RE: Schmalspur-Plattform als Anlagen-Kompromiss

#1 von Swissboy ( gelöscht ) , 21.08.2013 12:19

Da sich mein ursprünglicher Thread (viewtopic.php?f=50&t=96447)
mit einem Fragezeichen versehen nicht für die Fortsetzung eignet, kommt hier ein neuer, den ich im Laufe der Zeit weiter verwenden kann, um über Entwicklungen zu berichten.

Ich habe seit Jahrzehnten eine grössere H0 Anlage im Estrich, die aber zur Ausnützung des Platzes ganz unters (gut isolierte) Dach geht. Entsprechend kann keine Landschaft gebaut werden. Denn bei Problemen muss ich über die Gleise kriechen können, um etwa eine entgleiste Lok hervor zu holen. Lange hatte ich die Idee, im freien Raum noch eine Bemo H0m Anlage unterzubringen. Das kollidierte aber mit dem erwähnten Bedarf nach dem noch möglichen Zugang. So blieben die H0m Fahrzeuge auf ihr statisches Dasein beschränkt. Inzwischen hat sich noch einiges an auch kaum gefahrenem HOn3 Material angehäuft. (HOn3 ist US 3-Fuss Schmalspur im H0 Massstab, wobei dort ein O statt der Null geschrieben und gesprochen wird.) Entsprechend stieg der Motivationsdruck für eine permanente Fahrgelegenheit dieser Spuren.

Zudem kommt die US Firma Blackstone Models (http://www.blackstonemodels.com/index.php) nach wunderschönem Rollmaterial nun auch mit einem bisher fehlenden Gleissystem für diese Spur. Zuvor war nur Gleismaterial erhältlich, mit dem sich kaum temporäre Anlagen bauen liessen.

Um wenigstens in kleinem Rahmen die beiden Bahnsysteme immer mal wieder rasch fahren lassen zu können, habe ich also nach einer Lösung gesucht. Diese fand sich schliesslich in Form einer zweiten Ebene über der H0 Anlage. Gleichzeitig nutzte ich die Gelegenheit, die H0 Anlage zu erweitern. Die Plattform musste einfach so hoch über der H0 Anlage sein, dass ich noch so einigermassen darunter durch kriechen kann. Mit meinen momentan 71 Jahren führte das zu einer lichten Höhe von knapp unter 60 cm. Wegen der Dachschräge ist damit aber auch die Grösse der Plattform recht limitiert. Und weil ich auch da eine gewisse minimale Zugänglichkeit benötige, ist auch die Tiefe begrenzt. Im Endeffekt führte das zu einer Fläche von etwa 186 x125 cm. Wobei die 125 cm bedeuten, dass ich auf die Plattform vorne drauf liegen können muss. Nun, bisher hat sie mein Gewicht immerhin unbeschadet ausgehalten, trotz einigem Überhang. Eine Landschaftsgestaltung wird natürlich auch in diesem Fall nicht möglich sein.

Hier vorerst ein paar Bilder der Plattform:



Der freie Raum unter der Plattform dient übrigens auch als Kriechfläche, und kann deshalb nicht anderweitig genutzt werden.

Inzwischen fahren wenigstens Bemo H0m Züge auf provisorischen Ovalen. Dabei vergleiche ich auch die Tillig TT Bettungs-Gleise und die traditionellen Bemo H0m Gleise, wie auf dem nächsten Bild zu sehen.



Die Lok im Hintergrund berührt übrigens bereits die Dachuntersicht so, dass der Pantho leicht herunter gedrückt wird. Zum Glück wird künftig die HOn3 Spur aussen sein, und dort gibt es nur Dampfloks, also keine hohen Panthos. Entsprechend werde ich die Fläche unter dem Dach noch etwas besser nutzen können. Jene Gleise werde ich allerdings erst im November erhalten. Bis dann ist H0m wohl allein präsent. Es sei denn, ich versuche, die wenig robusten Aspenmodel Gleise zu nutzen, die ich vor Jahren als Sonderanfertigung bestellt hatte. Leider kommt es bei diesen immer wieder zu Ablösungen der Schienen vom Schwellenbett. Das neue Blackstone Gleismaterial ist wie das verwendete Tillig TT Gleis ein Bettungsgleis. Und es nutzt ebenfalls die Kato Unijoiner Technik.


Swissboy

RE: Schmalspur-Plattform als Anlagen-Kompromiss

#2 von ORN ( gelöscht ) , 01.09.2013 13:34

Hallo,

kannst du deine Bilder mal etwas größer, so um 800 x 600, dann könnte man auch mal was erkennen, einstellen.

Gruß Dieter


ORN

RE: Schmalspur-Plattform als Anlagen-Kompromiss

#3 von MKEW ( gelöscht ) , 01.09.2013 18:36

Hallo,

ein Klick auf das Bild sollte genügen um es ausreichend gut betrachten zu können.


MKEW

RE: Schmalspur-Plattform als Anlagen-Kompromiss

#4 von ORN ( gelöscht ) , 10.09.2013 18:23

Nix da,

aber den Rest behalte ich lieber für mich.

Gruß


ORN

RE: Schmalspur-Plattform als Anlagen-Kompromiss

#5 von Swissboy ( gelöscht ) , 13.09.2013 21:36

Schwenktablar für Trafo und Co.

Ein Problem, das mich längere Zeit beschäftigt hatte, war die Frage wo ich Trafos und andere Steuerelemente platzieren sollte. Das alles auf der eh schon kleinen Plattform unter zu bringen widerstrebte mir, auch weil es den Blick auf die Fahrzeuge stark beeinträchtigte.

Zuerst dachte ich an eine Aufhängung über der Plattform. Dort fehlten mir aber sinnvoll nutzbare Befestigungsmöglichkeiten.

So begann ich, mich mit einer Platzierung unterhalb der Plattform auseinander zu setzen. Dort wo die Einrichtungen eigentlich hin gehörten, war aber der Freihalteraum für die Fälle, wenn ich auf der H0 Anlage Probleme beheben muss, also sozusagen mein persönliches Lichtraumprofil.

Die Lösung kam dann in Form einer Schwenkebene. Ein Tablar, das ich mittels Scharnieren an einer Stütze so befestigte, dass es im Bedarfsfall aus dem Freihalteraum weggeschwenkt werden kann.

Das Ganze musste recht massiv gebaut werden, da doch eine starke Hebelwirkung von den zwei Trafos zu erwarten war.

Nebst den Trafos - je einer für den künftigen HOn3 Teil und für den H0m Teil, kamen für jeden Teil ein Schaltpult, ein Umpolschalter, sowie zwei Langsamfahrwiderstände dazu. Diese Elemente haben sich auf meiner kleinen N Büroanlage (auf drei Hängeregistraturschränken) seit über 20 Jahren bewährt. Ich wollte deshalb das Rad nicht nochmals neu erfinden, wie man so sagt. Also kommt hier dieselbe Kombination wieder zum Zug, einfach jetzt in doppelter Ausführung. Eine Digitalisierung ist eh nicht geplant, und so habe ich dennoch eine Menge Manipulationsmöglichkeiten

Ist die Schmalspuranlage nicht in Betrieb, so wird der Netzanschluss entfernt, und das Schwenktablar so weit zurück geschwenkt, dass vorne der Zugang zu den Schubladen der Hängeregistratur (dunkelroter Kasten rechts) möglich wird. Damit die Netz-Kabel die untere H0 Anlage nicht behindern, habe ich die Trafoanschlusskabel sehr stark gekürzt.

Wird das Schwenktablar vollständig (180 Grad) geschwenkt, so wird die Beleuchtung der unteren Anlageteile beeinträchtigt. Deshalb ist diese Stellung nur vorgesehen, wenn ich wirklich Zugang zu den unteren Gleisen benötige.

