Hallo Peter,
Zitat von Peter Plappert
Hallo Stephan-Alexander,
nun es ist müßig, mit einem (Auto) Oldtimerfan über ein neues, mit Superelektronik ausgestattetes Auto zu diskutieren. Er wird immer irgendwelche Argumente beibringen, die ihm "nützlich" sind.
Vielleich verstehe ich *diese* Aussage falsch, doch habe ich leider den Eindruck, als ob mir (stellvertretend wohl für Andere) grundsätzlich einen mangelhaften Umgang mit objektiven Kriterien unterstellt wird.
Zur Klärung: seit einiger Zeit nehme ich auch Modelle unter digitalen Umgebungen auseinander und sehe auch einige interessante Punkte. ABER: meine Schwerpunkte *kann* Digital nicht erfüllen.
Zitat
a) was verstehst Du unter "feinfühliger"?
Zitat von Peter Plappert
Das fängt mit der vorbildgerechten Vmax der Lok an. Es gab Dampfloks die in der Realität nur eine Vmax von 70 kmh hatten.
Märklin Analog Loks schießen da oft meilenweit übers Ziel hinaus 190 kmh sind da keine Seltenheit.
In wie weit die Vmax bei der Digitaltechnik gedrosselt wird liegt im Ermessen des Betreibers.
V_max ist bei 12V zu berücksichtigen und da stehen viele (aber nicht alle!) Analogmodelle von Märklin *sehr* gut da!
Siehe http://www.sheyn.de/Modellbahn/mb_loktests/Loktestindex.php Auswahl Solo. In der Tabelle Spalte "100L". Die gemessenen Geschwindigkeiten braucht man nur noch mit den Vorbilddaten zu vergleichen:
Ja, die 3000 ist zu schnell, aber viele nicht und einige sind viel zu langsam.
Zitat von Peter Plappert
Ich kann bei DCC entscheiden, ob ich die Feinregelung mit 28 oder 128 Fahrstufen realisieren möchte.
Ich kann mit einer Digitallok "fein geregelt" mit echten 1 bis 2 kmh auf eine Drehscheibe fahren
Ich kann ganz feinfühlig zwischen 1 bis 2 kmh und der Vmax regeln.
28/128 FS sind bei vielen Altbaue-Loks nicht vorbildgerecht (die haben 24-6 FS!)
Mit Übung (!) kann man auch im Analogbetrieb bis auf unter 1 km/h kommen, ist aber auch beim Vorbild oft nicht ruckelfrei. Daher: Schrittgeschwindigkeit (5 km/h) ist realistischer für ruckelfreie Fahrt. Was darunter liegt ist Kür, keine Pflicht.
Die richtige Geschwindigkeit einzustellen ist eine Kunst (im Analogbetrieb), die wohl nicht mehr beherrscht wird :
Zitat von Peter Plappert
Das sind sehr beeindruckende digitale Fahrleistungen, die dem Vorbild sehr nahe kommen. Ein Ziel. das wir Modell- Bahner doch alle haben?
siehe http://www.sheyn.de/Modellbahn/FAQ/Modell.html
Auch Freunde älterer und historischer Modelle sind Modellbahner. Wo steht geschrieben, daß man *nur* auf das Vorbild schauen muß?
IMHO ist die Modellbahn so variabel, damit kann man auch die beliebten (?) Spiele "wie hätte das ausgesehen?" oder "was wäre wenn?" realisieren. Dies indirekt per "Definition" (woher die auch immer kommen mag, ich halte sie für Unsinn!) verbieten zu wollen finde ich nicht gut.
Zitat von Peter Plappert
Ich bin hier im Raum in 3 Vereinen aktiv. Aus dieser Praxis heraus mit weit über 100 Modellbahnern kann ich Dir bestätigen, dass derartige Dinge nicht ursächlich durch die Digitaltechnik entstehen. Richtig ist aber auch, dass je nach Decoder der Verschleiß der Motorkohlen höher sein kann. Davon geht aber kein Motor kaputt.
Von der Stromüberhöhung werden auch die Kollektorbleche stark in Mitleidschaft gezogen. Lobenswerte, weil in diesem Fall verschleißfreie, Ausnahme sind hier die Sinus-Motoren.
Über Regelung ja/nein und wer sie braucht sollte eine andere Diskussion stattfinden. Nur am Rande: offensichtlich gibt es auch unter Digitalfahrern Regelungsablehner, sonst gäbe es nicht die Hinweise auf eine Digital schaltbare "Direktsteuerung".
mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn