Hallo Forumsfreunde,
ich habe aus einem Nachlass zwei Zugsets Lufthansa-Airport-Express erhalten. Ein Zugset ist der Mä-Artikel 2868 (= E-Lok 103 + 3 Wagen), das zweite hat die Art.-Nr. 2667 (= E-Lok 111 + 3 Wagen).
Die Wagen des erstgenannten Sets sind 2 Großraumwagen Bpmz 293 und 1 Abteilwagen Avmz 107. Diese Wagen dürften den FD/Inter-Rego-Wagen mit Art.-Nr. 4327 bzw. 4348 (siehe Katalog 1993/94) entsprechen mit einer Länge von je 26,4 cm.
Das Besondere an diesen Wagen ist die Form der Schlußbeleuchtung. Sie ist viereckig, fast quadratisch und befindet sich teilweise im Bogen zwischen Kopf-/Rückfront und Seitenwand des Wagens.
Meine Frage ist jetzt: "Hat schon mal jemand einen solchen Wagen mit einer Schlußbeleuchtung ausgestattet?"
Bevor ich mich daran mache, die Fläche der Schlußbeleuchtung aufzubohren und viereckig zu feilen, damit ich da möglicherweise SMD-LEDs einsetzen könnte, wollte ich mir zunächst erst Rat und Erfahrungen hier aus dem Forum einholen.
Jeder gut gemeinte Beitrag ist sehr willkommen und ich sage schon mal dafür vorab meinen besten Dank.

Hallo Ralf,

Fleischmann hatte unter der Nummer 6451 eine LED-Platine für die neuen druckdichten Wagen im Programm, und Roco hatte bei diversen druckertüchtigten 1:87-Wagen die Schlusslichter als separate Teile von außen eingesteckt; ich meine, die waren sogar im Zurüstbeutel enthalten, bin mir aber nicht ganz sicher (z.B. Wagen 44789 Bvmz185 mit Zurüstbeutel 98641 oder Wagen 44790 Avmz107 mit Zurüstbeutel 98643).
Mit diesen Teilen könnte der Umbau gehen, wird aber in jedem Fall eine ordentliche Fummelei. Vor allem hätte ich Muffe, mit dem Bohrer abzurutschen und dadurch den Wagen zu versauen. Also am besten mit einer erhitzten Nadel o.ä. ein kleines Loch anstechen, um dies zu vermeiden.

Viele Grüße

Robert

Hallo Ralf,
vor Jahren habe ich in einen LH-Express Wagen Rückleuchten/LEDs eingebaut. Ich hatte mir die kleinsten roten LED's mit ca 1,5mm Durchmesser und Drahtanschlüssen besorgt.
Zum Aufbohren bin ich wie folgt vorgegangen:
1. Man braucht eine Bohrmaschinenhalterung mit der man die Bohrmaschine waagrecht auf einer Arbeitsplatte einspannen kann. Gibts im Baumarkt.

2.Nun den 1,5mm Bohrer verkehrt herum einspannen. Der Schaft zeigt nach außen(zum Wagen)

3.Man legt den Wagenkasten auf eine unterlage mit einem Katalog (Neuheitenprospekt) und blättert solange um bis die Höhe stimmt. D.h. bis der vorgeprägte Einbuchtung am Wagenkasten genau in den Schaft passt.

4. Den Bohrer richtig herum einspannen, Bohrmaschine einschalten mit hoher Drehzahl, und den Wagenkasten vorsichtig gegen den Bohrer drücken.

Hat bei mir mit vielen Wagen gut funkioniert, da nichts abrutscht.

Gruss: Elia

Hallo,

das Bohren mit der Maschine kann ich in dem weichen Kunststoff nicht wirklich empfehlen.
Erfahrungen haben gezeigt, dass der schnell laufende Bohrer den Kunststoff erwärmt,
dieser sich dann um Bohrschaft wickelt, abkühlt und dazu führt, dass das Bohrloch nicht mehr maßhaltig ist (also größer als gewollt) ist.

Ich empfehle die Arbeiten mit einem kleinen Handbohrkloben

durchzuführen.
Da wird der Bohrer eingespannt und dann vorsichtig mit der Hand gebohrt.

So etwas bekommt man z.B. bei Fohrmann.

Hallo,

Noch ein Hinweis zur hier genannten Fleischmann Zugschlussplatine - sie ist, nicht anders als die Vergleichbare von Märklin für die 1:100 nur für Wagen mit runden Schlussleuchten geeignet. Auch die entsprechenden Fleischmann Wagen mit Eckschlussleuchten sind nicht für eine nachträgliche Beleuchtung vorgesehen sondern lediglich aufgemalt.

Gruss,
mulliba

Hallo,
Das Aufbohren von Wagenkästen mit der Bohrmaschine stellt hinsichtlich der Erwärmung kein Problem dar. Die Wandung beträgt ca 1 mm. Was soll da warm werden? Da der Bohrer ein exakte Führung hat ist es jedenfalls besser als das Handtool.
Anders sieht es aus wenn man z.B. die Innenbleuchtungseinsätze aus Acryl von Märklin aufbohrt. Diese haben fast 10mm Dicke und dort tritt dieser Effekt auf. Da hilft Bohrer einfetten und kleinere Drehzahl wählen.

Gruss: Elia

Hallo zusammen,

es ist schon so wie HGH geschrieben hat und nicht anders.
Durch die Reibung zwischen Bohrer und dem Kunststoff
entsteht Wärme die binnen kürzester Zeit den Kunststoff
schmelzen lässt. Dieser wickelt sich dann um den Bohrer
und die Bohrung wird größer durch den verschmolzenen
Kunststoffschmodder als vorgesehen.

Für Acryl gibt es Spezialbohrer wo das nicht passiert und
mit dem einfetten wäre ich sehr vorsichtig. Es könnte
dem Acryl zur schnelleren Alterung verhelfen, er wird
schnell sehr spröde und brüchig.