Die Gleisanschlüsse werden durch ein in die Plattform gebohrtes Loch zur Schwenkebene geführt. Bei genügender Länge machen sie den Schwenkvorgang problemlos mit.










Swissboy

RE: Schmalspur-Plattform als Anlagen-Kompromiss

#6 von Swissboy ( gelöscht ) , 18.11.2013 17:00

Wenn alles klappt, sollte ich demnächst meine Blackstone HOn3 Gleise erhalten. Womit dann die Tage der reinen H0m Anlage gezählt sind. Eine Landschaft wird es aber eh nicht geben.
Immerhin habe ich die H0m-Zeit genutzt, um einige meiner lange untätig herum stehenden Modelle zuzurüsten. Der Motivationsschub der (noch so kleinen) permanenten Fahrmöglichkeiten war enorm. Gewisse Hindernisse stellten sich dem Umbau alter Modelle auf Fünfpolmotoren entgegen, wie in anderen Themen zu lesen ist. Jedenfalls lasse ich nur Modelle mit dem verbesserten Antrieb laufen.

Hier noch zwei Bilder mit reinem H0m Betrieb. Neben den Tillig Bettungsgleisen nutzte ich auch noch ein Oval mit Bemo Gleisen. Diese mussten immer mal wieder zusammengesteckt werden. Auch brauchte es den Schienenreiniger intensiver als bei den Tillig Gleisen. Wermuthstropfen beim sonst idealen Tillig TT Gleis sind die Kunststoff-Herzstücke der Weichen.


Swissboy

RE: Schmalspur-Plattform als Anlagen-Kompromiss

#7 von Swissboy ( gelöscht ) , 18.12.2013 16:33

Zitat von Swissboy
Wenn alles klappt, sollte ich demnächst meine Blackstone HOn3 Gleise erhalten. ....................



Inzwischen sind die Blackstone HOn3 Gleise vorhanden, und eine simple Anlage ist damit gebaut. Es gibt genau je eine gebogene und eine gerade Gleisversion. Noch keine Weichen oder kleinere Gleisstücke. Damit für die im Innern vorgesehene europäische Schmalspur überhaupt ein einigermassen akzeptabler Platz frei blieb, musste ich mir zwei Gleislängen selbst herstellen, sonst wäre aussen zuviel freier unbenützbarer Raum übrig geblieben. Im Endeffekt führte es dann halt zu zwei simplen parallelen Ovalen. Innen brauchte ich nachher etwas weniger Platzknausrigkeit zu zeigen. Mit den bemalten Tillig TT Gleisen entstanden zwei verbundene etwas unregelmässige Ovale.
Ein bei Youtube eingestellter Video gibt ein paar Eindrücke:
https://www.youtube.com/watch?v=xnz4-Vl7Vrw
Landschaft wird es nicht geben, da ich immer mal wieder auf die Plattform drauf liegen muss, um im hinteren Teil etwas in Ordnung zu bringen.

Wenn dann später einmal für die HOn3 Gleise zusätzliche Elemente erhältlich sind, wird sicher auch der H0m Teil wieder geändert.

Hier sind noch ein paar Bilder:


Swissboy

RE: Schmalspur-Plattform als Anlagen-Kompromiss

#8 von Swissboy ( gelöscht ) , 28.12.2013 12:22

Ein Punkt scheint mir - nach Diskussion mit einem anderen Modellbahner - noch speziell erwähnenswert. Die Anlage ist zwar im Estrich, aber der Estrich ist gut isoliert und beheizt. So kann ich ihn dann gut brauchen wenn der grösste Bedarf besteht.

Im Dach sind 15 cm Steinwolle, und zwischen den Doppelschalen Backsteinwänden hat es 12 cm Glaswolle. Heute vielleicht nicht als besonders viel erachtet, aber beim Bau des Hauses 1980 wurde ich als ziemlicher Spinner eingestuft von einigen Leuten.


Swissboy

   


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