RE: Soundloks bevorzugt?

#101 von didinieki ( gelöscht ) , 07.07.2012 14:45

Zitat von taunusbahn

Zitat von didinieki
Dass in Fotografie oder anderen Branchen das anders wäre kann ich aus meinen Erfahrungen und Umfeld nicht bestätigen. Alle fotografieren heute digital. Und das billiger und besser als mit Technik aus dem letzten jahrhundert.


Hallo Dieter,

billiger ja, besser sicher nicht. Der Trend zu immer größeren Zoombereichen fordert schon aus Gewichtsgründen eine Kunststofffassung. Die kann vor allem bei billigeren Objektiven nicht mit einer Aluminium- oder gar Messingfassung mithalten, wie ich aus eigener leidvoller Erfahrung weiß. Außerdem gibt es Motive, die man besser mit einem festbrennweitigen Objektiv fotografiert, weil die bei einem Zoom prinzipbedingt viel größere Verzeichnung und Bildfeldwölbung hier unangenehm auffällt.

In der Musik ist es noch krasser. Liebhaber nichtelektronischer Instrumente legen heute noch Wert auf die Verwendung der alten Materialien; bei den E-Gitarristen gab es sogar einen regelrechten Trend zurück zum Röhrenverstärker. Auch handverdrahtete Modelle mit Stoffkabeln sind wieder gefragt. Und wie viele Konzertpianisten kennst Du, die E-Piano spielen?

Grüße

Jimmy




Hallo Jimmy,

was Du sagst, ist richtig, trifft aber nicht auf den Mainstream Verbraucher zu. Bei der Fotografie muss man auch da unterscheiden. Wenn hochauflösende Fotos gebraucht werden führt nach wie vor kein Weg an dem Negativ vorbei. Die Qualität ist zudem nicht so sehr von der Kamera, sondern von dem objektiv bestimmt. Ein APO Objektiv kann da durchaus das 20fache einer Kamera kosten. Bei der Auflösung ist das Negativ dem Digitalbild natürlich immer noch überlegen. Selbst ein Kleinbildnegativ hat ca. 35 Millionen Pixel, die im Profi Bereich üblichen größeren Bildformate entsprechend mehr.

Der Mainstream aber ist mit einem Handy Foto bereits bestens bedient, und nutz auch fast nur noch diese. Mein Sony Handy macht bereits so hervorragende Fotos für den Allgmeingebrauch, dass ich diese Jahr im Urlaub meine FotokameraAusrüstung daheim gelassen habe, schon aus Gewichtsgründen, da alle Fluggesellschaften zu immer weniger Gepäckvolumen wechseln. Nur noch 20Kg für einen Thailand Aufenthalt z.B. bei der Thai Airways, die früher üblichen 30Kg wurden um 50% in der Economy Klasse reduziert. Da wandert dann was nur geht in das Bordcase, und dort ist dann kein Platz mehr für die Foto und Videoausrüstung, die ich ebenfalls zu Hause lasse (habe ich sowiso fast nie gebraucht).

Ähnlich sieht es auch mit den Musikinstrumenten aus. Der Mainstream kauft sich für 150 Euro einen Digitalklimperkasten. Der Ausnahmemusiker dagegen wünscht sich eine Originalstradivari, oder zumidnest doch einen Nachbau aus entpsrechend edlen Hölzern der dem Original des 15. Jahrhunderts gleicht.. Aber ich sagte ja schon, das kann man nciht mit Spielzeug vergleichen, also eine Märklin Lok und sei sie von 1935, ist keine Stradivari.

Eine Märklin Lok ist eher mit einem Bildröhrenfernseher der veralteten Bildröhrentechnik vergleichbar, den kein Mensch mehr neu kauft, schon weil er auf Grund seiner aufwändigen Technik viel teurer wäre als ein LCD Fernseher der neueren Technikgeneration. Ganz zu schweigen von den unatraktiven Abmessungen und Bilddiagonalen dieses veralteten Fernsehers. Ähnlich auch eine Lok mit alter Technik, unattraktive Fahreigenschaften vor allem im Rangierbereich/Langsamfahrbereich, Bocksprung beim Umschalten, Licht nicht konstanz beleuchtet, und und und so weiter...also ähnlich wie die alten Fernseher die keiner mehr will.

Insofern muss man auf den Mainstream abstellen, also den Alltagsgebrauch, was auch Spielbahnen ja sind. Es wird wohl keienr behaupten wollen, dass eine Spielzeuglok ein Kunstobjekt sei das nicht benutzt werden dürfe damit sie keinen Schaden nähme und deshalb auch im Original belassen sein muss.

Nachbauten oder Neudetusch Retroloks wären davon sowiso ausgenommen, denn sie hätten diesen Stradivari Effekt schon vor vornherein nicht.

Ich für meinen Teil kaufe Retroloks nicht zum Sammeln, sondern zum spielen und da aus dem einzigen Grund dass sie robust ind er Handhabung sind, für mich vorbildgerecht genug detailliert, Spieltauglich sind und auch hohe Steigungen und enge Kurven fahren können, und hohe Zugkraft haben.

Die Leute die sich mit Spielzeugeisenbahnen beschäftigen sind nicht alle gleich. Die Einen sammeln nur um sich durch das angucken des Modells zu erfreuen, das aber möglichst unversehrt in staubfreien Vitrinen werterhaltend oder sogar wertsteigernd bleiben soll, die anderen erfreuen sich an einem Modell wenn es möglichs viel mit verschiedenen Variationen von Zügen fährt und es macht ihm nichts aus dass dieses Modell dabei verschleißt und irgendwann weggeworfen wird oder instand gesetzt werden muss wenn das noch möglich ist.

Die ganze Bandbreite der Leute die sich mit solchen Industrieartikel beschäftigen kann man nicht in einen Topf werfen. Jeder hat andere Vorstellungen, ich vergleiche das gerne mit einer Fussballmannschaft und den Zuschauern. 30tausend Zuschauer, zumeist auch 30tausend verschiedene Mannschaftsaufstellungen, jeder Zuschauer hat Seine ganz eigene Andere die er meint die das Beste vom Besten wäre.

Ein Hersteller der solche Artikel wie Spielzeugeisenbahnen anbietet muss mit seinen Angeboten möglichst viele dieser leute unter einen Hut bringen. Und ich denke, er hat eine gute Wahl getroffen wenn er die gute alte Fertigungstechnik die viele Leute so schätzen (siehe oben von mir angeführt) mit aktueller Technik verbindet die diese Vorteile mit anderen Vorteilen der fortschrittlichen Technik vebindet.

Dass der Hersteller damit richtig liegt, beweist vor Allem auch der Umstand dass diese Modelle in Nullkommanichts ausverkauft sind, und auch ich sofort eines oder zwei solcher Modell kaufe. Denn ich wünsche mir solche Modelle, mit robuster und einfacher Darstellung in Gusstechnik, wo nichts abbricht oder kaputt geht auch wenn eine Kinderhand das Dingens in die Hand nimmt, keine teile verloren gehen sondern fest verbunden sind, und unbändige Getriebekraft das Modell nach vorne treiben, aber auch Langsamfahrt und vorbildliche Geräuschelektronik Freude am Modell bereiten.

in diesem Sinne wünsche ich Jedem "sein" Modell, und das ist mit Märklin jederzeit möglich.


didinieki

   


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