhlenbrock IB-COM)
viewtopic.php?f=5&t=68262 (die „richtige“ Digitalsteuerung?!)
http://mdvr.de/slx839.htm (Konzept „Stationärer Lokdecoder“)
http://www.oaktreesystems.com/main.html?src=%2F (Konzept „Stationärer Blockdecoder“ - englisch)
http://www.freiwald.com/forum/viewtopic.php?f=8&t=19780 (Blöcke zwischen Digital- und Analog-Lok-Betrieb umschalten)
http://www.freiwald.com/forum/viewtopic.php?f=5&t=18985 (Digital Anlagensteuerung mit analogen Lokomotiven)
http://www.freiwald.com/forum/viewtopic.php?f=1&t=17668 (Analog Shunting - englisch)
http://www.digital-plus.de/digitalplus-analog-digital.php (Stichwort: Digitalloks auf Analoganlagen?)
http://www.freiwald.com/forum/viewtopic.php?f=5&t=14953 (Beitrag von woki ist spitze)


Martin


 
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RE: Gibt es Nutzer Digitalsystem ausschließlich zum schalten ?

#10 von fantux , 04.10.2013 23:25

Hallo M-Artin,

Zitat von M-Artin
Dort lerne ich, dass für einen Anschluss des Loconet an den PC ein Locobuffer-USB nebst Power Supply erforderlich sind. http://www.bluecher-elektronik.de/prod/l...locobuffer.html (80 plus 8 €). Andererseits ist es von hier dann nicht mehr weit zu Uhlenbrocks IB-Com (220 € und man erhält en passant eine Digitalsteuerungszentrale um auf dem kleinen abgetrennten Stumpfgleis, hinten in der dunklen Modellbahnecke den Funktionsdecoder einer digitalen Lok tuten zu lassen .



hast du sowas schon angeschafft? Wenn du mit Arduinos zu gange bist und Löten kannst, kannst du einen Locobuffer für ca. 10 Euro + USB-Seriell-Adapterkabel selber bauen. Das verwende ich immer, um zu Debuggen, was auf meinem LocoNet los ist. Die Hardware besteht daraus, die Beispielschaltung aus zwei Datenblättern (Arduino, UART<->Seriell-Wandler) und einer Webseite (Loconet-Interface aus 5 Teilen oder so) nebeneinander zu löten. Wenn du einen "fertigen" Arduino dafür spendierst, brauchst du sogar nur noch die Schaltung von der Webseite. Die Software gibt es beim mrrwa-Projekt fix und fertig.

Zitat von M-Artin
Mit Uhlenbrocks Switch-Control können Schalter und Leuchten des Gleisbildstellpults über das Loconet mit PC und somit TC verbunden werden. Mit der Möglichkeit das GBS weiter mutzen zu können, kann der PC nach Einrichtung der Steuerung komplett im Schrank verschwinden.



Dito. Ohne jetzt das Handbuch des Switch-Control gelesen zu haben (gibts bei Uhlenbrock nicht mehr?), wird das auch nichts anderes machen als Gleisbesetztmeldungen oder Weichenstellbefehle anzeigen bzw. Weichenschaltbefehle absetzen. Das kann mrrwa auch, du musst diesmal allerdings ein wenig Programmieren. Schalter auswerten und LEDs leuchten lassen ist mit Arduino quasi ein No-Brainer.

Zitat von M-Artin
Das Haptische ist für mich sehr wichtig. Da mir die bunten Plastikknöpfe sämtlicher Hersteller nicht gefallen, möchte ich als Fahrstromregler einen extra großen schweren schwarzen Bakelit-Drehgriff am GBS verwenden. Ich suche also den virtuellen Fahrdienstleiter, der meine Modelleisenbahnanlage nicht sofort und total durchdigitalisieren will und sich nicht mit vielen bunten Boxen oder Displays in den Vordergrund blinkt und drängt.



Soll der Regler nun analogen Strom regeln oder Steuerbefehle per LocoNet absetzen?

Zitat von M-Artin
@fantux Wir sind uns ja schon ein paar Mal begegnet . Verwendest Du neben der Intellibox auch eine PC Steuerung?



Öh, äh, ja, sind wir? Sorry, mein Namensgedächtnis wird nur noch von meinem Nicknamensgedächtnis untertroffen
Nein, ich verwende keine PC-Steuerung. Mein Beruf und mein anderes Hobby sind der PC, die Modellbahn bleibt kompromisslos PC-frei. Deswegen implementiere ich meine Steuerungslogik selber auf Arduinos.

Gruß,
fantux


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RE: Gibt es Nutzer Digitalsystem ausschließlich zum schalten ?

#11 von Hubert , 06.10.2013 20:44

... sinnvoller wäre "digital Fahren ... analog schalten"


aus dem Frankenland


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RE: Gibt es Nutzer Digitalsystem ausschließlich zum schalten ?

#12 von M-Artin , 10.10.2013 22:57

Hallo,

uff, hab' mich jetzt ungefähr zwei Wochen nur mit dem Einstieg in die Digitalsteuerung ("melden & schalten" und verschämt auch etwas mit "fahren") beschäftigt und schließe es folgendermaßen ab.

