Hallo,
Zitat von Videoman
Wenn es zu heiss wird, ist es ein andere Problem. Vorallem, dass der Widrstand steigt, so dass noch mehr Strom benötigt wird, wodurch das Bauteil noch heisser wird. Dies geschieht so lange bis es heiss genug ist, um genügend Energie abzustrahlen.
Knapp daneben ist auch daneben. Vielleicht nur ein Übersetzungsfehler, in dieser Formulierung aber elektrotechnisch falsch. Bei Metallen steigt zwar der Widerstand mit zunehmender Temperatur, bei den meisten Halbleitern fällt aber der elektrische Widerstand mit zunehmender Temperatur. Wenn die am Halbleiter anliegende Spannung annähernd konstant bleibt, erhöht sich dadurch der Strom durch den Halbleiter, dieser erwärmt sich noch mehr, usw.
Zitat von SAH
Selbst im Stillstand (kurze Zugmassemessung) ist der maximale Strom durch den Motor bei 1500mA. Die Spannungsspitzen an den Dekoderanschlüssen liegen bei unter 40V (sofern ich die mit dem Oszilloskop beobachtet habe).
Bei einem Transistor gibt es vereinfacht formuliert 3 Betriebszustände, gesperrt, durchgeschaltet und den Übergangszustand. Ist der Transistor gesperrt, liegt die volle Betriebsspannung an, aber der Strom ist sehr gering. Ist der Transistor durchgeschaltet, fließt zwar der maximale Strom, aber die Spannung ist niedrig. In beiden Fällen lässt sich die Verlustleistung am Transistor relativ einfach aus den statischen Messwerten von Strom und Spannung bestimmen. Problematischer ist der Übergangszustand, wenn der Transistor nur teilweise durchgeschaltet ist und deshalb gleichzeitig mittlere Strom- und Spannungswerte anliegen. Da ist es nicht mehr möglich, rein aus den statischen Daten von maximalem Betriebsstrom und -Spannung die Verlustleistung und damit die Wärmeentwicklung am Halbleiter zu berechnen.
Noch komplizierter wird das Ganze, wenn der Motor nicht direkt, sondern über kreative Dioden-Elko-Kombinationen an die H-Brücke des Decoders angeschlossen ist. Damit kann man dann wahrscheinlich auch ganz lässig die decoderinterne Stromüberwachung austricksen.
Temperatureffekte lassen sich übrigens auch relativ einfach mit haushaltsüblichen Geräten testen, z.B. vorsichtige Erwärmung mit einem Haarfön.
Zitat von Berderwe
"Fehler woanders" suchen, nicht bei den Loks/Decodern.
Das wäre inzwischen auch mein Favorit.