1. Werde für die anstehende Anlage nix digitalisieren und mache weiter wie ursprünglich lange geplant (mit Relais und Arduino). Wenn mich der Eindruck nicht täuscht, tauschte ich bei der Teildigitalisierung lediglich analog-Probleme mit digital-Problemen. Sicher, wenn alles läuft, dann läufts. Dazu kommt, dass ich in ca. 3 Jahren, wegen Umzug, ohnehin eine neue Anlage und dann voll digitalisiert aufbauen möchte. Vielleicht gibt es bis dahin ganzheitlichere und standardisiertere Konzepte.

2. Digitalisierte ich bereits heute, sähe das wie folgt aus:
a) Entscheidung für CS, weil nur hier volles MFX möglich ist (ansonsten wäre es tams MC gewesen, diese kann aber 'nur' M3). Die Auswahl eines etwaig zusätzlich erforderlichen Boosters habe ich noch nicht getroffen.
b) Entscheidung für Loconet, weil vergleichsweise (z.B. ggü. s8 höhere Betriebssicherheit.
c) Entscheidung für GBM16XN von Blücher, weil: arbeitet mit Stromfühlern, was ich besser finde als das Arbeiten mit Massekontakten und weil: kann Loconet. Bei Blücher ist alles (Stromfühler & Encoder & Loconet) in einem Baustein; bei Uhlenbrock muss man mehrere Bausteine zusammenstellen.
d) Entscheidung für PC Steuerung (siehe Begründung in vorigen Beiträgen)
e) Entscheidung für TrainController (Website und Forum sind hilfreich, na ja und die Oberfläche ist ansprechender)
f) Entscheidung für Schaltmodule von Uhlenbrock wegen Loconet
g) Entscheidung für Switch Control von Uhlenbrock wegen Loconet (diese werden benötigt um den PC mit dem Stellpult zu verbinden, denn gefahren und geschaltet werden soll nur vom Stellpult aus. Wenn der "virtuelle Fahrdienstleiter" einmal eingerichtet ist, verschwindet der PC unter der Anlage oder im Schrank.

Mal sehen was in drei Jahren auf dem Markt zu haben sein wird, bzw. ob ich auf allen Strecken tatsächlich 'digital'-frei bleibe...

@fantux: nein nein, nich' wirklich, nur im Forum aufgrund der Verwendung des Arduino.

@alle: Nochmals, vielen Dank für das Einlassen auf mein Modellbahnproblem und die gemachten Vorschläge. Da in meinem Umfeld keiner an einer Anlage baut, ist dieses Forum für den Austausch eine echt prima Sache.

Martin


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RE: Gibt es Nutzer Digitalsystem ausschließlich zum schalten ?

#13 von 8erberg , 11.10.2013 10:25

Hallo,

da seh ich eher schwarz - bis dahin wird sich "nix" tun.

Die Zersplitterung in div. Bus/Rückmeldesysteme geht eher weiter...

Du hast Dir auch eine der teuersten aller möglichen Lösungen ausgesucht, aber es ist schließlich Dein Geld.

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RE: Gibt es Nutzer Digitalsystem ausschließlich zum schalten ?

#14 von M-Artin , 11.10.2013 13:45

Hallo,

nach Preisen habe ich noch gar nicht geguckt. Von der Idealvorstellung zur der Aufstellung waren bereits erhebliche Abstriche erforderlich. Und der Lebenserfahrung nach werden die Abstriche bei Anschaffung und Einsatz wohl weitergehen...

Vermutlich hast Du leider recht, wenn sich proprietäre Vertriebsstrategien (iOS von Apple oder MFX von M) weiter durchsetzen. Die CS in meiner Liste aufzuführen (nur wegen der Abweichungen zu MC m3) ist ein sehr hoher Anspruch. Um so länger ich jedoch darüber nachdenke, um so mehr wächst der Wunsch nach Unabhängigkeit von solchem Geschäftsgebaren. Ich hab' einmal ein Produkt von Apple erworben (den schicken iMac). War schick aber einsam. Hat sich mit meiner Windows-Landschaft und -Erfahrung null vertragen. Ich werde nie wieder ein Apple Produkt kaufen (und wenn die iPhones noch so schick sind). Also mal sehen

Martin


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RE: Gibt es Nutzer Digitalsystem ausschließlich zum schalten ?

#15 von 8erberg , 11.10.2013 14:32

Hallo,

von daher: einfach mal durchrechnen in unterschiedlichen Systemen. Als Beispiel: ich schalte pro Weiche für 3,50 "Digital"... teurer geht immer.

Eine Black-Box-Zentrale und am Besten ein recht offenes Bussystem mit vielen Anbietern (und dazu Selbstbaudecoder/Rückmelder) senken die Kosten kräftigst. Den "Rest" macht bei mir der PC. So billige Rechenleistung kann es bei Digitalzentralen garnicht geben wie sie ein PC bietet.

Peter


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#16 von maNNikla ( gelöscht ) , 16.10.2013 04:00

Hallo Peter,

bei 3,50 Euro ist aber der Weichenantrieb mit dabei, oder ??

Gruss KLaus


maNNikla

RE: Gibt es Nutzer Digitalsystem ausschließlich zum schalten ?

#17 von 8erberg , 16.10.2013 13:29

Hallo,

wenn man es so sehen will: ja, denn ich setz ja Kato-Weichen ein, die haben einen Antrieb verbaut.

Der Preis ist der umgerechnet für den Schaltdecoder (Sx-Schaltdecoder selbstbau).

Peter


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